Politischer Smalltalk 2.0

Nun um es Libertas zu erklären: Ich als Anwalt vetrete nun den Urheber des Frosches auf den Bild. Also zeige Ich Holger als Seiten betreiber an-> Holger kann schlecht herausbekommen welche Bilder nun geschützt sind oder nicht. Wie soll er das Problem umgehen?

Es geht den “Kiddys” nicht darum, keine Uheberechte zu haben. Es geht darum, dass das jetzige Modell in Artikel 13 nicht umsetzbar ist ohne Uploadfilter, die wiederum nicht in der Lage sind, dass sinnvoll zu entscheiden.

um 25 Minuten herum Erklärt der Herr, die praxis anhand eines Beispieles.

zum Glück bist du kein Anwalt.

Das 50 min Video war dir wohl zu lang.

Diskussionsforen sind NICHT betroffen. Zumal es NOCH KEINEN deutschen Gesetzestext gibt. Ab Ende März passiert erstmal gar nix.

Nun, das ist eigentlich relativ einfach zu lösen.

  1. Foren sind davon nicht betroffen und damit ist dieser Fall eine Fiktion. Aber wir können die Fiktion ja mal aufmachen und gucken was denn wäre wenn es so wäre.
  2. Da das Bild mit einer gewissen Schöpfungshöhe verändert worden ist, handelt es sich um ein neues Werk und damit um einen anderen Urheberrechtsinhaber als denjenigen, der das Frosch Bild gemacht hat. Damit hat der Anwalt zwar die Möglichkeit, einen Anspruch seines Mandanten geltend zu machen, ob er den aber bekommt ist eher unwahrscheinlich. Das ist übrigens und ich stelle das mal Fett das hier nur mal damit das klar ist AKTUELL GELTENDES RECHT. Da rüttelt der Artikel 13 auch überhaupt nicht dran, das war schon immer so (also seitdem es das Kunsturhebergesetz gibt) und wird auch in Zukunft so bleiben.
    Das einzige was der Artikel 13 überhaupt grundsätzlich ändert ist der Ansprechpartner. Anstatt den einzelnen User zu belangen wird erst mal zur Plattform gegangen um die Ansprüche geltend zu machen. Letztendlich ist es auch ein Schutz der Youtuber, denn bevor die einen Langen und teuren Rechtsstreit haben (den sie vielleicht sogar gewinnen, der am Ende aber trotzdem Kräftezehrend war) Tritt ein Milliardenschweres Unternehmen wie Google an deren stelle und muss das erst mal ausfechten.
  3. Jetzt stellen wir Fest, Holger hat den Rechtsstreit verloren oder hat selber keine Lust da groß einzusteigen. In dem Fall kann er natürlich Schadensersatz vom User bekommen, sofern er die Haftung für Urheberrechtsverstöße in den AGB abgegeben hat. Dies würde letztendlich bedeuten, dass man auf Youtube demnächst seinen Namen angeben muss wenn man dort etwas hochlädt. Wobei auch da Google im Vorteil gegenüber Alsterfilm ist. Google hat so viele Daten über die Nutzer gesammelt, dass die in der Lage sein dürften ohne nach dem Namen zu Fragen diesen herauszufinden inklusive der Adresse. Alsterfilm dagegen muss anhand der IP Adressen erst die jeweilige Person herausfinden lassen und kann dann das Geld zurückholen (es sei denn man hat den Namen und die Adresse)

Ich denke es werden nur etliche AGB angepasst und das wars. Vielleicht wird es auch aufwendigere Authentifizierungssysteme geben, die Anonymität auf den Seiten zulassen aber im Notfall die Adresse herausgeben können. So wie man sich heute ja überall mit Facebook einloggen kann wird es dann vielleicht einen Einloggdienst geben der alle meine Daten einmal bekommt und dann für Plattformen zur Verfügung stellt.

