Folge 85

[QUOTE=capspauldin;491984]BibisBeautyPalace hat vielleicht solche naiven Zuschauer, aber sicher nicht MG

Zumindest hat BBP mehr Zuschauer, damit hat die Dame alles richtig gemacht.
Ladet die doch mal zu Netzprediger ein.[/QUOTE]

Würden wir glatt machen - aber das Honorar, das das Management verlangt, können wir nicht bezahlen :wink:
Und im Gegensatz zu Imp und Dorian müssten alle Fragen und Antworten mit ihr vorher durchgescripted werden - das ist dann auch uns zu blöd!

[QUOTE=Polarstorm;491985]
@Scumm
Jup, relativ treffend, wenigstens einer hats verstanden. :)[/QUOTE]

Ich bin nicht ganz sicher, daß wir uns da recht verstehen :slight_smile:
Was ich meine: Hätte Holger nicht „geträumt“, dann hätte es weder FKTV noch MG jemals gegeben. :wink:

Richtig Scumm, auch Holger ist ein Träumer (und auch diese Community), das hatte ich impliziert, aber er selbst scheint sich (und die Com) nicht so zu sehen (er scheint zu denken er sei dauerhaft “wach”) und aus dem Traum von Holger sind Erwartungshaltungen anderer die auch geträumt haben erwachsen welche dann durch erweckung enttäuscht wurden.

Im Kern war meine Aussage: Wir sind alles Träumer, aber wenige gestehen sich das ein und viele wollen nicht geweckt werden.

Nu aber wirklich raus, grüße von Ozzy.

Jein.
Was du sagst, ist daß einige hier unrealistische Erwartungshaltungen an den Tag legen, die von der (wirtschaftlichen) Realität eingeholt wurden.
Das Ding ist aber, daß „Träume“ und Wirtschaftlichkeit nicht zwangsweise absolut inkompatibel sein müssen.
Die Frage habe ich ja schon vor ein paar Seiten gestellt:
Wie weit geht man für Aufmerksamkeit, ergo für den wirtschaftlichen Erfolg?
Anders, etwas dramatischer ausgedrückt: Inwieweit ist man bereit, seine Träume zu verkaufen?
Dabei geht es um die Relation „Wirtschaftlichkeit / Prinzipientreue“.

Aber hast recht, ist gut jetzt :smiley:

[QUOTE=Fernsehkritiker;491980]

Ich lache eher laut, dass diejenigen, die Humor á la Böhmermann und Somuncu immer so feiern, nun sich an diesen beiden YouTubern abarbeiten, die nichts anderes tun.

[/QUOTE]

Wenn es so wäre, hättest du meine Zustimmung zu dem Punkt, was Imp und Dorian allerdings von den obengenannten unterscheidet, ist die hier inzwischen überstrapazierte Doppelmoral und ihre Verantwortungslosigkeit.
Wer dafür eintritt, dass alle alles sagen dürfen, macht sich lächerlich, wenn er ein Format hat, in dem er Leute dazu auffordert, sich zu löschen und die Fresse zu halten. Wer Leuten rät, einfach mal den PC auszuschalten, wenn sie sich getriggert fühlen, dann aber einen anderen Youtuber stalkt, weil er ihm nicht passt, der misst mit zweierlei Maß.

Man kann der Meinung sein, dass Meinungsfreiheit auch unbequeme Aussagen schützen muss, aber dann soll man diesen Grundsatz auch auf Jäger und Sammler anwenden oder den Drachenlord oder Suzie Grime oder wen auch immer.

Satire braucht eine Haltung. Jetzt kann man Imp und Dorian zu Gute halten, dass ihre Haltung die einer absoluten Redefreiheit ist und sie deshalb unbequeme Aussagen treffen, um an Hand der sie treffenden Kritik und vermeintlichen Zensur aufzuzeigen, wo diese Redefreiheit an Grenzen stößt, die ihrer Meinung nach nicht da sein dürften. (Obwohl sie da feigerweise ja selbst wieder intersektionelle Einschränkungen vornehmen.)

Allerdings arbeiten sie unsauber: Sie behaupten, sachliche Kritik würde vom ÖR beispielsweise nicht als solche betrachtet, sondern gleich zur Hatespeech degradiert (damit mögen sie sorgar Recht haben). Trifft sie selbst (sachliche) Kritik, reden sie sich raus mit: “Die Leute sind zu dumm, zu erkennen, wenn wir was nicht ernst meinen!” und “Wir lassen uns nicht vorschreiben, was wir sagen dürfen und was nicht! Wir sind gegen Zensur!” Das ist fadenscheinig - zumal Zensur eine Sache ist, die nur vom Staat ausgehen kann, aber das Fass will ich jetzt nicht auch noch aufmachen.

Das Problem, das ich mit den beiden habe, ist nicht, dass ich ihre Positionen nicht teile (ich teile sie nicht, aber das ist nicht das Problem), sondern dass sie bei anderen nicht zulassen, was sie sich für sich selbst herausnehmen: Unbequem, nervtötend, pöbelnd, arrogant und überheblich zu sein.

Weiterhin unsauber ist ihre Definition von “Meinung”. Holocaustleugnung ist keine Meinung, sondern eine vorsätzliche Lüge - oder im schlimmsten Fall eine Desinformation, an der noch ganz andere Intentionen dranhängen, die am Ende nichts mehr mit Freiheit und Demokratie zu tun haben. Eine Meinung, bildet man sich auf der Basis, durch die Analyse und Bewertung von Fakten. Werden Fakten geleugnet, kann man sich keine Meinung bilden und wir befinden uns in der postmodernen Hölle von "Alle Wahrheiten sind subjektiv und alles Wissen ist Glauben!"
Ich glaube nicht, dass Imp und Dorian Fan davon sind, denn sonst müssten sie SJWs sein…
Nicht alles, was Leute von sich geben sind Meinungen. Es gibt auch Lügen, Missverständnisse, Propaganda, gezieltes Auslassen oder Herunterspielen oder Aufbauschen von Tatsachen etc. Nicht alles davon muss toleriert und akzeptiert werden.

Die Krux ist: Wenn man alles sagen darf, darf man dann auch vorsätzlich lügen, gibts dann überhaupt noch sowas wie eine Lüge? Und wenn man vorsätzlich lügen darf - bzw. wenn nichts mehr eine Lüge ist, darf man dann dafür dann noch kritisiert werden?

Der langen Rede kurzer Sinn: Satire darf alles. Aber wer alles darf, der muss Selbstverantwortung für das übernehmen, was er von sich gibt, denn er hat Macht. Und wenn etwas, was man satirisch gemeint hat, nicht als solches verstanden wird, dann hat man als Satiriker versagt - nicht das Publikum! Satire soll aufklären und nicht verwirren. Satire tritt nicht nach unten, sondern stichelt nach oben - alles andere ist Mobbing.

Sorry aber zum lachen war auch mir bei den Aussagen nicht. Es gibt genug Menschen da draußen die leicht Beeinflussbar sind und wenn ich doch eine Reichweite habe nutze ich die doch für das „Gute“ und nicht um den Menschen so einen Mist in den Kopf zu setzen.

Stimmt, Meinungsfreiheit ist schon ziemlicher Mist.

Ich bin weder schwarz, noch schwul noch jüdisch und dennoch habe ich das Recht dies nicht komisch zu finden!

Aber genauso hat man das Recht, das komisch zu finden. Und das willst du gerade allen absprechen. Merkste selbst, oder?

Es gibt nunmal Menschen denen man vor den Kopf stößt und die man Verletzt. Egal was für eine „Minderheit“ das ist.
Hat man ein Recht sich über jede Minderheit lustig zu machen?

„Jede Minderheit hat das Recht darauf diskriminiert zu werden. Nur wenn es alle trifft, dann ist es fair verteilt“. (Serdar Somuncu)
Und die „Verletztheit“ anderer nimmst du gerade für dich in Anspruch! Du willst hier darüber entscheiden, wen etwas angeblich verletzt haben soll und tust so, als wären diese Minderheiten nicht in der Lage, sich selbst dazu zu äußern. Damit bist du mit Abstand wesentlich intoleranter als Imp und Dorian. Du nutzt das hier um dich selbst zu profilieren, weil DU so ein toller Mensch und nicht so ein fieser Hater bist und man sich ja so toll fühlen kann, weil man sich für die „soziale Gerechtigkeit“ einsetzt.

Aber eventuell sollte man auch einfach mal inne halten - nachdenken - und versuchen zu verstehen, dass man damit andere verletzen könnte!

Genau. Man sollte bei der Kritik an der AfD auch einfach mal nachdenken, wenn man die als Nazis bezeichnet, dann könnten sich diese Menschen ja diskriminiert fühlen. Das geht ja gar nicht. Da sollte man einfach mal inne halten und versuchen zu verstehen, dass man damit andere verletzen könnte!

:roll:

Dann die Gretchenfrage: Wer entscheidet, was Meinung ist und was nicht? Damit fällt deine ganze Argumentation in sich zusammen. Alles ist eine Meinung, nicht nur „faktenbasierte und fundierte Überlegungen“ - Was für ein Quatsch!

[QUOTE=ExtraKlaus;491992]

Dann die Gretchenfrage: [B]Wer entscheidet, was Meinung ist und was nicht?[/B] Damit fällt deine ganze Argumentation in sich zusammen. Alles ist eine Meinung, nicht nur “faktenbasierte und fundierte Überlegungen” - Was für ein Quatsch![/QUOTE]

Nö. Was eine Meinung ist, habe ich klar und deutlich definiert. Eine Meinung ist eine Einordnung auf der Basis von Fakten, die daher rührt, dass verschiedene Menschen, verschiedene Aspekte verschieden gewichten.
Den einen ist die Freiheit wichtig, den anderen die Menschenwürde, den nächsten die Sicherheit und wieder anderen der Erhalt der Identität… daraus lassen sich unzählige Weltsichten entwickeln.

Du kannst “Meinung” natürlich auch dahin gehend definieren, dass alles, was einer für wahr hält eine “Meinung” ist, aber dann stellst du fundiertes Wissen gleichberechtigt neben Wunschträume.

[QUOTE=suede;491993]Eine Meinung ist eine Einordnung auf der Basis von Fakten, die daher rührt, dass verschiedene Menschen, verschiedene Aspekte verschieden gewichten.[/QUOTE]
Sollte man deiner Meinung nach alles verbieten was nicht in diese Kategorie faellt?

[QUOTE=suede;491993]Nö. Was eine Meinung ist, habe ich klar und deutlich definiert. Eine Meinung ist eine Einordnung auf der Basis von Fakten, die daher rührt, dass verschiedene Menschen, verschiedene Aspekte verschieden gewichten.[/QUOTE]

Deine Definition ist einfach Mist. Wer entscheidet, was eine valide Meinung ist und was “Propaganda”,“Hass”,“Lüge”? Diese Frage hast du immer noch nicht beantworten können.

ExtraKlaus

Du machst schon wieder den Fehler, als Roter hier apodiktisch rumzuposten.

Diese Definition von “Meinung” ist falsch und öffnet Zensur Tür und Tor. Das ist meine “Meinung”, und zu der stehe ich, auch wenn es suedes Aussage nach keine Meinung ist. Offensichtlich ist sie nur dann legitim, wenn sie jemand von der “richtigen Seite” vorher bewertet und legitimiert. :roll:

Meinungsfreiheit hat seit jeher einen schweren Stand in Deutschland, dieser Thread ist der beste Beweis dafür.

[QUOTE=ExtraKlaus;491997]Meinungsfreiheit hat seit jeher einen schweren Stand in Deutschland[/QUOTE]
Naja, das ist jetzt aber auch ein wenig uebertrieben :ugly

[QUOTE=STaRDoGG;491994]Sollte man deiner Meinung nach alles verbieten was nicht in diese Kategorie faellt?[/QUOTE]

Nein, aber man sollte es nicht als “Meinung” bezeichnen, das wäre irreführend.

@ExtraKlaus:
Es muss nicht “entschieden” werden, was, was “ist”. Merkst du eigentlich, wie SJW-mäßig du argumentierst? Fakten müssen nicht ausdiskutiert werden. Auschwitz hat es gegeben. Da gibt es keine andere Meinung. Du kannst natürlich finden, dass der Holocaust eine gute Sache gewesen ist - das wäre eine Meinung.

Warum leugnen Leute überhaupt den Holocaust? Weil sie die Nazis an sich eigentlich ganz gut finden, aber es nicht ertragen können, dass unter deren Herrschaft so etwas möglich gewesen sein soll. Das ist ein Wunschtraum, der die eigene Meinung legitimieren soll.

Mag sein. Gängige Definitionen von „Meinungen“ erwähnen die Notwendigkeit von Fakten in keinem Wort. Aber die Fragen bleiben ja immer noch dieselben und wenn man die beantwortet oder akzeptiert, dass man darauf keine zufriedenstellende Antwort hat, dann versteht man langsam auch, das Meinungsfreiheit nicht nur dann gilt, wenn sie einem selbst nützt.

Es muss nicht „entschieden“ werden, was, was „ist“.

Du willst die Frage umgehen, weil du darauf keine Antwort hast. Wer entscheidet, was ein Fakt ist? Ist es ein Fakt, was RT schreibt? Und wer entscheidet, wer legitime Meinungen hat und wer nicht? Wer legitime Fakten nutzt und wer Propaganda aufsitzt?

Auschwitz hat es gegeben. Da gibt es keine andere Meinung.

Meinungen sind Äußerungen im Rahmen einer geistigen Auseinandersetzung, die Elemente der Stellungnahme und des Dafürhaltens enthalten.

Wobei z.B. die Drachenlord-Aktion wohl eher unter „Stalking“ einzustufen ist (ganz unabhängig davon, wie sich dieser selbst verhält) und somit nicht mehr unter „Meinungsfreiheit“ fällt.
Auch das Nennen seiner Adresse in der Sendung war unter aller Sau - denn welchem Zweck sollte das wohl dienen?
Ansonsten gilt halt wie immer:
Schalten Sie mal wieder…
ach nee… :voegsm:

Ich klammere die ganze Drachengeschichte sowieso gerade aus, Scumdog. Wie gesagt, im Gegensatz zu gewissen anderen mag ich mir über diese “Szene” und diesen Rainer auch kein Urteil bilden, und dafür ist mir meine Zeit auch zu schade.

Das ist absolut richtig, normalerweise komplette Zeitverschwendung - im Kontext ist die Geschichte hier jetzt aber leider mit relevant.

[QUOTE=ExtraKlaus;492000]Mag sein. Gängige Definitionen von “Meinungen” erwähnen die Notwendigkeit von Fakten in keinem Wort. [/I][/QUOTE]

Eine Meinung ohne Fakten ist eine Glaube. Zufrieden?

Fragst du im Ernst, was ein Fakt ist? Ein Fakt ist eine nachprüfbare Wahrheit. 2+2=4. Lies das Buch bei Gelegenheit noch mal. Aktuell wird ja viel Schindluder damit getrieben…

Scumdog: Jau, aber können wir bitte die Diskussionen etwas trennen?

[QUOTE=suede;492004]Eine Meinung ohne Fakten ist eine Glaube. Zufrieden?
[/QUOTE]

Nein. eine “faktenbasierte” Meinung ist ein Argument. Eine Meinung ist eine Äußerung eines Standpunktes, völlig egal wie schwachsinnig sie ist. Du verwechselst das, denn die Entscheidung, ob etwas ein Fakt ist oder nicht, betrifft schon eine völlig andere Ebene.

[QUOTE=suede;492004]Fragst du im Ernst, was ein Fakt ist?[/QUOTE]

Ich frage, [B]wer entscheidet[/B] was ein Fakt ist und was nicht. Weil es für deine Argumentation ja offensichtlich die Notwendige Legitimation ist, um eine “Meinung” haben zu dürfen.

Übrigens ist auch Holocaust-Leugnung eine Meinung, die aber laut BVerfG nicht unter die Meinungsfreiheit fällt. Und es kann ja nur nicht darunter fallen, wenn Juristen es prinzipiell als “Meinung” ansehen. Schach und Matt.
Und genau hier setzen die beiden ja an und zweifeln die Entscheidung der Verfassungsrichter etwas an. Sie sagen, dass man diesen Menschen mit Strafen diese Meinung nicht austreiben wird und sie sich doch lieber selbst damit blamieren sollen. Genau so, wie man am besten auch mit AfDlern redet. Dieses “Man darf x und y keine Bühne geben” ist wirklich schlimm und widerspricht jeglichem Grundsatz der Demokratie.

Das ist aber noch was ganz anderes, ob man damit die beiden ernsthaft in die Naziecke stellt, nur weil man da eine andere Auffassung hat.

Alles klar, habe eigentlich auch schon fertig was das betrifft :wink: