Tierfreund = Menschenfeind?

Kodein ist auch eine Droge.

[QUOTE=STaRDoGG;438967]Kodein ist auch eine Droge.[/QUOTE]

Kakao erst… ( und Aphrodisiaka )

@Kirin dann bleiben wir alle besser schön freundlich ^^

[B]Dass bei euch alles beim Sex enden muss. Atmet einmal durch und versucht wieder auf das Thema zurückzukehren.[/B]

@ Icetwo: Essen denn deine fb-Tierschützerfreunde Tiere aus Massen-Produktion?

Keine Ahnung.
Aber offenbar gibt es Reiter unter diesen Leuten.

Im Reitsport gibt es wohl auch einige Proble mit Tierquälerei: Kontrolle durch Schmerz
’Gebrochene Kiefer, geplatzte Gelenkkapseln, chronische Krankheiten: Im deutschen Pferdesport wird Schreckliches toleriert.’

Wieso müssen alle Kritiker eigentlich immer gleich zu 100% eine Linie fahren? Diese Erwartungen nerven echt. Mich persönlich hat’s zum Glück noch nicht getroffen, aber ich sehe so oft diese Diskussionen… Vielleicht wissen deine fb-Freunde einfach noch nicht genug über den Reit- und Rennsport. Klär sie auf, schick ihnen meinetwegen genauso blöde Vorwürfe…

Ich finde gegenseitige Aufklärung und gemeinsam immer einen kleinen Schritt in die schönere Richtung können uns alle nur bereichern.

Wieso müssen alle Kritiker eigentlich immer gleich zu 100% eine Linie fahren

Damit man als Durchschnittsmensch immer noch ein gutes Gewissen haben kann.

Deshalb argumentiert man auch immer mit Extrempositionen der Gegenseite als mit ihren Argumenten.

So wie hier dieser Thread beginnt ist ein gutes Beispiel dafür.
„Tierfreund = Menschenfeind?“
Icetwo weiß natürlich das die Antwort darauf „Nein.“ lautet. Natürlich ist nicht jeder der sich für den Schutz von Tieren ausspricht ein Menschenfeind. Es geht hier darum sich über Extrempositionen aufzuregen. Das halte ich auch durchaus für legitim. Problematisch wird es nur, wenn die Diskussion dann immer auf extreme beschränkt wird.

„Wenn du nicht willst das man Hunde prügelt, dann musst du aber auch Vegetarier sein!“
Ein absoluter übertriebener Schwachsinn, der aber immer und immer wieder angebracht.
in dem Fall wirklich immer wieder gerne von linker Seite.
„Du kannst Hundeprügeln doch nicht isoliert sehen. Gewalt gegen Schwächere ist ein Merkmal eines kapitalistischen System. Ohne gesamtheitliche Kapitalismuskritik ist es nur Heuchelei wenn man sich über Hunde prügeln aufregt.“ (Zur Strafe schreibst du jetzt zweimal das Kapital ab während du eine Pilgereise von Trier nach London unternimmst.)


Ohne Frage: Die zitierten Leute haben jedes Maß und jeden Anstand verloren, aber das hat wenig mit Tierschützer oder nicht zu tun. Das findet man eigentlich überall. Es würde mich nicht einmal wundern wenn man in einem Pazifismusforum folgendes zu lesen bekäme:
„Man sollte diese ganzen Gewaltverherrlicher am besten alle erschießen!“

Dahinter stecken doch aber die Fragen:
Wird Tierqäulerei von unseren Gesetzen ausreichend abgedeckt?

[SPOILER]

Genau es müssen härtere Strafen geben. Damit die dreckschweine endlich mal das bekommen was sie verdient haben.

Wieso ist der Ruf nach härteren Strafen eigentlich IMMER das erste was man hört? Egal aus welcher Richtung? -.-"[/SPOILER]
Sollten Mensch und Tier vor dem Gesetz gleich behandelt werden?

[SPOILER]

Tiere haben auch ein Herz und Gefühle wie wir und wir haben Rechte deswegen müssen Tiere auch ihre Rechte bekommen damit sie in Würde leben dürfen.

Nicht vollkommen von der Hand zu weisen.[/SPOILER]
Sollten Tiere als „schuldunfähige“ vielleicht sogar einen zusätzlichen Schutz genießen?

[SPOILER]

welcher unschuldiges Leben verletzt oder sogar tötet!!!muss bestraft und verfolgt werden!!!

Hier muss jemand Recht haben, sonst würde man sich nicht die Mühe machen und den Finger so lange auf Shift + Ausrufezeichen lassen!!![/SPOILER]

Wer sich aber nicht inhaltlich damit auseinander setzen will kann immer noch auf die Sprachebene wechseln die ist immerhin unterhaltsam.
Post 3:

Genau es müssen härtere Strafen geben. Damit die dreckschweine endlich mal das bekommen was sie verdient haben.

Merken: Nur Strafen, also Gerichte können uns helfen. Das wird später noch wichtig.

Eine mehrere Haftstrafe.

Was den nun? Eine oder mehrere? Ich bin verwirrt… und wie soll ein Mensch mehrere Haftstrafen kriegen? Ist das eine moderne Form von vierteilen?

Aber vorher müsste man das Pack auch erst ganz langsam quälen. Damit die am eigenen Leib spüren was die armen unschuldigen Tiere spüren mussten.

Jop also quälen, Rache ist in Ordnung. Immer wieder angenehm solche Menschen zu treffen.

Man muss endlich mal Tiere als Lebewesen ansehen und nicht als Sache.

Genauso wie das Lebewesen, dass ich einen Satz vorher noch rechtmäßig quälen durfte. Sehr gut.

Tiere haben auch ein Herz und Gefühle wie wir und wir haben Rechte deswegen müssen Tiere auch ihre Rechte bekommen damit sie in Würde leben dürfen.

Stimmt, Tiere haben Gefühle.

Aber so wie ich weiß mag die Merkel keine Tiere die sind ihr doch scheiß egal.

Merkel mag keine Tiere? Woher weiß er das? Gabs da mal ein Interview?
„Frau Merkel, mögen sie Tiere?“
„Och, nö eigentlich nicht. Sind blöde Drecksviecher, alle mteinander.“
o.O Frau Teflon lässt etwas verlautbaren was auf „Ich mag keine Tiere“ zu reduzieren ist? Das Interview will ich sehen.

Sie ist mir auch scheiß egal.

Das kenne ich noch aus der Zeit als ich verheiratet war.
„Du, ich hatte einen Traum da hast du mich betrogen.“
„Äh…?“
„Ich hasse dich!“
„…“
Ernsthaft, da wird erst die These aufgestellt Merkel würde Tiere hassen und dann wird diese nicht weiter bewiesene These als ausreichender Grund zum Merkelhassen hingestellt?
Nicht das ich was gegen Merkelhass hätte, nicht wirklich, aber das sollte schon ein bisschen mehr Begründung haben.

Für die Merkel sind nur die Flüchtlinge wichtig.

Und hier meine lieben Kinder könnt ihr sehen wie zwei Themen die überhaupt nichts miteinander zu tun haben verbunden werden können. Man merke auf: Wer Flüchtlingen helfen will der frisst auch kleine Kinder. (Also Tierkinder, keine Menschenkinder, aber das ist Nebensache.)

Aber das die Tiere so qualvoll leiden müssen interessiert doch kein Schwein.

Oh ich bin mir ziemlich sicher, dass das ein Schwein interessiert. Also vor allem die.

Ehrlich gesagt mir sind manche Menschen auch scheiß egal.

Joa. Öhm… so etwa 6,99999 Milliarden davon. Aber was hat das mit der Sache zu tun?

Und an die Gesetze halte ich mich auch nicht mehr. Andre machen es auch nicht. Und neue Gesetze für Tierquäler und Tiermörder gibt es auch nicht.

Wir erinnern uns oben daran wie wichtig Gesetze sind.
Also dann: Hier sehen wir, Gesetze sind wichtig, aber nur wenn sie meine persönliche Meinung wiederspiegeln. Alle anderen Gesetze darf ich natürlich ignorieren und zwar solange bis das was ich selbst will endlich durchgesetzt ist.
Den Widerspruch in dieser Aussage darf nun jeder selbst auflösen.

Fazit: Hier wurde ein wirklich schönes Machwerk menschlicher Kurzsichtigkeit herausgesucht. Und man kann sich herrlich darüber amüsieren, aber mal ehrlich, die Kernfragen sind trotzdem wichtig. Die führen nämlich in wichtige Bereiche und wenn man da mal fair herangeht ohne jedem „Vegetarier“, „Tierschützer“ oder was auch immer sofort eine fehlerlose Lebensführung abzuverlangen, dann könnte man da auch tatsächlich weiterkommen.
Gegenseitige Vorwürfe machen es nur immer viel leichter und manmüsste am Ende einsehen das man tatsächlich kein so guter Mensch ist wie man es gerne hätte. Schade eigentlich… ich finde das toll mich als guten Menschen zu sehen. :?

[QUOTE=Skafdir;439014]
Gegenseitige Vorwürfe machen es nur immer viel leichter und man müsste am Ende einsehen das man tatsächlich kein so guter Mensch ist wie man es gerne hätte. Schade eigentlich… ich finde das toll mich als guten Menschen zu sehen. :?[/QUOTE]

Ich glaube damit sprichst du etwas sehr wichtiges an. Ich glaube ein großes Problem ist oft, dass wir gerne in Diskussionen unser Gegenüber bewerten bzw. uns mit ihm vergleichen. Gerade wenn es um das „ein Guter Mensch sein“ oder das „Richtig machen“ geht, fühlen sich sehr viele sehr schnell angegriffen. Es macht es schwierig, sich einfach mal neutral und objektiv zu unterhalten. Ich als Veganer merke das zB sehr stark. Nur durch meine Anwesenheit fangen Menschen an, sich zu rechtfertigen, obwohl ich garnicht über das Thema reden wollte. Ich mache mir mein Essen auf Arbeit und meine Kollegen bekommen ein schlechtes Gewissen… einfach so… ich hab nix gesagt…

Es gibt aber auch so wunderbare Momente, bei denen ich mit Menschen, die voll und ganz hinter ihren Fleisch- und Milchkonsum stehen, über Ernährung und Tierhaltung reden kann. Ohne dass irgendwer sich angegriffen fühlt oder mit einem schlechten Gefühl aus dem Gespräch geht. Leider ist das selten :frowning: Das mit dem Vegan, war jetzt mal ein Beispiel… Will jetzt garnicht das Thema wechseln…

edit: was ich sagen wollte :stuck_out_tongue: : Wir müssen uns alle bewusst werden, dass hier niemand ein vollkommen „guter“ Mensch ist und man es auch nicht sein muss! Das wichtigste ist doch das herausfinden, wohin die reise geht… :smiley:

edit edit: …und sich gegenseitig zu befruchten ^^

Tja die Ethik - etwas, was sich so mancher Vegetarier und Veganer auf die Fahnen geschrieben hat.
Mir fällt dazu immer eine Stelle aus der Bibel ein, die es m. E. sehr schön auf den Punkt bringt - auch wenn man nicht gläubig ist. Also, lieber Atheist - ein mal tief durchatmen - hier geht es nicht um Mission. :wink:

Das Herz des Menschen: Quelle der Verunreinigung (Matthäus-Evangelium Kapitel 15 ab Vers 10)

10 Und er rief die Volksmenge zu sich und sprach zu ihnen: Hört und versteht!
11 Nicht das, was zum Mund hineinkommt, verunreinigt den Menschen, sondern was aus dem Mund herauskommt, das verunreinigt den Menschen.
[Seitenhieb auf die Pharisäer entfernt]
15 Petrus aber antwortete und sprach zu ihm: Erkläre uns dieses Gleichnis!
16 Jesus aber sprach: Seid denn auch ihr noch unverständig?
17 Begreift ihr noch nicht, daß alles, was zum Mund hineinkommt, in den Bauch kommt und in den Abort* geworfen wird?
18 Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das verunreinigt den Menschen.
19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen. 20 Das ist’s, was den Menschen verunreinigt! …

Oder wie ich es auch ausdrücke: Der Verzicht auf Fleisch bewirkt nicht, das jemanden zu einem guten Menschen wird - ein gutes Herz macht einem zu einem guten Menschen. Es ist nur leichter dogmatisch zu agieren als an seinem Herzen zu arbeiten.
Jeder, der dogmatisch auf Fleisch verzichtet sollte das bedenken bevor er eine Haltung einnimmt, die einem das Gehirn durch die Nase beobachten lässt.
Das gilt im übertragenen Sinne auch für so manchen hier zitierten „Tierschützer“**.
jm2c!


*) Vornehmes Wort für Scheißhaus
**) Ja, die Anführungszeichen sind volle Absicht!

Sehr schön gesagt! :smiley:

Warum bist du dir da sicher? Meinem Wissen zufolge ist es das auch im Strafrecht. Hast du eine Quelle/einen Beleg für deine Ansicht?

Warum?

Weil diese denken, dass die ökologische Frage völlig unabhängig von der sozialen Frage beantwortet werden kann.

[post=439179]@Sherlock[/post]: Es gilt erstmal nicht als Sachbeschädigung. Kann aber zusätzlich als Sachbeschädigung gewertet werden, wenn es sich um ein Tier handelt das jemand anderem gehört.

