Vegetarismus?!

Sag mal, hast du dir die Diskussion nur oberflächlich oder gar nicht durchgelesen?
Bevor du eine Antwort auf mein Kommentar gibst, würde ich dich bitten, das nachzuholen, weil ich mich sonst nur noch wiederhole …

Weil ich eigtl zu fast jedem Satz, den du formuliert hast, etwas zu sagen habe, fange ich mal wieder mit diesem zitieren an -.- Sorry, jetzt wird wieder alles zerpflückt, aber ich kenne keine bessere Methode, wenn ich alles, was du sagst, ernst nehmen möchte, so wie ich ernst genommen werden will. Danke.

Was man dazu in den meisten Medien findet, ist unterste Schublade. Um es nicht Propaganda zu nennen.

Ich finde es auch krass, dass die Werbung uns zu verdeutlichen versucht, alles sei in ehrlicher, ländlicher Handarbeit entstanden. Milch von glücklichen Kühen, das Beste vom Fleisch etc.
Schonmal ne Werbung mit Massentierhaltung gesehen? Oder mit Schlachtung? McDonald’s Qualitätsscouts in der Fleischproduktion?

Es kommt mir derzeit eher wie ein Trend vor, nicht wie eine Ernährungsweise.

Dass es momentan einen „Bio-Boom“ und „Veggie-Trend“ gibt, streite ich nicht ab. Die breite Masse interessiert sich nunmal für die Themen, für welche sie eben sensibilisiert ist
(Z.B. ist die Jugendkriminalität bei Kindern mit Migrationshintergrund in letzter Zeit nicht unberuhigend drastisch gestiegen. Aber das Video, das die beiden Ausländer zeigt, welche in unserem Weihnachtsrausch einen Rentner verprügeln, facht urplötzlich eine Diskussion an.)
Aber nur weil gerade ein Thema in Mode ist oder nicht, ist das noch kein Grund, es herunterzuspielen.

Ich mache keinen Unterschied zwischen Pflanze und Tier (und die anderen Lebensformen die es so gibt).

Ja, entschuldige, da übergehst du aber einfach sämtliche wissenschaftlichen Erkenntnisse der Neurologie (was übrigens typisch ist, wenn man sich ein Thema wegrationalisieren möchte :stuck_out_tongue: ). Warum frisst du dann nicht deine Kinder?
Es gibt definitiv eine ganz große Menge Unterschiede zwischen Pflanzen und Tieren. Z.B. nämlich das Schmerzempfinden. Wenn die Hühner ihr ganzes Leben in einer Legebatterie verbringen, ohne nachweisbare psychische und physische Folgen davonzutragen, glaub mir, dann würde ich dieses Thema nicht ansprechen.

Wenn ich auf Fleisch aus Mitleid verzichte, trotzdem aber meine exotischen Früchte aus Timbuktu, die dort mit allen Mitteln der Chemie angebaut wurden, herschiffen lasse, das finde ich schon schizophren.

Mal ganz abgesehen davon, dass zwischen den beiden genannten Motivationsgründen ein paar riesige Unterschiede bestehen (da besteht null Zusammenhang), möchte ich dich noch fragen, ob du weißt, was schizophren bedeutet.
Ja, ich habe Mitleid mit Tieren. Und ich sehe es nicht ein, warum eine andere Lebensform, welche nachweisbar leidet, gequält wird, damit ich auf einen Luxus bestehen kann, den unsere ach so zivilisierte Entwicklungsstufe gar nicht mehr wirklich benötigt.

Dann kommt immer: Tiere haben ein zentrales Nervensystem.
Dann sage ich: nein, stimmt nicht. Nur der allergeringste Teil der Tierwelt. Und Pflanzen haben ebenso mechanismen durch die sie sich bei Bedrohung verständigen.

Ja? Mit wie vielen Vegetariern hast du dich denn schon unterhalten?
Wer sagt, Tiere haben ein zentrales Nervensystem verallgemeinert.
Wer aber sagt, ein ZNS sei gleichzusetzen mit Verständigungsmechanismen, die bei Bedrohung einsetzen, hat auch nicht viel mehr Ahnung =/
Darum geht’s doch gar nicht. Das habe ich hier auch nie so formuliert.

Ich halte weder etwas von Lebensmittelrassismus noch von einer Einteilung nach liebenswert und nicht liebenswert durch Nervensystemen.

