US-Präsidentschaftswahlen

Und der nächste Teilnehmer am Wahlkampf.
Papst Franziskus höchst persönlich.

“A person who thinks only about building walls, wherever they may be, and not building bridges, is not Christian,” Francis said when a reporter asked him about Mr. Trump on the papal airliner as he returned to Rome after his six-day visit to Mexico.

Nicht das das eine Auswirkung in Amerika hat. Aber könnte der Papst nicht bitte mal in Polen vorbei sehen?

Eine interessante Umfrage über die Republikaner in South Carolina:

die wichtigsten Punkte:

-Trump führt mit 35% zu 18% für Cruz und Rubio. Er führt in allen demographischen Gruppen, nach denen gefragt wurde. Ob konservativ oder moderat, ob alt oder jung, Mann oder Frau, evangelikal oder nicht. Mal bekommt er mehr, mal weniger Zustimmung, aber führen tut er überall.

  • in der letzten Debatte hat Trump George W. Bush angegriffen und so kuriose Dinge gesagt wie: 9/11 ist unter seinen Augen geschehen und es wurden keine Massenvernichtungswaffen im Irak gefunden. (bei dem Thema flippen Republikaner eigentlich zuverlässig komplett aus). Offenbar hat ihm selbst das bei den republikanischen Wählern nicht geschadet, obwohl 64% eine positive Meinung über G. W. Bush haben. Selbst bei denen führt Trump.

  • Trumps Unterstützer vertreten rassistische Positionen. (70% befürworten die Konföderierten-Flagge, 80% unterstützen seine Pläne, Muslime nicht ins Land zu lassen.)

]Nicht das das eine Auswirkung in Amerika hat. Aber könnte der Papst nicht bitte mal in Polen vorbei sehen?

Die Kirche ist eventuell die einzige Hoffnung trump zu stoppen, denn es gibt sehr viele gläubige Christen in Amerika.
Wenn die Kirche sich offen gegen trump stellt, kann das die Wahl Positiv ( für die Welt) beeinflussen!

[QUOTE=Mrchaos;440763]Die Kirche ist eventuell die einzige Hoffnung trump zu stoppen, denn es gibt sehr viele gläubige Christen in Amerika.
Wenn die Kirche sich offen gegen trump stellt, kann das die Wahl Positiv ( für die Welt) beeinflussen![/QUOTE]

Wrong church! Die meisten Katholiken in den USA sind Immigranten aus Lateinamerika, die (mit Ausnahme der Kubaner) ohnehin mehrheitlich Demokraten wählen.

Die größten Ressentiments gegen JFK bestanden in Teilen der protestantischen Bevölkerung damals darin, dass der irisch-katholische Commander In Chief sich seine Politik aus Rom diktieren lassen würde. In den Weizenfeldern von Kansas macht sich Franziskus mit seinen Aussagen zum Wahlhelfer Trumps.

[post=440763]@Mrchaos[/post]: Greggy hat leider recht. Wenn der Papst gegen Trump ist dann ist das für ihn eher eine Hilfe… Katholiken sind Amerika nicht sehr gut gelitten.
Und Trump selbst in Presbytaner mit calvinistischer Prägung. Im Prinzip die religiöse Begründung der kapitalistischen Ungerechtigkeit. (Interessante Thesen zum Calvinismus: Max Weber: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus)
[Warnung: Das Buch wurde im Jahr 1905 von Max Weber, einem Freund ausufernder, unverständlicher und insgesamt unbrauchbarer Nebensätze, welche einen Hang dazu haben so verschachteln zu sein, dass auch der aufmerksamste Leser vergessen hat was der ursprüngliche Sinn des Satzes war, wodurch man im folgenden auch absolut überraschend das Thema wechseln kann, was dann dazu führt, dass man einen Satz dessen Ursprungsinhalt eine kurze Beschreibung eines Autors war theoretisch mit einem vollkommen anderem Thema beenden könnte, was aber egal ist, den selbst wenn das richtige Vollverb am Ende des Satzes erschiene, der Leser keine Ahnung hätte welche Bedeutung es nun noch dort haben soll, veröffentlicht.]

[post=440756]@Maschendraht[/post]:
Also in kurz: Trump wird gewählt weil es eine unzufriedene Menge gibt, die nicht in der Lage ist zu verstehen warum sie unzufrieden ist und deshalb ihr [-]Kreuz[/-] Loch einfach bei dem macht der auch sagt das er unzufrieden ist.
Trump ist Amerikas AfD?

[QUOTE=Skafdir;440767]Trump ist Amerikas AfD?[/QUOTE]Ja. [SPOILER]Kurz gehalten, um die Komplexität zu reduzieren.[/SPOILER]

[QUOTE=Skafdir;440767]ihr [-]Kreuz[/-] Loch einfach bei dem macht [/QUOTE]Wie, die haben immer noch ein paper trail? Wie soll man denn da effektiv [-]betrügen[/-] auszählen?

Dank moderner Technik ist das durchaus wieder möglich.

@Skafdir
ich will ja kein Salz in die Wunde streuen, aber deine Prognose ist nicht eingetreten. Jeb Bush, also, wie soll ich sagen,

interessant wird jetzt, wohin seine Wähler gehen. Wer Bush gewählt hat, dürfte sich eher zu den gewohnten politischen Gesichtern und Strukturen hingezogen fühlen und wird kaum einen Anti-Establishment-Kandidaten wie Trump wählen. Dazu kommt, dass die beiden ja auch den ein oder anderen hässlichen Schlagabtausch in letzter Zeit hatten. Würde mich also wundern, wenn viele jetzt Trump wählen. Ted Cruz scheint ein Phänomen der Evangelikalen zu bleiben. Also vermute ich, Bushs Wähler gehen absteigend zu Rubio, Cruz und Trump.

Ben Carson wird auch bald aussteigen, er ist m. W. n. auch eher religiös, also einige Stimmen für Cruz. Kasich ist wohl eher gemäßigt, also einige Stimmen für Rubio, wenn er aussteigt. (Allerding: wie wir in der Umfrage gesehen haben, führt Trump in allen abgefragten demographischen Gruppen.) Es würde mich wundern, wenn die beiden noch lange drin bleiben. Rubio und Cruz nehmen sich massiv gegenseitig stimmen weg, wovon Trump zum Schrecken des Partei-Establishments profitiert. Da kann man nicht auch noch die ganzen kleinen Nachzügler gebrauchen. Die Einflussreichen der Republikaner werden schon dafür sorgen, dass die rechtzeitig einsehen, dass sie das mit dem Kandidieren jetzt doch lieber lassen.

edit: ich sehe gerade die Ansprache von Rubio und er stürzt sich schon wie ein Geier auf die Wähler von Bush, indem er Bush über den grünen Klee lobt.

Kein Problem… darf ich zur Aufbesserung des Geschmacks nach etwas Tabasco fragen?

Mit einem solchen Verlauf der Vorwahlen habe ich beim besten Willen nicht gerechnet, das verstößt gegen alles was man aus der amerikanischen Politik gewohnt ist.

Auch auf demokratischer Seite.
Clinton bildet sich nun auf ihren letzten Sieg etwas ein. Aber es war verdammt knapp 52% zu 48%. Sanders hingegen hatte seinen Sieg mit einem überdeutlichem Vorsprung geholt.

Trumps Siegeszug… das ist mehr als beunruhigend. Es bleibt nur zu hoffen das die Prognosen stimmen nach denen Trump keine Chance in der eigentlichen Präsidentschaftswahl hat.

Habe gehört Trump hat etwas gegen Apple. :smiley:

Ich glaube damit macht er sich keine Freunde.

[QUOTE=Sophy;441209]
Ich glaube damit macht er sich keine Freunde.[/QUOTE]
Normaldenkende Menschen hatten Trump schon abgeschrieben, als er die Rolltreppe herunterfuhr und eine Mauer zu Mexiko forderte. Alles was der Typ macht, stärkt ihn nur.