Also erstmal ist Tierquälerei erstmal einfach Tierquälerei. (Weder nach Zivilrecht noch nach Strafgesetzbuch, sondern nach Tierschutzgesetz) Sollte man nun allerdings hingehen und die Kuh eines Bauern töten, dann ist es auch Sachbeschädigung. (Nach §303 StGB)
Ich nehme mal stark an Zivilrechlich darf der Bauer auch Schadensersatz verlangen. Was ja auch vernünftig ist, er hat ja immerhin einen klar messbaren wirtschaftlichen Schaden. (Wobei ich das nun nicht noch nachgucke… und ich bin auch kein Jurist. Daher alle angaben ohne Gewähr und es ist eine reine persönliche Einschätzung, die in keiner Hinsicht irgendeine rechtliche Bedeutung hat. #Panikdisclaimer)

[QUOTE=Sherlock;439179]Warum bist du dir da sicher? Meinem Wissen zufolge ist es das auch im Strafrecht. Hast du eine Quelle/einen Beleg für deine Ansicht?[/QUOTE]

Habe ich doch begründet wieso. Wenn ich ein Tier quäle und angezeigt werde, dann ist das ein Verstoß gegen das TierSchG, wieso sollte man da wegen Sachbeschädigung angeklagt werden? Damit das als Sachbeschädigung gewertet wird, muss jemand den Schaden geltend machen und das ist in der Regel der Halter/Besitzer des Tieres und das würde dann unter Zivilrecht fallen.

Strafrecht behandelt vereinfacht gesagt Fälle zwischen Staat und Bürger, warum sollte mich der Staat also wegen Sachbeschädigung verklagen, wenn ich ein Tier quäle? Zumal der Verstoß gegen das TierSchG sicherlich schwerer wiegt als die reine Sachbeschädigung.

Darf sich gerne noch jemand äußern, der sich da wirklich auskennt.

EDIT: Skafdir hat ja auch schon was dazu geschrieben, hätte mal weiter lesen sollen^^

Ein Tier ist im Zivilrecht einer Sache gleichgestellt (wobei explizit gesagt wird das Tiere keine Sachen sind sondern nur wie solche zu behandeln sind) und in allen anderen Rechtsbereichen sind Tiere gesondert zu sehen.

(wobei explizit gesagt wird das Tiere keine Sachen sind sondern nur wie solche zu behandeln sind)

Die Formulierung ist allerdings wirklich merkwürdig.
„Sie sind kein Arschloch, ich behandle sie nur wie eins.“ :ugly

Ich halte das ja durchaus für sinnvoll. Also das man ein gesondertes Tierschutzgesetz hat und für den Fall von Entschädigungen o.ä. das ganze als Sachverlust behandelt. (Bei Nutztieren hat man einen Verlust den man beziffern kann, bei Haustieren kann der emotionale Verlust so oder so nicht entschädigt werden.)
Aber diese Sache „so behandeln aber nicht sein“ klingt natürlich lächerlich.

Die Alternative wäre alles zur Sachbeschädigung ein zweites mal aufschreiben und die Formulierung auf Tiere ändern… das ist natürlich unrealistisch und vor allem einfach zuviel Aufwand. So sinnvoll wie die Gesetzeslage also ist, für den jeweils Geschädigten klingt es völlig kalt und mitleidslos. Das man sich in der Situation darüber aufregt kann ich also durchaus nachvollziehen.

Also für den Fall das von jemandem der Hund umgebracht wurde und der dann deshalb vor Gericht steht und sich auf die Paragraphen für Sachbeschädigung berufen muss halte ich es für absolut gerechtfertigt, wenn der sich dann auch mit sehr drastischen Worten darüber aufregt.

Wenn man Tiere im Zivilrecht nicht wie Sachen behandeln würde könnte man sie auch nicht kaufen, handeln oder besitzen. Man hätte auch keinen der die Haftung übernimmt wenn der Hund mal wider ein Kleinkind gerissen hat. Oder man müsste ein zweites Gesetz machen in dem das gleiche nochmal drin steht.

Kinder kannste auch kaufen und bist 18 Jahre für verantwortlich. … :ugly so alt muss dein Hund erstmal werden

[post=439274]@Icetwo[/post]: Ich sag ja sinnvoll ist es. Aber es klingt einfach komisch. Da geht es nur um den Unterschied zwischen sinnvollen juristischen Entscheidungen und dem alltäglichen Gefühl.