Der Rassenbegriff in diesem Kontext müsste durch einen anderen ersetzt werden, weil Pflanze, Tier, Mensch keine konkreten Rassenbezeichnungen sind.
Und, ich bitte dich, Lebewesen nach liebenswert und nicht liebenswert (durch) ZNS aber auch allgemein) zu unterteilen, und daraus noch die Konseuquenzen zu ziehen, welche man schlachten darf und welche nicht, … sorry, Leute, die so ihren Vegetarismus erklären, haben keine Ahnung. Das sind allerdings nur die wenigsten. Es gibt eine Menge Vorurteile und Andichtungen gegenüber Vegetariern, mit denen man immer und immer wieder konfrontiert wird.

(… dazu hab ich schon was gesagt…), sondern dass „natur“ einfach anders aussieht. Ein Tod in der Natur ist auch furchtbar grausam. Parasiten, Hunger, Jugendsterblichkeit, Beutegreifer.

Es ist wirklich interessant, woher man versucht, seine Rechtfertigungsgründe zu ziehen. Nur weil es eine „Grausamkeit“ in der Natur gibt, heißt das doch noch lange nicht, dass wir deswegen auch grausam handeln dürfen.
Bist du eine junge Gazelle und ich ein Löwe, darf ich dich fressen, ohne dass es Konsequenzen für mich hätte. Ist das so ok, dass wir das auch auf unser gesellschaftliches Zusammenleben übertragen sollten?

Die Schlussfolgerung von >ich mag kein Fleisch aus Massentierhaltung< ist bei mir nicht >ich esse kein Fleisch mehr<, sondern >ich esse kein Fleisch mehr aus Massentierhaltung<.

Und das ist ja auch ok. Habe ich sogar mal befürwortet. Und auch andere User gehen diesen Weg, woraus auch immer ein „mögen“ entsteht.
Ich für mich möchte nur nicht den Tod eines Tieres für meinen Luxus in Kauf nehmen. Also lehne ich auch die Schlachtung für mich ab. Dagegen ist nichts einzuwenden, oder?

Im Fernsehen läuft auch elend viel Dreck. Welcher Witzbold fordert deshalb die Abschaffung des Fernsehens?

Hier haben wir wieder ein Beispiel für Vergleiche, welche auf den ersten Blick zwar plausibel klingen, aber bei denen übergangen wird, dass die Bedingungen so grundlegend verändert werden, dass er eigentlich nicht mehr zulässig ist. Klingt aber toll.

Es kommt nicht auf das WAS an, sondern auf das WIE. Und zwar überall. Nicht nur bei süßen Rehaugen.

Schon in meinem zweiten oder dritten Kommentar zu diesem Thema, musste ich die Unterstellung, es gehe mir um die ach so süßen Tierchen, abstreiten.

Diskussion erwünscht.

Dann aber bitte ernsthaft.
Zu einer Dikussion gehören fundierte Argumente und auch mal die Einsicht darüber, dass man sich eventuell in einem Punkt getäuscht haben könnte. Nicht immer nur geradeaus, kein Blick zur Seite. Ich nehme andere ernst, und so möchte auch ich ernst genommen werden.

Ich hoffe, du wirst verstehen (musst ja nicht selbst auf Fleisch verzichten), warum ich und viele andere Menschen Vegetarier geworden sind.

Dass es überall Verblendete gibt, ist klar, von denen distanziere ich mich andauernd.
Vielleicht können wir die Vorurteile ja mal (fast) ganz aus diesem Thread lassen und über die Beweggründe nachdenken, die man auch ernst nehmen kann!

Sicher hab ich zuvor den ganzen Thread durchgelesen. Auch an mehreren Stellen, wie unglaublich wichtig weitere Meinungen zu diesem Thema für dich sind und dass man sich doch bitte äußern möchte :wink:

Nein, ich hab wahrlich noch keine Schlachtung in den Medien gesehen. Dafür aber gewisse Videos von gewissen Organisationen von sonstwo und sonstwann. Tut aber auch nichts zur Sache: ich weiß selber wie man ein Zier zerlegt und bin dabei auch relativ regelmäßig tätig.
Nochmal: von Massentierhaltung und deren gängiger Schlachtung halte ich nix. Aber genausowenig davon, jede Haltung über diesen Kamm zu scheren.

Meine Kinder esse ich nicht, weil Kannibalismus einfach nicht mein Ding ist :stuck_out_tongue:
Das ich von Massentierhaltung und damit zusammenhängenden Schmerzen während der Haltung nichts halte, muss ich nicht glaube nicht nochmal erwähnen.

