Folge 96: Diskussion um Schwarze & Rassismus, Hallo Meinung verstößt gegen Gesetz

Natürlich. Es soll sich ja auch jeder (Weiße) zu seinem Alltagsrassismus bekennen.

Das ist auch nicht neu.

Mit Whataboutism hat das nix zu tun. Ich als schwarze, ehemalige Sprinterin hätte ja nackt sprinten sollen nach deinem Facon. Es entscheidet der Kunde: Angebot und Nachfrage. Thalia ist nicht die moralische Instanz die irgendwelche Gelüste befriedigen sollte.

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Seid gegrüßt,

Rassismus unterstelle ich Hollywood Produktionen, in denen der Charakter von einem afroamerikanischen Darsteller verkörpert, wird und als erster umkommt. Das ist meiner subjektiven Meinung nach schon sehr verbreitet. Ob dies auch auf die Mehrzahl von Produktionen in den letzten 20 Jahren zutreffend ist, kann ich mangels Daten nicht beurteilen. Sollte ein Forenmitglied Kenntnis über eine Quelle zu einer verifizierbare Statistik dazu haben, würde ich mich über Antwort freuen.

Rassismus unterstelle ich bspw. dem Film „Jurrasic Park“ aus dem Jahre 1993. Die Szene mit Samuel L. Jackson als „Ray Arnold“ einer der Systemadministratoren der Park IT. Indem der Charakter die Eigenschaft hat ein Zigarettenraucher zu sein. Das hat meiner Meinung nach zur Folge, dass mit dem Charakter sofort Negative Eigenschaften im Bewusstsein des (jüngeren) Zuschauers verankert werden und ich mir gut vorstellen kann das ein Großteil der Szene in der Zukunft wohl aus Jugend- und Gesundheitsschutzgründen, geschnitten oder komplett entfernt wird. Da Ich bspw. im ausländischen TV schon Filmszene gesehen hab in denen das Rauchen einer Zigarette durch digitale Effekte (Blur) bearbeitet wurden.

Ich hoffe deshalb das dies nur eine Verkettung unglücklicher Umstände ist - ich finde den Film trotz allem immer wieder gut. Denn dem Zuschauer dessen Vorfahren aus zentral und mittel Europa eingewanderte Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika sind. Lernt auf subtile Art und Weise schädliche und negative Verhaltensweisen, mit vom afrikanischen Kontinenten stammenden Menschen deren Vorfahren unter Zwang in den heutigen U.S amerikanischen Staat umgesiedelt wurden, zu assoziieren.

Wobei ich im Gegensatz in der Fernsehserie „Friends“ keinen Rassismus erkennen kann. Denn nach meiner eigenen Definition wäre Rassismus bspw. wenn in der Folge „The One with the Mugging“ der Charakter des Straßenräubers „Lowell“ bspw. durch einen anderen Schauspieler verkörpert wäre. Ganz banal bspw. aus der Hauptbesetzung des Films „Boyz’n the Hood (1991)“[1].

Daniel

[1] Das der Film in L.A. spielt und somit die Situation an der Westcoast (Anfang der 90er) nachzeichnet, sollte unter Berücksichtigung das ähnliche Stereotypische Figuren auch eine Heimat an der Eastcoast - New York hatten keine Rolle spielen. Es dient lediglich der Einordnung. Westcoast 4 Lyfe!

Thalia ist aber auch keine Behörde oder öffentliche Anstalt, sondern ein Unternehmen mit Unternehmenskultur und -werten. Wenn die es erlauben, mit Hildmann Geschäfte zu machen, ist es das gute Recht der Öffentlichkeit, das blöd zu finden und darauf mit einem Boykott zu reagieren. Denn:

:wink:

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Wo wird Jesus’ Aussehen im Neuen Testament beschrieben außer in einer bereits transformierten Form?

JA genau… das war üblich in Hollywood.