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Das Problem ist halt weiterhin die menge die Seiten prüfen müssen. Dadurch kommen die Filter ja erst in Spiel. Denn Google wird keine lust haben jeden Rechtstreit selber auszufechten, also werden Sie masnahmen einleiten um das zu umgehen. Wurde ja auch schon 100 mal erklärt, das Niemand ein Problem damit hat, das Google haftet. Sondern das was stand jetzt in Artikel 13 steht, führt halt dazu, dass es auf Uploadfilter hinaus läuft. Merkel hat das letztendlich ja heute auch selber bestätigt, als Sie sich darüber lustig gemacht hat, dass die Filter nun Merkelfilter heißen. Sie hat also eigentlich schon bestätigt, dass Ihr klar ist, dass es darauf hinaus läuft.

Denn das größte Problem ist halt, dass man Strafbar ist sobald etwas hochgeladen wurde. Das heißt Google und andere Seiten müssen verhindern, dass Du überhaupt etwas hochladen kannst,. Und da kommt dann halt der Filter in Spiel, der dies verhindern muss.

Oder spielen wir mal das Holger Beispiel durch: Holger hat plötzlich 100 Anzeigen an Kopf und muss bei allen sein geld zurück holen. Eine kleiner Seite kann das nicht ohne weiteres verwalten/ stämmen. Beim Anwalt im video geht es ja auch um eine Seite mit in anführungszeichen nur 200000 Bilder. Was für das Internet nicht viel ist.

Noch ein Einzelfall bei der Haltungs- und Qualitätspresse. Bin gespannt, ob es dabei bleibt.

Hm, wenn sowas bei der bild rauskäme, wäre das ein riesen Skandal! :smiley:

Die Journalisten dort sind integer und noch gut ausgebildet, was man von den bentos und SPONs dieser Welt nicht sagen kann. Das mag man nicht immer im Endprodukt sehen, und für viele auch zu sehr dem eigenen Feindbild Springer Presse widersprechen, aber die BILD hatte wissenschaftlich mittlerweile ja belegt die ausgeglichenste Berichterstattung zur Flüchtlingskrise, als alle anderen Medienschaffenden wirklich kollektiv versagt haben.

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Nur dass ich nicht behaupte, dass CDU, SPD oder FDP Rechtsnachfolger der NSDAP wären, denn das wäre dann wirklich ein Äpfel und Birnen-Vergleich.

Ich habe bewusst außen vorgelassen, ob wirklich alle ehemaligen NSDAP-Mitglieder auch tatsächlich Nazis waren. Aber es wird sicher einige gegeben haben, die nicht nur aus gesellschaftlichem Zwang in der Partei waren.

Es geht mir auch gar nicht darum, die etablierten Parteien zu diffamieren, sondern aufzuzeigen, dass man die Linke mit dem Begriff SED-Nachfolgerpartei zu etwas herabwürdigt, was sie heutzutage nicht mehr 1:1 abbildet. „Naziauffangbecken“ ist ein genauso herabwürdigender Begriff, den man den Parteien vielleicht zu Beginn der BRD hätte vorwerfen können (denn es sind nach dem Krieg unbestreitbar auch ein paar echte Nazis in die demokratischen Parteien übergelaufen), aber mit der Zeit genauso an Korrektheit verloren hätte. Zur heutigen CDU, SPD und FDP passt dieser Begriff überhaupt nicht mehr. Und etwas ähnliches passiert seit dreißig Jahren mit den Linken.

Kannst du das vielleicht etwas detaillierter ausführen? Meines Wissens nach ist Sozialismus lediglich ein Gegenkonstrukt zur Marktwirtschaft und nicht zur Demokratie (und nur um das vorweg zu nehmen: Ich halte einen Sozialusmus trotzdem für die unterlegene Wirtschaftsform).

Das macht soweit ich weiß auch keiner. Aber zu behaupten dass eine signifikante Mehrheit der (heutigen) Linken sich den Honecker und die Mauer zurückwünscht, ist trotzdem falsch.

fixed. Und so wäre ich auch sofort einverstanden.

Wenn die Parteimitglieder mit Eintrittsdatum > 1991 bei den Linken austreten und eine neue Partei gründen würde (meinetwegen „die Neue Linke“), müsste das ja dann eigentlich einen signifikanten Unterschied in deiner persönlichen Bewertung ergeben, oder? Denn sie als SED-Nachfolgerpartei zu bezeichnen, würde ja dann auf allen Ebenen schief gehen.

Ich möchte an dieser Stelle übrigens noch mal daran erinnern, dass die Linken politisch heute in etwa dort einzuordnen sind, wo die SPD bis Mitte der 70er waren, bevor die SPD mit Helmut Schmidt ihre Wandlungsprozess zur neoliberalen Mitte begonnen hat.

Aber du setzt es halt schon gleich und sagst „es wäre genauso unfair wie“. Nein. Das eine ist ein Fakt, der sich auch belegen lässt, die Rechtsnachfolge der SED angetreten zu haben, während das andere lediglich eine Gegenargumentation ist, die dann immer aufgebaut wird, mit Vorliebe von LINKE-Politikern und Wählern.

Sozialismus kann per Definition kein freies System sein. Da im Sozialismus alles dem Menschen in seinem innersten Wesen widerstrebt, wird er ein anderes System sich wünschen. Um das zu unterbinden, muss dann die Demokratie abgeschafft werden, damit ein solcher Rollback nicht passiert und die Freiheit eingeschränkt werden, weil die Leute sonst Millionenfach aus dem Land flüchten. Das ist mit der DDR ja genau so passiert. Was viele Leute ja gerne ausblenden, ist die DDR so als klar sowjetrussischen Satellitenstaat abzuspeichern im historischen Gedächtnis. Aber die Leute die dort an der Spitze saßen, das waren überzeugte Sozialisten und die haben am Anfang noch versucht bzw. geglaubt ihre Ideologie wäre so gut, dass die Leute aus dem Westen dann auch den Sozialismus haben wollen würden.
Deshalb ist die DDR der beste Beleg dafür das „demokratischer Sozialismus“ ein Euphemismus ist, den sich die alte SED-Kaderspitze dann Richtung 1990 ausgedacht bzw. in der Linkspartei manifestiert hat, um sich den Anstrich einer demokratischen Partei zu geben.

Das sagt damit ja keiner. Nur das dieselbe Ideologie, die Millionen Menschen terrorisiert und teilweise in den Selbstmord getrieben hat, immer noch im deutschen Parlament sitzt. Beim Nationalsozialismus zurecht undenkbar (auch wenn die AfD immer damit kokettiert, sind wir da immer noch einen Schritt von weg), sitzt Jahre nach dem Mauerfall eine Partei wie die Linke im Parlament und entscheidet in einigen Bundesländern schon quasi über die Opfer ihrer eigenen Politik, vor allem beim Thema Gedächtnis an die Verbrechen der DDR. Dort wird immer sehr, sehr schnell der Holocaust vorweggeschoben. Den solle man niemals vergessen, aber die schweinereien, die im Namen des „demokratischen Sozialismus“ im Osten begangen wurden, die würde die Linke gerne unter den Teppich kehren.

Jein. Sie wären dann zumindest nicht mehr mit dem SED-Nachfolgepartei-Stigma behaftet, aber sie fordern immer noch eine zutiefst undemokratische Ideologie. Nur weil man Demokratie drauf schreibt, ist nicht unbedingt Demokratie drin. Und dort gilt meiner Meinung nach: Wehret auch hier den Anfängen.

Die heißesten Kandidaten für den nächsten Skandal sind die ÖR, wobei die dann eh nur sagen würden, zur Qualitätssicherung reichten die paar Milliarden Zwangsgebühr nun einmal nicht.

Ich zitiere mal die Wikipedia:

Ich glaube kaum, dass das dem innersten Wesen der Menschen widerstrebt. Falls doch, will ich ehrlich gesagt kein Mensch sein.

Wo ich dir aber recht gebe ist der Umstand, dass alle sozialistischen Staaten in der Vergangenheit es nicht geschafft haben, diese idealen Werte auch wirklich zu realisieren und sich stattdessen als sozialistische Diktaturen (a.k.a. Kommunismus) manifestiert haben. Ich habe auch starke Zweifel daran, dass der idealistische Sozialismus in unserer Realität überhaupt umsetzbar ist. Irgend einer wird immer seine Machtposition ausnutzen und andere ausbeuten. Macht korrumpiert leider viel zu leicht.

