US-Präsidentschaftswahlen

John Oliver (Last Week Tonight) hat einen großartigen Beitrag zum Thema Donald Drumpf gemacht.


Warum Drumpf? Dann anschauen :lol:

#MakeDonaldDrumpfAgain

der Beitrag ist wirklich sehr gut :smiley:

morgen ist Super Tuesday und laut einer neuerlichen CNN-Umfrage liegt er aber weiterhin klar vorne:
http://edition.cnn.com/2016/02/29/politics/trump-clinton-dominant-as-super-tuesday-looms/index.html

49% back Trump, 16% Marco Rubio, 15% Ted Cruz, 10% Ben Carson and 6% John Kasich.

Die Umfrage lief zwar vom 24.02.-27.02, teilweise also noch vor der Debatte vom 25.02., in der Rubio und Cruz gute Angriffe landen konnten. Ich würde mich aber soweit schon aus dem Fenster lehnen zu sagen, dass ihm die Debatte zumindest nicht massiv geschadet hat.

Bei den Demokraten sieht es so aus, dass sich Clinton mehr und mehr absetzen kann. Schade eigentlich, ich würde den USA einen Sanders wirklich wünschen.

Beeindruckender als die Prozente ist ein Blick auf die Karte, da ja in jedem Staat einzeln gewählt wird. Trump liegt in den rosa Staaten vorn (resp. hat sie bereits gewonnen) und in den hellgrauen vielleicht, aber da liegen keine aktuellen Daten vor.

rosa = Trump deutlich vorn
rot = Cruz deutlich vorn
schraffiert = zwei Kandidaten gleichauf (blau ist Rubio)
dunkelgrau = drei Kandidaten gleichauf
hellgrau = keine aktuelle Umfrage

http://www.theguardian.com/us-news/ng-interactive/2016/mar/01/super-tuesday-results-live-state-by-state
Trump und Clinton halbwegs komfortabel vorne.

Ich sehe jetzt praktisch keine Chance mehr für Sanders.
Jetzt entscheidet sich die Wahl zwischen einem Rassisten und einer machtgeilen Psychopathin.

Psychopathin ist vielleicht zu hoch gegriffen…

aber die Amerikaner haben die Wahl zwischen Hillary „Ich bin eine Frau also wählt mich“ Clinton, die aber abgesehen davon kaum echtes Programm vorzuweisen hat und Donald „Meine Meinungen sind weniger stabil als meine Perücke“ Drumpf. Hooray…

Das wird spaßig… nachdem ich mit meiner Vorwahleinschätzung so brachial daneben lag werde ich mich nun zurückhalten, aber Clinton trotzdem die Daumen drücken.

Und zwar berufe ich mich auf dieses Video

„I don’t want to vote for the lesser of two evils.“
„Why… why not? It is the lesser of two evils.“

Genau diese Wahl besteht… aber wenigstens ist eindeutig wo das geringere Übel steht. :?

@Skafdir

Clinton fühlt sich ihrem Land nicht verbunden. Die fährt genau wie Trump eine absolute Egoschiene. Ob sie wirklich das kleinere Übel ist?

Clinton wird nichts unternehmen, was ihre Macht schwächt. Das heißt, dass sie nicht anecken wird und nichts bewegt. Es sei denn, eine Reform ist common sense und nur aus Zufall fürs Volk.

Wie nennt man jemand, der ohne Empathie und Gewissen die Hoffnungen und Schwächen andere Menschen ausschlachtet, um persönliche Vorteile zu haben? Ich dachte immer, das sei die Definition von Psychopath. Clinton würde ohne mit der Wimper zu zucken noch fünf Folterknäste im Nahen Osten aufmachen, wenn es sie politisch stärkt.

Mit Clinton wird es wahrscheinlich genau so weitergehen wie mit Obama. Also nicht wirklich in die richtige Richtung, aber auch nicht in den totalen Wahnsinn.

