Themenvorschläge - Mediatheke

Du sprichst als alter ÖRR Kritiker natürlich vom Thema Drachnelord und neue Maßnahmen zur mettbeschaffung. Schlesinger bietet sich natürlich auch für einen fünf Minuten Clip an.
Meddl Holger

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Auch beim SWR gibt es Kontroversen um den Bau eines neuen Medienzentrums:

Die wichtigsten Passagen aus dem Artikel, da Paywall:

Bis heute ist der Standort Baden-Baden – nach Arbeitsplätzen – nahezu gleich groß wie Stuttgart. In der Kurstadt wird nun zum Jahreswechsel ein neues Medienzentrum eröffnet. Bei dem Neubau soll auf Gelder aus dem allgemeinen SWR-Haushalt verzichtet werden. Die Art der Re-Finanzierung lässt derweil Spekulationen aufkommen.
In der Kurstadt Baden-Baden mit seinen rund 55.000 Einwohnern ist der SWR der mit Abstand größte Arbeitgeber. Auf dem hügeligen SWR-Areal, wenige Hundert Meter oberhalb der berühmten Lichtentaler Allee, arbeiten in den während Jahrzehnten entstandenen Gebäuden derzeit etwa 1.845 feste und freie Mitarbeiter in Programm, Produktion, Verwaltung sowie Technik – in Halbhöhenlage oben „auf der Funkhöhe“, wie man diese vor Ort auch nennt. Nur der Intendant residiert überwiegend in Stuttgart.
Der Standort Baden-Baden hat Tradition. Dass der Sender einst in der Stadt ansiedelte, ist wohl vor allem den Franzosen zu verdanken – Baden-Baden war ab Juli 1945 das Hauptquartier der alliierten Besatzungsmacht. Dazu gehört auch eine etwa 49.000 Quadratmeter große Fläche – „Am Tannenhof“ – direkt gegenüber den heutigen Sendegebäuden, das inzwischen „Gold wert“ ist. Dieses soll nämlich nun zur „Re-Finanzierung“ eines Neubaus dienen – was zu einigen Spekulationen Anlass gibt.
Im Jahr 2015 hatte der Sender zwei städtebauliche Wettbewerbe ausgelobt. Östlich der Hans-Bredow-Straße sollte auf einem Grundstück von etwa 8.000 Quadratmetern ein, in vier höhengestaffelten Pavillons unterteiltes, neues Medienzentrum entstehen: für rund 330 Arbeitsplätze. Das im Besitz des Senders befindliche Areal „Am Tannenhof“ sollte dazu veräußert und mit hochwertiger Wohnbebauung neu gestaltet werden. Der Bodenrichtwert in dieser Gegend von Baden-Baden liegt bei mindestens 420 Euro pro Quadratmeter, so dass im Idealfall 20,5 Millionen Euro an Erlös anfallen beim Verkauf an Investoren. Die Verkaufserlöse sollten ein Teil des Neubaus decken.
Inzwischen ist der Bau weit fortgeschritten. Erst im Juni waren die Rundfunk- und Verwaltungsräte des SWR zu einer Besichtigung geladen – für den Jahreswechsel ist die Fertigstellung vorgesehen.
Kritik hatte es im Vorfeld kaum gegeben. Die beiden Wettbewerbe passierten die Gremien des Baden-Badener Stadtrats in nicht-öffentlicher Sitzung ohne Probleme. Doch nun ist auch die Kubatur des Gebäudes erkennbar. Ratsmitglied und FDP-Fraktionsvorsitzender Rolf Pilarski, der als einer der wenigen den Sender eher kritisch beäugt, spricht von einem Gebäude für gehobene Ansprüche. „Bürgerlich gesprochen wird das ein Palast“, sagt er.
Inzwischen sind auch die Baukosten deutlich gestiegen. Eine erste Schätzung – noch vor dem Wettbewerb – nannte als Zielgröße 40 Millionen Euro. 2015 ging man dann schon von Baukosten in Höhe von 50 Millionen Euro aus. Der SWR räumt nun in einer aktuellen Stellungnahme ein, dass die neueste Prognose für die Kosten des Gesamtprojekts sich auf 59,3 Millionen Euro belaufe.
Es war dabei ein unverhältnismäßig großer Aufwand notwendig zur Erstellung des Baugrunds. Mit vielen kleinen Einzelsprengungen mussten in Hanglage etwa 42.000 Kubikmeter Gestein entfernt werden – rund 1.800 Lkw-Ladungen wurden abgefahren, wie der SWR-Projektleiter Marcus Menzel vergangenes Jahr mitteilte.
„Die bauen da mit komfortablem Geld, die Erstellungskosten sind deutlich über dem Standard“, meint der Experte Reinhard Domke, Freier Architekt im benachbarten Bad Herrenalb, beim Blick auf Wettbewerbsunterlagen und geplante Geschossflächenzahl. 14.000 Quadratmeter Flächen entstehen im Gebäude. Domke errechnet 5.000 Euro bei Erstellungskosten je Quadratmeter Nutzfläche, bei einem Mehrfamilienhaus gehe man von etwa 2.500 Euro an Herstellungskosten aus. Der Architekt war selbst an der Erstellung mehrerer großer Geschäfts- und Verwaltungsgebäude beteiligt – bei vergleichbaren Größeneinheiten.
In einem dreiteiligen Beschluss legten die SWR-Gremien 2015 fest, dass die Finanzierung des Neubaus durch Verkaufserlöse „Am Tannenhof“, die Umwidmung von Sanierungs-Rückstellungen, sowie künftig geringere Betriebskosten für das neue Medienzentrum finanziert werden sollten. Das sei regelmäßig durch die Gremien zu überprüfen, hieß es. Ein Rückgriff auf den allgemeinen SWR-Haushalt, oder gar auf Gebührengelder, solle ausgeschlossen bleiben.
Experten wie Domke gehen davon aus, dass – bei den Gegebenheiten – mindestens 39 Millionen Euro zwischenfinanziert werden müssen. „Der Ausschuss Technik und Vergabe des SWR, sowie der SWR-Verwaltungsrat werden regelmäßig über die Kostenentwicklung informiert“, sagt eine Sprecherin des Senders auf Anfrage.

