Wohin entwickeln sich Mainstream-(Shooter)-Games?

Zeit mit Solitär totzuschlagen geht nur, wenn man daran auch Spaß hat. Mir macht Solitär gar keinen Spaß, darum könnte ich damit auch nie meine Zeit totschlagen. Spaß ist ein unheimlich inhaltsleeres Wort, Spaß macht grundsätzlich alles, nicht jedem natürlich aber immer irgendeiner Gruppe. Es ist ungefähr so wie “die Grafik ist stimmig”, obwohl sie es immer ist. Und letztendlich ist das auch ein Problem der Shooter, denn wann immer Kritik an ihnen fällt, kommt irgendjemand und holt die “Mir machts Spaß!”-Keule raus. So kann sich nichts entwickeln.

Ich mag Solitär noch immer. Beruhigt schön die Nerven und man freut sich, wenn die Karten bei einem gewonnenen Spiel über den Bildschirm springen. Das ist dann der Belohnungeffekt. Im Grunde nichts anderes als Schuhe kaufen, nur etwas anders. :wink:
Am besten ist allerdings noch immer Minesweeper. Einfach grandios! Köpfchen einsetzen ist da angesagt und das gefällt mir.
Die ganzen ‚alten‘ Spiele finde ich sehr gut: -> kein großer Aufwand und trotzdem effektiv für Hirn und Laune.
Ego-Shooter kenne ich nicht, aber das macht mir nichts. Ich habe mich an Robot Junior ‚abgearbeitet‘ und das ist ja auch sowas wie ein Ego-Spiel, nur ohne Shooter und einer brutalen Gamer-Szene. :wink:

Hallo Bananenminister,

ich finde deine Ausführung sehr gelungen und stimme dir im großen und ganzen zu!

Einfach zu erlernen - schwierig zu meistern

Ja, die „tutoriale Phase“ in Spielen ist meist sehr gut gelungen und erklärt dem Spieler schnell und einfach, was er tun kann. Geheimnisse dürfen dem Spieler v.a. in der Steuerung nicht vorenthalten werden.
Antibeispiel: Bei X3 Reunion (Weltraumsimulation) bin ich nach 15 Min. ausgestiegen, weil mir keine Tastenerklärungen im Tutorial gegeben wurden und ich immer sofort von den herannahenden Feinden abgeschossen wurde. Auch das wälzen des Handbuchs und dazu alle 30 Sek. auf Pause zu drücken, um die aktuellen Befehle zu finden, kann nicht Sinn der Sache sein.

Heutige Spiele sind meist einfacher zu steuern (z.B. durch weniger Buttons) und werden anfangs gut erklärt. Doch oft fehlen einem kleine Features, die einem Spiel mehr tiefe gegeben haben, die dann aber einfach verschwunden sind! Und ich nehme mir das Recht heraus, die Konsolen-Entwicklung dafür verantwortlich zu machen, weil einfach manches Feature 1-2 Buttons mehr gebraucht hätte, ohne dabei dem Gamepad-Spieler die Finger zu brechen :wink:

Ansprüche und Erwartungen

Auch hier hast du Recht, die SP-Kampagnen spielen sind v.a. bei den großen Titeln hervorragend inszeniert. Was mich aber schon bei CoD4 verstört hat, was ich bei jedem anderen Shooter gewohnt war:
DU bist der Held, der alles in die Luft jagen muss, der immer an die vorderste Front stürmen muss, auch wenn du „Support-Gunner“ bist und dem Rest deines Teams Deckung geben sollte, weil der Rest einfach immer auf dich wartet. DU bist der Held und bekommst all die coolen Aufgaben, DOCH kannst du keiner Türen öffnen, sondern musst dort minutenlang auf deine Kameraden warten - man hat anscheinend nie gelernt, Türen zu öffnen…

Ich kenne auch viele Leute, die diese Titel gut finden, meist weil sie sich nicht für MP interessieren. Auch haben viele einfach nur den Anspruch, dass die Grafik „mal wieder der Hammer“ ist, was eben auch der Chef von R&D Activision (Forschung und Entwicklung) auf der FMX 2008 in Stuttgart verkündet hatte: „Man kann Realismus in Computerspielen noch nicht erreichen, weil man allein zur Darstellung eines realistischen Gesichts 2 Mio. Polygone braucht!“.

Dabei ist meiner Meinung der heutige Standard ausreichend, um auch Realismus in Animation, Physik und v.a. Sound zu schaffen. Der Sound mag gut klingen, doch ist ein anderer Spieler über mir während ich mich in einem 3 Meter tiefen Bunker befinde und es so klingt als stünde er neben mir, kann da was nicht stimmen.

Auch die Arcade-Spielweise von BF3, dass sich der Turm eines Panzers in Nullzeit auf mich ausrichtet und mich abschießt, ist mehr als deprimierend wenn ich mich von hinten anschleichen will, während sich dieser in einer Häuserschlucht befindet, weil ich als normaler Mensch weiß, dass sich ein Turm nicht so schnell drehen kann, ohne dabei das ganze Fahrzeug zu zerreißen bzw. die Gebäude ringsum mit der Kanone zum Einsturz zu bringen.

Battlefield 2 und Unlocks

Ja, man bekommt am Anfang meist eine gute Waffe. Manchmal bekommt man aber auch eine, wo Kimme und Korn so gebaut sind, dass man die Umgebung beim Zielen nicht mehr wahrnimmt und man zwingend bessere Zielgeräte braucht, um anständig spielen zu können. Granatwerfer sind in der Szene eh verpönt, weil sie einfach falsch eingesetzt werden, was auch mit der „unendlichen Munition“ zu tun hat: 2-3 Granaten in die Menge schießen, sterben gehen, respawnen und von vorn…

Viele der Unlocks muss man bei bzw. gegen Fahrzeuge haben. Hier werden wie gesagt Spieler-„Niveaus“ vermischt, die oft untragbar sind!

Fazit

Ich glaube auch, dass noch immer viele Spiele entstehen, die nicht von Profitgier getrieben sind. Doch meine Erfahrungen von GamesCom & co., wo wir als Studenten versucht haben unser Game unters Volk zu bringen war diese: Jeder, der es gespielt hat hatte irre viel Spaß und wollte es am liebsten sofort kaufen. Jeder Produzent hat es sich angeschaut und gesagt: „Cooles Spiel“, und ist gegangen. Bei Shootern kam der Kommentar: „Dies sollte noch mit rein, jenes sollte raus, dann lässt sich was draus machen“, womit die Einzigartigkeit des Spiels auch wieder gen Null ging…

Fazit: Ist ein Spiel noch so gut gemacht und hat eine noch so ausgefallene Idee, die bei der Masse super ankommt, wird Mainstreamhaftigkeit meist bevorzugt. Drum glaube ich auch, dass Portal nur deshalb entwickelt werden konnte, weil es ein Unterprojekt von Half-Life 2 war. Kein Producer dieser Erde hätte dir Geld gegeben, hättest du die Idee gepitcht: „Wir wollen in First-Person-Puzzle-Spiel machen!“

Mega Man Classic VS Mega Man X

Ja, ein hervorragendes Video, wie gutes Game- und Level-Design funktionieren soll!

Half-Life hat es ebenso gut gemacht, dass z.B. in den Labors diese Farbmarkierungen an den Wänden waren, dass man eigentlich immer wusste, wo man langgehen sollte, wenn man sich die Labels dazu mal angesehen hat. Hat man sich verlaufen, war es meist nie eine Verschwendung von Stunden, man hat sogar kleine Easter-Eggs gefunden, was das Spiel eben netter machte. Auch die Gegner traten auch immer erst vereinzelt auf, um zu zeigen, wie sie funktionieren, sodass man in den späteren Stresssituationen nicht absolutes Neuland betreten musste. Man lernte einfach mit dem Set an Möglichkeiten klar zu kommen.
Auch die emotionale Bindung zum Charakter!

Wann man nach Stunden dunkler Tunnel und Kunstlicht das Tageslicht wieder sieht.
Wenn man zum ersten Mal die Mariens sieht und weiß: „Ja! Endlich bin ich gerettet!“ Dann aber: „Findet und tötet ihn!“ und man denkt sich einfach nur: „FUCK!“

Irgendwann entwickelten sich Spiele dazu, dass man zwar weiterhin offene Wege zeigte, der Spieler dort aber nicht weiterkommen sollte, also kamen die unsichtbaren Wände, anstatt eine stimmige Erklärung, warum der Weg verschlossen ist (z.B. abgesperrte Türen oder ein eingestürzter Gang, usw.). Heute hat man teilweise keine Türen mehr, wenn es um den Weg geht, den man gehen soll, bei allen anderen sind nur noch Türen…

Auch diese Momente, wo man einfach mal ein paar Minuten in einem Raum stand und rätseln muss, wo und wie ich jetzt weiterkomme, erlebe ich nur noch bei Portal als AAA-Game. Es scheint wirklich so, dass die Intelligenz und die Geduld heutiger Spieler einfach gegen Null geht, wodurch die Spiele für mich an Tiefe verlieren, wenn jedes Rätzel bereits die Lösung enthält…

Auch kommt in den ganzen Kriegsspielen nicht wirklich das Gefühl von Hoffnungslosigkeit auf, weil es einfach immer kompromisslos weiter geht.

Einziges Mal war in Operation Flashpoint, als man seinen Trupp verliert und allein durchs Feindesland streifen muss.

Das Gefühl: „Das werde ich nicht überleben, doch ich muss weitergehen!“ Früher war allein die Angst: „Hinter der nächsten Ecke lauert ein Gegner und das war’s!“, heute eher: „Oh man, da vorne sind 20 Gegner und die schießen auf mich und ich treffe sie nicht alle auf einmal, drum wird’s wohl nichts!“. Die Bindung an den Charakter fehlt immer mehr.

V.a. seit bei MW2 dein Charakter drei Mal (!) gekillt wird, wenn du den Checkpoint erreichst, um diesen Checkpoint aber erst 20 Mal (!) kämpfen musst, dass du ihn erreichst!

@MagSun:

Danke :slight_smile:

DU bist der Held, der alles in die Luft jagen muss, der immer an die vorderste Front stürmen muss, auch wenn du „Support-Gunner“ bist und dem Rest deines Teams Deckung geben sollte, weil der Rest einfach immer auf dich wartet. DU bist der Held und bekommst all die coolen Aufgaben, DOCH kannst du keiner Türen öffnen, sondern musst dort minutenlang auf deine Kameraden warten - man hat anscheinend nie gelernt, Türen zu öffnen…

Das Grundprinzip, dass ein Spiel dem Spieler vermitteln will dass er wichtigstes Element der Spielwelt und Story ist, ist an sich erst mal nichts schlechtes. Du hast aber recht, Call of Duty vermittelt dieses Gefühl relativ platt und unüberzeugend.
Wesentlich besser macht das meiner Meinung nach Crysis 2. Das liegt vor allem am Nanosuit, der dem Spieler besondere, einzigartige Fähigkeiten verleiht und somit dem Spieler das Gefühl gibt, dass er mächtig und einzigartig ist. Die Story versucht zudem zu vermitteln, dass der Spieler für die Handlung das wichtigste Schlüsselelement ist, nur kann das Spiel hier leider nicht so richtig überzeugen.

Drum glaube ich auch, dass Portal nur deshalb entwickelt werden konnte, weil es ein Unterprojekt von Half-Life 2 war.

Ich denke, dass Portal möglich war liegt eher daran, dass Valve einer der wenigen Spieleentwickler ist, welche sich nicht zu schade sind, durchaus vorhandenes Kapital in eine neue Idee zu stecken, auch wenn das eventuell nach hinten losgehen und Profiteinbußen bringen kann.
Wenn die bei Valve aber eine Idee für gut halten, dann wird auch alles getan, dass diese überzeugend umgesetzt wird.

Portal und Portal 2 haben auch gezeigt, dass man auch mit intelligenten Spielen, die dem Spieler Grips abverlangen, große Massen an Spielern erreichen kann.
Das Erfolgsrezept ist (neben anderen) die Tatsache, dass der Schwierigkeitsgrad nicht konstant ist. Das Spiel startet sehr leicht und gibt dem Spieler die Möglichkeit, alles erst mal in Ruhe zu erlernen. Die Ruhe ist dabei ein wichtiger Punkt: Es gibt keine Gegner, die den Spieler zu schnellen Handlungen zwingen, allgemein hat man viel Zeit um zu überlegen, was man macht. Gerade Egoshooter stellen hier jedoch meistens das komplette Gegenteil dar.
Wer nicht ruckzuck entscheidet und seine Entscheidung dann nicht schnell und präzise ausführt, der beisst meistens ins Gras oder darf sich auf niedrigeren Schwierigkeitsgraden zumindest dumm fühlen, weil er von allen Seiten Treffer kassiert, da er die Gegner nicht in der veranschlagten Zeit ausgeschaltet hat.

Es scheint wirklich so, dass die Intelligenz und die Geduld heutiger Spieler einfach gegen Null geht, wodurch die Spiele für mich an Tiefe verlieren, wenn jedes Rätzel bereits die Lösung enthält…

Hier verhält es sich wie beim Fernsehen: Wer ist hier der Blöde/Schuldige: Der, der schlechtes Fernsehen macht oder diejenigen, die es konsumieren?
Die Publisher versprechen sich, mehr Menschen zu erreichen, wenn sie ihre Spiele so gestalten, dass sie keine Anforderungen an die Intelligenz der Spieler stellen. Dass es aber auch durchaus anders geht, hat Portal ja bewiesen.
Würde man dementsprechend intelligentes Fernsehen machen, das gleichzeitig ansprechend und unterhaltend ist und es dem Zuschauer möglich macht, einen intuitiven Zugang zu den Anforderungen zu finden, die das Programm stellt, dann würden prinzipiell auch viele Menschen dieses Programm schauen.

Wenn man das wiederum auf die Spielebranche überträgt dann stellt sich heraus, dass die Publisher und Entwickler die Dummen sind, weil sie erstens profitgierig und zweitens zu unfrei und manchmal dann doch einfach zu unfähig sind.

@Bananenminister: Genau mein Gedankengang. :wink:

Woran liegt es, dass COD SP-Kampagnen 5 Stunden lang sind?
Weil COD hauptsächlich ein Multiplayerspiel ist und der Singleplayer für viele nichts als eine nette Dreingabe.

Woran liegt es, dass Activision 15 Euro für ein DLC mit 4 neuen MP-Karten verkaufen kann?
Weil die Spieler zwar meckern, es aber trotzdem brav kaufen gehen.

Woran liegt es, dass die Spieler ständig vor unsichtbaren Mauern landen?
Weil sie es in Rambo-Manier spielen. Spielt das Spiel mal im höchsten Schwierigkeitsgrad und geht mal MIT dem Squad vor! Ich meine, ich spiele z.b. in Call of Duty meist den rangniedrigsten Offizier/Soldaten. Der rennt doch nicht los und macht alle fertig? Wenn ich schon KI-Kollegen habe, dann warte ich auch auf sie :smiley:
Türen stürmt man ja schließlich nicht allein.

Kann man Publishern Profitgier nachsagen?
Jein! Wie teuer ist die Produktion eines heutigen AAA-Spiels? Was verlangen die Spieler?
Wann kapieren die Spieler endlich, das Publisher nichts anderes sind als ein Unternehmen, welches Gewinne einfahren will und muss? Das die Produktionskosten eines AAA-Titels auch erst einmal gedeckt sein müssen?

Nur mal so zum Gedankenanstoß…

Woran liegt es, dass Activision 15 Euro für ein DLC mit 4 neuen MP-Karten verkaufen kann?
Weil die Spieler zwar meckern, es aber trotzdem brav kaufen gehen.

Das fiese bei den DLCs ist v.a. bei MW2 und MW3, die dank Match-Making ja ohne dedizierte Server laufen, dass der Spieler quasi dazu gezwungen wird, die DLCs zu kaufen, weil er sonst ständig vom Server fliegt, weil das Match-Making die DLCs - so empfinde ich das - nicht berücksichtigt!
Also kann man entweder die DLCs kaufen, oder das Spiel deinstallieren und damit schon nach kurzer Zeit 60€ in die Tonne hauen. Ein Grund, warum dich der Serie abgeschworen habe…

Woran liegt es, dass die Spieler ständig vor unsichtbaren Mauern landen?
Weil sie es in Rambo-Manier spielen. (…)

Jein… Bei CoD befindet man sich zwar in einem niedrigen Rang, dennoch wartet das KI-Squad, dass man sich vorwärts bewegt, wobei die Rückendeckung auch oft zu wünschen übrig lässt. Wer eben vorangescheucht wird, muss die Wege finden!
Beispiel aus MW1:

In einer Mission sollte man z.B. den flüchtigen Sohn des Terroristen durch die Straßen verfolgen und einfangen. Ich bin ständig an der einen Seitengasse vorbeigelaufen, durch die einen die Mission schicken will, weil ich
(a) vor lauter Geballer den Funkspruch nicht gehört habe und ich
(b) den Typen schon duzende Male quasi überholt habe, dann aber „Mission FAILED!“ aufpoppte. Dafuq?
(Interessant war an dieser Stelle auch, dass alle Gegner durch den Typen durchschießen konnten, ich ihn aber ständig erschossen habe, als ich auf die Gegner gefeuert habe. Deckung gab es an dieser Stelle auch keine…)
Dort entzieht sich mir die Logik der Spielerführung, wenn dir einerseits von hinten deine Leute in den Arsch treten, man sich als Spieler im Recht fühlt und dennoch scheitert…

Kann man Publishern Profitgier nachsagen?
Jein! Wie teuer ist die Produktion eines heutigen AAA-Spiels? Was verlangen die Spieler?

Es stimmt schon, dass die Produktion eines AAA-Games Geld frisst. Beispiel GTA4, was von der Komplexität jeden Otto-Normal-Shooter übertreffen sollte:

Highest Production Budget
In an interview with The Times in April 2008, GTA’s producer Leslie Benzies estimated that production costs on GTA IV reached $100 million
(…)
Most Successful Entertainment Product Launch
On April 29, 2008, Grand Theft Auto IV generated $310 million of sales worldwide in one day (3.1 million copies!)

Quelle

Wann kapieren die Spieler endlich, das Publisher nichts anderes sind als ein Unternehmen, welches Gewinne einfahren will und muss?

Andererseits sollten die Publisher auch den Mut beweisen, neuen Ideen Chancen zu geben, anstatt (fast) ausschließlich alteingesessenen Mustern zu folgen. V.a. Start-Ups, die mit innovativen Ideen aus den Hochschulen kommen, haben meist keine Chance!

Koch Media @ Munich Gaming:
Wenn ein Unternehmen mit einer Idee zu uns kommt, müssen sie mindestens drei erfolgreich veröffentliche Spiele präsentieren können!

Ja, auf den Publishern lastet das Risiko. An Geld heranzukommen ist für junge Game Developer ein wahnsinnig schwieriges unterfangen, sei es durch Förderungen (z.B. FFF) oder Croudfunding - wenn man noch keinen Namen hat, kann die Idee noch so gut sein. Auch wenn man eine geniale Idee hat, die man umsetzen will, trauen sich meist andere, „die’s ja haben“ und am Ende kann man nur sagen:
„Sieh’ste? War meine Idee, hab gesagt, dass sowas ein Erfolg wird, nun hat ihn wer anderes!“

Das fiese bei den DLCs ist v.a. bei MW2 und MW3, die dank Match-Making ja ohne dedizierte Server laufen, dass der Spieler quasi dazu gezwungen wird, die DLCs zu kaufen, weil er sonst ständig vom Server fliegt, weil das Match-Making die DLCs - so empfinde ich das - nicht berücksichtigt!

Ist bei Modern Warfare 2 eine Tatsache gewesen das die DLC nicht berücksichtigt werden, kann ich für MW3 nicht beurteilen, kann es mir aber denken, das es so auch gewollt ist.
Deswegen spiele ich immer noch COD4 im multiplayer, die neueren habe ich allerhöchstens auf einer LAN (über AlterIWNet ) gespielt.

Zu der KI-Geschichte in Modern Warfare: Stimmt, wollte dem auch nicht vollständig entgegensprechen - finde das in Modern Warfare 2 und 3 deutlich besser gelöst (Das „Breachen“ durch die Tür wird dir überlassen, die Max Payne-artigen Sequenzen daraufhin machen schon Spaß :wink: )
Hatte demzufolge bei dem neusten Modern Warfare nie so wirklich das Gefühl, von meinem Squad vernachlässigt zu werden (KI-Aussetzer mal ausgenommen)

Andererseits sollten die Publisher auch den Mut beweisen, neuen Ideen Chancen zu geben, anstatt (fast) ausschließlich alteingesessenen Mustern zu folgen. V.a. Start-Ups, die mit innovativen Ideen aus den Hochschulen kommen, haben meist keine Chance!

Stimmt schon, aber man versucht nunmal das Risiko kalkulierbar zu halten. Momentan muss ich sagen, ohne Fanboy sein zu wollen, dass mir Ubisoft von den „großen Publishern“ den richtigen Weg zu gehen scheint…
Einerseits mit „Watch_Dogs“, andererseits auch mit Assassins Creed 3, das im Vergleich zu COD und Co. zumindest einiges neu macht, wo der typische Sequel-Vorgang nicht so rüberkommt.
Aber es ist schon anzumerken das wir hauptsächlich mit Sequels konfrontiert werden.

An Geld heranzukommen ist für junge Game Developer ein wahnsinnig schwieriges unterfangen, sei es durch Förderungen (z.B. FFF) oder Croudfunding - wenn man noch keinen Namen hat, kann die Idee noch so gut sein.

Es heißt ja so schön, Ausnahmen bestätigen die Regel… Beispielsweise „Minecraft“ oder „Terraria“.
Das kann man aber mMn nicht nur den Publishern anlasten, sondern auch den Gamern. Ich hab immer das Gefühl, dass ein Großteil der Spielergemeinde Neuem eher skeptisch gegenüber steht. Natürlich überlegt es sich ein publisher dann zweimal, ob er viel Geld in etwas neues, risikohaftes steckt oder eher in ein sicheren Erfolg (sprich Sequel). Ein „großer Publisher“ sogar dreimal, denn auch die haben Aktionäre und Anteilseigner im Nacken, die meist auch nur Gewinne sehen wollen, teilweise nichts anderes in Spielen sehen als ein blosses Produkt, das Gewinn generieren soll…

Dafür dass der Singleplayer stets eine “nette Dreingabe” ist, findet er sich erstaunlich oft bei Reihenweise großen Multiplayertiteln. Die Wahrheit dürfte wohl sein, dass Singleplayer eben doch mehr ist und oftmals auch den Multiplayerspaß erst begründet. Reine Multiplayertitel sind sowas wie die Battlefieldserie und davon gibt es nicht mal viel. Unwichtig wird der SP nicht sein und er wird wohl auch einiges an Geld verschlingen, denn hier braucht man mehr als nur einen Leveldesigner - normalerweise.

Der Grund dafür, dass die CoD Kampagnen nur fünf Stunden lang sind, sehe ich eher in der Anspruchslosigkeit der Spieler. Sie geben sich mit weniger zufrieden also kriegen sie auch weniger. Erstaunlich ist doch eigentlich, dass der Scheiß immer noch soviel kostet.

Natürlich sind die Publisher gierig nach Profit. Sieht man ja an DLCs für 15 Euro. Wieso kann man sie verkaufen? Ganz einfach, die Spieler mal wieder, sie sind eben dumm und reine Konsoleros sind sogar noch etwas dümmer, denn sie sind der Grund für den extremen Erfolg der DLCs (wohlbemerkt, die Käufer. Wer nicht kauft, braucht sich nicht angesprochen fühlen). Anstatt sich endlich dafür einzusetzen, dass ihre Konsolen offen sind, glauben sie das Märchen von Cheatern und Raubkopierern und unterstützen abgeschlossene Systeme, was natürlich in fehlenden Mods resultiert und das resultiert in… einem Monopol. Damit haben die Publisher natürlich keine Freikarte, für ihr perverses, verfassungsfeindliches Denken sind sie natürlich noch mal eine ganze Ecke schlimmer als das Konsumschaf. Niemand hat etwas dagegen, wenn Menschen Geld verdienen wollen. Es geht immer um darum, wie man das Geld verdient. Wucher, Wiederverkaufsverbote, Zwangsregistrierungen, Überwachung, das alles überschreitet Grenzen.

Letzten Endes ist das einzige Paradoxon tatsächlich der Kostenpunkt eines CoD, das eigentlich völlig dem Wunsch nach Profit entgegenläuft aber wer weiß was in diesen Produktionskosten drin ist. Ich vermute zwei Aspekte, einerseits eine massive Geldverschwendung, andererseits aufgeblähtes Marketing. Kleine Entwickler müssen mit ihrem Geld haushalten, die können es sich nicht leisten mal eine ruhige Kugel zu schieben oder das Geld für Kram X zu verpulvern, ganz zu schweigen von ausufernden Promotions. Auf der anderen Seite allerdings, sind beide Punkte tatsächlich total Wurst, denn die Produktionskosten werden nicht nur gedeckt, es werden auch massive Gewinne eingefahren und trotzdem verarscht man den Kunden noch. Und weil er es zulässt, findet auch keine Entwicklung statt bzw. keine ausreichende. Die findet man dann eher bei anderen, erstaunlicherweise sogar bei Ubisoft, wie man an Watch Dogs zumindest erhoffen konnte.

Ach ja unsichtbare Mauern:
Das Spiel hat keinen Inhalt, besteht nur aus Rambo-Geballer (wohlbemerkt, Rambo 2 aufwärts). Natürlich rennen die Leute da vor. Schlimmer ist meiner Meinung nach aber eher das unendliche Gespawne. Schlimm dass sogar neue Rollenspiele (Dragon Age 2) oder Hack’n Slays (Diablo 3) diesen Unsinn übernehmen, wobei es da wenigstens noch ein Ende findet. Wenn ich mich daran zurückerinnere, Kampf um den Reichstag und ich mich bei 3 Zillionen Nazileichen fragte, warum zum Teufel der verdammte Platz immer noch nicht leer ist…

Dafür dass der Singleplayer stets eine „nette Dreingabe“ ist, findet er sich erstaunlich oft bei Reihenweise großen Multiplayertiteln.

Weil das zum guten Ton gehört natürlich. Aber seien wir mal ehrlich, ich bezahle keine 60 Euro für 3-4 Stunden Spielspaß.
Ich verstehe sowieso nicht, was so schwer daran ist das ganze etwas nachhaltiger zu gestalten. In Stupidität und Banalität steht die COD-Reihe cinematischen Katastrophen ala Michael Bay in Nichts nach. :wink:
Nichtsdestoweniger hatte ich mit Call of Duty eine Menge Spaß.

Der Grund dafür, dass die CoD Kampagnen nur fünf Stunden lang sind, sehe ich eher in der Anspruchslosigkeit der Spieler.

Stimmt. Mehr muss man dazu nicht sagen.

Es mag vielleicht falsch rübergekommen sein, aber ich bin keineswegs ein Fan der Call of Duty-Serie. Für kurzfristige Unterhaltung ohne wirklichen Mehrwert oder nachhaltigen Eindruck, halt ein Popkornkino zum selber spielen.
Die Entscheidung über Wrex Tod in Mass Effect 1, der Tod jedes einzelnen Squadmembers in Teil 2 oder auch das Leben des völlig heruntergekommenen Max Payne - Das sind Erfahrungen und Spielmomente, die in keinem Vergleich zu irgendeinem COD-Moment stehen. Es gibt nicht einen Moment, in dem mir das Spiel irgendwelche Werte oder Ansichten vermitteln konnte oder mir zumindest das Gefühl gab, wirklich an der Handlung partizipiert zu sein…

Natürlich sind die Publisher gierig nach Profit.

Ich habe auch nie gesagt, das ich damit die Vorgehensweise rechtfertige, das ginge gegen meine Ehre als Videospieler :wink:
Richtig,langsam überschreiten, das ist gar keine Frage, die Publisher eine Grenze, in der es nicht mehr vertretbar ist. Dafür sucht man auch nicht lange nach Beispielen:

[ul]Die DLC-Politik zu Mass Effect 3 oder: Wir verkaufen wichtige Teile des Spiels mit Aufpreis
Die Startschwierigkeiten mit allen Ubisoft-Launcher-Titeln (damals Siedler 7 und Assassins Creed 2 )
Die Daten-Sauerei von EA Origin und co.
usw, usw.
[/ul]
Es ist eine verdammte Unverschämtheit, wie unfertig und verbuggt, nahezu unspielbar auf den Markt geschmissen werden. Es ist ein Fausschlag in das Gesicht jedes ehrlichen Käufers, wenn das einzige was an dem gekauften Produkt funktioniert der Kopierschutz (DRM) ist.

aber, das ist das Problem, und deshalb schimpfen alle über die COD-Fanboys: Solange die Leute 15 Euro für 4 Maps bezahlen, kann man das auch machen. Mein Politiklehrer hat immer gesagt: „Man kann alles verkaufen, solange es jemand haben will. Ob der Preis tatsächlich dem (Gegen-)Wert des Produktes entspricht, das ist in unserer Wirtschaftsform irrelevant.“
So einfach ist es leider.

Gedanken zum Mainstreamshooter

Meiner Meinung nach werden sich Spielereihen wie COD noch weiter hollywoodisieren. Publisher wie Activision (ohja ihr ganz besonders) geht es nur noch ums reine Verkaufen, ein gutes Spiel zu machen interessiert hier niemanden mehr.
Ähnlich wie im Kino wird dann etwas ausprobiert, natuerlich mit moeglichst wenig Risiko d.h. Innovation. Falls es funktioniert, gibt es sofort Teil 2. Funktioniert immer noch? Dann bitte die Idee komplett abmelken und ausschlachten.
Selbst wenn die Story schon laengst eine Sackgasse ist. Siehe die ganzen verzweifelten Fortsetzungen und Superheldenfilme.
Bei Spielen läuft es ähnlich. Name, Story und Engine werden so lang benutzt, bis es sich nicht mehr verkauft. Ebenso wird mit dem Anspruch kräftig Limbo getanzt, damit das Spiel (oder eben auch Film) eine möglichst große Zielgruppe erreicht.
Dass man damit auch Spieler mit Anspruch verprellt, fällt gerne unter den Tisch.
Ebenso wird die Spielzeit und Produktzyklus weiter reduziert. Produktpflege kostet ja Geld. Es ist viel angenehmer noch einmal 15 Euro für 4 Maps zu nehmen und dann den Nachfolger innerhalb eines Jahres auf den Markt zu bringen.
Früher gab es Maps vom Entwicklerstudio für lau. Einfach so. Und natürlich Unmengen an Mods. Aber neue Mods und Maps würden den Produktzyklus verlängern und die Leute würden wohl nicht gleich den Nachfolger kaufen. Deswegen sind Mapper und
Modder unerwünscht und werden auch gleich konsequent ausgesperrt. Traurig.

Der Gipfel schlechthin ist die die COD Reihe. Was hier geboten wird, ist einfach die pure Frechheit und Renditegeilheit. Ich möchte nicht wissen wieviel Kohle Activision mit dieser Reihe gemacht hat und immer noch wird diese Uraltengine verwendet,
damit es die Leute auf ihrer mittlerweile 8(!!) Jahre alten Xbox spielen können. Hallo? Gehts noch? Dazu kommt noch der wahnwitzige Preis und andere Frechheiten wie die absolut lausige sowie kurze Story oder auf Controllersteuerung ausgelegtes Gameplay.
Zugegeben recht nett aussehende Levels die dann mit endlos spawnenden Horden bevölkert werden. Alles wurde einfach und simpel gehalten, damit auch Casual-Kevin es gebacken bekommt. Zum Beispiel, das Messern. Früher (…ja, werde ich wohl noch öfters benutzen)
musste man um jemanden zu messern zum Messer wechseln. Man verzichtete auf Gewehr/Pistole/etc und war auf die Ferne erstmal wehrlos. Dann musste man sich ranschleichen und selbst dran brauchte man einen oder zwei Treffer. Der Gegner war bloss gestellt.
Und im heutigen COD? Man wetzt wie ein Meerschweinchen auf Crack durch die Karte und wenn man zufällig jemanden trifft, reicht es aus, innerhalb einer 2-3 Meter Reichweite pausenlos auf “V” zu hämmern. Waffenwechsel ist nicht nötig. Grandios! Skillanforderung: NULL.
Auch verfügen wir über einen Wurfarm der Messer und Tomahawks über komplette Karten fliegen lässt. Glücklicherweise prallen unsere Tomahwaks von Oberfläche ab wie Gummibälle, damit wirklich jeder was trifft.
Ebenso raffiniert wie die Story ist das System zum Waffen freispielen. Töte mit Waffe A mehr als X Gegner um Waffe B zu bekommen. Töte mit Waffe B mehr als X Gegner um Waffe C zu bekommen. Immerhin gib es genug Waffen, nur leider hat man auf Balancing weitesgehend verzichtet.
Auch fragt such wozu man Raketenwerfer in einem Multiplayer ohne Fahrzeuge braucht. Ab und zu den Heli abzuschiessen? Naja.
Positiv zu bewerten ist allerdings die Möglichkeit, seine Klasse aus verschiedenen Talenten selbst zu kreieren. Leider kostet Balancing Zeit und Geld und deswegen hat man auch hier darauf verzichtet. So gibt es eben auch ultranervige “Ich-rushe-mit-Messer-durch-die-Map”-Klassen, sogenannte Noobtuber und ähnliches.
Schade.
Nächster Kritikpunkt ist das unfassbar beschissene und unnötige Matchmaking. WARUM? Auf der Konsole von mir aus. Die kann man sowieso nicht ernstnehmen. Aber auf dem PC? Es macht einfach keinen Sinn. Jedenfalls nicht für die Spieler. Die Vorteile von Matchmaking liegen allein beim Hersteller. Custommaps und Mods sind so unter Kontrolle und ein Servertool muss man auch nicht basteln.
Der Spieler hat dabei nur Nachteile. Jedes Mal wird er mit völlig Unbekannten zusammen gewürfelt. Dann wird gewartet. Und wie immer ist einer dieser 14jährigen dabei der einen an seiner coolen Gangstermucke teilhaben lässt. Vielen Dank.
Früher gab es noch Clanserver, die ähnlich wie eine Stammkneipe funktionierten. Man betrat den Server, traf nette Leute und hatte Spaß. Man konnte die nächste Map bestimmen, Arschgeigen Kleinkinder sowie Cheater bannen, bestimmte Waffen verbieten, Custom Maps und Mods aktivieren etc.
Alles heute nicht mehr möglich weil dann kein Schwein die nächste Fortsetzung kaufen würde.
Alles in allem, ziemlich frustrierend und schade.

Was mich heutzutage auch sehr nervt ist, dass einen der Hersteller für komplett verblödet hält. Ich HASSE diese dämlichen Tipps während das Spiel lädt. Entweder handelt es sich um Weisheiten wie “PRESS “I” TO OPEN YOUR INVENTORY” oder eben Kleinigkeiten/Feinheiten des Spiels die man lieber selber herausfinden sollte. Sowas nervt einfach nur. Wer hat damit eigentlich angefangen.
Hängt wohl damit zusammen dass sich der Papierpreis immer mehr dem Goldpreis annähert und man keine Handbücher mehr drucken kann.
Oder noch ein Beispiel: Bulletstorm. Erst macht man Werbung mit einer wunderbaren COD Parodie Demo und dann baut man selber ein noch schlechteres Spiel, mit noch schlauchigeren Levels, ohne Sprungfunktion(WTF?!) und Gears of War Typen. Bitte was?
Ich hab es mir nicht gekauft, hab es nur bei meinem Mitbewohner gesehen. Er hat es sich für den Orginalpreis zum Release gekauft. Natürlich für die Xbox. Gespielt hat er es ca. 2 Stunden mit ein paar Kumpels. Das wars. 1 Tag und nie wieder angefasst. Habs dann mal bei ihm ausprobiert, aber das Spiel hält einen ja für extrabescheuert. Wenn man irgendwo der Weg versperrt ist, leuchtet die Sperre permanent. Man könnte ja sonst den Weg verpassen. Ebenso gibts ne Leuchtschrift mit [E] KICK dazu. Oh wow.

Wirklich positive Beispiele ausser Bioshock wollen mir grad nicht einfallen. Naja eventuell noch Left 4 Dead. Aber die benutzen auch ihre Uraltengine bis zum geht nicht mehr und L4D 2 war auch eher Abzocke.

und immer noch wird diese Uraltengine verwendet, damit es die Leute auf ihrer mittlerweile 8(!!) Jahre alten Xbox spielen können. Hallo? Gehts noch?

Was genau ist daran so schlimm?

Das kann man sich doch selber denken. Antiquierte Technik setzt Grenzen.