Jedes Land bekommt den Präsidenten den es verdient. Mit Trump könnte man aber genauso gut den Joker persönlich an die Spitze des Staates setzen, kommt aufs selbe raus.

Ich gebe zu, etwas enttäuscht zu sein. Clinton ist mir höchst unsympathisch und ich glaube, dass sie definitiv vieles zum Schlechteren wendet.

Obama hatte am Anfang Ideale und war, wenn auch ein kleiner, immerhin ein Widerstand. Clinton ist biegsam, daher wird das Establishment wieder komplett freidrehen. Innenpolitisch eine Katastrophe, außenpolitische eine schwache Figur.

Ich frage mich ja, ob die Republikaner Trump als Präsident überhaupt unterstützen würden. Er ist einfach keiner von ihnen und er fährt ihnen gerade völlig in die Parade. Kongress und Senat können ihn also auch nach der Wahl völlig auflaufen lassen und alle seine Pläne blockieren oder verwässern, sodass sich im Endeffekt nicht viel ändern würde.

[post=442125]@DeeperSight[/post]: Gut in dem Sinne kann man zustimmen. Aber dann wäre jeder politische Machtmensch ein Psychopath.

Ich bin auch nicht glücklich damit, aber es ist halt besser als Trump.
Der Joker-Vergleich trifft es… auch wenn es den Joker in ein etwas zu schlechtes Licht rückt.

[post=442132]@ezzendy[/post]: Dann hätte man mit Trump also einen Präsidenten der beide Parteien als Opposition gegen sich hätte? Das wäre immerhin lustig. :ugly

Ich wollte Trump auch erst mit Dean Ambrose vergleichen, aber hier guckt ja außer Rynam keiner Wrestling. :ugly

[QUOTE=Skafdir;442139] Aber dann wäre jeder politische Machtmensch ein Psychopath. [/QUOTE]

Gab es da nicht einmal Studien dazu, die einen extrem hohen Anteil psychopathischer Menschen in Machpositionen entdeckt haben wollen?

[QUOTE=Skafdir;442139]Ich bin auch nicht glücklich damit, aber es ist halt besser als Trump.
[/QUOTE]

ezzendy hat nicht Unrecht, wenn er sagt, dass Trump zurecht gestutzt würde, falls er Präsident wäre. Somit wäre es egal, ob Trump oder Clinton. Soweit ich das aber verstanden habe, hat der Präsident sehr viel Macht übers Militär. Sogesehen gilt es Trump zu verhindern.

[QUOTE=DeeperSight;442125]Clinton fühlt sich ihrem Land nicht verbunden.[/QUOTE]

Wenn in Deutschland so jemand zur Wahl stehen würde, würde ich sie sofort wählen. Also für mich ist das eher ein Pro-Argument.

Spendet für Bernie! Die Clinton mag ich auch so gar nicht, aber ich denke sie wird’s.

Auf jeden Fall besser als was die Reps noch im Angebot haben. Während Drumpf nur ein Faschist ist, geht Rubio noch gar nichter:

Senator Marco Rubio (R-Fla.) has been crowned the new Republican establishment favorite, the last hope to block the insurgent Donald Trump and the despised Senator Ted Cruz (R-Tex) from the GOP presidential nomination. … He was a Tea Party favorite in Florida who won the backing of then-Governor Jeb Bush.

He espouses an extremist agenda that makes former President George W. Bush look like a peacemaker and Ronald Reagan like a democratic socialist.

He isn’t only opposed to abortion; He’s against any exceptions — even for rape, incest or to save the life of the mother.

In addition, Rubio is a virtual poster boy for the National Rifle Association. He argues that human activity has nothing to do with global warming. He’s echoed Trump on building a wall on the Mexican border and outdoes him by calling for shutting down mosques and “anyplace Muslims gather for inspiration.”

Rubio is an unabashed hawk, the instrument of the neo-conservative revival. He’s surrounded himself with the same nabobs who advised President George W. Bush to drive the United States into Iraq and has adopted their unabashed bellicosity.

Domestic policy: George W. Bush on steroids If Rubio’s foreign policy is reckless, his domestic policy seems preposterous. It offends decency and literally doesn’t add up.

To pay for his wish list — massive tax cuts, hikes in the military budget, preserving entitlement spending for 10 years and balancing the budget — Rubio would have to eliminate spending on everything else that government does. This would mean ending funding for everything from disease control to the FBI, from food stamps to environmental protection, from aid for public schools to nutrition programs for children.

Leute, Bernie Sanders ist noch nicht erledigt, auch wenn es nicht gut aussieht. In den südlichen Staaten war klar, dass Clinton gewinnt. Dort leben viele Schwarze und diese sind den Clintons traditionell sehr verbunden. Ob zu recht oder nicht, kann ich nicht beurteilen, jedenfalls kommen die Staaten erst noch, in denen die Demographie für Sanders spricht. Und die Zeit arbeitet für ihn, denn viele kennen Sanders noch gar nicht oder kaum. Hillary dagegen kennt jeder, da sie seit Jahrzehnten auf der Bühne steht. Je länger Sanders durchhält, desto geringer wird der Unterschied.

Auch bei den Republikanern sehe ich die Sache nicht mehr ganz so eindeutig. Trump hat nicht ganz so stark abgeräumt, wie man erwartet hat. Eindrücklichstes Beispiel ist Oklahoma. Dort hätte er laut Umfragen mit +12 gewonnen. Tatsächlich hat dort Cruz gewonnen. Auch in anderen Staaten waren die Ergebnisse relativ knapp. Wenn man annimmt, dass Trump einen Vorsprung braucht, da er im eins gegen eins unterlegen ist, war der Wahltag für Trump gut, aber vielleicht nicht gut genug.

Wie man das bewertet, darüber kann man streiten. Es gibt ja viele, die eine Kandidatur Trumps wollen, weil er gegen jeden Demokraten verlieren würde. Er solle also ruhig antreten, und dann in der Hauptwahl: crash and burn. Oder Crash and Bern. So habe ich auch lange gedacht, aber ich bin mir nicht mehr zu 100% sicher, dass Clinton gegen Trump gewinnt.

      • Aktualisiert - - -

noch was anderes. Trump hat sich ja in seiner Rede eher moderat gezeigt und macht stilistisch und inhaltlich einen auf “presidential”. Aber was um Himmels Willen ging seiner menschlichen Trophäe namens Chris Christie während der Ansprache durch den Kopf? :shock:
Ein großartiger Artikel in der Washington Post über Chris Christie: https://www.washingtonpost.com/blogs/compost/wp/2016/03/02/chris-christies-wordless-screaming/

[QUOTE=Maschendraht;442159]
Aber was um Himmels Willen ging seiner menschlichen Trophäe namens Chris Christie während der Ansprache durch den Kopf? [/QUOTE]
Wahrscheinlich sein schöner Posten in Trumps Kabinett, falls er gewinenn sollte. Vielleicht sogar VP.

Bei den was die Replukitaner in der Hinterhand haben, ist Trump fasst schon das kleinere Übel… Amerika du bist verloren!

Nur noch einmal zur Erinnerung: der Kandidat mit den aktuell zweitmeisten Delegierten bei den Republikanern ist dieser Typ, der übrigens ebenfalls eine Mauer bauen möchte, von der Tea-Party unterstützt wird, stolz darauf ist dass er im Senat keinem Kompromiss zugestimmt hat, und von keinem einzigen seiner republikanischen Senator-Kollegen unterstützt wird. Und er will Obamacare ersatzlos streichen (Trump will Obamacare gegen etwas “besseres” ersetzen)

//youtu.be/EaZGaJrd3x8