Sag mal, hast du dir die Diskussion nur oberflächlich oder gar nicht durchgelesen?
Bevor du eine Antwort auf mein Kommentar gibst, würde ich dich bitten, das nachzuholen, weil ich mich sonst nur noch wiederhole …
Weil ich eigtl zu fast jedem Satz, den du formuliert hast, etwas zu sagen habe, fange ich mal wieder mit diesem zitieren an -.- Sorry, jetzt wird wieder alles zerpflückt, aber ich kenne keine bessere Methode, wenn ich alles, was du sagst, ernst nehmen möchte, so wie ich ernst genommen werden will. Danke.
Was man dazu in den meisten Medien findet, ist unterste Schublade. Um es nicht Propaganda zu nennen.
Ich finde es auch krass, dass die Werbung uns zu verdeutlichen versucht, alles sei in ehrlicher, ländlicher Handarbeit entstanden. Milch von glücklichen Kühen, das Beste vom Fleisch etc.
Schonmal ne Werbung mit Massentierhaltung gesehen? Oder mit Schlachtung? McDonald’s Qualitätsscouts in der Fleischproduktion?
Es kommt mir derzeit eher wie ein Trend vor, nicht wie eine Ernährungsweise.
Dass es momentan einen „Bio-Boom“ und „Veggie-Trend“ gibt, streite ich nicht ab. Die breite Masse interessiert sich nunmal für die Themen, für welche sie eben sensibilisiert ist
(Z.B. ist die Jugendkriminalität bei Kindern mit Migrationshintergrund in letzter Zeit nicht unberuhigend drastisch gestiegen. Aber das Video, das die beiden Ausländer zeigt, welche in unserem Weihnachtsrausch einen Rentner verprügeln, facht urplötzlich eine Diskussion an.)
Aber nur weil gerade ein Thema in Mode ist oder nicht, ist das noch kein Grund, es herunterzuspielen.
Ich mache keinen Unterschied zwischen Pflanze und Tier (und die anderen Lebensformen die es so gibt).
Ja, entschuldige, da übergehst du aber einfach sämtliche wissenschaftlichen Erkenntnisse der Neurologie (was übrigens typisch ist, wenn man sich ein Thema wegrationalisieren möchte ). Warum frisst du dann nicht deine Kinder?
Es gibt definitiv eine ganz große Menge Unterschiede zwischen Pflanzen und Tieren. Z.B. nämlich das Schmerzempfinden. Wenn die Hühner ihr ganzes Leben in einer Legebatterie verbringen, ohne nachweisbare psychische und physische Folgen davonzutragen, glaub mir, dann würde ich dieses Thema nicht ansprechen.
Wenn ich auf Fleisch aus Mitleid verzichte, trotzdem aber meine exotischen Früchte aus Timbuktu, die dort mit allen Mitteln der Chemie angebaut wurden, herschiffen lasse, das finde ich schon schizophren.
Mal ganz abgesehen davon, dass zwischen den beiden genannten Motivationsgründen ein paar riesige Unterschiede bestehen (da besteht null Zusammenhang), möchte ich dich noch fragen, ob du weißt, was schizophren bedeutet.
Ja, ich habe Mitleid mit Tieren. Und ich sehe es nicht ein, warum eine andere Lebensform, welche nachweisbar leidet, gequält wird, damit ich auf einen Luxus bestehen kann, den unsere ach so zivilisierte Entwicklungsstufe gar nicht mehr wirklich benötigt.
Dann kommt immer: Tiere haben ein zentrales Nervensystem.
Dann sage ich: nein, stimmt nicht. Nur der allergeringste Teil der Tierwelt. Und Pflanzen haben ebenso mechanismen durch die sie sich bei Bedrohung verständigen.
Ja? Mit wie vielen Vegetariern hast du dich denn schon unterhalten?
Wer sagt, Tiere haben ein zentrales Nervensystem verallgemeinert.
Wer aber sagt, ein ZNS sei gleichzusetzen mit Verständigungsmechanismen, die bei Bedrohung einsetzen, hat auch nicht viel mehr Ahnung =/
Darum geht’s doch gar nicht. Das habe ich hier auch nie so formuliert.
Ich halte weder etwas von Lebensmittelrassismus noch von einer Einteilung nach liebenswert und nicht liebenswert durch Nervensystemen.
Der Rassenbegriff in diesem Kontext müsste durch einen anderen ersetzt werden, weil Pflanze, Tier, Mensch keine konkreten Rassenbezeichnungen sind.
Und, ich bitte dich, Lebewesen nach liebenswert und nicht liebenswert (durch) ZNS aber auch allgemein) zu unterteilen, und daraus noch die Konseuquenzen zu ziehen, welche man schlachten darf und welche nicht, … sorry, Leute, die so ihren Vegetarismus erklären, haben keine Ahnung. Das sind allerdings nur die wenigsten. Es gibt eine Menge Vorurteile und Andichtungen gegenüber Vegetariern, mit denen man immer und immer wieder konfrontiert wird.
(… dazu hab ich schon was gesagt…), sondern dass „natur“ einfach anders aussieht. Ein Tod in der Natur ist auch furchtbar grausam. Parasiten, Hunger, Jugendsterblichkeit, Beutegreifer.
Es ist wirklich interessant, woher man versucht, seine Rechtfertigungsgründe zu ziehen. Nur weil es eine „Grausamkeit“ in der Natur gibt, heißt das doch noch lange nicht, dass wir deswegen auch grausam handeln dürfen.
Bist du eine junge Gazelle und ich ein Löwe, darf ich dich fressen, ohne dass es Konsequenzen für mich hätte. Ist das so ok, dass wir das auch auf unser gesellschaftliches Zusammenleben übertragen sollten?
Die Schlussfolgerung von >ich mag kein Fleisch aus Massentierhaltung< ist bei mir nicht >ich esse kein Fleisch mehr<, sondern >ich esse kein Fleisch mehr aus Massentierhaltung<.
Und das ist ja auch ok. Habe ich sogar mal befürwortet. Und auch andere User gehen diesen Weg, woraus auch immer ein „mögen“ entsteht.
Ich für mich möchte nur nicht den Tod eines Tieres für meinen Luxus in Kauf nehmen. Also lehne ich auch die Schlachtung für mich ab. Dagegen ist nichts einzuwenden, oder?
Im Fernsehen läuft auch elend viel Dreck. Welcher Witzbold fordert deshalb die Abschaffung des Fernsehens?
Hier haben wir wieder ein Beispiel für Vergleiche, welche auf den ersten Blick zwar plausibel klingen, aber bei denen übergangen wird, dass die Bedingungen so grundlegend verändert werden, dass er eigentlich nicht mehr zulässig ist. Klingt aber toll.
Es kommt nicht auf das WAS an, sondern auf das WIE. Und zwar überall. Nicht nur bei süßen Rehaugen.
Schon in meinem zweiten oder dritten Kommentar zu diesem Thema, musste ich die Unterstellung, es gehe mir um die ach so süßen Tierchen, abstreiten.
Diskussion erwünscht.
Dann aber bitte ernsthaft.
Zu einer Dikussion gehören fundierte Argumente und auch mal die Einsicht darüber, dass man sich eventuell in einem Punkt getäuscht haben könnte. Nicht immer nur geradeaus, kein Blick zur Seite. Ich nehme andere ernst, und so möchte auch ich ernst genommen werden.
Ich hoffe, du wirst verstehen (musst ja nicht selbst auf Fleisch verzichten), warum ich und viele andere Menschen Vegetarier geworden sind.
Dass es überall Verblendete gibt, ist klar, von denen distanziere ich mich andauernd.
Vielleicht können wir die Vorurteile ja mal (fast) ganz aus diesem Thread lassen und über die Beweggründe nachdenken, die man auch ernst nehmen kann!