Die Südfrüchte aus Tim Buktu:
Was denkst du, was die Pestizide etc in solchen Gebieten anrichten? Die ganze Flora und Faune geht dabei drauf. Auch dabei krepieren kleine süße Tiere. Das ist schon der ganze Hintergrund von Schizophren. Von der Umweltbelastung durch den Transport mal ganz abgesehen.

Ja? Mit wie vielen Vegetariern hast du dich denn schon unterhalten?

Ich denke mal: ausreichend. Hauptsächlich mit vielen kleinen jungen und älteren Mädels. Einige von denen können nichtmal am Tisch sitzen, wo andere Fleisch essen und schaffen es einfach nicht eine andere Ernöhrungsweiße zu tolerieren. Darum auch die sicher durchscheinende Abneigung. Wenn das jemanden stört, tut’s mir sehr Leid. Mir ist’s egal, wer was ist, solange er nicht auf Missionskurs damit geht. Und ein bisschen kommts mir auch hier so vor.

Ja, ich habe Mitleid mit Tieren. Und ich sehe es nicht ein, warum eine andere Lebensform, welche nachweisbar leidet, gequält wird, damit ich auf einen Luxus bestehen kann, den unsere ach so zivilisierte Entwicklungsstufe gar nicht mehr wirklich benötigt.

Aus dem Grund gehe ich zum Bauern um die Ecke, wo ich selbst die Kühe auf der Weide gesehen und gestreichelt hab.

Schon in meinem zweiten oder dritten Kommentar zu diesem Thema, musste ich die Unterstellung, es gehe mir um die ach so süßen Tierchen, abstreiten.

Und ich dachte, du willst Meinungen über Vegetarismus generell hören. Ich hab nie dich direkt angesprochen.

Vielleicht können wir die Vorurteile ja mal (fast) ganz aus diesem Thread lassen und über die Beweggründe nachdenken, die man auch ernst nehmen kann!

Das ist jetzt aber was ganz anderes als das Thema.

Ich glaube, wir reden etwas aneinander vorbei. Ich wollte mich zum Vegetarismus generell äußern und nicht dich mit deiner weißen Vegetarierweste angreifen :wink:

Ich halte auch nix von unangemessener Haltung, darum halte ich selber Schlachtkarnickel, die das Jahr über verhätschelt werden und Hühner. Auf dem Land reicht dafür auch der Platz. Außerdem haben wir hier den Bauern mit Hausschlatung und Verkauf, die Weide schliesst direkt an die Grundstücksgrenze. Außerdem gehe ich soweit, diese Prinzipien auch bei Pflanzen anzuwenden. Die Käfer und Hasen und Hamster, die durch Pestizide drauf gehen, tun mir nämlich auch Leid.

Die Motive finde ich sehr nobel, der allgemeine Vegetariertrend: bescheuert.

Ich wollte nur die teils widersprüchlichen Behauptungen aus dem Weg räumen und die Vorurteile gegenüber Vegetariern ließen mich natürlich auch dumm da stehen. Deswegen muss ich mich hier letztendlich schon verteidigen.
Du hast ja auch nur eine Seite der Madaille gezeigt, nämlich die kleinen Vegetarier Mädels, die so gerne die Wendy lesen, diese aber nicht wörtlich von denen getrennt, die wirklich nachvollziehbare Gründe haben. Von daher musste ich da was sagen.

Jetzt weiß ich auch, was du mit den Südfrüchten meintest. Ja, das ist ein anderes Problem, über das man auch mal näher nachdenken könnte. War mir auch nicht so bewusst. Betrifft mich auch relativ wenig.

Ich kann nachvollziehen, wenn man Menschen Fleischverzehr als “barbarisch” bezeichnen und dazu was sagen, genauso wie ich die Leute verstehen kann, die sich einfach nicht umstellen wollen. Auch wenn ich beides nicht wirklich gut heiße.

Aber nur weil ich ein Problem vor Augen führe, was (anscheinend durchaus wirkungsvoll) von den Medien und dem Großteil der Gesellschaft verdrängt wird, und dabei schon 1000000 mal betont habe, dass jeder von mir aus seine Meinung vertreten darf, so lange er sie begründen kann, bin ich noch längst kein Missionar!!!
(Übrigens auch eine Form des Wegrationalisierens: Um über etwas nicht weiter nachdenken zu müssen, schreibt man seinem Gegenüber Attribute zu (“Missionar, der engstirnig nur seinen Willen durchsetzen will”), um ihn so bequem beiseite schieben zu können).

