Politischer Smalltalk 2.0

Das wäre allerdings der Coup des Jahrtausends. Aber nein, ich fürchte der ist als Kind einfach nur beim Wickeln dreimal hochgeworfen, aber nur zweimal aufgefangen worden.

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Je länger meine SPD-Mitgliedschaft her ist, desto mehr schäme ich mich dafür… von sozialliberal zu pseudosozialistisch-reaktionär

Wie lange warst du Mitglied? Ich ein paar Monate.

Wenn sich selbst Drachen-Gamer für ihre frühere SPD-Mitgliedschaft schämen, dann weißt du dass du die Partei wirklich zumachen kannst :joy:

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2008 bis 2014, hatte sogar parteiinterne Ämter inne. Aber spätestens ab Siggi war es für mich vorbei

Bei mir war es kein Jahr. Ich war lange in der “Linken”, störte mich aber irgendwann an ihrer Weltfremdheit, ihrer Fixierung auf Rache und ihrem Antisemitismus. Die SPD betrat ich in der Hoffnung, auf Pragmatiker zu treffen, und verließ sie mit der Erkenntnis, dass ihre Basis der der “Linken” glich und ihre Führung aus karrieregeilen Idioten bestand.

Mittlerweile suche ich eine Kleinpartei, in der ich den teuflischen Einflüsterer mimen und anschließend einen Job im Land- oder Bundestag abstauben kann.

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:stuck_out_tongue:

Wobei die Katze garantiert mehr Stimmen bekommen hätte als Steinmeier, Steinbrück oder Steinschulz.

hey, du hast mir dafür schon mal was abgezogen!

Oder gilt das für jedes mal, wenn ich es erwähne? :thinking::grinning:

edit:

Die haben mich damals in der Zusammenarbeit im linken Jugendbündnis unserer Stadt schon derbe aufgeregt. Wobei ich dazusagen muss, dass ich mich nie als Jungsozialist sondern immer bewusst als Sozialdemokrat gesehen habe, weswegen ich mit linken Traumtänzereien und Maximalforderungen nie etwas anfangen konnte.

Ich bin aber mittlerweile auch einfach nicht mehr so links, vor allem wirtschaftspolitisch nicht. Lange Zeit verband mich mit der SPD immerhin noch die Sympathie einer gesellschaftsliberalen Politik. Seit VDS, NetzDG und vielem mehr, ist die SPD für mich nur noch eine reaktionäre Angstmacherpartei. Mit sowas will ich nichts zu tun haben. Ich hätte gerne mehr Optimismus in der Politik. CDU/SPD/LINKE/GRÜNE/AfD malen den ganzen Tag den Teufel an die Wand, das nervt nur noch.

Ich habe keine politische Heimat. Habe einfach nie verstanden, warum man einander immer das Leben so schwer machen muss. Keiner von uns ist freiwillig auf die Welt gekommen. Ein guter Staat sollte meiner Meinung nach für einen möglichst sicheren Boden sorgen, von dem aus im Prinzip jeder Bürger nach den Sternen greifen kann, ohne befürchten zu müssen, sich den Hals zu brechen. Daher bin ich fürs BGE oder ähnliche sanktionsfreie Garantieleistungen. Und er sollte Immigranten nicht nach Rasse, Religion oder Kontostand beurteilen, sondern danach, in was für einer Gesellschaft und unter welchen Regeln sie eigentlich leben wollen. Das verbindet mich (theoretisch) mit der neuen Linken.

Ein guter Staat sollte außerdem Gewaltverbrechen hart und konsequent ahnden und, wenn irgendwo Familienclans oder mafiöse Gruppen ganze Stadtteile terrorisieren, auch nicht davor zurückscheuen, die betroffene Gegend zurückzuerobern und die kriminellen Strukturen nachhaltig zu zerschlagen. Das verbindet mich (theoretisch) mit der Law-&-Order-Fraktion.

Und schließlich finde ich, dass ein guter Staat die Freiheit der Forschung verteidigen und pflegen sollte, anstatt der Wissenschaft einen ideologischen Knüppel nach dem anderen zwischen die Beine zu werfen. (Den einzigen Knüppel, den sie braucht, braucht sie in die Fresse, und zwar immer dann, wenn sie ohne Not in Tierversuchsreihen quält und tötet.) Das betrifft insbesondere die Grüne Gentechnik, aber auch die Kernenergie. Nicht einmal das Atommüllproblem will man hier wirklich lösen. Diese Einstellung finde ich bei keiner deutschen Partei. Höchstens in Ansätzen bei der FDP (die auch als einzige meiner Skepsis gegen Kollektivgerülpse wenigstens einigermaßen entgegenkommt).

In die LINKE bin ich damals eingetreten, weil wir den SPIEGEL abonniert hatten und mir dieser im Begriff, die Futtertröge des Establishments zu verteidigen, einen knalldoofen und hetzerischen Anti-Lafontaine-Artikel nach dem anderen in die Augen schiss. Wegen der Berichterstattung erschien sie mir liebenswert, weshalb ich ihrer PR glaubte und davon ausging, dass es ihr in erster Linie darum gehe, den Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen. Das war natürlich ein Irrtum (und hält mich heute davon ab, die AfD für gutartig zu halten). Ein paar ernsthaft liebenswerte Leute gibt dort schon. Auf Klaus Lederer etwa lasse ich nichts kommen. Aber es gibt ungleich mehr autoritäre Unsympathen, schmierige Vertretertypen, inkompetente Krampfhennen und natürlich Verschwörungsantisemiten, die glauben, der NS wäre irgendwas mit „gegen Ausländer und für die Industrie“ und hingegen der Kampf gegen den „Feind der freien Völker“ Israel, die „kulturzersetzenden“ USA und „parasitäre“ Kapitalisten ein genuin humanistisches Projekt.

Dabei, deine politische Heimat zu finden, hilft es wohl nicht, aber vielleicht deinen momentanen Aufenthaltsort: der Bayern Wahl-o-Mat ist heute veröffentlich worden

Der ist online? Sehr schön. Moment…

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Wo ich grade BP sehe, die Frage nach der Unabhängigkeit Bayerns hat gefehlt :smiley:

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Stimmt. Die hätte ich sogar gewichtet, was eine Übereinstimmung von mehr als 70% gegeben hätte.

Dein Ergebnis ist wenigstens eindeutig! Wenn ich nach dem Wahlomat gehe, kann ich eigentlich gleich auswürfeln, wen ich wähle.

ja, du hast da wirklich nicht viel aussagekräftiges. 14% zwischen erstem und letzten Platz… bin mal sehr auf den hessischen gespannt, der auch bald kommt. Der ist für mich ja deutlich relevanter.

Überraschend fand ich, dass meine erste Wahl ganz unten steht. Noch unter den Grünen. Und dass die LKR antreten. Und dass offenbar alle rechtsextremen Parteien zugunsten der AfD verzichtet haben. Und dass du so grün bist. Evtl. grüner als Scumdog?

Ich kenne halt das Wahlprogramm meiner Partei nicht. :stuck_out_tongue:

(Edit: Liste geordnet und um ÖDP ergänzt.)

Erst rot, jetzt grün…
Sagt doch einfach „bunt“. :slightly_smiling_face:

Bäh. Ich unterstelle dir gerne, dass auch du ein zivilisierter und weltoffener Zeitgenosse bist, aber „bunt“ bedeutet doch längst das Gegenteil.

Nur in gewissen Kreisen :wink: