Themenvorschläge - Mediatheke

Übermedien schreibt auch über die denkwürdige Floskel des Jahres

Um die Sache mal ein wenig in Relation zu setzen: Dieses Jahr hab es in Berlin knapp über 100 Festnahmen an Silvester. Allein am 1. Mai 2021 gab es in Berlin 354 Festnahmen (1. Mai in Berlin: 93 Polizisten verletzt, 354 Festnahmen - Berliner Morgenpost). Im Jahr 1989 hatten z. B. 346 Polizisten verletzt (So verlief der 1. Mai in Berlin - seit 1987 - Berliner Morgenpost) im Gegensatz zu 18 an Silvester (wobei diese Zahl ohnehin mit Vorsicht zu genießen ist, da im Einsatz verletzt nicht heißt, dass die Verletzungen durch Demonstranten kommen müssen, auch wenn der Polizist zum Beispiel beim Marschieren umknickt oder sich beim Niederknüppeln von Bürgern das Handgelenk verletzt gilt das als ein verletzter Polizist).

Außer in einigen wenigen Regionen im tiefsten Wedding und Nord-Neukölln ist auch eigentlich wenig los gewesen. Denn die Zahlen zeigen: Das angeblich so schlimme Silvester in Berlin ist im Vergleich zu anderen Ereignissen (wie der durchschnittliche erste Mai) ziemlich ruhig gewesen.

Die angesprochenen Regionen in Berlin sind im übrigen die Areale wo Festnahmen auch gerne mal so aussehen:

Heißt: Das Problem ist nicht der Verkauf von Kleinfeuerwerk (Was das F2 Feuerwerk an Silvester ist) sondern das es ein einigen Gebieten Gruppen und Strukturen gibt, die das Gewaltmonopol des Staates durchaus erfolgreich in Frage stellen. Das Thema ist aber unangenehm, insbesondere weil es sich da um Einwanderermileus handelt. Das stößt man dann lieber an, allen anderen Millionen Menschen das Kleinfeuerwerk zu verbieten.

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Viel Videomaterial wenn man was zum Thema machen will:

Ja, und genau davon habe ich die Nase gestrichen voll. Wenn ich jetzt dafür bestraft werde, dass die erlebnisorientierte Berliner Partyszene, der die Berliner Regierung alles durchgehen lässt, u.a.(!) mit Feuerwerkskörpern Krieg spielt, dann ist es nur gerecht, wenn ich mich künftig auch so verhalte.

Dann mache ich es eben wie bestimmte junge Berliner Männer und beschaffe ich mir für kommendes Silvester eine Pistole, mit der ich Polizeiautoscheiben einschießen kann, und lerne ein paar verfassungswidrige Handzeichen ausländischer Terrororganisationen. Das ist zumindest in Berlin anscheinend völlig legal und überhaupt kein Problem - im Gegensatz zu gewöhnlichem F2-Feuerwerk.

Hier die Gegenposition:

Wobei es ähnliche Gewaltausbrüche auch in der Vergangenheit zum Beispiel in Connewitz gab. Da allerdings verübt von Linken.

Ich frage mich was dem Artikelchen „Position“ sein soll. Es ist doch der typische „wenn du die den kulturellen Hintergrund von Tätern nennst bist du ein Rassist“ Post-Kolonialisten-Cringe. Wo so einen Unsinn schreibst und liest glaub sicherlich auch das solche Tötungsdelikte wie an Malte C. in Münster durch Kritik an der AfD zu verhindern sind.

Das Propagandaartikelchen was du das postet ist ja sogar noch primitiver als ich dachte.

In Leipzig wurde ein 17-Jähriger durch nicht zugelassenes Feuerwerk so schwer verletzt, dass er noch in der Nacht starb.

Worum es sich da genau gehandelt hat ist laut anderen Medien nicht klar. Allerdings handelte es sich wohl um ein Gegenstand den er nicht hätte haben dürfen und den man auch nicht so im Laden hätte kaufen können.

In Sachsen-Anhalt wurde ein 42-jähriger Mann, der auf der Straße Feuerwerk abbrennen wollte, von einem 61-Jährigen Autofahrer angefahren und getötet. Der Fahrer hatte 1,86 Promille.

Jemand der eine Staftat begeht (Trunkenheit am Steuer) hat jemand dadurch getötet. Kann da keinen wirklichen originären Zusammenhang zu Thema sehen.

Im thüringischen Landkreis Gotha verlor ein Mann durch die „Detonation einer Kugel- oder Rohrbombe“ beide Unterarme, wie die Polizei berichtet.

Ebenfalls kein pyrotechnischer Gegenstand der Kategorie F2.

In Schleiz, ebenfalls Thüringen, verlor ein 21-Jähriger durch eine Kugelbombe eine Hand.

Kugelbomben sind Kategorie F4, damit erlaubnispflichtig. Erlaubnis bekommen nur Leute mit Fachkunde.