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folgende Formulierungen sind dabei bemerkenswert:
Wir sehen hier die Chance, mit spitzeren Angeboten ein spitzeres Publikum anzusprechen
Im Tagesprogramm müssen wir gefälliger werden, weil wir mit der musikalischen Vielfalt niemanden so richtig zufriedenstellen. Wir werden deshalb künftig tagsüber die Spitzen und Kanten aus der Musik herausnehmen. Hier wollen wir mehr Mainstream und dadurch eine höhere Durchhörbarkeit erreichen.
Es ist nicht schlimm, wenn wir uns mit SWR3 überschneiden.
Unter dem Strich werden wir durch die Veränderungen nichts einsparen, weil wir die Investitionen ins Programm nur verschieben – anstelle der DJ- Strecken verlängern wir nun das Abendprogramm. Überhaupt wäre der SWR nicht sehr gut beraten, gerade bei einem jungen Programm einzusparen.

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Möglicherweise ein Thema für die Mediatheke oder aber etwas für den Bandsalat von @nbfilm und @marioperez007

Ähnlich wie in „Vom Winde verweht“ wird nun auch vor Hörspielen gewarnt. Wer TKKG Folge 1 und 2 im Stream hört, wird von einem 40-sekündigen Disclaimer überrascht. Man weißt darauf hin, dass TKKG ein Produkt seiner Zeit ist (soweit korrekt) und es daher in der schlimmen Zeit eine nicht diskriminierungsfreie und nicht inklusive Sprache gab. Damals hinterfragte man keine Klischees und hat gesellschaftlich viel versäumt. Das Hörspiellabel Europa steht natürlich heute für Vielfalt blablub.

Offenbar werden alle alten Folgen nach und nach mit dem Hinweis ausgestattet. Es bleibt abzuwarten, ob noch mehr als die 3 berühmten Folgen (wo es u. a. um Zigeuner ging) aus dem Stream geworfen werden.

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Es tröstet mich, dass man in Zukunft sämtlichen Genderscheiß & Co. in Medienprodukten genauso kennzeichnen wird, damit man sich in 50 Jahren nicht darüber wundert, was man da für einen Krampf verzapft hat.

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Nun ist TKKG aber auch ein Extremfall, bei dem es in dieser Hinsicht wirklich heftig zugeht. Dementsprechend entwickelte sich ja auch hier im Forum ganz von selbst eine Diskussion zum darin enthaltenen Rassismus, als die Reihe damals im Bandsalat vorgestellt wurde. Da ist dann so ein erklärender Hinweis ja vielleicht doch mal angebracht.