Ich würde auch niemanden als Missionar bezeichnen, der mir aufzeigt, dass unsere Billig Blumen von der Tanke oder aus dem Discounter aus Afrika kommen, wo Frauen unter unwürdigsten Bedingungen beschäftigt werden. Es gibt noch eine Menge solcher Themen. Massentierhaltung ist nur eines davon Und nein, die Begründung, “auf alles kann man auch nicht achten” macht das Problem nicht weniger wichtig. Auch wenn die Realisierung der Lösung von Thema zu Thema schwieriger wird.

Und jeder, der mir jetzt immer noch missionarische Ziele vorwirft, soll sich beispielsweise mal meine Antwort auf die Meinung des Fernsehkritikers oder BlackRose durchlesen. Ich fasse es nicht, dass man sich hier andauernd diesen Unterstellungen erwehren muss…[/b]

damit ich auf einen Luxus bestehen kann, den unsere ach so zivilisierte Entwicklungsstufe gar nicht mehr wirklich benötigt.

Darum denke ich das beispielsweise ein bisschen. Ich hab schon oft Sachen gehört, dass wir sowas ja gar nicht mehr nötig haben, dass wir so zivilisiert sind und nur Vegetarismus moralisch richtig ist (Veganer werfen sowas wohl auch gern Vegetariern vor). Andersrum heißt das für „uns“: wer Fleisch ist, der handelt moralisch falsch und ist der Zeit einfach hinterher. Demzufolge fühlt man sich einfach nur noch genervt.

Ich will aber nicht verurteilen, dass du Denkanstöße gibst in der Richtung gibst. Was mir nur nicht gefällt, dass Vegetarismus dann sozusagen als die einzige Lösung angeboten wird. Es gibt Alternativen. Ich hab den Jagdschein gemacht - mein Fleisch wird wahrlich artgerecht gehalten und ich weiß genau wie’s gestorben ist. Ich finde, eine tollere Lösung gibt’s nicht. Aber auch da stößt man meist auf Kritik.

Ich bin überzeugter Veganer!!!
Fleisch Fresser (=Mörder) und Vegetarier (=Diebe) sind für mich wie Call-In Moderatoren!!! :twisted:

Nunja, wenn es nur um das Thema der artgerechten Haltung geht, muss man ja nicht konsequenterweise Vegetarier werden, sondern nur darauf achten, dass man Produkte vom „Schlachter des Vertrauens“ oder von Bioland etc. kauft.

Und die Frage, ob wir es denn nun noch nötig haben, Fleisch zu essen stellt sich nunmal auch. Wenn ja, zu welchem Preis?

Viele Menschen, die Fleisch essen, wissen eben nicht, was und wie Tiere wahrnehmen können.
Viele Menschen (zu denen ich auch bis vor ein paar Monaten zählte, bis ich „Unser täglich Brot“ gesehen habe) wissen zwar, dass es Massentierhaltung gibt, und auch wie es dort ungefähr zugeht, aber gesehen haben es doch die wenigsten (und das soll auch schön so bleiben, wenn’s nach der Tierproduktindustrie geht).
Viele Menschen schieben dieses unangenehme Thema einfach leicht zur Seite, weil man ungern auf Privilegien verzichtet, es sei denn, sie würden einen egoistischen Vorteil bringen und behaupten dann, es sei ihnen egal oder Ähnliches).
Ob man nun Wert auf moralisches Handeln legt oder nicht, ist jedem selbst überlassen, nur sollte man sich dann auch ein paar Gedanken über seine Konsequenz machen.

wer Fleisch ist, der handelt moralisch falsch und ist der Zeit einfach hinterher.

Trifft das nun noch zu oder nicht? Tendenziell würde ich Ja sagen, auch wenn die Frage schwierig ist und ich mich nicht zu hundert Prozent festlegen will. Aber es genügt, um meine Konsequenz zu ziehen.
Dass ein Problem nervt, löst es leider nicht.

Die konkreten Fragen für mich sind momentan:
Liege ich falsch mit meiner Haltung? Mit meinen Gründen?
Wenn ja, warum?
Wenn nein, warum gibt es so viele Menschen, die nicht auf Fleisch verzichten wollen?

Weil es schmeckt und viele Leute sich nicht dafür interessieren, wo es her kommt…

Es gibt doch gar keine artgerechte Haltung. Keinem Tier ist es der Art angeboren, gehalten zu werden. Also die Grenzziehung ist willkürlich.

Deine Haltung ist nicht falsch. Der einzige Fehler, den Du machen könntest wäre, Dich für etwas besseres zu halten oder Tierrechte als allgemeingültig anzusehen.

wer Fleisch ist, der handelt moralisch falsch und ist der Zeit einfach hinterher.