Es muss also ein Homosexuelles outing her

Schlimmer: Trump muss sich dem Islam bekennend

//youtu.be/3CHQlZiJ8YM

Ich sage nur http://trumpdonald.org/ :smiley:

[QUOTE=Daavidee;441514]Ich sage nur http://trumpdonald.org/ :D[/QUOTE]

:mrgreen::mrgreen::mrgreen: Tolle Seite, dauert nur ewig zum Laden.

Allerdings liegt der Trumpcounter noch bei unter 80 Millionen… fast schade.

TV-Debatte: Rubio und Cruz führen Trump vor

Bei der letzten TV-Debatte vor dem Super Tuesday muss Donald Trump viel einstecken. Seine ärgsten Rivalen Rubio und Cruz stochern erstmals in der Vergangenheit des Milliardärs.

Ich fürchte nur, dass das alles gar nix nützt.

Der durchschnittliche republikanische Wähler in den USA scheint einfach hirnlose Parolen zu mögen - und je hirnloser, je besser.

Trump daf sich jeden Unsinn erlauben - er wird dadurch nur immer noch populärer.

Nicht wirklich der durchschnittliche. Mit Ausnahmen von Einzelfällen kriegt Trump keine absoluten Mehrheiten zusammen. Seine Stärke ist nach wie vor, dass die anderen Kandidaten zerstritten sind.
Die Debatte scheint zu zeigen, dass sie vereint durchaus was erreichen kann. Hoffen wir mal es nutzt etwas… wobei ich Cruz nicht wirklich als Gegenkandidat zu den Demokraten sehen will. Der ist nicht besser, er redet nur weniger Schwachsinn, bei gleicher Weltanschauung.

hab mir ein paar Szenen der Debatte angeschaut und stimme dem Tenor des Spiegel-Artikels teilweise zu, teilweise auch nicht. Rubio und Cruz konnten ihre Angriffe in der Tat anbringen. Das ist neu - bis jetzt haben sie nicht angegriffen und wenn doch ging es katastrophal schief (“New York values” sag ich nur).

Und in der Tat hat Rubio einen schweren Treffer gelandet beim Thema health care. Aber insgesamt wirkte Trump nach meinem Eindruck immer noch dominanter und stärker und das mögen seine Anhänger. Irgend ein halbwegs wirksamer Konter viel ihm dann meistens doch noch ein und wenn man die Fassung bewahrt, obwohl man von beiden Seiten geballt attackiert wird, sieht das umso stärker aus. Er wird die Angriffe in den nächsten Tagen sowieso als Verzweiflung des Establishments rahmen (was durchaus stimmt)

Und auf die Frage, wie er Mexiko dazu bringen will, die Mauer zu bezahlen hat er eine brachbare Antwort geliefert. Brauchbar nur nach den Maßstäben seiner Anhänger natürlich und nicht aus Sicht eines politisch gebildeten Wählers. Die Mauer ist vermutlich sogar der wichtigere Streitpunkt in der Debatte, da Trumps Wähler ihn genau wegen so etwas wählen.

Und das führt mich zurück zur Presse. Die nehmen oft einen halbwegs gebildeten Wähler zum Maßstab wenn es darum geht, wer wie gut war. Deshalb heißt es auch, Rubio wäre gut gewesen, als er Trumps endlos wiederholte Parolen als das benannte, was sie sind. Aber ist das ein Nachteil bei seinen Wählern? Ich glaube nicht, dass die das interessiert. Man muss es aus Sicht von Republikanern sehen, die das Establishment hassen, rassistisch sind, auf einfache Parolen reinfallen usw. usf… Als punch line war es aber gut. und hilft ihm vermutlich auch. Aber mehr im Vergleich zu Cruz als gegen Trump.

[QUOTE=Skafdir;441601]Mit Ausnahmen von Einzelfällen kriegt Trump keine absoluten Mehrheiten zusammen.[/QUOTE]
die anderen Kandidaten aber erst recht nicht. Ich vermute, die Debatte hat ein bisschen was gebracht, kommt aber zu spät. Wenn sie mit allen Leuten beim Super Tuesday antreten und Trump wieder als einziger abräumt, hat er schon Fakten geschaffen, die schwer wieder einzuholen sind.