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@eldorado muss dann nicht konsequenterweise auch vor sehr viele Mangas ein Hinweis, dass hier gesellschaftliche Stereotype von Schulmädchen und co reproduziert werden? Wenn sehr kurze Röcke und co für die Handlung essentiell sind, bitte ich um Aufklärung :grin:

Ich würde das aber in dem Kontext sehen, dass aus Vorsicht vor den möglichen Gefühlen der Rezipienten auch andere Bücher, Filme und Kunstwerke schon mit Warnungen versehen werden (sollten).

Ein Beispiel aus Großbritannien:

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Schon mal nen Manga gelesen? Jedem ist klar, dass kurze Röcke, wenn es nicht einfach die gängige Uniform darstellen soll, oft bewusst sexuell (ecchi) sind. Da könnte man auch direkt ne Warnung vor Pornografie setzen.

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Und genau dies ist der Punkt: wer 'nen Porno schaut weiß, was er bekommt. Bei TKKG halt auch :man_shrugging:

Ok, jetzt wird’s albern. Nicht alles, was hinkt, ist auch ein Vergleich, gell.

ich kenne TKKG bspw nicht aus der Kindheit und wüsste das nicht.

Da widerspreche ich. Ich denke, dass viele die z.B. TKKG als völlig harmlose Kinderunterhaltung in Erinnerung haben zumindest „überrascht“ sind wenn sie da heute nochmal reinhören. Und deshalb ist der Fall auch anders gelagert als bei Manga.

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TKKG war immer das härtere Pendant zu den drei ??? oder den 5 Freunden.

Ich bin da eher oldschoolig: interessiert euch für das, was eure Kinder konsumieren und sprecht mit ihnen darüber. Ein Disclaimer vor dem Titellied für das gute Gewissen halte ich für keine Lösung.

„Raubkopierer sind Verbrecher“-Clips vor DVDs haben wohl auch eher wenig gebracht.

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Das stimmt für einige Folgen sicherlich, aber nicht für alle. Drei Folgen sind wie schon von @chrkruse erwähnt gar nicht im Stream, in den meisten anderen Folgen erinnere ich mich nicht an sonderlich skandalöse Stellen. Außer man meint das Aufziehen von Klößchen wegen seines Schokoladenkonsums als Fatshaming. Dann trifft das natürlich auf fast alle Folgen zu, auch die jenseits der 100.

Edit: Aber theoretisch könnte man jetzt die fehlenden Folgen mit dem Disclaimer noch einstellen. Das wäre dann wenigstens eine positive Sache.

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Jo, das könnt ihr sicher besser beurteilen, mir war halt nur die damalige Diskussion über die Reihe in Erinnerung geblieben.

Und jetzt sollten wir diese (auch von mir mitgeführte) Diskusison hier im Vorschlagsthread vielleichtn auch wieder beenden. :wink:

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Sehr gerne. Sollte es das Thema in die Mediatheke oder den Bandsalat (mit größerem Kontext „Wie gehen wir mit älteren Medien um“) schaffen, würde ich mich sehr freuen.

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Vielleicht könnte man die Beiträge in den von dir verlinkten Pantoffelkino-Thread verschieben. Da passt es besser hin, es wäre ja auch eher ein unübliches Thema für die Mediatheke.

Darauf wollte ich auch hinweisen. Interessant, mit welchen Argumenten man aus einem mainstreamigen Dudelsender einen noch viel größeren Dudelsender machen kann. Allerdings ist es auch bezeichnend für den heutigen Zustand der Popmusik und wie diese konsumiert wird.

Dazu auch:

Mal ganz im ernst, ich finde das Drachengame weniger lustig seit dieser Typ es nicht mal geschissen gekriegt hat, eine auch nur halbwegs brauchbare Erklärung dazu abzuliefern, dass es bei ihm eine Razzia wegen Gewaltpornos gab. Der hat nicht mal gesagt, das wären Fake-Videos oder so, versteht der den Unterschied überhaupt? Scheinbar ja nicht.

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Man ist süchtig, wenn man ballern muss, obwohl es eigentlich keinen Spaß mehr macht :cold_face:

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Ich finde man sollte in der Mediatheke mal die Thematik „Gendern beim ÖRR“ thematisieren.