Avatar mit Sigourney Weaver. Auch da gab es Diskussionen. Und (villeicht zufall?) viele ITler sind Raucher.

Fürs Triggern von Feministinnen kommt Kachelmann-Platz noch besser.

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Das Verfassungsmäßige Recht aus Art. 5 GG stellt ja auch niemand in Frage. Ob es aber moralisch richtig und angemessen ist, einen Dritten (hier Thalia) wegen Hiltmanns Umgangssprachlich zu erpressen, die Bücher aus dem Sortiment zu nehmen, muss man schon fragen. Die Bücher selbst sind fraglos völlig in Ordnung. Lieber dem Kunden die Entscheidung selbst überlassen ohne Druck auf Thalia zu üben. Im Übrigen hilft das ja nur dem irren Atilla, der sich genau deswegen als Opfer inszenieren kann. Ist es das wert ?

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Sie haben reagiert und sich entsprechend positioniert. Boykott: Wieso nicht, dann kauft halt nicht bei Thalia. Gibt genug andere die eh dort kaufen. So what? Das Recht auf Boykott hat ja jeder. Die verlumpen nicht. Als nächstes jammert die LGQBT Szene wegen Rowling. Da zu wenig Homos in den Bücher… Tja, nicht mein Problem. Thalia gebührt meine Treue.

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  • Hiltmanns wirren Thesen und Auftritten

In Filmen aus den 90er rauchen so viele Charaktere. Das hat nichts mit Rassismus zu tun, das war noch eine andere Zeit.

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genau. der kunde soll entscheiden. wenn thalia nachgibt ist das nur eine genugtuung für attila.

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Warum ist noch keiner drauf gekommen - wir brauchen einen neuen, intersektionalen Bechdel-Test!

Zwei Sätze, die sich komplett entgegenstehen. Erpressung, das weißt du, ist es nicht. Es ist ein Shitstorm, der Art. 5 GG zur Grundlage hat, also was soll das „aber“? Ob der Kunde die Bücher kauft oder nicht: es bleibt dabei, dass Thalia Geschäfte mit Hildmann macht. Das allein kann man schon kritikwürdig genug für einen Boykott finden.

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Ne Damals hatten Zigarettenraucher noch ein cooles Image. Auch wenn die starke anti-Raucher Bewegung in den USA schon früher aktiv war sind Raucher erst seit vielleicht 10-15 Jahren ein Negativbild. Aber daran kann man schön sehen, dass man Kunst auch im Kontext der Zeit sehen sollte. Ich sehe es eigentlich eher als schlimm an dass der Tod dieses Charakters im Film sehr stark gekürzt wurde. (ich bin mir grad nicht mal sicher, ob man davon überhaupt was sieht). Jedenfalls im Drehbuch war das ein echter Heldentod.

Zum Thema Boykottaufrufe: Ja natürlich kann man zum Boykott aufrufen. Es reicht aber eigentlich wenn man zum Boykott von AH aufruft, dann werden die Buchhändler das schon irgendwann von sich aus machen.

Ich sehe ein großes Problem in der Diskussionskultur der heutigen Zeit. Zwar wird die Meinungsfreiheit nicht direkt angegriffen, aber jemanden zu blocken, oder mit einem Shitstorm zu belegen und nicht die Argumente zu Entkräftungen finde ich unhöflich. Jetzt haben AH und Co selber nicht den Respekt für Andere um sachlich zu Diskutieren, aber viele Menschen im Netz sind in der Lage ordentlich zu diskutieren. Wenn diese Leute von einer Lauten Masse niedergebrüllt oder mit einem Boykott bedroht wird dann finde ich das nicht mehr in Ordnung, obwohl es alles von der Meinungsfreiheit geschützt ist (Meine Meinung ist nämlich, dass das ein Dummes Verhalten ist). So werden auch keine Probleme gelöst und der Rassismus wird so bestimmt auch nicht abgeschafft. Ich muss meine Meinung nicht abgeben und ich muss auch nicht die Meinung von anderen zur Kenntnis nehmen. Aber wenn ich in die Öffentlichkeit trete und meine Meinung verkünde, dann muss ich aus Respekt vor meinen Mitmenschen auch die Meinungen aushalten, die nicht meiner Meinung entsprechen.

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Wie kommst Du auf die Idee, dass dies behauptet wurde?
Es war „vor den Ausschreitungen“ - und dies wurde vom ÖR ja auch bestätigt.

Das ist eine Aussage ohne Beleg. (Im Prinzip auch ohne Belang! Aber da Du das auf den Tisch bringst…)
Es gibt genügend Angehörige des Volkes Israel, auf die das zutreffen würde.
Also: Bitte Beleg für diese Aussage nachliefern.

Da bin ich auch mal gespannt. Ehrlich und unsarkastisch. Es interessiert mich halt.

Ja, Bitte! Machen!

Falsche Logik.
Man muss schon die Augen vor der Welt verschließen um nicht mitzubekommen, wie häufig über Pipifax und Nichtiges gestritten wird.

Die Daemons, latürnich, die Daemons!
:joy: ymmd :point_up:

Die Frage ist halt auch, ob da manchmal überhaupt was schwelt oder nur einige Leute stellvertretend den Empörten mimen.

Das soll jetzt kein relativierendes Gegenbeispiel werden, aber interessehalber habe ich mal unseren Azubi gefragt, welcher einen afroamerikanischen Vater hat, ob er im alltäglichen Leben mit rassistischen Anfeindungen zu kämpfen hat. Zu meiner absoluten Verwunderung meinte er, dass das so gut wie gar nicht vorkommt. Dabei wohnt der sogar in einer sächsischen Kleinstadt, die für ihre Rechte Szene bekannt ist.

Also ich, als nicht Betroffener, hätte die Situation schlimmer eingeschätzt als sie für ihn tatsächlich ist. Meine Vorurteile ggü. meinen Ostdeutschen Mitbürgern hat sich in dem Fall nicht bestätigt^^

Erstaunlich fand ich in dem Zusammenhang, dass er nicht jedes „beschissener Neger“ o.ä. als rassistische Tat einordnet, sondern lediglich als spontane Beleidung auf Grund offensichtlicher, äußerer Merkmale. Als Beispiel meinte er, dass er mit seinem Idealgewicht wohl kaum als fette Sau betitelt werden wird, wenn er im Club aus versehen jemand an rempelt, also knallt man ihm das naheliegendste um die Ohren, ohne das da grundsätzlich eine tief verwurzelte Gesinnung dahinter stecken muss.

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@Fernsehkritiker, was hältst du davon, dir jemanden einzuladen, der qua Beruf (und vielleicht, weil er selbst davon betroffen ist), auf sachlicher Basis erkären kann, was Rassismus ist, wie tief er in das Leben vieler hier wohnenden Menschen eingreift und welche Aussagen warum problematisch sind?

Dafür anbieten würden sich beispielsweise:

Ich meine diesen Hinweis ernst, will damit keinesfalls provozieren, sondern glaube fest daran, dass es dem Format „Mediatheke“ helfen könnte einen Experten / eine Expertin zu befragen.

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Das kann ich anhand deines Textes nun nicht verstehen. Es ist ja schön, dass er sich in seiner Situation eingerichtet hat, und damit klarkommt, und „beschissener N-Wort“ für sich als Affekthandlung, und nicht als persönliche Beleidigung verbucht. Aber wir sind uns hoffentlich einig, dass das einfach nicht passieren sollte, und sehr wohl Ausdruck von tief verwurzeltem Rassismus ist.

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Hat Holger nicht mal gesagt, dass er mal irrsinig gern wen aus dem sehr linken Spektrum bei Veto hätte, aber da halt gar nie wer zusagt?