Nicht dieser Schwachsinn schon wieder…

Wenn es schwachsinn ist, zeige mir doch bitte die Gesichtsmimik von L.A. Noire auf einer Playstation. :roll:

Meiner Meinung nach werden sich Spielereihen wie COD noch weiter hollywoodisieren. Publisher wie Activision (ohja ihr ganz besonders) geht es nur noch ums reine Verkaufen, ein gutes Spiel zu machen interessiert hier niemanden mehr.

Ich gebe dir einen Tipp wer Mitschuld daran trägt: psst… Der Konsument. :wink:
Kann man es einem kapitalistischen internationalen Unternehmen vorwerfen, dass es darauf fixiert ist, mehr Kapital anzuhäufen?
Einige Spieler sollten sich von dem netten Image früherer Spielentwickler verabschieden, mittlerweile ist unser Hobby eine Milliardenindustrie geworden.

Der Gipfel schlechthin ist die die COD Reihe. Was hier geboten wird, ist einfach die pure Frechheit und Renditegeilheit. Ich möchte nicht wissen wieviel Kohle Activision mit dieser Reihe gemacht hat und immer noch wird diese Uraltengine verwendet,
damit es die Leute auf ihrer mittlerweile 8(!!) Jahre alten Xbox spielen können. Hallo? Gehts noch? Dazu kommt noch der wahnwitzige Preis und andere Frechheiten wie die absolut lausige sowie kurze Story oder auf Controllersteuerung ausgelegtes Gameplay.

aber die Mehrzahl der Spieler in der Zielgruppe wollen doch genau das!
Die Zielgruppe von COD liegt ganz offensichtlich bei den Spielern, die das Spiel eigentlich noch gar nicht spielen dürfen :roll:

Was mich heutzutage auch sehr nervt ist, dass einen der Hersteller für komplett verblödet hält. Ich HASSE diese dämlichen Tipps während das Spiel lädt. Entweder handelt es sich um Weisheiten wie „PRESS „I“ TO OPEN YOUR INVENTORY“ oder eben Kleinigkeiten/Feinheiten des Spiels die man lieber selber herausfinden sollte.

Die Spieler sind halt schlicht und einfach zu bequem geworden. Spiele mit großer Einarbeitungszeit haben kaum chance eine große Fangemeinde anzuziehen. Die meisten heulen doch schon rum, wenn man sich bei einer PC-Installation etwas mit der Materie auskennen muss (und vor allem etwas rumprobieren) wenn trotz Tests in Fachzeitschriften durch tausende mögliche Systemkombinationen doch mal was nicht läuft…

Ich denke an der diesjährigen E3 kann man sehr gut ablesen in welche Richtug sich Mainstream-Games in den nächsten Jahren entwickeln werden.

Zum einen haben wir die Call of Duty-isierung einiger Spiele(reihen): Spiele wie Splinter Cell und Dead Space entfernen sich immer mehr von ihren Wurzeln und bewegen sich so alle in dieselbe Richtung weil es ja genau das ist was die Mehrheit der Spieler haben will. Das neue Splinter Cell: Black List ist nichts weiter als ein Assassin’s Creed: Black Ops, mit dem Stealth-Spielprinzip aus den Vorgängern (Conviction ausgenommen) hat das nichts mehr zu tun. Sam Fisher klettert an Häuser und Felsklippen umher und erledigt dabei Feinde auf Knopfdruck, das alles versehen mit Tonnen an Script-Sequenzen, das Spiel spielt sich weitesgehend von alleine. Dem Spieler wird immer mehr die Kontrolle entzogen, zu Gunsten von mehr Action und Effekt-Gewitter.

Auch Assassin’s Creed 3, von dem ich mir viel erhofft habe, scheint den Spieler mächtiger als je zuvor zu machen indem man ihn auf Tastendruck durch Gegnerhorden schnetzeln lässt. Als von einem überarbeiteten, realistischeren Kampfsystem die Rede war hatte ich große Hoffnungen, die von den Gameplay-Trailern der E3 prompt wieder zerstört wurden.

Dass es genau das ist was die Spieler wollen sieht man allein an den Youtube Kommentaren zu den entsprechenden Videos, wie “geil das alles aussieht, alta”. Anhand der Rechtschreibung und Ausdrucksweise eben dieser kann man auch ungefähr das Alter derjeniger schätzen, die sowas toll finden und die aber eben auch einen großen Teil der Zielgruppe ausmachen.

Dass sowohl die AC-Reihe als auch CoD dabei grafisch gesehen seit Jahren auf der Stelle treten und nicht mehr mit der Konkurrenz, teilweise aus gleichem Hause, mithalten können ist ein weiterer Punkt.

Der andere, begrüßenswertere Punkt, ist dass anscheinend wieder mehr auf Spiele gesetzt wird die versuchen eine gute, tiefgründige Geschichte erzählen mit interessanter Thematik und den Spieler emotional ansprechen wollen. Für diesen Trend sprechen Spiele wie “The Last of Us”, “Watch Dogs” oder “Beyond: Two Souls”. Auch die Trailer zu diesen Spielen waren sehr action-geladen (zumindest die ersten beiden), aber das müssen sie nunmal sein wenn sie für Aufmerksamkeit sorgen wollen, vor allem in den USA.

Dieser Trend ist auch der Grund warum ich die diesjährige E3 nicht so enttäuschend sehe wie die meisten, sie hatte einiges an interessanten Spielen zu bieten, die ich vorallem in der heutigen Zeit garnicht mehr erwartet hätte.

Dass sowohl die AC-Reihe als auch CoD dabei grafisch gesehen seit Jahren auf der Stelle treten und nicht mehr mit der Konkurrenz, teilweise aus gleichem Hause, mithalten können ist ein weiterer Punkt.

Für mich sieht Assassins Creed 3 bis jetzt großartig aus und die Grafik ist deutlich besser wie in den Vorgängern - Etwas was ich von Black Ops 2 nicht behaupten kann…

Auch Assassin’s Creed 3, von dem ich mir viel erhofft habe, scheint den Spieler mächtiger als je zuvor zu machen indem man ihn auf Tastendruck durch Gegnerhorden schnetzeln lässt. Als von einem überarbeiteten, realistischeren Kampfsystem die Rede war hatte ich große Hoffnungen, die von den Gameplay-Trailern der E3 prompt wieder zerstört wurden.

Aber die AC-Reihe hat (zumindest für mich) noch nie das Kampfsystem ausgemacht. Diese Überlegenheit trotz Unterzahl macht einfach tierisch Spaß und es stört mich nicht eine Sekunde das es relativ simpel ist.
Alleine die einzigartige Story und Inszenierung macht eine Menge wett…

Der andere, begrüßenswertere Punkt, ist dass anscheinend wieder mehr auf Spiele gesetzt wird die versuchen eine gute, tiefgründige Geschichte erzählen mit interessanter Thematik und den Spieler emotional ansprechen wollen.

Finde ich nicht. Zumindest nicht, dass es eine merkliche Steigerung von storylastigen Spielen gibt.
Mass Effect, Assassins Creed, GTA, La Noire, Red Dead Redemption,… - Gab auch in der Vergangenheit genügend Spiele die diese Bedingungen erfüllen.

Für mich sieht Assassins Creed 3 bis jetzt großartig aus und die Grafik ist deutlich besser wie in den Vorgängern - Etwas was ich von Black Ops 2 nicht behaupten kann…

Hier scheiden sich die Geister. Dass das Spiel insgesamt besser aussieht als als CoD, dem würde ich zustimmen. Ich hab mir jedoch mehr erwartet nach der Ankündigung einer überarbeiteten Grafik-Engine. Für mich sieht das Spiel jedenfalls genau gleich aus wie seine Vorgänger. Außerdem finde ich dass die Engine ganz klar auf die Darstellung von belebten Städten ausgelegt ist, schon in den Vorgängern waren die ländlichen Gebiete (AC2: Toskana, AC Brotherhood: ländlicher Teil Roms) meiner Meinung nach grafisch am schwächsten. Und eben da hat mich auch der neue Trailer nicht überzeugt, absolut KEIN Vergleich zu der Grafik von beispielsweise Red Dead Redemption, in dem ein Wald richtiges Leben versprüht. Dagegen wirkt der Wald aus den gesehehn Spielszenen viel zu steril, zudem sehr hölzerne Animationen der Tiere (auch hier RDR viel besser). Außerdem wirds bei AC endlich mal Zeit für ne Physik-Engine, wie Connor sich von Baum zu Baum hangelte ohne dass sich einer auch nur einen Centimeter bewegte wirkte auf mich leider sehr künstlich. Das einzige wo ich eine deutliche Steigerung ausmachen kann sind die Gesichtsanimationen. Aber wie gesagt: meine Meinung.

Aber die AC-Reihe hat (zumindest für mich) noch nie das Kampfsystem ausgemacht. Diese Überlegenheit trotz Unterzahl macht einfach tierisch Spaß und es stört mich nicht eine Sekunde das es relativ simpel ist.
Alleine die einzigartige Story und Inszenierung macht eine Menge wett…

Für mich macht das Kampfsystem durchaus einen wesentlichen Teil des Spieles aus weil man ja die meiste Zeit genau damit verbringt. Sicher ist es nicht schlecht, aber meiner Meinung nach, auch gegen große Gruppen von Gegnern, einfach zu anspruchslos. Aber sicher stellt hier jeder seinen eigenen Ansprüche an das Spiel.
Ich werde sicherlich auch AC3 spielen, weil ich mir sicher bin,dass es ein gutes Spiel wird, und weil ich einfach die spannende Story weiter erleben möchte.

Finde ich nicht. Zumindest nicht, dass es eine merkliche Steigerung von storylastigen Spielen gibt.
Mass Effect, Assassins Creed, GTA, La Noire, Red Dead Redemption,… - Gab auch in der Vergangenheit genügend Spiele die diese Bedingungen erfüllen.

Mit Rockstar und Bioware sprichst du aber auch gerade die Ausnahmen an. Bei der Assassins Creed-Reihe finde ich zwar, dass die Story sehr gelungen ist, aber an der Inszenierung der Story könnte es noch einiges besser machen. Viele Cutscenes wirken in meinen Augen doch sehr statisch. Kein Vergleich zu der erzählerischen Klasse eines GTA oder Mass Effect. Die neuen Gesichtsanimationen werden hier sicher vieles bewirken.

Hier scheiden sich die Geister. Dass das Spiel insgesamt besser aussieht als als CoD, dem würde ich zustimmen. Ich hab mir jedoch mehr erwartet nach der Ankündigung einer überarbeiteten Grafik-Engine.

Finde ich aber im Gegensatz zu COD gar nicht mal ausschlaggebend für AC3…
Der springende Punkt ist doch, dass für COD immer noch dieselbe (höchstens aufgebohrte) Infinityward-Engine auf Quake III-Basis benutzt wird.
Das einzige was sich verändert hat ist die Versionsnummer der Engine und halt einige Verbesserungen, die in der Engine noch drin sind. Sogar die alte Unreal Engine 3 hat bessere Grafik - von der neuen Version, die bald zur Verfügung stehen soll (Stichwort Samaritan-Demo).

Ich werde sicherlich auch AC3 spielen, weil ich mir sicher bin,dass es ein gutes Spiel wird, und weil ich einfach die spannende Story weiter erleben möchte.

Auf jeden Fall wird das Spiel gespielt, auch weil sich Ubisoft durchgehend gute Spiele in diesem Franchise geliefert hat. Brotherhood und Revelations waren alles andere als ein Totalausfall.

Mit Rockstar und Bioware sprichst du aber auch gerade die Ausnahmen an.

hmm, leider findet man im Shooter-Genre nichts vergleichbares mehr… Spec Ops-The Line habe ich noch nicht gespielt.

Für mich macht das Kampfsystem durchaus einen wesentlichen Teil des Spieles aus weil man ja die meiste Zeit genau damit verbringt. Sicher ist es nicht schlecht, aber meiner Meinung nach, auch gegen große Gruppen von Gegnern, einfach zu anspruchslos. Aber sicher stellt hier jeder seinen eigenen Ansprüche an das Spiel.

Es ist wirklich anspruchslos… Aber irgendwie macht es trotzdem Spaß. Es ärgert mich nicht, das es so leicht ist… Diese Überlegenheit ist mMn aber sehr dezent - das Spiel ist zwar nicht sehr fordernd, demzufolge kommen auch kaum Frustmomente auf und das Spiel zieht mich eigentlich hervorragend durch die Story.