Nein, es sei denn man ist vielleicht Profiwrestler.
Im Gegenteil, du müsstest eher Profiwrestler sein um dich nicht zu wehren. Das Problem ist das jemand ohne Kampferfahrung in Panik gerät. Geradezu zwangsweise und in Panik kann niemand genau vorhersagen was passieren wird.
Wenn ich mir das Video ansehe, dann würde ich sagen, dass der spätestens nach 30 Sekunden nicht mehr macht als rein reflexartigen Widerstand.
Wenn die Polizei nichts weiter macht als ihre Arbeit dann erkläre mir folgende Dinge:
Ab 1:04: Bringen sie einen Beinhebel an dem Metallpfosten an.
Ein solcher Hebel am Kniegelenk kann ausreichen um das Gelenk lebenslang zu schädigen. Wenigstens aber wird es enorme Schmerzen verursachen und für vermutlich ein oder zwei Wochen später noch spürbar sein.
AB 1:45: Warum wird sein Kopf weiterhin runter gedrückt, obwohl er an der Stelle jeden Widerstand aufgegeben hat und eigentlich nur seinen Kopf nicht mehr auf den Steinen halten wollte?
Noch dazu mit dem Knie im Nacken, wären er mit dem Halsbereich an der Bordsteinkante liegt. Auf die Art könnte man einen Menschen problemlos umbringen.
Ab 2:56: Hier kann man wirklich nicht erkennen was passiert ist, aber offensichtlich hat auch der Radfahrer etwas abbekommen. Oder er mimt eine echt gute Schwalbe.
Abgesehen davon kriegt es keiner der Polizisten hin auch nur mit einem der Passanten vernünftig zu reden. Gesichtsausdruck und Gestik ist immer die eines Straßenschlägers. Natürlich auch die Polizisten sind angespannt, aber Polizisten müssen für so eine Situation ausgebildet sein und das bedeutet, dass sie wissen müssen wie man eine ruhige und deeskalierende Körperhaltung einnimmt.
Der nette Herr mit dem Bart und dem Bauchbeutel kriegt das noch am besten hin, aber der schlagbereite Tonfa straft ihn dann wieder Lügen.
Insgesamt versagt die Polizei hier bei der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und das ist nun einmal die erste Pflicht von dem ganzen Verein.
Der Stein wird erst geworfen und DANN geht die Kamera an, ist doch klar.
So wie die Polizisten auf ihn zugehen sieht das nicht wirklich aus als hätte es einen tätlichen Angriff gegeben. Nicht einmal der von dir verlinkte Bericht erzählt irgendetwas von „Gewalt“.
Es gab eine Schlägerei, im Vorfeld.
Die Polizei kommt und will Personalien aufnehmen.
Ein 22 Jähriger geht mehrfach dazwischen.
Zum Zeitpunkt als die Videoaufnahme beginnt, scheint er noch dazu auf dem „Rückzug“ zu sein. Warum also diese Gewalt?
Weder der Zeitungsbericht noch das Video geben irgendeine ausreichende Erklärung dafür. Und wenn schon ein Zeitungsbericht der auf dem Polizeibericht fußt keine sinnvolle Erklärung liefern kann. Dann sage ich: Bis irgendein vernünftiger Beweis geliefert wird, darf sich, meiner Meinung nach, jeder der einen Polizisten angegriffen hat auf folgende Paragraphen berufen:
StGB §113 Absatz (3) und (4)
Wir haben dieses Recht auf Widerstand im Gesetz verankert, weil unseren Gesetzgebern klar ist das Polizisten nicht unfehlbar sind. Wir sind nicht gezwungen uns alles gefallen zu lassen. Diese Art der Festnahme wäre so einfach nicht nötig gewesen. Egal was vorher passiert ist.