Philosophischer Smalltalk

weltlich gesehen schon.

Ich freue mich, dass es bei euch zu einer positiven Entwicklung gekommen ist. Eine Chromosom 13 Deletion ist aber nicht vergleichbar mit den o.g. Krankheiten, die definitiv zum Tod und zT zu viel Schmerzen in diesem kurzen Leben. Eine Chromom-Deletion ist keine definiert verlaufende Genmutation, da es neben dem betroffenen Chromosom vor allem auf die Menge der verlorenen Basen ankommt. Die Prognose „nahe null“ kann ich nicht beurteilen, eine solche Prognose ist bei eine solchen Störung auch nicht ohne weiteres möglich.

Ich finde es schön, dass ihr mit eurer Entscheidung offensichtlich sehr glücklich seid. Dennoch musst du akzeptieren, dass andere es möglicherweise nicht in Kauf nehmen möchten, ein solches emotionales Risiko auf sich zu nehmen. Ich führe das aus Gründen nicht weiter aus, aber niemand kann zu einer solchen Aufopferung gezwungen werden.

Wie gesagt, respektiere ich eure spezielle Entscheidung aber du bist nicht nur als Betroffener nicht objektiv, sondern bist wie man sehr schnell herausfinden kann katholischer Aktivist und somit weltanschaulich festgefahren.

Das Wesen des Menschen definiert sich auch weltlich nicht nach seiner Rechtsfähigkeit. Das eine hat mit dem anderen schlicht nichts zu tun.
(Ausser man ist der Meinung, Sklaven wären keine Menschen. Ein gutes Argument, Sklaverei wieder einzuführen :wink: )

Die Prognose für unsere Tochter hat sich nicht auf die Deletion bezogen, sondern auf komplexe Hirnfehlbildungen, die man im Ultraschall schon ganz am Anfang erkennen konnte und die sich immer weiter bestätigten: Hydrocephalus (mittlerweile Shunt-Versorgt), Fehlende, teils schwach ausgeprägte Gyrierung, zu kleines Stammhirn, …
Die Ursache, also die Deletion, haben wir erst nach der Geburt bestimmen lassen.

Was ich akzeptieren „muss“, ist zudem einzig und allein meine Sache. Ich muss Dinge zur Kenntnis nehmen, so abscheulich ich sie finden mag, aber akzeptieren, das ist ganz sicher nicht der Fall. Wir entscheiden hier über Menschenleben in Relation zu einer „Aufopferung“ Dritter. Ich habe für so etwas keinerlei Verständnis.

Was das „Festgefahrensein“ als Aktivist angeht, das halte ich schon für eine Art Offenbarungseid. Ich weiss nicht, was mit Aktivist genau gemeint ist. Ja, ich bin katholisch und verberge das nicht, da ich mich dazu entschieden habe und es aus meiner Sicht sinnvoll ist, andere darauf hinzuweisen.
Ich stehe zu meinen Wurzeln, nicht mehr und nicht weniger. Andere haben genauso ihre weltanschauliche Verortung, haben diese aber entweder nicht reflektiert, oder wollen sie nicht zur Diskussion stellen (warum auch immer).
Die Aussagen, man sei darum nicht objektiv, halte ich für ideologisch vorbelastet und gefährlich. So kann man jeden und jede Ansicht diskreditieren: die einen dürfen nichts sagen, weil sie in einem Bereich persönliche Erfahrungen gemacht haben, die anderen nicht, weil sie sich aufgrund fehlender Erfahrung kein Urteil erlauben können. Habe ich beides schon oft gehört.
Tatsächlich ist es aber so, dass wir alle unsere persönlichen Erfahrungen haben, unsere eigene Historie, die uns zu dem hat werden lassen, was wir sind. Entweder, wir treten mit dem, was wir denken, an die Öffentlichkeit, oder nicht. Tun wir das, sollten Argumente zählen. Alles weitere ist schlicht unfair.

Religiöse Menschen sind für rationale Argumente nicht empfänglich, sonst gäbe es keine religiösen Menschen. Religiöse Aktivisten hingegen, sind nicht nur immun, sie arbeiten sogar aktiv gegen Wandel und Fortschritt. Das “Argument” mit der Sklaverei zeigt schon, welch Geistes Kind du bist. Eine vorgeschobene Empörung erleichtert die eigene erhöhte moralische Position. Die Kanzel ist nicht umsonst über den Schafen.

Das war’s deswegen für mich. coolen Abgang vorstellen

Wenn das die Art ist, wie Sie mit anderen Meinungen umgehen, erübrigt sich die Frage nach des “Geistes Kind” ja.

Ich kann menschlich durchaus verstehen, dass Sie mit mir nicht reden wollen. Das ist auch legitim, aber für mich nicht bindend. Ich finde die Emotionalität jener, die für sich die Rationalität gepachtet haben, ja immer wieder faszinierend. So auch hier.

Ich bin an Technik und Fortschritt beispielsweise sehr interessiert. Mein Argument mit der Sklaverei zeigt das sogar. Ich bin mir aber nicht sicher, ob Sie es richtig verstanden haben. Vermutlich werde ich das aber auch nicht mehr erfahren. Schade.

