Klar man wird merken, dass ich aus dem Ruhrpott komme und gerade deswegen habe ich hier am Hochofen, im Stahlwerk, am Warmbreitband und Kaltwalzwerk viele Menschen verschiedenster Kulturen kennengelernt. Jeder hat den anderen und seine Kultur und Tradition respektiert, ja oft kam es sogar vor, dass gerade Muslime vieles aus ihrer Kultur und Traditionen hinterfragt und sich unserer Kultur und Traditionen angepasst haben (Mehrere haben sogar Weihnachten Zuhause mit ihrer Familie gefeiert, weil das eben hier Tradition ist. Kaum zu glauben, aber das ist wahr ) Gerade die Muslime, die seit Generationen hier Zuhause sind, sind doch mittlerweile eigentlich schon längst deutscher als man denkt. Von Fremden kann man im Zusammenhang mit Muslime doch gar nicht mehr reden Ich muss gestehen vor meiner Ausbildung hatte ich auch sehr viele Vorurteile gegen Ausländer und deren Traditionen. Die Zeit bei Krupp Hoesch (später bekanntlich Thyssen) allerdings hat mein Leben entscheidend geprägt und ganz ehrlich das war die geilste Zeit meines Lebens! Seitdem haben Konzerne ihre Gewinnmarge maximiert, die Politik hat notwendige Reformen nicht gründlich genug durchdacht (Agenda 2010 - Mit ein Resultat: Lohndumping durch Zeitarbeit, ) und auf der Arbeit ist sich jeder selbst der nächste. Entweder du bringst Leistung, Leistung, Leistung oder du bist raus (spätestens dann, wenn du einfach verbraucht bist sowieso) - Klar dann beginnt irgendwann die Suche nach dem Schuldigen: Ach klaro, da war ja was mit Fremde im eigenen Land - Das zu meinen persönlichen Erfahrungen und Analyse…
Dieses Land kann man schlecht mit Syrien vergleichen, denn dort lebt man nicht seit nach dem 2. Weltkrieg mit verschiedensten Kulturen und Traditionen zusammen, die gemeinsam in all den Jahrzehnten (75 Jahre bisher) was aufgebaut haben. Ich sag mal das ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal was zeigt, dass das durchaus möglich ist. Plötzlich kommt obendrauf noch die große Flüchtlingskrise und alle vergessen, was dieses Land bisher gemeinsam erreicht hat. Mittlerweile sind wir wieder soweit, dass Thesen aus den 12 dunklen Jahren deutscher Geschichte plötzlich wieder salonfähig werden und genau das macht mich schlichtweg traurig.
Menschen, die verzweifelt sind und sich im Stich gelassen fühlen werden von der Politik nicht ernst genug genommen wenden sich ausgerechnet denen zu, die es selber nicht ehrlich mit denen meinen (Man braucht sich ja nur das Parteiprogramm von denen aufmerksam durchlesen und weiß direkt bescheid). Dann hat man auch noch eine Regierung, die scheinbar im Koma nur noch auf die nächsten Bundestagswahlen wartet. Keiner ist bereit nötige Entscheidungen zu treffen, damit gerade die verzweifelten Menschen sich wieder gut vertreten fühlen. Hauptsache die schwarze 0 steht (Sorry ich werde polemisch…)
Natürlich müssen auch klare Regelungen bezüglich der Zuwanderung her und ich kann nicht fassen, dass Deutschland sich da so schwer tut, denn viele andere Länder zeigen doch wie es funktionieren könnte. Trotzdem kann es nicht sein, dass die Flüchtlingskrise (die ja wieder weitestgehend abgeklungen ist mittlerweile) dazu benutzt wird plötzlich alles, was dieses Land bisher erreicht hat (zusammen mit Muslime etc.) in Frage zu stellen - Dieses Land hat seine Baustellen ok, aber Hass wird sie nicht lösen ganz im Gegenteil, damit zerstört man alles, was man bisher aufgebaut hat…
Man ich habe an diesem Text fast eine Stunde gewerkelt - Nu reicht es aber