Umgang mit Polizeigewalt und Gewalt gegen Polizisten

Die ersten Beiträge kommen von hier. Diskussion um die Berichterstattung bitte in den Ursprungsthread, hier würde es eher um allgemeineres und Lösungsvorschläge gehen.

Zumindest ein Querlesen des Ursprungsthreads wäre wünschenswert. Vielen Dank. ^^

In Großbritannien bekommen jetzt alle bewaffneten Polizisten Kameras an die schusssichere Weste geheftet

Soweit ich mal einen Beitrag darüber gesehen habe soll das in USA auch Flächendeckend kommen, bzw. ist in gewissen Bereichen schon eingeführt. Ist positiv für beide Seiten.

In Frankfurt wurde das glaube ich auch schon erprobt. Eventuell war es auch woanders in Hessen.

Das hätte gerade bei Massenveranstaltungen, wo eine Vielzahl von Polizisten auftaucht einen echten Vorteil. Wenn man dann eine Vielzahl an Videoaufnahmen hätte um Streitfragen zu lösen.

Allerdings könnte es im normalen Polizeidienst zu Problemen kommen.

  1. Beißt es sich mit Sicherheit mit dem Datenschutz. Nicht nur das Polizisten dann immer Videoaufnahmen von jedem machen an dem sie zufällig vorbeilaufen. Sie wären auch noch dauerhaft “am Arbeitsplatz” beobachtet. Wobei ich den ersten Punkt deutlich schwerwiegender ansehe. Man könnte zumindest durchaus begründen, dass ein bewaffneter Staatsdiener im Dienst, keinen zu großen Anspruch auf Privatssphäre hat.
    Wenn jeder Polizist dauerhaft Videoaufnahmen macht, dann ist der Schritt dahin, dass man diese Aufnahmen wegen jeder Kleinigkeit nutzen darf nicht mehr weit.

  2. Eine einzelne Videoaufnahme kann sehr häufig entstellend wirken, weil man einfach nicht weiß was in dem Bereich passiert, der nicht mehr im Kamerawinkel ist.

Insofern glaube ich, dass dauerhafte Kameras im normalen Polizeidienst einfach nur zu mehr Problemen führen würde.

Auf Großveranstaltungen ist das allerdings eine wirkich gute Idee. Wenn man zusätzlich zu einigen Dutzend Videos auf Seiten von Demonstranten o.ä. noch einige hundert Aufnahmen von der Polizei hätte, sollte man damit eigentlich alles vernünftig bewerten könen. Zumindest bräuchte es da schon sehr merkwürdige Umstände, wenn man aus so vielen Aufnahmen nicht das was wirklich passiert ist rekonstruieren können sollte.

Sehe ich änhlich wie du, SkafDir, man sieht ja schon an diesen “Helden”, die nur das aufzeichnen was ihnen am besten passt, wenn die Polizei eingreift, statt selbst zu helfen, das das nur die selbsternannten Experten auf den Plan ruft -.-

[QUOTE=Skafdir;338888]Auf Großveranstaltungen ist das allerdings eine wirkich gute Idee. Wenn man zusätzlich zu einigen Dutzend Videos auf Seiten von Demonstranten o.ä. noch einige hundert Aufnahmen von der Polizei hätte, sollte man damit eigentlich alles vernünftig bewerten könen. Zumindest bräuchte es da schon sehr merkwürdige Umstände, wenn man aus so vielen Aufnahmen nicht das was wirklich passiert ist rekonstruieren können sollte.[/QUOTE]

Auf Demonstrationen wird jetzt bereits gefilmt. Außerdem gibt es dazu Urteile, dass ein Grundsätzliches Filmen aller Demonstranten die Demonstrationsfreiheit einschränkt. Somit darf eigentlich nur gefilmt werden, wenn Straftaten begangen werden. Davon abgesehen bringt ja selbst das nichts. Siehe den verlinkten Fall im anderen Thread mit dem Jugendpfarrer Lothar König aus Jena. Dort wurden die Videoaufnahmen so von der Staatsanwaltschaft sortiert, dass die entlastenden Aufnahmen erst garnicht vor Gericht kamen. Durch Zufall hat die Verteidigung davon erfahren. ~blub~

@menag:

Dann ist das aber ein Fehlverhalten eines Staatsanwalts der einen Schuldigen wollte und nicht der Idee an sich-ich meine wer kann bitte sehr den Videoaufnahmen der K 21 TR… von diesem “Furchtbaren schwarzen Donnerstag” glauben-haben die Interesse ihr eigenes Fehlverhalten zu filmen? Deshalb definitiv richtig so!

[QUOTE=Icetwo;338855]In Großbritannien bekommen jetzt alle bewaffneten Polizisten Kameras an die schusssichere Weste geheftet[/QUOTE]
Das wird hier nicht passieren, da hier im Gegensatz zu GB [I]alle[/I] Polizisten bewaffnet sind.
Hier wehren sie sich ja schon mit Händen und Füßen gegen eine eindeutige Kennzeichnung der einzelnen Beamten - und sei es nur durch Nummern.
Da kommen dann Sachen wie :“Wir ham’s versucht, aber an den scharfkantigen Schildern kann man sich verletzen!”.
Ein unlösbares Problem. Oder auch:
"Ja, was kommt denn dann als nächstes? Der Barcode unter den Schuhsohlen?"
Ich für meinen Teil werde auf der Arbeit zu 100% der Zeit von Kameras überwacht. Ist normal.
Bei Polizisten geht das natürlich nicht, wegen Privatsphäre (der Beamten ist gemeint, nicht die der gefilmten ‘Zivilisten’.)

Es ist ja auch wirklich ein Unding das linksextreme Gewalttäter nicht nachforschen dürfen, bei welchen Polizisten sie sich in Form eines brennenden Autos oder Hauses bedanken dürfen.

Wieso schreiben wir den BePo nicht gleich die komplette Anschrift drauf?Und wieso bei den BePo aufhören… Was ist mit der SEK? Das ist ja auch ein Unding da da keiner weiß, wo die wohnen. Polizeiwillkür!

Wer braucht denn schon Eigensicherung…

[QUOTE=Bala619;338909]Dann ist das aber ein Fehlverhalten eines Staatsanwalts der einen Schuldigen wollte und nicht der Idee an sich[/QUOTE]

Naja, die Polizisten haben Falschaussagen getätigt. Also durchaus ein Fehlverhalten der Polizei. Ich wollte auch nur feststellen, dass es all das bereits gibt bei Großveranstaltung und man hier nicht so tun sollte, dass es eine große Neuerung wäre. Bei der normalen Streife wäre es tatsächlich etwas neues.

[QUOTE=ExtraKlaus;338912]Es ist ja auch wirklich ein Unding das linksextreme Gewalttäter nicht nachforschen dürfen, bei welchen Polizisten sie sich in Form eines brennenden Autos oder Hauses bedanken dürfen.[/QUOTE]
Das ist doch Quatsch, wenn die Cops mit Nummern gekennzeichnet sind, die nur die Polizei intern zuordnen kann.

[QUOTE=Scumdog;338914]Das ist doch Quatsch, wenn die Cops mit Nummern gekennzeichnet sind, die nur die Polizei intern zuordnen kann.[/QUOTE]

Am besten ein unabhängiges Kontrollgremium.

Plus:
Anderswo klappt’s auch.

[QUOTE=Scumdog;338916]Plus:
Anderswo klappt’s auch.[/QUOTE]

Aus den Ländern sind aber doch die täglichen Polizisten-Massaker bekannt!

Ob das für beide Seiten so gut ist wage ich mal zu bezweifeln. Wenn der Polizist straffällig wird hat er das Beweismaterial doch immer noch bei sich -> Doof. Oder wird das per Livestream hochgeladen? Glaube ich eher weniger…

Das würde ich mal annehmen, daß das in realtime übertragen wird. Das machen jedenfalls die meisten kabellosen Ü-Kameras so.

Das sind ziemlich große Datenmengen, je nach Qualität. Da braucht es schon eine ständige UMTS Verbindung um halbwegs verwertbares Material zu bekommen. Keine Ahnung wie die das umgesetzt haben…würde ich mich echt mal interessieren.

Wahrscheinlich nicht mit ner TelKo-Verbindung ^^
Vielleicht mit MilTec?
http://www.uskoreahotlink.com/products/surveillance/mobile-wireless-dvr.php
http://www.manitgroup.com/britania200/helmate-camera.htm

Hallo,

also der Eingriff in das Privatleben der Polizisten ist schon relativ drastisch. Und was das helfen soll, ist auch so eine Frage. Schon jetzt gibt es genügend Videos zum Thema Polizeigewalt, wo es plötzlich “unerklärliche” Videoausfälle gibt. Eine Bewertung dieses Themas fällt mir deshalb relativ schwer.
Ich glaube nicht, dass für die Videoaufzeichnung eine Funklösung eingesetzt wird. Wäre jedenfalls eine extreme Datenmenge, die da durch die Luft einer Großstadt fliegen würde.

MfG