US-Präsidentschaftswahlen

@ ExtraKlaus

Bist du dir da sicher? Ich dachte, er will mich davon überzeugen, dass die NPD doch ein ganz dufter Verein ist, der sich ‘total gut’ für Menschen einsetzt und so. Irgendwie kann ich das aber schlecht mit Marxisten-Quatsch kombinieren. :lol:

kommen wir mal wieder zum Thema. Trump hatte ja zuletzt massiv mit Unterbrechungen durch Demonstranten bis zu dem Punkt, an dem eine Wahlkampfveranstaltung abgesagt wurde. Schlau wie er ist, hat er es so formuliert, dass er sich mit der Polizei beraten habe (message: ich bin wichtig und treffe die Entscheidungen zusammen mit der Polizei) und dass er für eine Absage gewesen sei, damit niemand verletzt werde (message für Moderate: ich bin verantwortungsbewusst. Message für Wutbürger: man darf in diesem Land nichts mehr sagen, political correctnes hkgj#!$$)%)

Das spannende aber ist der Twist: Sanders ist Schuld. Trumpdrohteauch damit, dass seine Anhänger bei Sanders auftauchen könnten. Das gute ist, dass es Sanders Aufmerksamkeit bringt, die er dringend braucht. Die Massenmedien berichten sehr wenig über Sanders und stellen seine Chancen noch schlechter dar, als sie es sind. Und so eine Auseinandersetzung mit dem führenden Republikaner zeigt auch vielen Demokraten, dass er Bernie als ernsthafte Gefahr wahrnimmt. Obendrein könnte es Sanders etwas mit seinen Problemen bei Schwarzen helfen. Ein leichter Hauch von antirassistischem Aktivismus tut ihm da echt gut, da er überall so dargestellt wird, als ob ihn nur weiße wählen und als ob seine Kampagne Schwarze vergessen würde. (Das Gegenteilist wahr)

Leider versuchen einige Medien es wieder so hinzudrehen, dass dies ein weiterer Beweis sei, wie dubios, machohaft und gefährlich Sanders Anhänger wären:

And as the repeated chants of “Ber-nie” demonstrated, it was largely organized by supporters of Bernie Sanders, the Democratic presidential candidate who has struggled to win over black voters, but whose revolutionary streak has excited radicals of all colors.

“Remember the #TrumpRally wasn’t just luck. It took organizers from dozens of organizations and thousands of people to pull off. Great work,” tweeted People for Bernie, a large unofficial pro-Sanders organization founded by veterans of the Occupy movement and other lefty activists.

ich denke aber nicht, dass das viel ausmacht. Die Trump-Protestierer wurden über Wochen hinweg als aufrichtige mutige Leute gezeigt, die sie sind, während Trumps Anhänger in ihrer Aggressivität gezeigt wurden. Die Proteste wurden vor dem Hintergrund gezeigt, dass Trump quasi-faschistisch auftritt. Dieses Bild von gerechten Demonstranten und faschistischen Trump-Anhängern ist bei Demokraten so gefestigt, dass man das nicht einfach umdrehen kann. Hoffe ich.

Unterm Strich denke ich, dass die Entwicklung für Sanders also positiv sein kann.

Auch drüben hat noch nicht jeder verstanden wie Negativkampagnen funktionieren. Das die Demonstranten, die glauben dort irgendwas bewirken zu können, schon längst Teil von Trumps Wahltaktik geworden sind, raffen die wahrscheinlich erst als letzte.

[post=443967]@ExtraKlaus[/post]:

Es ist aber auch so das man es nicht unkommentiert hinnehmen möchte… recht hast du.
Aber rumsitzen und nichts tun fühlt sich dann auch scheiße an.

Im Prinzip kann man nur hoffen das die Republikaner sich im inneren Kampf so auseinander nehmen das sie am Ende nicht mehr wählbar sind, und es sieht wirklich danach aus.