Trifft das nun noch zu oder nicht? Tendenziell würde ich Ja sagen, auch wenn die Frage schwierig ist und ich mich nicht zu hundert Prozent festlegen will. Aber es genügt, um meine Konsequenz zu ziehen.

Es gibt viele Gründe, weshalb Ernährungswissenschaftler davon abraten. Die Wertigkeit von Eisen ist schonmal ein Problem, Eisen aus Pflanzen kann fast gar nicht gewonnen werden, tierisches Eisen dagegen sehr gut. Speziell Frauen kriegen da Probleme. Oder Vitamin B12. Bei ausgewogener Ernärung kann sich sowas zwar Jahre hinziehen, danach ist der Speicher aber leer und das Problem da.

Was mich nun auch wundert… Fleisch essen soll nicht okay sein, weil die Haltung so mies ist. Wie sieht’s dann mit Milch und Eiern aus -
Eine Milchkuh wird nicht anders gehalten als eine, die dem Fleischverzehr bestimmt ist. Dazu kommt, dass sie nur Milch gibt, wenn sie ein Kalb hat. Was dann mit dem Kalb passiert, kann man sich ja denken. Selbes Problem bei den Eiern. Sowas fände ich dann doch inkonsequent.

Viele Menschen, die Fleisch essen, wissen eben nicht, was und wie Tiere wahrnehmen können.

Andererseits hat das ZNS Vorteile. Einmal das Genick gebrochen ist es sofort vorbei. Bei einem Bolzenschuss ins Hirn sieht’s auch nicht anders aus.

Das Argument würde ich auch noch gern für Pflanzen anbringen :smiley:

Ich habe jetzt nicht die ganzen 4 Seiten gelesen kann mir aber denken um was es geht.

Ich selbst esse Fleisch, Eier und trinke Milch und ich weiß dafür müssen auch Tiere sterben zwar nicht für die Milch aber für das Fleisch. Ich selbst möchte nicht auf Fleisch verzichten ich denke das muss man auch nicht, sondern man muss nur darauf achten was und wo man einkauft! Wenn ich mein Fleisch im Supermarkt kaufe kann ich mir sicher sein das diese Tiere kein schönes leben hatten und das schmeckt man auch. Ich selbst kaufe mein Fleisch in einer Metzgerei die selbst schlachtet und die Tiere von einem Landwirt bekommt wo die Tiere noch auf einer Weide stehen. Das Fleisch ist zwar teurer dafür aber wesentlich besser und ich weiß das es frisch ist und die Tiere nicht 48 Stunden quer durch Europa gefahren wurden. Meine Eier kaufe ich zwar im Supermarkt allerdings kaufe ich nur Freiland Eier.

Ich denke wenn wir alle etwas mehr darauf aufpassen was und wo wir kaufen müssen nicht so viele Tiere leiden. Natürlich kann man es nicht ganz verhindern aber man kann es reduzieren.

EDIT:

Was ich noch sagen wollte, Menschen sind Fleischesser(fresser) das ist unsere Natur und das läst sich auch nicht ändern oder versuch mal einem Löwen nur noch Obst zu geben.

Was ich noch sagen wollte, Menschen sind Fleischesser(fresser) das ist unsere Natur

Nicht ganz,
wir sind Omnivore - sogenannte Allesfresser. (Beim Menschen heißt’s „Köstler“ :wink: )
Schliesst aber Fleischessen mit ein.

Auch wenn wir unser Gemüse oft nicht so gerne essen hast du natürlich recht :smiley:

Gegen Tierquälerei kann man wohl kaum falsch liegen, finde deine Gründe nachvoll ziehbar Vegetarier zu sein, teile deine Gründe teils sogar aber ganz auf Fleisch verzichten kann und will ich auch nicht.
Bei deinem Appell (sozusagen) Fleisch wenn, dann nur aus artgerechter Haltung zu kaufen stimme ich komplett mit dir überein, da bin ich auch bereit etwas mehr zu bezahlen, oft ist es ja auch aus Qualitätsgründen vernünftiger.

Verzichten ist nunmal schwer und auch ich kann nicht gänzlich auf Fleisch verzichten.

Ich für meinen Teil kann dich in sofern unterstützen, bzw deine Sache, dass ich:

  • Fleisch vom Bauer, kleinem Metzger oder Biofleisch kaufe
  • meinen Fleischkonsum reduziere und etwas mehr „Grünzeug“ esse

Zumindest das erste könnte man von allen Fleischverzehrern verlangen. Aber das selbe kann man auch, wie meine Vorredner schon sagten, von Vegetariern dann verlangen, das keine Eier aus Legebaterrien usw gekauft werden.

Ah, anscheinend habe ich es endlich geschafft, meine Fragen, die eigentlich an euch stellen wollte, richtig zu formulieren!
Genau das hat mich interessiert und ich bin auf weitere Kommentare gespannt!!

Es gibt doch gar keine artgerechte Haltung. Keinem Tier ist es der Art angeboren, gehalten zu werden. Also die Grenzziehung ist willkürlich.

Welche Grenzziehung meinst du genau?
Ich würde die zustimmen, zu sagen, dass es eigentliche keine artgerechte Haltung gibt. Tierhaltung an sich halte ich für ein weiteres Problem, was viel zu selten diskutiert wird. Vögel in Käfigen, Hunde in Häusern (ohne viel Auslauf und Beschäftigung), Goldfische in fußballgroßen leeren Gläsern sind da nur ein paar Beispiele.
Eine Kuh, die sich aber den ganzen Tag auf einer Weide frei bewegen kann und ihren natürlichen Trieben/Instinkten nachgeht, später dann eines natürlichen Todes stirbt und ab und zu gemolken wird, ist damit aber nicht zu vergleichen. Deswegen finde ich die Grenzziehung nicht ganz so willkürlich, wenn ich dich da richtig verstanden habe?
Aber darüber denke ich momentan noch nach. Gerade auf die Konsequenz, sich dann ehrlicherweise vegan ernähren zu müssen, möchte ich gleich nochmal eingehen.

Deine Haltung ist nicht falsch. Der einzige Fehler, den Du machen könntest wäre, Dich für etwas besseres zu halten oder Tierrechte als allgemeingültig anzusehen.

Ich möchte mich nicht für etwas besseres halten. Dazu gibt es ja so gesehen auch gar keinen Grund. Ich glaube noch weniger daran, dass ein Mensch überhaupt besser sein kann als ein anderer.
Tierrechte als allgemeingültige Rechte ist ein verdammt hartes Thema. Überhaupt Tieren Rechte anzuerkennen ist auch einer der wenigen, mir nicht ganz klaren Argumente, bei denen ich mir nicht sicher bin, was ich von ihnen halten soll.
Gerade die Umsetzung wäre nahezu unmöglich. Ich habe dazu schonmal irgendwann im Thread geschrieben, dass ich nicht an die hundertprozentige Verwirklichung von Idealen glaube, aber für die sinnvollen Ideale sollte ich doch mein Bestes geben. Gerade die, auf welche ich einen direkten Einfluss habe.

Es gibt viele Gründe, weshalb Ernährungswissenschaftler davon abraten. Die Wertigkeit von Eisen ist schonmal ein Problem[…] Oder Vitamin B12. Bei ausgewogener Ernärung kann sich sowas zwar Jahre hinziehen, danach ist der Speicher aber leer und das Problem da.

Ich hab mal gesucht, was ich spontan im Internet dazu finde:

Vegetarische Ernährung generell:
Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegen, daß eine ausgewogene und abwechslungsreiche vegetarische Ernährung bestens dazu geeignet ist, Erwachsene mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Insbesondere vor dem Hintergrund der heutigen Ernährungsprobleme empfehlen deshalb Ernährungswissenschaftler und Mediziner eine fleischlose Kost als gesundheitsfördernde Dauerernährung. Inwieweit vegetarische Kostformen auch für Säuglinge und Kinder geeignet sind, wird dagegen kontrovers diskutiert. Hier spielen die Erfahrungen und Kenntnisse der Eltern eine entscheidende Rolle. http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Ernaehrung/s_419.html

Eisenmangel
Die einschneidende Umstellung auf ein fleischloses Dasein, den Vegetarismus, sollte auf jeden Fall mit einem Arztbesuch einhergehen: Mangelerscheinungen, vor allem Eisenmangel, können dann angesprochen werden und durch gezielte Eisen-substitution mit einem gut bioverfügbaren Eisenpräparat (mit sog. zweiwertigem Eisen) leicht umgangen werden.http://www.medport.de/thema_des_monats/eisen3.html