Jetzt wird die Sache aber besonders perfide:

Im rechtsalternativen Diskurs sind abgerissene Körperteile, verletzte Kinder und andere Bölleropfer aber nicht der Rede wert.
Stephan Brandner, stellvertretender AfD-Vorsitzender und Bundestagsabgeordneter aus Thüringen, hatte einen Tag vor Silvester noch stolz den eigenen Böllervorrat präsentiert.

(Anmerkung: Auf dem Bild ist ausschließlich Kleinfeuerwerk der Kateogrie F2 zu sehen, nichts was die angsprochenen Verletzungen verursachen kann.

Er kommentiert den Ausschnitt aus einer RTL-Doku, in der ein Mann mit einer Pistole in die Luft schießt, nur mit dem einen Wort „Abschieben“. Differenzierung oder Einordnung? Fehlanzeige.

Nun ja, dabei handelt es sich halt um einen Verstoß gegen das WaffG. Sofern kein KWS vorliegt ggf. sogar um eine Straftat.

Offenbar handelt es sich dabei lediglich um die „Freiheit“, sich selbst schwerste Verletzungen zuzufügen oder sich so unpassend und übergriffig wie möglich zu verhalten, und die gilt ausschließlich für „Deutsche“.

Und da schließt sich halt der Bogen und es handelt sich um einen typischen Belt Tower News Propaganda-Geschreibsel. Es werden Verkehrsunfälle und und Fälle von Leuten die sich mit pyrotechnischen Gegenständen die sie ohne Fachkunde und Erlaubnis gar nicht hätten haben dürfen genannt, dann wird ein Tweet des politischen Gegners der vollkommen legale Pyrotechnik die solche Verletzungen gar nicht verursachen kann genommen um das zu behaupten, dass diese ja das eigentlich Problem seien und nicht das etwas ein ganz bestimmtes Milieu mit Migrationshintergrund da in einigen Bezirken schreibe gespielt haben.

Aber vielleicht verstehe ich dich auch falsch und du hast den Artikel als Beispiel von besonder schlechtem Journalismus gepostet.

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Ja, hab ich, hätt ich vielleicht noch kennzeichnen sollen.

Schade, dass nicht die Leute aus der ersten Reihe den Mumm haben, um die Verklärung der Berliner Silvesternacht zu kritisieren. Immerhin Herres:

Es gibt aber auch Stimmen bei den Öffis, die mehr Durchgreifen wünschen.

Bei der Polizeigewerkschaft liest sich das ganz anders:

https://twitter.com/DPolGBund/status/1609526834407817216?t=r16TgOjuKc1RL9cmEqdg-g

Aber da die Tagesschau seit 70 Jahren unser Bollkwerk gegen Fake News sind (Die „Tagesschau“ wird 70 : Bollwerk gegen Fake News), entgeht uns sicherlich nur die Feinsinnigkeit der Paraphrasierung, die da vorgenommen wurde.

FIFA Boss Infantino weiß einfach welches Benehmen sich auf einer Beerdigung gehört und welches nichts… zumindest im FIFA-Verse

Georg Restle, ARD/Monitor, fasst kurz das Realitätsproblem der ÖR mit der Silvestergewalt zusammen:

Martin Sichert (AfD) sekundiert:

Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk sollte sich jetzt fragen, ob er tatsächlich weiterhin mit Restle zusammenarbeiten will. Teilweise den Faschisten zuzustimmen, darf nicht folgenlos bleiben!

de Vries hat sich bei dem Tweet lediglich an die offiziellen neuen Vorgaben für die Berliner Polizei für diskriminierungsfreie Sprache gehalten.

Ist das hier eigentlich ein Themenvorschläge-Thread oder die Wiedergeburt des politischen Smalltalks? Frage ich mich schon länger.

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Auch politische Kommunikation ist ein Medium. Und erstaunlicherweise hat die CDU mal zeitlich sehr passend und auch noch - man mag es fast nicht sagen - kreativ reagiert:

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Die ARD hat ihren ersten Alan-Smithee-Film produziert. :grin:
Regisseurin Yasemin Samdereli hat sich von Barfuß in Australien distanziert und ihren Namen zurückgezogen. Offiziell heißt es, wegen künstlerischer Differenzen. Vielleicht kann man etwas mehr in Erfahrung bringen. Aber ich vermute, die Regisseurin wird nicht drüber reden dürfen und vielleicht auch nicht wollen.

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Spannend, hier wäre mal eine Gegendarstellung der beklagten Parteien interessant. Es ging in dem Beitrag anscheinend um „Schrottbücher“, also Bücher bei Amazon, die von Fake-Autoren mit ausgedachten Biografien und Stockphotos „geschrieben“ und mit Fake-Rezensionen bewertet werden.

Falls es sich um das gleiche Unternehmen handelt, dass hier in dieser GoFundMe-Kampagne beschrieben wird, handelt es sich wohl eher um eine SLAPP-Klage, die sich auch gegen Autor- und Autorin und einen Interviewpartner aus dem Beitrag persönlich richtet, nicht nur gegen den Sender.

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