Edit: Es ist ein 2 Parteiensystem, deshalb werden sie auch bei “unwählbar” noch gewählt werden, aber hoffentlich nicht ausreichend um einen Präsidenten zu stellen.

Am Wochenende war eine wie ich fand sehr interessante Kolumne in der taz über Sanders’ Chancen: Golden Boy?

Erfolge feiert die Favoritin der demokratischen Partei derzeit vor allem in Staaten, die wegen des Mehrheitswahlrechts sowieso an die rivalisierenden Republikaner gehen werden. In den traditionell demokratischen Staaten ist ihr Konkurrent Bernie Sanders überraschend erfolgreich, und in den besonders wichtigen „Swing States“, in denen mal die Demokraten und mal die Republikaner gewinnen, ist das Rennen zwischen Clinton und Sanders ziemlich offen.

@ Rabasch

Ja, toll. Das würde bedeuten, dass, wenn Hilary die Vorwahl gewinnt, sie die Präsidentschaftswahl wahrscheinlich verlieren würde. Yeah :x

@Peloponnes: Nö. :wink:

Das politische US-Magazin Current Affairs vertritt sogar die These: „Wenn die Demokraten sich nicht für Sanders entscheiden, wird eine Trump-Nominierung auch eine Trump-Präsidentschaft bedeuten.“ Umfragen bestätigen das. Fast überall, wo es überhaupt darauf ankommt, werden Sanders bessere Chancen gegen Donald Trump eingeräumt als Clinton.

Im Artikel von Current Affairs heißt es: „Die Entscheidung, Clinton gegen Trump antreten zu lassen, ist von einem ausschließlich pragmatischen Standpunkt aus verheerend und selbstmörderisch.“

Das ist doch genau das, was ich geschrieben habe :mrgreen:

Hör auf mich zu diskriminieren nur weil ich nicht richtig lesen kann! :ugly

Woran, wenn nicht an den inhaltlichen Auffassungen, soll man die Unterschiede der politischen Parteien erkennen? Hitler hat die Autobahnen ausbauen lassen, nicht damit Leute von A nach B kommen, sondern als Ausbau der Infrastruktur, die nötig ist, um auf kapitalistischer Grundlage zu wirtschaften. Die Macht sowohl der faschistischen als auch der demokratischen Staaten gründet auf dem kapitalistischen Privateigentum. Beide Staaten machen sich zum Diener des Kapitals und seines Wachstums, weil sie mit Steuern und Staatsschulden von seinen Erfolgen profitieren - das ist ihre Gemeinsamkeit. Und so zynisch das vlt. klingen mag: Weil sich Hitler für Kapital und Wachstum stark gemacht hat, genau deswegen war er doch „ein cooler Typ“ für Deutschland und schließlich sein Führer.

Das kannst du vor allem den Texten entnehmen, auf die ich verweise. Ich will darauf hinaus, dass die Faschisten die zentralen Ziele der demokratischen Führung teilen.

Das ist richtig. Warum aber entdecken Faschisten im Staat volksfremde Elemente? Huisken schreibt dazu:

[SPOILER]

  1. Faschisten, alte und neue, sind weder das Produkt von Traditionen noch das Resultat spontaner, individueller Einfälle. Faschisten, die deutschen nach Weimar und die der jetzigen Republik ebenso wie die französischen, italienischen, dänischen oder rumänischen Faschisten sind enttäuschte Nationalisten; von der Politik jener Staatsführung, unter der sie leben, enttäuschte Nationalisten. D.h. sie rekrutieren sich - hierzulande und in anderen europäischen Staaten – aus Anhängern der demokratisch-kapitalistischen Herrschaft, besitzen die Staatsbürgerschaft ihres Nationalstaats, sind stolz auf diese und teilen die zentralen Ziele der demokratisch-kapitalistischen Führung. Sie sind – wie Brandt, Kohl, Schröder, Merkel, Lafontaine oder Fischer – erstens für die Sicherung und Ausdehnung ihrer nationalstaatlichen Macht nach innen und gegen staatliche Konkurrenz von außen, sie sind zweitens Anhänger von ökonomischem Wachstum auf kapitalistischer Grundlage, auf dem der Staatsreichtum basiert, mit dem die politischen Führer der Nation Macht, Einfluss, Größe mehren wollen, und sie legen drittens schwer Wert auf die Einheit des nationalen Volks, das für sie zentrale Produktivkraft im weltweiten Ringen um Stärkung der staatlichen Souveränität, ihrer ökonomischen Grundlagen und der Sicherung von Hegemonie darstellt. Faschisten beginnen ihre politische Karriere als gute, brave (demokratische) Nationalisten, denen Stolz auf die Heimat und Dienst am Vaterland schon so einige private Opfer wert ist.

