Philosophischer Smalltalk

Ne geht nicht weil…du hast keine Arme (frag mich nicht wie du sie dann rettest!) du weißt doch, das sind Beispiele die sowas nicht vorsehen.

Jera ist halt der Meinung sie würde ihre Emotionen kennen und wüsste ganz genau wie sie in bestimmten Situationen handeln würde. Ich steh da eher auf dem Standpunkt das man es eben nicht weiß bis es zu „der einen“ Situation kommt und das die meissten Menschen ihre eingebildeten Prinzipien schnell über Bord werfen wenn es hart auf hart kommt, da es eben nur theoretische Konstrukte sind die keiner Prüfung unterlagen.

O. k. Dann gilt das, was ich davor geschrieben hab. Die Sache ist aber, in einer Stresssituation, wägst du ja nicht erst mal in Ruhe rational ab. Das schnappst du dir einfach eins von den Dingern und rennst. Dann wohl das vermeintlich schwächere, also das Mädchen, und den Jungen kann man ja anbrüllen „Lauf!“

Ja, da sind wir uns einig.

Jo, das schrieb ich ja auch. Die Frage ist halt ob der „Kurzschluss“ zu diesem Ergebnis führen würde oder zu einem anderen. Wie ich sagte, schlägt z.B. plötzlich die Urzeit zu und ich sehe unbewusst den Jungen als Konkurrenz und schappe mir deshalb das Mächen, oder aus anderen Gründen? Ich weiß es nicht.

Ich weiß nicht, warum du plötzlich in steinzeitliche Verhalten zurückfallen solltest, ich glaube eher dass es eine unüberlegte kurzschluss Reaktion wäre.

Würde es in meiner Wohnung brennen und dort wären ein mir unbekanntes Kind (frag mich nicht warum!) Und meine Katze, so würde ich vermutlich im ersten Moment das Kind schnappen und raus rennen. Hätte ich Zeit zu überlegen, würde ich aber zum Schluss kommen, dass meine Katze mir ja eigentlich viel wichtiger wäre.

Ja und in solchen Situationen greift unser Gehirn ja auf sehr alte verankerte Muster und Verhaltensweisen, Triebe, zurück. Ich kann nicht im voraus sagen auf „welches“ mein Hirn da zurückgreifen würde.

Der anfängliche Punkt von Jera war ja auch das sie eher immer Kinder retten würde als z.B. einen nahen Verwandten. Theoretisch stimme ich dem auch zu, aber praktisch ist es wieder so wie beim Kinderbeispiel. Wer weiß schon was er tun wird wenn die Stunde geschlagen hat und jede Aussage darüber ist letztlich nur eine Behauptung, ein frommer Wunsch, wie man eventuell sein wollen würde in so einer Situation, etc. Ist zumindest meine Meinung.

Dem stimme ich nicht mal theoretisch zu.

Ich muss das eventuell präzisieren:

Gemeint ist die Aussage: Ich rette Kinder eher als (erwachsene) Verwandte.

Dem kann ich wie gesagt theoretisch zustimmen, denn Kinder retten ist etwas gutes, die Erwachsenen haben schon lange gelebt etc. bla bla.

Praktisch, bzw. realistisch stimme ich dem nicht zu und würde vermutlich eher Verwandte retten als Kinder.

Das habe ich verstanden; und lehne es vehement ab.

Ein Utilitarist wie Jera muss natürlich zum Kind tendieren. Die Abwägung, was mehr Gutes bringt, lässt sich ja in Lebensjahren theoretisch quantifizieren. Da ich aber Egoist bin, wähle ich natürlich die Person, die mir was bedeutet. Insofern würde ich, selbst wenn ich wüsste dass meine Mutter nur noch zwei Monate zu leben hat, sie einem Säugling vorziehen. Da muss ich ganz ehrlich gesagt nicht mal eine Sekunde abwägen.

Übertreiben wir mal ein wenig:

Und was wäre wenn deine Mutter nurnoch 2 Monate hätte, schon nicht mehr ansprechbar ist, von ihrer Umwelt nichts mehr mitbekommt usw.

Um dem wenigstens ein gaaaaanz kleiiiiiiin wenig Realismuss zu geben: Sie müsste eine Niere spenden die ein Kind rettet, sie selbst würde das aber unter den gegebenen Umständen nicht überleben und du musst entscheiden.

Fragst du mich gerade, ob ich Mord für Organhandel befürworte?

Ich würde in dem Fall sogar Nein sagen, wenn ich einen unbekannten Menschen für meine Mutter töten müsste. Es muss ganz klar unterschieden werden zwischen aktiver Tötung und sterben lassen.

Moment…

Versteh ich dich grade richtig: Du bist der Meinung das wenn du für deine (im Koma liegende, nie mehr aufwachende etc.) Mutter entscheidest das sie eine Niere, für ein ansonsten sterbendes Kind, hergeben soll um es zu retten, und deine Mutter danach sterben würde, du ein (Auftrags-)Mörder wärest?

Jesus waere er damit sicher nicht.

Ach nein?

Würde er sich nicht barmherzig gegenüber dem Kind damit zeigen und der Mutter die Gnade des Todes gewähren?

Ich finde das gar nicht so leicht zu beantworten. Deswegen frag ich lieber wie er es meint.

Erstmal: kleiner Service für IceTwo, falls er aufräumen will, hier geht der philosophische Smalltalk los^^:

https://forum.massengeschmack.tv/t/smalltalk/31988/5178?u=libertas

Wenn meine Mutter nicht künstlich beatmet werden muss, so wäre das nach dem deutschen Gesetz auch verboten. Denn man müsste sie ja dann aktiv töten. Alternativ hörst du auf, Sie künstlich zu ernähren. Dann verhungert sie und die Organe sind sowieso unbrauchbar.

Denken wir uns die Gesetze weg, würde ich der Entnahme in diesem Fall vermutlich zustimmen.

Ah ok, alles andere hätte mich bei dir auch gewundert trotz des Egoismuss und ja natürlich scheißen wir grad auf die Gesetzeslage.

Ok halten wir also fest. Libertas würde seine Mutter töten um Kinder zu retten.

Hmmm…

Lass gut sein. Is nicht ernst gemeint. :wink:

Mein libertärer Einfluss beginnt zu wirken

Bild

Das widerspricht nicht dem Zitat. Denn dort steht nicht „unrettbar im Koma liegende Mutter“. In jedem anderen Szenario bevorzuge ich den mir emotional näheren Menschen.

Bist du schon dabei dich aufzuregen?

Worüber sollte ich?

Über den „Hmm“ Post.

Ich dachte ich könnte dir damit ein wenig Energie entziehen weil es so offensichtlich ist das die Zusammenstellung nur der Provokation und des Glatteises diente.

Ich wollt so nett sein und dich müde machen damit du schlafen kannst :slight_smile: