Wohin entwickeln sich Mainstream-(Shooter)-Games?

Moin zusammen,

ich bin nun jahrelanger Gamer, hatte mein erstes großes WOW-Erlebnis mit Half Life, hatte monatelang puren Nervenkitzel mit Splinter Cell: Chaos Theory im Multiplayer mit meinen Freunden und bin mit Call of Duty in die Leveldesigner-Szene vorgestoßen – weshalb ich dann auch Game Design studiert habe.

In den letzten Jahren kamen immer wieder neue Teile von Call of Duty, Battlefield & co. heraus und fast jedes Spiel ist nicht mehr von Grund auf ein Spiel, was man einfach spielen kann, sondern man muss sich immer öfter Zeug erarbeiten. Erfahrungspunkte, Achievements und Unlocks machen sich in immer mehr Spielen breit. Einerseits eine Motivation, das letzte Bisschen zu erreichen, doch ich merke immer mehr, dass (nicht nur ich) eher um diese Unlocks kämpfe, als das Spiel wirklich zu genießen.

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wieso muss man jeden Mist erst freispielen?

Besonders schlimm habe ich es nun in Battlefield 3 erlebt, was z.B. durch seine Fahrzeuge glänzen will.
Und wo Fahrzeuge sind, müssen Fußsoldaten auch Gegenmaßnahmen haben. Doch die muss man sich erst langwierig freispielen, um überhaupt “mitspielen” zu können.
Und hat man diese erst einmal freigeschalten (z.B. Minen), hat der Fahrer des Fahrzeugs wieder eine Gegenmaßnahme (z.B. Wärmesicht), die wieder alles Nutzlos machen.

Warum bekommt man nicht gleich alles, wenn man am Ende eh wieder gleich auf ist?
Was soll das, dass man als unerfahrener Anfänger in einem Spiel nicht nur die Nachteile von mangelndem Wissen in den Levels oder von fehlender Begabung in der Steuerung hat, sondern auch noch gegen übermächtig ausgestattete Gegner antreten muss? Was soll dieses “Noob-Bashing”?

Wieso passen sich Spiele nicht dem Niveau des Spielers an und steigern die Herausforderung, sondern machen es ihm mit jeder Stufe, die er aufsteigt nur noch leichter?

Wie seht ihr das ganze? Wohin entwickeln sich Games? Was sind eure Wünsche?

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wieso muss man jeden Mist erst freispielen?

Weil es sich mittlerweile eingebürgert hat, das man irgendetwas zum Freischalten BENÖTIGT damit Spieler bei der Stange bleiben. Gibts schon Erfolge in bf3? Ich wart nur mehr drauf. <.<

Offenbar sind CounterStrike 1.6 Zeiten so langsam vorbei D:

Edit: An sich ist es ja nicht schlecht, etwas freizuspielen. Aber wie z.b. im Falle von Battlefield 3 kann man es auch übertreiben. Das Gefühl, etwas erreicht zu haben, ist halt doch was tolles :wink:

Wie seht ihr das ganze? Wohin entwickeln sich Games? Was sind eure Wünsche?

Nicht nur Shooter sind von der Krankheit „Mainstream“ betroffen und am schlimmsten hat es über die Jahre immer Westliche-ROLLENSPIELE getroffen. SKillbäume verschwinden und oder werden Idiotensicher gemacht, das Gameplay wird vereinfacht, Taktik hat eher weniger was zu suchen, Böser schwarzer Humor trifft man immer weniger, etc.

Das beste ist einfach der vergleich von Baldurs Gate. Das Spiel ist so Komplex, das rafft der Heutige Rollenspieler nicht mal mehr OBWOHL es genau für diese Spieler gedacht IST! Warum rafft er das nicht mehr? Weil heute halt genau alles Idiotensicher ist. :roll:

Eigentlich ist diese Entwicklung verdammt traurig, denn man merkt einfach das die nur Scharf auf die KOHLE sind. Aber zum Glück gibt es immer mal weider Spiele die sich gegen den Mainstream setzen aber spontan fallen mir nur Dark Souls, Demon Souls und Nier ein und die kommen aus ASIEN! :ugly

man muss sich immer öfter Zeug erarbeiten. Erfahrungspunkte, Achievements und Unlocks machen sich in immer mehr Spielen breit. Einerseits eine Motivation, das letzte Bisschen zu erreichen, doch ich merke immer mehr, dass (nicht nur ich) eher um diese Unlocks kämpfe, als das Spiel wirklich zu genießen.

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wieso muss man jeden Mist erst freispielen?

Meine Computerspielzeit ist ja schon lange vorbei, aber war das nicht immer so? Beispielsweise bessere Waffen oder Eigenschaften? Und vor allem, wo ist denn der Spaß, wenn man gleich alles hat? :smt017
Ohne jetzt ein Fass aufmachen zu wollen: Ist das nicht auch etwas, was man dabei LERNEN kann ? Dass man sich Sachen ERARBEITEN muss, auch IRL?

Meine Computerspielzeit ist ja schon lange vorbei, aber war das nicht immer so? Beispielsweise bessere Waffen oder Eigenschaften? Und vor allem, wo ist denn der Spaß, wenn man gleich alles hat? :smt017

Nehmen wir Battlefield 3, die Flieger.

Du hast am Anfang nur deren Maschinengewehr.
Du musst Flares, Raketen etc. alles erst freischalten.

Viel Spaß gegen alle Spieler die schon die nötigen Sachen zum Überleben freigeschaltet haben :stuck_out_tongue_winking_eye:

Meine Computerspielzeit ist ja schon lange vorbei, aber war das nicht immer so? Beispielsweise bessere Waffen oder Eigenschaften?

Nun, es macht einen Unterschied, wenn man z.B. in einem RPG in schwierigere Regionen vorstößt und dafür bessere Waffen und Rüstungen braucht, wobei das auch wieder „Angleichen an den Gegner“ ist.
Mit den Eigenschaften oder Skills war es bei Jump’n’Runs immer cool, wenn man mit neuen Skills in vorhergehenden Bereichen neue Wege ergründen konnte.

Und vor allem, wo ist denn der Spaß, wenn man gleich alles hat? :smt017
Ohne jetzt ein Fass aufmachen zu wollen: Ist das nicht auch etwas, was man dabei LERNEN kann ? Dass man sich Sachen ERARBEITEN muss, auch IRL?

Sich Dinge erarbeiten zu müssen ist eine super Motivation, spricht ja auch nichts dagegen. Problematisch wird es eben in kompetitiven Spielen, wo kein großer Wert auf Balancing gelegt wird. Wozu gibt es denn z.B. im Fußball verschiedene Ligen?

Ich sehe ein Spiel immer als Ganzes, egal wie weit man ist. Wenn ich sagen kann: „Ja, ich habe alles was ich brauche, um die Situation zu genießen.“, dann ist’s gut. Wenn mir aber wichtige Teile solange vorenthalten werden, dass ich das Spiel nicht sinnvoll spielen kann, hat der Game Designer versagt. Das wäre so, als hätte man in StarCraft nur die Sammler und müsste damit 100 Matches gegen Marines antreten, bis man selbst Marines hat.

SKillbäume verschwinden und oder werden Idiotensicher gemacht, das Gameplay wird vereinfacht, Taktik hat eher weniger was zu suchen, Böser schwarzer Humor trifft man immer weniger, etc.

Ich habe das Gefühl das generell alles irgendwie einfacher gemacht wird. Das mag nur ein Gefühl sein, aber irgendwie scheinen alternative Wege, Geheimräume und generell Geheimnisse auf der roten Liste zu stehen. (Auch wen früher nicht alles Starwing war :ugly )

Also ich hab früher sehr gerne Shooter gespielt. Hab allerdings mit den großen direkt nach CoD2 bzw Bf1942 aufgehört, da alles was danach kam eh nur noch ein billiger abklatsch waren. Wikrliche Innovationen gab es danach doch nur noch selten.

Offenbar sind CounterStrike 1.6 Zeiten so langsam vorbei D:

Selbst bei CS 1.6 warst du als noob schon benachteiligt. Denn ohne Frags gabs kaum Geld, d.h. nur schlechte Waffen. Allerdings hält sich das ganze noch im Rahmen.
Viel schlimmer finde ich eher die Tatsache, dass es oft so gemacht wird, dass man die "Bonus-"Waffen auch freikaufen kann. Bezahlt man für das Spiel 10 Euro mehr bekommt man halt sofort ein Teil der Extra-Waffen. Das ist doch Geldschneiderei ohne Ende. (war leider auch bei meiner Lieblings-shooter Reihe Red Orchestra so).
Aber solange die Verkaufszahlen von CoD, Battlefield und Co so hoch bleiben wird sich daran wohl leider so schnell nichts ändern.

Mir kommt es auch so vor, als dürfe man in keinem Spiel mehr rätseln. Dabei werden doch zu fast jedem größeren Spiel gleich die Komplettlösungen mit dazu verkauft.
Auch sehr bezeichnend: Premium-Items, um Level in einem Puzzlespiel überspringen zu können. Und sowas verkauft sich besser, als das Spiel!? Items kaufen, um ein Spiel, was man sich auch gekauft hat nicht spielen zu müssen!?

Des Weiteren sind Konsolen auch ein ziemliches Mördertool für Spiele: Warum habe ich in einem Team-Spiel in dem ich mich mit meinen Kameraden koordinieren können muss keine Quickchat-Befehle („Back to Base!“) mehr? Weil Konsolen nicht genügend Tasten am Gamepad haben!?

EDIT:

Aber solange die Verkaufszahlen von CoD, Battlefield und Co so hoch bleiben wird sich daran wohl leider so schnell nichts ändern.

Problem ist auch, dass man mit innovativen Ideen meist keine Producer findet, weil denen das Risiko von „was neuem / anderem“ zu hoch ist :smt021

Des Weiteren sind Konsolen auch ein ziemliches Mördertool für Spiele: Warum habe ich in einem Team-Spiel in dem ich mich mit meinen Kameraden koordinieren können muss keine Quickchat-Befehle („Back to Base!“) mehr? Weil Konsolen nicht genügend Tasten am Gamepad haben!?

Das regt mich an Mass Effect 3 so furchtbar auf. An und für sich ist der Multiplayer ja nicht schlecht gemacht (dafür das eigentlich ein SP Game ist). Aber gerade auf den höher Schwierigkeitsgraden muss man im MP im Team spielen (zur Erklärung: Im MP spielen immer 4 Leute zusammen eine Mission über 11 Runden. Dabei kann man 3 Schwierigkeitsgrade auswählen).
Aber gibt es einen Team Chat? Nein Fehlanzeige. :shock:
Nicht mal Quickchat Befehle gibt es. Nur einen Voice-Chat, aber bitte wieviel setzen sich denn mit Mikro dahin (meiner MP Erfahrung nach kleiner 1%). Und obwohl es immer mal wieder Patches und MP-Events gibt, das wird nicht gefixt. Sehen die von EA anscheinend nicht mal als manko an. Furchtbar

Der MP von Mass Effect dient doch im Grunde nur dem Zweck, den Bereitschaftsmodifikator im SP nach oben zu pushen. Dass man da jetzt keine großen Anstrengungen unternimmt, da irgendwelchen Endgame-Content oder weiterführende Funktionen einzubauen, kann ich verstehen. :wink:

Und die Shooter im Allgemeinen werden sich immer weiter an der Cash-Cow Call of Duty orientieren, da dass wohl am meisten Kohle abwirft. Traurig, aber wahr…

Nur einen Voice-Chat, aber bitte wieviel setzen sich denn mit Mikro dahin (meiner MP Erfahrung nach kleiner 1%).

Ja, und min. 25% davon sind irgendwelche Kiddies, die meinen den Voice-Chat als private Radiostation für ihre Musik verwenden zu müssen!

Dass man da jetzt keine großen Anstrengungen unternimmt, da irgendwelchen Endgame-Content oder weiterführende Funktionen einzubauen, kann ich verstehen.

Das Phänomen kenne ich schon aus der Splinter Cell Zeit, wo der MP eigentlich nur ein Gimmick war und absolut unbalanciert. Was die Herrschaften aber eingebaut haben, war ein Menü, um jedes einzelne Feature an- oder abschalten zu können. So haben sich nach einigen Runden Frust sehr balancierte Spiele ergeben!

Ich verstehe auch gar nicht, warum dem MP oft so wenig Beachtung geschenkt wird. Für mich ist ein guter MP meist der einzige Grund überhaupt noch ein Spiel zu kaufen!
Call of Duty versucht zwar immer wieder war neues mit einzubauen und teilweise kommen schon gute Sachen bei raus, doch sind dann immer wieder Kleinigkeiten, die das Spiel dann wirklich retten könnten, z.B. dass man offensichtliche Cheater per Vote kicken kann oder in seinen Präferenzen diverses Equipment sperren möchte und das „Match Making“ dann versucht möglichst ähnliche Interessensgruppen zusammenzubringen.

Ich spiele nun seit zwei Monaten World of Tanks. Ist nicht perfekt, aber hat ein paar gute Ansätze drin!

Also wie gesagt ich kenne die neuen Cod und Bf Teile nicht, aber ich dachte der MP spielt die Hauptrolle. Generell wird bei Shootern der MP doch immer wichtiger. Der einzige Shooter den ich kenne, der einen wirklich guten SP Teil hat ist Brothers in Arms. Von daher bin ich echt überrascht wenn du sagst der MP bei CoD sei nich so gut. Da wundern mich die hohen Verkaufszahlen erst recht.
Allerdings gehört beim MP auch ein gewisses Maß Community-Arbeit seitens der Publisher dazu. Da war Activision ja noch gut drin. Bei CoD2 war ja am Anfang nicht mal ein Anti-Cheat System eingebaut. Auch hat sich Acti lange quergestellt einen einzubauen. Als sich dann die Gameserveradmins (damals gehörte ich auch noch dazu) verabredet hatten, alle Gameserver 3 Tage lang zu sperren, hat Acti auf einmal wohl Angst bekommen und schell Punkbuster nachgereicht.
Das komplette Gegenteil stellt Tripwire dar. Mit Red Orchestra 1 & 2 haben die ja reine MP Shooter entwickelt und stehen auch sonst sehr nah an der Community. Jeder kann im Forum Verbesserungsvorschläge einreichen, die dort ernsthaft von anderen Usern und Mitarbeitern diskutiert werden. Einige werden sogar im Spiel umgesetzt, so dass sich RO mit der Zeit immer weiterentwickelt. Auch hilft der Publisher beim Modding, Map Making etc. Auch wenn das Game vllt nicht das programmiertechnisch ausgereifteste ist, durch die Entwicklungen und aktive Community finde ich es dennoch tausendmal besser als Cod oder Bf.

Selbst bei CS 1.6 warst du als noob schon benachteiligt. Denn ohne Frags gabs kaum Geld, d.h. nur schlechte Waffen. Allerdings hält sich das ganze noch im Rahmen.

In jedem Spiel ist man als noob benachteiligt, sofern es keine Skillgrenzen gibt, die noobs von Pros trennen. :wink:
Und sonst wartet man halt wieder ne Runde bis man seine gewünschte Waffe kriegt. Man konnte auch ganz gut Geld mit ner einfachen Deagle + Armor sammeln… Effektive Waffe, Rüstung, und durchmarschieren. Ist ja nicht so, als würde irgendjemand vor dir nicht ne Waffe verlieren ;P[/quote]

Bei CS war es auch fies, als Noob auf keinen grünen Zweig zu kommen. Da lag es aber wenigstens am Talent des Spielers und gute Spieler wurden unmittelbar belohnt. Kenne mich mit der Skillverteilung auch nicht so gut aus. War die Runde zu Ende, ging es wieder von vorne los…

Die neuen Systeme legen es darauf an, einfach nur den großen Zeitaufwand zu entschädigen, in dem man Kanonenfutter für die Fortgeschrittenen gespielt hat. Mit den Vorteilen die man dann genießt, kann man oft mit noch so viel Talent nicht gegen anstinken :frowning:

Seit die Spiele möglichst “casual” sein sollen und in erster Linie für Konsolen konzipiert und dann einfach auf den PC portiert werden, sind sie langweilig geworden.
Möglichst simpel eben - der Gegner muß sich nur so ungefähr im Fadenkreuz befinden (ist dank der Zielhilfe zum Glück nicht schwer), dem Spieler wird ständig eingeblendet, welche Taste er gerade zu drücken hat (Quicktime-Events: Dolle Erfindung! :smt013 ), vom Leveldesign und regenerierender Lebensenergie mal gar nicht erst angefangen :smt015
[video]http://www.youtube.com/watch?v=W1ZtBCpo0eU[/video]

Huhu,

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wieso muss man jeden Mist erst freispielen?

Wie du bereits sagstest, Motivation. Den Aufstieg des Levelbalkens und eine sich immer vergrößernde Liste an benutzbaren Perks/Waffen/whatever zu sehen ist unglaublich befriedigend - zumindest merke ich das bei mir so. Das tolle an Spielen ist ja, dass man so gut wie immer ein direktes Feedback bekommt inwiefern man sich verbessert hat.

Ein weiterer Grund könnte auch sein, dass viele Spieler „Customization“ gut finden. Das geht von eine passende Waffen/Perk/bla-Kombination für sich finden, bis zum Aussehen der Spielfigur.

Beides hat man ja größtenteils nur im RPG-Genre vorfinden können. Heute kupfert man Gameplay-Elemente von allen Genres ab, sodass man sich fragen muss, ob man Videospiel-Genres nicht mittlerweile anders definieren sollte. Aber das ist wieder ein anderes Thema…

Warum bekommt man nicht gleich alles, wenn man am Ende eh wieder gleich auf ist?
Was soll das, dass man als unerfahrener Anfänger in einem Spiel nicht nur die Nachteile von mangelndem Wissen in den Levels oder von fehlender Begabung in der Steuerung hat, sondern auch noch gegen übermächtig ausgestattete Gegner antreten muss? Was soll dieses „Noob-Bashing“?

Zugegebenermaßen bin ich nie ne große Shooter-Spielerin gewesen - zumindest was den MP angeht. Ich kenne da nur ein paar Halo-Teile, UT2004 und aktuell bestreite ich das eine oder andere TF2/Gotham City Impostors-Match. Deshalb mal eine blöde Frage: Müssten BF/CoD und Konsorten nicht irgendein System haben, was verhindert, dass man mit Leuten spielt die X-Level über einen sind, wenn manche Waffen, Fähigkeiten oder anderes Gedöns so essentiell sind?

Und klar, es ist unfair. Wie bereits schon erwähnt wurde, „noobs“ haben es immer schwer. :ugly: Aber ist es nicht ein wesentlich größeres Erfolgserlebnis, wenn man nicht nur alle „owned“, sondern auch als Belohnung ne dicke Waffe kriegt? Macht es das „endgame“ nicht spannender, wenn es viel mehr Handlungsmöglichkeiten durch eine größere Auswahl an Waffen und Skills gibt als vorher, statt ewig immer mit der selben Grütze zutun zu haben?

Ich denke dieses Konzept ist auf dem Papier erst einmal nicht schlecht. Die Kunst ist nur, den Kram ordentlich zu designen, sodass der Leistungsunterschied nicht so groß ist, die (eventuelle) Frustration kaschiert wird (das macht TF2 z.B. ganz gut), ein ordentliches Matchmaking-System vorhanden ist, oder die Möglichkeit Server zu erstellen, wo jeder alles hat, oder indem sich das Problem mit einem Griff in den Geldbeutel beseitigen lässt (siehe TF2, Gotham City Impostors)… Man kann auch ein System ala Halo Reach machen, wo die Belohnungen nur kosmetischer Natur sind. Es ist alles halt eine Frage des (guten) Spieldesigns.

Abgesehen davon wird es für die Oldschool/Hardcore-Fraktion doch immer den einen oder anderen Titel geben. Erst einmal werden die alten Spiele ja nicht schlecht. Und es kommen ja ab und zu so Nischentitel wie Red Orchestra oder Mount & Blade (oder wie das hieß) raus…

Sich über leichte/wenig komplexe Spiele zu beschweren ist natürlich legitim. Ich sehe das genauso. Allerdings wäre ich bei manchen Fällen etwas vorsichtiger, ob die angebliche Vereinfachung nicht doch so seinen Sinn hat - nicht alle Gameplaymechaniken von/vor x Jahren sind so klasse, wie man sie in Erinnerung hat.

Am Ende kommt es ja wieder darauf an, möglichst viele Spiele zu verkaufen - und das kann auch keiner den Publishern/Entwicklern verdenken. Hoffen wir mal, dass irgendwann diese (scheinbar) große Mehrheit der Spielerschaft, die sich damit zufrieden gibt, dem überdrüssig ist und mehr Herausforderung fordert. Solange investiere ich selbst meine Kohle nicht in CoD und co. … das „Modern Warfare“ Setting finde ich sowieso langweilig.

Edit:
Ein gutes Beispiel ist ja aktuell Diablo 3. Zwar sind viele „Vereinfachungen“ auch nicht so mein Geschmack (kein richtiger Talentbaum, keine Attributverteilung etc. pp.), aber das Spiel hat auch positive Beispiele für simplere Mechaniken (simpel heißt d.h. nicht immer „weniger schwer“). Die Änderung mit den Tränken fällt mir da spontan ein. Einige beschweren sich ja, dass es nun diese roten HP-Kugeln gibt, lassen aber dabei außer Acht, dass die richtigen Tränke nun einen CD haben. Vor allem gibt es auch nicht mehr diese imba lila Reg.-Tränke, die man mit dem Horadrimwürfel zusammenbasteln musste (Gott war das nervig!). Jedenfalls kommt mit den HP-Kugeln, wenn man genauer drüber nachdenkt, noch ein gewisser strategischer Aspekt hinzu - besonders in Bosskämpfen.

Sorry für die Walloftext, hoffentlich bin ich nicht zu weit abgedriftet. :<

Ich bin normal echt niemand der Sprüche wie “Die guten alten Zeiten” bringt, aber gerade bei Shootern, bzw. dem Großteil der Gameindustrie, ist er einfach angebracht.

Ich habe früher viele Shooter, auch in Ligen, gespielt. Vor allem Day of Defeat (eine Half-Life Mod).
Man war das geil… keine Videos beim Laden, keine DLCs, keine extra freischaltbaren Waffen…
ServerIP geholt und in 5 sec ging das ganze los. Alle hatten die gleichen Voraussetzungen. Und das wichtigste: Das Gameplay war verdammt schnell! Bruchteile einer Sekunde konnten ausreichen um mit einem Schuss niedergestreckt zu werden. Damit haben Wars gegen andere Teams einfach riesig Spaß gemacht. Es kam extrem auf Teamplay und Skill an. Nur wer wirklich sehr schnell und genau spielen konnte hatte eine Chance. Ich mochte diese Gnadenlosigkeit.
Hatte natürlich auch zur Folge, dass Spielanfänger gerade bei Clanwars praktisch ohne jede Chance vernichtet wurden. Aber das gehörte eben dazu… dann hat man sich hingehockt und geübt und geübt und geübt und irgendwann konnte man mitspielen.
Leider kam auch da irgendwann dann eine offizielle Verkaufsversion wo plötzlich “noobgerecht” oben rechts Infoboxen und dergleichen erschienen, was von allen erfahrenen Spielern sofort ausgeblendet wurde. Das war schon sehr nervig, aber dennoch spielbar.
Der Todesstoß kam dann mit der Source Version, als man endgültig den Massenmarkt erreichen wollte. Das Gameplay wurde langsamer und einfacher, bestimmte Spielklassen wurden entschärft, usw…
Im Endeffekt hat sich fast die komplette Community der erfahrenen und guten Spieler abgewandt und die Clanszene ist auf kurz oder lang komplett ausgestorben.

Das war nur ein Beispiel… aber auch sonst wurde es hier ja schon oft genug angesprochen, und das Video zu Beginn dieser Seite trifft es ganz gut. Um massenkompatibel zu bleiben werden bei den meisten Shootern alle “Schwierigkeiten” ausgehebelt, sodass jeder Anfänger von Anfang an sofort voll dabei ist und mit billigen Achievments bei der Stange gehalten werden muss. Anstatt, dass man wie früher Wert darauf legt einfach durch viel Spielen seine Fähigkeiten zu verbessern und daran den Erfolg messen kann.

Lächerlich finde ich auch irgendwelche möchtegern Deppen die Shooter nur auf Konsolen spielen und dann meinen wie oberaffen gut sie sind. Jeder einzelne von denen wird sich wundern, wenn er zum ersten mal einen echten Shooter auf einem PC mit Maus & Tastatur spiel. Was ein brutaler Unterschied das in der Geschwindigkeit ist und wie es sich ohne Zielhilfe denn so spielt…
Deswegen mochte ich Shooter auf Konsolen auch noch nie. Mit einem Gamepad erreicht man nun mal nie die Geschwindigkeit und Präzision einer Maus. Durch Veröffentlichung der Spiele auf allen Plattformen werden diese niedrigen Spielgeschwindigkeiten und dergleichen leider auch auf die PC Version übertragen.

Zu DLC, Onlineaktivierung und dem ganzen Rotz lass ich mich jetzt besser nicht aus, sonst schreib ich mich nur in Rage.