Was mich aber schon noch in den Fingern juckt: Wenn es um das Recht auf Leben eines Menschen geht - und ich zähle Ungeborene dazu, dann schiebe ich eine Empörung nicht vor. Dass jeder der Ansicht ist, seine Position sei die moralisch bessere, ist hingegen eine Binse. Ansonsten würde man sie wohl ändern. Im Grunde wollen Sie mit ihrem “Abgang” ja auch nur zeigen, dass Sie zu recht empört sind und moralisch überlegen.

Ich bin selber nicht religiös (schreibe ich, glaube ich, auch schon zum dritten Mal…), aber das heisst nicht, dass ich mich grundsätzlich nicht auseinandersetze. Es gibt nun einmal Leute, die ernstzunehmende religiöse Empfindungen haben, dies sollte man nicht einfach lächerlich machen. Und ich sehe auch nicht ein, warum man die Diskussion mit religiösen Menschen grundsätzlich verweigern sollte.

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Ersthaft!? Du hast dich gerade für mich extrem disqualifiziert Libertas! Ich bin selbst auch absolut ungläubig. Doch das heißt doch nicht das alle religösen Menschen doof sind. Fanatiker sind doof, doch die gibt es auch bei ungläubigen Menschen. In der Geschichte gab es sogar ein paar sehr gelehrte gläubige. Das darf man nicht verallgemeinern!
Der Glauben eines Menschen sagt doch erstmal nichts über seine Meihnung aus!

Ich habe kein Problem mit religiösen Menschen im Allgemeinen, ich habe ein Problem mit Patrick Zäuner, dem radikalkatholischen Aktivisten.

Mit seinen Ansichten habe ich mich nicht auseinandergesetzt. Für mich klang dein Verhalten nach “Du bist religiös, mit dir möchte ich nicht diskutieren”.

Ich bin sicher, hier gibt es noch einige andere religiöse Menschen, mit denen ich kein Problem habe. Es gibt hier auch einige andere Extremisten, mit denen ich täglich vorzüglich streite; hey ich bin selbst einer. Aber es gibt eben manche Extremisten, mit den streite ich nicht gerne, weil ich ihre Ansichten für toxisch halte. Diese 2000 Jahre andauernde Geißel der Menschheit gehört dazu.

Vorher weiß du den, dass dies sein Facebook Profil ist?
Und wenn du das aus nicht öffentlicher Quelle weiß, ist das schon ein kleiner eingriff in den Datenschutz;)

Meine Rechtschreibung können wir auch öffentlich disskutieren;)

Das Profil ist öffentlich und der Klarname steht im Forenprofil.

Aber @Libertas, sorry, dein extremistischer Antitheismus ist schon im Teenageralter nicht cool oder angesagt, sondern einfach nur extrem peinlich, jeden Menschen, der glaubt als Vollidioten zu betiteln.

Fehlte eigentlich nur noch so was wie „Ihr doofen Normies“ oder so, dann wäre es Goth gewesen.

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genau, bin beim BND :roll_eyes:

Nagut habe nicht darauf geachtet das er seinen echten namen benutzt;) Das machen fanatische Menschen ja eher selten;)

trotzdem ist es nicht richtig, ein Facebook Profil als Grundlage für Doof zu nehmen. :wink:

eher als naiv, ich bin ja nicht bösartig :wink:

Macht ja keinen Unterschied, du machst sehr deutlich klar, wie viel Verachtung du für jeden hast, der sich nicht deinen subjektiven Wahrheitssystemen unterordnet.

Ich muss gerade an die Atheistin denken, die im eimem anderen Internetforum alle gläubigigen Menschen zwangseinweisen lassen wollte. Das hat hier niemand gesagt, aber nichtdestotrotz finde ich religiöse Toleranz besser.

Das einzige was mich an der Seite von @Thod triggered ist das Fehlen von canonical links bei seinem Wordpress-CMS :confused:

Ansonsten ists ein normaler Blog, daraus leite ich noch keinen Extremismus ab :smiley:

Ich hasse es dir zuzustimmen. Aber das ist der Punkt. Das ist ganz schlechte Disskusion kultur: Du bist fanatiker : Facebook. Also Doof. Man sollte es zumindest erstmal mit argumenten versuchen.

Kinder halte ich auch für naiv, aber ich verachte auch keine Kinder. Ich gehe nur anders mit ihnen um. Bei Thod handelt sich aber nicht nur um einen Gläubigen, sondern um einen Menschen, der diejenigen, die Abtreibung befürworten bezeichnet als „Tötungslobbyisten“

Was treibt die Tötungslobbyisten?
Reine Misanthropie, oder doch nur Geld?

Wer austeilt, muss auch einstecken können.

Erinnerst du dich an den Beitrag über das Mädchen mit dem Hirnschaden. Dieser Beitrag wurde auf Facebook mit den Worten „Unsere Tochter“ oder „Meine Tochter“ Eingeleitet.

Insgesamt finde ich dieses Facebook Profil ziemlich schrecklich. Es gibt fast nur Beleidigungen und Herabwürdigungen gegen verschiedene Personen Meinungen und Parteien. Das ganze unter dem Deckmantel des Christentums. Das hat nicht viel mit „Liebe deinen Nächsten“ zu tun

Ich kann hier nur die Worte von First Lieutenant Father John Francis Patrick Mulcahy zitieren: „Liebe deinen Nächsten oder ich Polier dir die Fresse“

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