Die Formel „Demokratischer Sozialismus“ - und an der Stelle muss ich einfach widersprechen - darf nicht so verstanden werden, dass das Endergebnis ein kommunistischer Staat rauskommen soll, sondern als Kombination der sich in der Praxis bewährten Ideale einer freien Demokratie mit den Idealen des Sozialismus („Es gibt keinen Sozialismus ohne Freiheit. Der Sozialismus kann nur durch die Demokratie verwirklicht, die Demokratie nur durch den Sozialismus vollendet werden.“ ).

Die SPD hat diese Begrifflichkeit mit Schröder aufgegeben, die Linke hats wieder aufgegriffen und so die Lücke aufgefüllt, den die SPD bei ihrem Ruck in die liberale Mitte hinterlassen hat. Der letzte SPD-Mann, der den demokratischen Sozialsmus als politisches Ideal (und zugleich unvereinbar mit dem Kommunismus) gesehen hat war 1995 übrigens Lafontaine.

Das kann ich aus den öffentlichen Erklärungen und auch aus dem Parteiprogrammen der Linken ehrlich gesagt nicht heraus lesen. Im Gegenteil, in Ihrem Parteiprogramm wird klar zum Ausdruck gebracht, dass man die Untaten der SED nicht nur nicht wiederholen möchte, sondern für Verbrechen an die Menschheit hält.

Und dass sich Diktaturen wie die DDR einen demokratischen Anstrich verleihen und Begriffe wie „demokratischer Sozialsmus“ in ihrem Sinne missbrauchen, ist ja nu auch nix neues :wink:

Abwarten. Vielleicht gibt es ja irgendwann mal einen realsozialistischen Staat. Dann können wir den Praxistest machen. :roll_eyes:

Ist aber schon verdächtig, dass jeder - aber auch wirklich jeder - Versuch, den Sozialismus umzusetzen, gescheitert ist. Entweder weil das System korrumpiert wurde und eine herrschende Klasse die Bürger ausnimmt oder die Wirtschaft elendig zusammenbricht (Hungersnot, Zusammenbruch der Währung etc. inklusive). Und dennoch gibt es immernoch Leute, die immer wieder die gleiche Leier von wegen „noch nicht ordentlich umgesetzt“ anstimmen. Vordergründig demokratisch oder nicht: Doing the same thing over and over again and expecting different results is the definition of insanity

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Weil bisher jeder dieser Versuche das Konzept „Demokratie“ als „Nice not to have“ definierte. Und der eine Versuch, bei dem man es besser machen wollte, wurde vom großen Bruder Sowjetunion so schnell zurück auf Linie gebracht, das brauchbare Rückschlüsse nicht möglich sind.

Hast du gerade der SPD vorgeworfen, 45 Jahre lang undemokratisch gewesen zu sein? :smiley:

Ach die SPD hat diesen Begriff nach Godesberg nur noch mit sich rumgeschleppt, um die Altlinken zu binden. Die Begrifflichkeit fand sich ja auch an dem Tag noch im Programm als sie die Agenda 2010 beschlossen hat.
De facto ist für die SPD demokratischer Sozialismus = soziale Marktwirtschaft

Mag durchaus sein, dass ein funktionierender demokratischer Sozialismus ebenso eine Utopie ist wie der von dir favorisierte Nachtwächterstaat, aber es ist trotzdem nicht das selbe wie der Kommunismus. Und beides gleichzusetzen, wird dem Ganzen einfach nicht gerecht.

Nochmal zurück zur EU-Urheberrechtsreform, hier eine weitere Meinung:

Das ist ja meine Uni :smiley:

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Hast dich auch schon eingeschrieben? :grin:

Scumdog, ich studiere keine Fantasiestudiengänge .

Ich lasse das hier mal bzgl der Debatte um Sozialismus und seine Demokratiefähigkeit… wer nicht den gleichen ideologischen Baum hochbellt wird gnadenlos weggekantet.

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:laughing:
Lass mich raten, wer die „Studie“ finanziert hat…
Zeig mal her, den „wissenschaftlichen Beleg“, brauch mal wieder was zum Lachen!

Ich glaube, den gibt es in echt.