  2. Aus ihrer prinzipiellen Zustimmung zu den demokratischen Staatszielen wird bei solchen Nationalisten in der Demokratie Enttäuschung, wenn bzw. weil sie der Auffassung sind, dass die herrschende Politikerriege quer durch alle Parteien die höchsten Ziele der Nation verrät. Aus der Verratsdiagnose ziehen sie den Schluss, dass ihr zu Großem berufener Nationalstaat von den amtierenden Herrschern mindestens ruiniert, wenn nicht sogar zum Untergang verdammt ist.

Ihre Verratsdiagnose macht sich an folgenden Punkten fest:

  • Sie entdecken volksfremde Elemente, die die Volkseinheit untergraben und damit die Produktivkraft „nationales Volk“ schwächen. Darunter fielen einst vor allem Bolschewisten/Kommunisten und Juden bzw. der „verjudete Bolschewismus“ (Hitler), der sich, obwohl undeutsch, im deutschen Volkskörper eingenistet hatte; darunter fallen heute vor allem „die Ausländer“.
    [/SPOILER]Gerade weil die Faschisten die zentralen Ziele (z.B. Volkseinheit) der Demokraten teilen und sie bloß als verraten sehen, wollen sie volksfremde Elemente bekämpfen. Andererseits: Rassismus kennt auch die Bundesrepublik und die Soziologen wissen seit Jahrzehnten vom „strukturellen Rassismus“: Da, wo eine Gemeinschaft in Inländer und Ausländer sortiert, ist ihr der Rassismus eigen. Das mit den „unterschiedlichen Lebensauffassungen“ habe ich in einem anderen Thread ja schon etwas diskutiert: Akzeptiert sind die auch in der Demokratie nur solang sie die politische Ordnung nicht bezweifeln/angreifen.

Das Argument, dass die Faschisten bloß lügen, um zu überzeugen, ist weit verbreitet und ziemlich absurd: Mit einem Parteiprogramm für Ziele zu werben, die gar nicht den eigenen entsprechen, ist kein Anhänger zu gewinnen. Die NPD trägt diese Positionen nicht vor, um Stimmen anderer abzufangen, sondern weil es tatsächlich ihre Positionen sind.

Von Gefährlichkeit habe ich nie geredet. Für die Gefahrenabwehr in Deutschland fühle ich mich auch nicht zuständig. Mir geht es zunächst um die Inhalte. Die Bundesrepublik geht auch „menschenverachtend“ mit Ausländern um, was regelmäßig von der Öffentlichkeit angeprangert wird (Grenzschutz, Abschiebung, Aufenthalt, Asylrecht, …). „Europas Werte ertrinken im Mittelmeer“ (Die Zeit) usw. usf. - also so manch toten und leidenden Ausländer hat diese Republik schon zu verantworten. Im Inland dasselbe: Ausländeranzündeln hat Tradition, „struktureller Rassismus“ in Behörden, Schule, Armee usw. Den Volksparteien wirfst du diesen Punkt „menschenfeindlicher Umgang mit Ausländern“ als Auszeichnung ihrer faschistischen/nationalistischen Gesinnung nicht vor, der NPD schon, die’s noch nicht mal tut und nur will, während die Volksparteien es tun, aber angeblich nie wollen. Da heißt es dann „Sachzwang“. Mit genau diesen Sachzwängen wiederum begründet die NPD in ihrem Programm ihren „menschenfeindlichen Umgang“ mit Ausländern, nämlich: „Verhinderung von Massenerwerbslosigkeit und […] [dem] Niedergang ganzer Wirtschaftszweige“. Also Ausländer raus, Deutschland den Deutschen für Arbeitsplätze und Wachstum.

Warum wollen die Faschisten Homosexuelle kriminalisieren? Und wie erklärst du dir, dass die BRD den § 175 (Unzucht unter Männern) erst 1973 reformierte und erst 1994 aufhob? Meinst du denn, dass die demokratische BRD 24 bzw. 45 Jahre lang diesen „Fehler“ nicht entdeckte und dann 73 bzw. 94 die Sache aus Menschenfreundlichkeit änderte?

[SPOILER]

[/SPOILER]Dass die Faschisten die Homosexuellen kriminalisieren wollen, wollen sie ironischerweise aus demselben Grund, warum die Demokraten die Homosexuellen entkriminalisiert haben: Um die bürgerliche Familie zu bewahren, die sowohl für Faschisten als auch Demokraten ein hohes Gut ist. Der demokratische Staat hat eben dazu gelernt, sich modernisiert, ist „mit der Zeit gegangen“: Er hat eingesehen, dass er es nicht mehr nötig hat, dass es ihm zuweilen sogar schädlich bekommt, die privaten Lebensstile vorzuschreiben, denn die Funktionen der bürgerlichen Familie erhält er auch ohne die Kriminalisierung bestimmter Sitten aufrecht. Weder hat diese Art von Politik etwas mit Menschenfreundlichkeit noch mit Menschenfeindlichkeit zu tun. Weil man zum kapitalistischen Wirtschaften die bürgerliche Familie „besonders“ schützen muss, kriminalisiert oder entkriminalisiert der Staat die Sitten.

Zum „menschenfeindlichen Umgang“ mit Ausländern: s. oben (Verratsdiagnose).

Sanders mag nun für die Rechte der Homosexuellen eintreten und seine faschistischen Volksgenossen dagegen: Die Motivation beider ist dieselbe. Der eine meint, dass auch Homos der bürgerlichen Familie zuträglich und keine nationale Gefahr sind, während die anderen das bestreiten. Dass die Demokraten die Homosexuellen als ebenso funktionalen Teil der Gesellschaft anerkennen, dafür musste die homosexuelle Bewegung lange kämpfen (und tut es immer noch):

zu dem Marxisten-Dings schreib ich morgen evtl. noch etwas.

Kurz noch zur Protest-Debatte: Natürlich nutzt die Protestierer, um auf seinen Veranstaltungen Macht zu demonstrieren. Das läuft als sichtbares Symbol für Trumps Härte als Präsident wie auch als Symbol dafür, wieder offen Andersdenkende hassen zu dürfen. Nichtsdestotrotz sind die Proteste verständlich uns sie schaden Trump bei Unabhängigen vielleicht schon.

Zu der Sanders-Sache: Es geht doch nur um Aufmerksamkeit, Abwechslung und Absurdität. Das ist kein Wahlkampf, was Trump macht, das ist eine krawallige Fernseh-Show. Ich habe einen Artikel über Trump-Unterstützer gelesenn, den ich leider nicht mehr finde. Es gibt grob zwei Gruppen: diejenigen, die seine Botschaft von Anti-Establishment, great deals und wall wirklich glauben und eben die, die einfach dem Establishment den Mittelfinger zeigen wollen, indem sie aus der Wahl einen Witz machen.

Um Letzteres geht es hier. Daher habe ich es auch einen Twist genannt, dass Sanders Schuld sein soll. Kennt ihr Wrestling bzw. die WWE? Was wir mit Trumps lager-übergreifender Ansage an Sanders gesehen haben ist, dass Trump von Raw (Republikaner) plötzlich bei Smackdown (Demokraten) auftaucht und Sanders von hinten einen Stuhl über die Birne zieht, während er mit Hillary kämpft.

Und das kurz vor dem nächsten Main Event, den Wahlen in u. a. Ohio und Florida. Welch eine köstliche Wendung für die Zuschauer, die nach Entertainment lechzen. Damit das weitergeht, müssen sie jetzt aber auch Trump wählen, das wissen sie auch. Über die Botschaft für die andere Unterstützer-Gruppe habe ich ja oben schon geschrieben, aber mit negative campaigning hat das nichts zu tun.

Das hat der Games/film Theorist auch schön ausgedrückt.
"Trump winning with realyty TV"
Trump betreibt keinen Wahlkampf, er liefert eine Show ab!
In einen Land wo Kinder Model, behinderten zur Show stellen und Katashyn in Fernsehen Normal ist.
Scheint genau das, dass Mittel zum Sieg zu sein.

Nur ich fürchte die Amerikaner sind nicht die einzigen die so Stroh dumm sind.
Ob “Raute der Macht” Stimmungs Wahlkampf marke AFD.
Auch die Deutschen fallen auf solche Spielereien rein.
Mich würde es leider nicht wundern, wenn ein Trump auch hier seine 20% machen würde!

Trump gewinnt Florida, Rubio beendet seine Kampagne… realistisch betrachtet läuft jetzt alles auf Trump vs Clinton heraus. Kasich gewinnt zwar möglicherweise Ohio, aber mit nur einem einzigen Staat kann ich mir nicht vorstellen dass er jetzt noch zum großen Establishment-Kandidaten aufgebaut werden kann. Und der große Herausforder Cruz geht heute eventuell komplett leer aus.

(zu der Marxismus-Sache werde ich mich in diesem Thread doch nicht mehr äußern, sorry. Dafür bräuchte es eine längere Argumentation und dafür ist es mir zu sehr off Topic… Vielleicht mal wieder in `nem anderen Faden)

so katastrophal ist die Lage für Cruz vielleicht doch nicht. North Carolina wird proportional verteilt und Missouri (winner take all) ist noch nicht bestätigt und sehr sehr knapp. Letztendlich muss Trump die 1237 Delegierten erreichen, sonst erleben wir einen spektakulären Nominierungsparteitag mit offenem Ausgang. Und da er in Ohio nicht gewonnen hat, kann das noch knapp werden.

Bei den Demokraten sind die Chancen für Sanders leider nochmal deutlich gesunken. Es ist zwar immer noch möglich, dass er gewinnt (Clintons Südstaaten sind endlich durch), aber insbesondere die Niederlage in Ohio ist schmerzhaft. Nicht nur wegen den Delegierten sondern auch, weil es etwas über die Chancen in den anderen Staaten aussagt. Nach seinem überraschenden Sieg in Michigan konnte man hoffen, dass er in anderen Staaten mit ähnlicher Demographie vielleicht auch die Umfragen deutlich schlägt. Jetzt ist zu befürchten, dass Michigan einfach ein Ausreißer war. Das ist bitter. Nach der letzten TV-Debatte und Michigan war ich so optimistisch für diesen Tag. Nun stehen die Chancen schlechter als jemals zuvor.

Wer Sanders unterstützen möchte, kann das in den sozialen Medien gerne tun: An diesem Wochenende soll für Bernie unter dem Hashtag OfThePeople Stimmung gemacht werden:

https://berniesanders.com/OfThePeople/

Da er, anders als andere Kanidaten, keine finanzielle „Unterstützung“ von Firmen erhält, ist er auf Spenden und das Engagement von Freiwillen angewiesen. Allerdings kann man als Nicht-Amerikaner nicht legal spenden. Ein paar Tweets sind aber auch eine einfache und ausdrücklich erwünschte Möglichkeit, zu helfen. :slight_smile:

Das Problem ist, die Replubikaner können sich gar nicht mehr gegen Trump stellen.