Kurzum: Die Spieleindustrie ist nicht mehr das, was sie in meiner Jugend war. Ich wünsche mir die guten alten Zeiten zurück…

Lächerlich finde ich auch irgendwelche möchtegern Deppen die Shooter nur auf Konsolen spielen und dann meinen wie oberaffen gut sie sind. Jeder einzelne von denen wird sich wundern, wenn er zum ersten mal einen echten Shooter auf einem PC mit Maus & Tastatur spiel. Was ein brutaler Unterschied das in der Geschwindigkeit ist und wie es sich ohne Zielhilfe denn so spielt…
Deswegen mochte ich Shooter auf Konsolen auch noch nie. Mit einem Gamepad erreicht man nun mal nie die Geschwindigkeit und Präzision einer Maus. Durch Veröffentlichung der Spiele auf allen Plattformen werden diese niedrigen Spielgeschwindigkeiten und dergleichen leider auch auf die PC Version übertragen.

Lächerlich ist diese Aussage, Pack deine Maus und deine Tastatur und schliesse sie an undTadaaaa du kannst es spielen an der Konsole mit der Maus und Tastatur. Deshalb, bezeichne nicht die Kosnolen-Spieler als Deppen sondern die Controller-Spieler. :ugly

Ein weiterer Punkt, den ich zuvor noch nicht angesprochen habe, sind Statistiken - als Teil von Achievements. Liegt es an der Facebook-Generation, dass man aller Welt präsentieren muss, wo man wie viel besser ist als andere? Nicht, dass es schön zu sehen ist, wo man sich persönlich verbessert, doch wird dadurch auch die Spielweise enorm beeinträchtigt. Zudem werden auch die falschen Dinge belohnt.

Beispiel - Domination:
Ziel ist es, möglichst viele Flaggen einzunehmen und zu halten. Das Team mit den meisten Punkten nach einer Zeit bzw. das zuerst ein Punktelimit erreicht hat, gewinnt.

in Call of Duty (1)
Angreifer werden freilich abgeschossen, um die Flaggen zu verteidigen. Stirbt man als Verteidiger, respawnt man in der Nähe, um die Flagge noch verteidigen zu können. Jeder versucht für sein Team möglichst aggressiv auf die Flaggen zu gehen, um zu gewinnen.

in Battlefield 3
Man greift die Flaggen nicht mehr an, weil man sterben könnte, was die Kill-Death-Ratio drückt.
Man verschanzt sich vor den Flaggen, denn dort respawnen die Gegner, die einem zwangsläufig vor die Flinte laufen und einem Kills bescheren.
Wer am Ende gewinnt ist egal, weil jeder für sich einfach nur Punkte sammelt.

Die Spieler verstehen sich nicht als Team, was sich auch in den Rollen widerspiegelt, wie sie eigentlich gedacht wären und wie sie angewendet werden:
Ein “Support Gunner” mit einem dicken MG sollte dem vorrückenden Team Deckung geben und den Feind niederhalten. Doch weil die Waffe einfach ein Rasenmäher ist und auch keine körperlichen Limitationen bestehen - danke Realismus! - werden Spieler eingeladen, sie “Zweck zu entfremden”.
Ein “Sniper / Aufklärer” sollte in erster Linie aufklären, dem Team zeigen wo Gegner sind und sie aus der Distanz unterstützen. BF3 hat eine super Ballistik, wo ne Kugel einfach 1 Sekunde braucht, bis sie 1km geflogen ist. Dass man dort nicht immer sicher trifft, wenn jeder rumhampelt, dürfte klar sein, doch wenn ich mal treffe, möchte ich auch, dass es was bringt und die ganze Sache nicht Xmal wiederholen müssen. Doch weil man mit den 8kg Gewehren umgehen kann, wie mit einer Pistole, muss der Schaden natürlich runter, weil man ja sonst nen Vorteil hätte.

Long Story short:
Man entwickelt MP-Spiele nicht mehr als MP, sondern eher als SP Spiel, wo einfach jeder für sich spielt. Das ist absolut kontra dem “es ist gut zu lernen, sich Dinge zu erarbeiten!”, wenn man sich selbst zwar neues Equipment erarbeitet, aber nicht mehr lernt, dass ein Teamziel über dem eigenen steht.
“Mir doch egal, ob meine Firma pleite geht, weil ich bei der Qualität meiner arbeit schlampe. Solange es der Chef nicht rausbekommt und mich bezahlt, geht’s mir doch gut!”

Anderes Beispiel dafür sind auch (die meisten) MMORPGs: Jeder Spieler erlebt dieselbe Story mit denselben Questen derselben NPCs mit denselben Monstern… :smt015