Auch Vitamin B12 habe ich mal gegooglet (davon hatte ich ehrlich gesagt noch keine Ahnung):
Deckt die tägliche Ernährung den Bedarf an Vitamin B12?
In Mitteleuropa gilt die Zufuhr an Vitamin B12 in der Regel als gedeckt. Im allgemeinen nehmen wir mehr davon auf, als für den Tagesbedarf empfohlen wird. Vitamin B12 wird daher nicht zu den kritischen Nährstoffen gezählt. Durch die relativ gute Versorgung mit B12 bei tierischer Ernährung, durch geringe Umsatzraten und Körperspeicher sind Erwachsene in der Regel vor ernsten Mängeln an B12 gut geschützt. Dies gilt auch für Vegetarier, wenn sie Eier- und Milchprodukte essen. Strenge Veganer führen dagegen mit ihrer rein pflanzlichen Ernährung kaum Vitamin B12 zu sich. Einzelne Pflanzenteile enthalten zwar Spuren von B12, dies reicht jedoch zur Deckung des Tagesbedarfes nicht aus. Veganern wird daher empfohlen, täglich 1 bis 1,5 mcg B12 einzunehmen. Im allgemeinen beträgt der Verlust von B12 bei der Resorption gemischter Kost rund 50 Prozent, bei Älteren ist er oft höher. Auf rund 15 Prozent werden B12-Mängel bei älteren Menschen geschätzt. Sie werden oft nicht erkannt und beruhen meist auf einer B12-armen Ernährung sowie auf krankhaft verringerter Resorption, z.B. durch den Schleimhautschwund des Magens.
http://www.novamex.de/nnb/vitaminspur/Vitamine/vitab12.html

Vitamin B12 ist also synthetisch herstellbar und kann auch ohne Fleisch ergänzt werden.

Ich bin überzeugter Veganer!!!
Fleisch Fresser (=Mörder) und Vegetarier (=Diebe) sind für mich wie Call-In Moderatoren!!! Twisted Evil

Wie machst du das denn genau?

Was mich nun auch wundert… Fleisch essen soll nicht okay sein, weil die Haltung so mies ist. Wie sieht’s dann mit Milch und Eiern aus […] Sowas fände ich dann doch inkonsequent.

Das Problem macht mir momentan auch etwas zu schaffen. Aber da gehe ich sehr bewusst in den BioLaden Alnatura und kaufe gezielt die Produkte, welche Tiere „artgerecht“ halten.

Andererseits hat das ZNS Vorteile. Einmal das Genick gebrochen ist es sofort vorbei. Bei einem Bolzenschuss ins Hirn sieht’s auch nicht anders aus.
Das Argument würde ich auch noch gern für Pflanzen anbringen

Naja, ob die Tiere nun „schnell und sauber“ durch Trennung des sterben oder langsam ausbluten ist für mich ein gradueller (dennoch wichtiger) Unterschied.
Das mit den Pflanzen habe ich nicht ganz verstanden.

Deinem ersten Punkt stimme ich voll und ganz zu.
Dem zweiten überhaupt nicht. Wir haben es eben geschafft, unsere Natur zu ändern. Zu unser aller Wohl und Gerechtigkeit.

Bei deinem Appell (sozusagen) Fleisch wenn, dann nur aus artgerechter Haltung zu kaufen stimme ich komplett mit dir überein, da bin ich auch bereit etwas mehr zu bezahlen, oft ist es ja auch aus Qualitätsgründen vernünftiger.

Das finde ich gut!
Und zu den Qualitätsgründen noch zwei egoistische Gründe, warum man kein Billig Fleisch kaufen sollte:

  • Eine Bekannte von uns ist vor ca. 30 Jahren in Frankreich gewesen und ist trotz Pille schwanger geworden (nicht von ihrem Mann^^), weil das Fleisch da anscheinend so hormonverseucht war, dass es die Wirkung der Pille aufgehoben hat.
  • Die Antibiotika im Billig-Fleisch wirken auch beim Menschen, so dass die vom Arzt verschriebenen Wirkstoffe im Krankheitsfall keine Wirkung mehr erzielen können. (Nur bestimmte, nicht alle)

Die beiden Anekdoten fande ich ganz lustig, habe sie aber nur erzählt bekommen, garantiere nicht für wahrheitsgehalt :wink:

empfehlen deshalb Ernährungswissenschaftler und Mediziner eine fleischlose Kost als gesundheitsfördernde Dauerernährung

Ich habe dazu auch spontan mal gesucht und genau die gleiche Anzahl gegenteiliger Sachen gefunden. Interessant finde ich dabei gerade eine Studie, die einen Veganer, einen Vegetarier, einen Normalen (die nannten das damals Vegetarier mit wenig Fleisch) und einen, der mehr oder weniger bei McDonalds wohnt.