1: Wenn sies tun, bricht die Partei auseinander.
Das wäre zwar gut für die Welt, wäre aber wohl nicht in interesse der Rep.

2: Sie würden ihre Glaubwürdigkeit einbüßen!
Mich wundert es zwar, dass die Amerikanischen Partein diese beim Volk noch haben.
Aber Naja die fanatischten Wählern, werden dann wohl auch zweifeln, wenn man sich gegen den Kanidaten mit den meißten Stimmen stellt…

2008 wusste man: egal wer gegen Obama an tritt, er verliert-dieses Jahr heißt es: Egal wer gegen Trump an tritt-er gewinnt.

da haben die Mormonen in Utah aber fleißig Tec Cruz gewählt. Es wird ihm nichts nützen. Was machen die Republikaner, falls Trump wirklich Präsident wird? Da hilft wohl nur der Versuch, Kasich als Vizepräsidenten unterzubringen und Trump dann per Impeachment abzusägen :lol:

Bei den Demokraten waren die letzten Ergebnisse ja etwas besser für Sanders. Die Niederlage in Arizona tut weh und fand unter unwürdigen Wahlbedingungen statt (Wählerverzeichnisse z. T. veraltet, kilometerlange Warteschlangen). Aber wenn man die Democrats abroad mit einbezieht, hat Sanders 3 der letzten 4 Staaten gewonnen und daraus mehr Delegierte als Clinton bekommen. Wenn es so weiter geht, wird es vielleicht nochmal knapper. Eine kleine Chance hat er noch.

Übrigens war Bernie gestern bei TYT zum Interview. Ich habe das Online-Magazin ja hier schon mal vorgestellt und das ist sicherlich ein Highlight der Unternehmensgeschichte. Für seine Anhänger ist es eine echte Wohltat, mal ein freundliches Interview zu hören. Sonst wird er in den Massenmedien nur verhört und angegriffen (auch das ist Thema des Interviews).

Besonders spannend war die Frage, was aus seiner Bewegung wird, wenn Clinton die Vorwahlen gewinnt und ob sie auf seine Stimmen zählen kann. Das ist ein brisantes Thema innerhalb der demokratischen Wähler. https://www.youtube.com/watch?v=lO3VrtRf37o

Diese Antwort dürfte bei den Partei-Eliten für gemischte Gefühle sorgen. Einfach verschwinden werden Bernies Ideen von einer gerechten Gesundheitsversorgung , freien Unis und Kampf gegen Börsenspekulanten sicher nicht.

nach seinem Sieg in Indiana und der Aufgabe von Ted Cruz ist Trump wohl faktisch der Nominierte.

Dann heißt es wohl Trump gegen Clinton (außer ihr passieren noch schlimme Dinge wegen den FBI-Ermittlungen bezüglich ihres komischen Servers). Nachdem ich mit meiner Prognose, dass Trump Kandidat wird, schon richtig lag, möchte ich aber vorhersagen, dass Trump nicht die Hauptwahl gewinnen kann. Sicher. sein Anti-Establishment-Kampf wird ihm einige Stimmen gegen Hillary bringen. Aber letztlich kann er bei der Mitte nicht punkten mit seinen kruden Thesen. Und vor allem mit Frauen hat er ein Problem. Das kann er nicht ausgleichen.

Fazit: ich genieße das Debakel, das sich für die Republikaner abzeichnet. Trump ist das Monster, das sie selbst geschaffen haben durch jahrzehntelange Hetze gegen Minderheiten, Frauen, “political correctness” und die Politikerklasse. Das haben sie nun davon.

Hat man bei George W. Bush nicht ähnliches gedacht?