Gewonnen hatte der Normalo.

Was ich einfach krank finde, dass bei Peta Ärzte vegetarische Ernährung für Kinder propagieren - das ist nun wahrlich lebensgefährlich.

EDIT: sogar veganische! (sowas ist schon vor Gericht gelandet)

Die Ärzte, die ich dazu bisher gefragt hatte, äußerten sich alle zu einer ausgewogenen Ernährung mit Fleisch 2x in der Woche.

Ich will nicht sagen, dass jeder Vegetarier über kurz oder lang einen Mangel hat. Das Problem ist aber, dass ein Großteil (beonders die kleinen Mädels) einfach das Fleisch weglassen und die Beilagen essen. Ausgewogene Ernährung ist in unserer Gesellschaft weitestgehend Mangelware. Die meisten Allesköstler leben nicht grade gesünder.

Naja, ob die Tiere nun „schnell und sauber“ durch Trennung des sterben oder langsam ausbluten ist für mich ein gradueller (dennoch wichtiger) Unterschied.

Das Tierschutzgesetz sieht vor, dass jedes Tier zuvor betäubt werden muss - bevor es überhaupt zum Ausbluten kommt. Sofern das gegeben ist, sehe ich da zumindest kein Problem. Nur Ausbluten wäre grausam, auch wenn mein bei Durchtrennen der Halsschlagadern sehr zeitig abtritt.

Das mit den Pflanzen habe ich nicht ganz verstanden.

Wir sind uns auch vieler Mechanismen bei Pflanzen einfach noch nicht bewusst. Ich habe dazu Wissenschaftler gehört, die sogar meinen, dass jede Zelle mehr oder weniger fühlt. Interessantes Buch zu diesem Thema:
Bäume. Phänomene der Anpassung und Optimierung - A. Roloff (leider enorm teuer)

Wir haben es eben geschafft, unsere Natur zu ändern. Zu unser aller Wohl und Gerechtigkeit.

Wir haben immer noch Gebiss und Verdauungstrakt eines Omnivoren. Mit Cellulose allein könnten wir einfach nix anfangen.

Wir haben immer noch Gebiss und Verdauungstrakt eines Omnivoren. Mit Cellulose allein könnten wir einfach nix anfangen.

Genau so ist es, wir sind eigentlich Räuber, obwohl es genug Grünzeug auf der Erde gibt hat sich unser Körper zu einem Allesfresser entwickelt und das hat sicherlich auch seinen Grund. Was mach ich mir auf das Brot wenn es kein Fleisch oder Käse mehr gibt, verseuchter Soja Tofu? Wieviel Tiere müssen sterben und leiden weil man den Regenwald zum Soja anbau abholzt? Hat mal jemand Soja Milch getrunken? Das schmeckt wie alte Milch mit Wasser.

da muss man fairerweise aber erwähnen, dass die Regenwaldgebiete auch für den Futtermittelanbau für unsere Masttiere bei drauf gehen. Ein Grund mehr für die Kuh auf der Weide.

Das stimmt natürlich, auch Hühner werden mit Soja gefütterst da man ja kein Tiermehl mehr verfüttern darf. Daher kaufe ich mein Fleisch ja dort wo ich weiß das die Rinder/Schweine zwar ein kurzes aber “fast” normales Leben hatten. Natürlich hat auch ein Tier bei einem Landwirt kein Leben wie in freiheit und auch dort bekommt es Kraftfutter aber dies wird dort noch selbst hergestellt. Aber ich habe auch noch das Glück nicht in eine Großstadt zu leben bei einem 10.000 Einwohner Ort gibt es auch noch kleinere Orte wo Landwirte Tiere haben was es in Großstädten wohl nicht mehr gibt.

Fogendes gerade hier http://bjarneheimdal.bj.funpic.de/unredlich.htm gefunden

Der Veganer wird ihnen weismachen wollen, daß sie fleischlos leben sollen. Wenn sie sich das Dahinsiechen solcher Gestalten anschauen, sollten bei ihnen sämtliche Alarmglocken schrillen: Die verschwörerisch operierenden Veganer versuchen den redlichen Menschen durch Mangelnahrung und Verdummung gefügig für ihre verworrenen Gedanken zu machen!

Ich möchte aber ausdrücklich darauf hinweißen das dies nicht meiner persönlichen Meinung entspricht!

Bin auch seit 5 Jahren Vegetarier… Weiter so, Wile E. Coyote. :smiley: