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Also es ist wohl so, das Youtube in den letzten Tagen ein steigendes aufkommen bei diesem Video hat. Vielleicht kann man das mal näher untersuchen woran das liegt:

Amthors Gegenvideo zu Rezo ist so gut, dass die CDU entschieden hat es nicht zu veröffentlichen.

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Ich hab das nicht so verfolgt: gab es eine offizielle Ankuendigung fuer das Video? Oder ist das nur ein Geruecht und Amthor und/oder die CDU haben nie einen Gegenschlag geplant?

Ich meinte eher ob es im Vorfeld eine Ankuendigung seitens der CDU gab. Irgendwie hab ich nichts gefunden, aber es muss ja irgendwas gegeben haben wenn auf einmal jeder von einem Amthor Video redet.

Hier die offene Antwort der CDU:


https://www.kn-online.de/Nachrichten/Politik/Antwort-auf-Rezo-Video-Das-grosse-Warten-auf-Philipp-Amthor

Jetzt soll Rezo von der CDU zum Meinungsaustausch eingeladen werden.

Wie ist denn eure Meinung zum Rezo-Video? Gerade von Seiten der Konservativen hier?

Nicht wirklich, vor allem ist es keine Weisheit :laughing:
Der Spruch degradiert eine politische Ausrichtung einfach zu Kinderkacke.

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Ob es eine Weisheit ist, ist eine Frage der Einstellung. Wenn sich jedoch etwas mehrheitlich als richtig herausstellt, kann es als Weisheit bezeichnet werden. Die Ironie sollte dabei aber auch nicht außer Acht gelassen werden. Doch gerade die Linke und Selbstironie… da wären wir wieder bei der nächsten Weisheit, aber lassen wir das… es gibt ja keinen Small-Talk-Thread mehr… :wink:

Nein. Aber lassen wir das ^^

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Dass es eine Video-Antwort von Amthor gibt war evtl eine Ente, oder der Tweet hier is ein Double-Bluff

Wenn es einen in der CDU gibt, der schlagkräftig genug ist, dann ist es der Amthor.

Ich widerspreche… warum ich Amthor für denkbar schlecht halte, spare ich mir mal. Wenn die CDU-Spitze klug ist, bindet sie Diana Kinnert deutlich mehr in den Wahlkampf ein… also für dieses Mal ist es zu spät, aber für den nächsten Wahlkampf :wink:

Also, allgemein ist das Video natürlich populistisch ist seiner Machart, das muss man sagen. Es wird auch nicht immer ganz sauber argumentiert und auch versimplifiziert und schwarz-weiß gemalt.

Ich habe aber auch eine ambivalente Einstellung zu Populismus: Einerseits brauchen wir sachliche, besonnene Entscheidungen - daher sind Populisten im Parlament und in der Regierung fehl am Platz…

Andererseits sind Regierende (verständlicherweise) auch in einem systembejahenden Modus gefangen - bestimmte Themen werden nicht so offen behandelt, wie sie behandelt werden müssten. Und genau um diese Offenheit wieder in die Diskussion zu bringen, finde ich Populismus auch nicht schlecht. Es ist ein schmaler Grad, aber es trägt eben auch zur Veränderungsfähigkeit der Politik bei.

Nun hatten wir in den letzten Jahren sehr viel rechten Populismus und die Politik hat sich dem ja auch durchaus angepasst - ein linker Populismus als Gegengewicht ist vielleicht einfach notwendig, damit eine laute Minderheit nicht die Politik gänzlich bestimmt.

Zu den drei Themen, die du kurz kommentierst:

zu 1.) Finde ich auch nicht grundsätzlich verwerflich in dem Sinne, dass Einheitslöhne keinen Sinn ergeben und Leistung eben schon honoriert werden soll. Aber Leistungsgerechtigkeit wird nicht nur durch Einheitslöhne torpediert, sondern auch durch zu große Lohnunterschiede. Und hier liegt doch das Problem, das bestimmte Unterschiede mit keinem Leistungsbegriff in Einklang bringen lassen. Denkst Du z.B., dass jeder der die Hälfte deines Bruttoeinkommens verdient auch wirklich nur halb so viel leistet? Das wird natürlich auf die Spitze getrieben bei den wirklichen Topverdienern … wenn eine Person ein Manager 400 oder 500 mal so viel verdient wie ein ein einfacher Arbeiter, dann passt das nicht zusammen. Natürlich kann man jetzt sagen, da müssen sich Tarifparteien darauf einigen, aber die Politik den Rahmen vor und wenn dieser Rahmen zu solchen ungerechten Lohnverteilungen führt, dann muss man das hinterfragen.

zu 2.) Joah, da stimme ich Dir sogar ein wenig zu, als Übergangstechnolgie könnte ich mir die Atomenergie schon vorstellen, da eine Reduzierung des CO2-Austoß wichtiger erscheint… ABER jetzt sind wir ja in der Situation etwas tun zu müssen und da falsche Prioritäten zu konstatieren ist sicher nicht ganz verkehrt. Auch hier ist ein Populismus wichtig, um die Trägheit der Politik anzugehen …

zu 3.) Diese strategischen Interessen kann ich schon nachvollziehen … Politisch muss man vorsichtig handeln und kann nicht vom einen auf den anderen Tag alle Bindungen verwerfen. Aber Moral darf auch nicht unter den Tisch fallen. Deshalb muss man auch innerhalb solcher Bindungen anpassungsfähig bleiben und Strukturen und Methoden ändern können … Und da wird z.B. in Bezug auf Russland (das moralisch gesehen natürlich keineswegs besser handelt!!) natürlich auch Propaganda betrieben, die alles was Russland macht verteufelt und alles was die NATO macht verherrlicht. Zumindest gibt es solche Tendenzen und denen muss schon Paroli geboten werden… Man muss doch auch den Nachweis antreten, dass Demokratie und Meinungsfreiheit auch zu einer höheren Anpassungsfähigkeit führen… Dadurch könnte man sich von Russland abheben …

Ein Manager trägt u. U. das Zig-, Hundert- oder gar Tausendfache an Verantwortung. Sein Handeln kann ungemein größere Folgen haben. Muss man natürlich im Einzelfall beurteilen. Nur ist der Bemessungsmaßstab nicht nur Arbeitszeit oder körperliche Leistung. Bei der Entlohnung fließen viele Faktoren mitein. Und selbst wenn jemand nur 60 Stunden arbeitet im Vergleich zu 40; das sind nur 50% mehr Arbeitszeit; aber ein wie kleiner Bruchteil potenzieller Arbeitnehmer ist bereit diese Mehrleistung auf recht hohem Niveau zu erbringen? Da läuft die Gehaltsverhandlung selbstredend anders ab.

Ich halte solche extremen Unterschiede auch nicht für angemessen. Aber wer entscheidet denn, wieviel der Manager bekommt? Das sind die Eigentümer der Firma, die Aktionäre. Was die mit ihrem Geld anstellen, sollte alleine ihnen überlassen sein. Wenn sie es für überhöhte Managergehälter ausgeben wollen, ist das ihr Recht. Genausogut könnten sie es an die Belegschaft ausschütten, über niedrigere Preise an die Kunden oder es einfach selber behalten.

Allerdings finde ich auch, dass sich die Politik da weitgehend raushalten sollte. Nicht für alles, was nicht optimal läuft, kann man die Politik verantwortlich machen. Das ist auch der Preis für eine freiheitliche Gesellschaft.

Ja, aber Leistung kann man nicht nur an den Auswirkungen auf die Welt welt bemessen. Das sagst Du ja im Prinzip schon selbst, wenn Du sagst, dass viele Faktoren einfließen.

Angela Merkel dürfte z.B. die Person sein, die in Deutschland, deren Handeln die meisten Auswirkungen hat - aber man plädiert ja auch nicht dafür, dass Angela Merkel jetzt 10.000 mal so viel verdienen soll wie der durchschnittliche Arbeitnehmer.

Deutlich mehr natürlich schon, das ist richtig und auch, dass ein Manager mehr verdient als ein normaler Arbeitnehmer ist auch richtig.

Aber es ist eben nicht das einzige Kriterium für Leistung. Z.B. ist jeder Mensch ja auch von den Kapazitäten abhängig, die ihm natürlicherweise und durch Sozialisation zur Verfügung stehen. Wie viel eine Person tatsächlich leistet, kann jede Person nur im begrenzten Maß selbst bestimmen.

Wenn ein Manager und ein einfacher Arbeitnehmer beide ihre Leistung im Rahmen ihrer persönlichen Möglichkeiten voll abrufen und auf diese Weise ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft sind, dann darf meiner Meinung nach die Lücke in der Bezahlung nicht soweit auseinanderklaffen, wie es aktuell teilweise der Fall ist.

Holger hat den Rezo-Beitrag also schon fertig (https://twitter.com/fernsehkritiktv/status/1131289993824153603) - wartet aber lieber bis Samstag mit der VÖ, wenn das meiste zu dem Thema schon hundertfach gesagt ist. Das ist professionelles Marketing, wie wir es von @Fernsehkritiker kennen und lieben. :man_facepalming:

Aber Eigentum ist ja nicht das einzige, was unseren Staat und unsere Gemeinschaft bestimmen sollte. Wir sind doch schon lange von der Vorstellung weg, dass man den Markt einfach sich selbst überlassen sollte und alles richtet sich zugunsten des Gemeinwohls aus. Dieser Meinung ist keine politische Partei in Deutschland, möchte ich mal behaupten.

Deshalb: Es gibt zwar ein Recht auf Eigentum, aber die Kapitaleigner müssen sich auf einem Markt bewegen, der nach staatlichen Regeln abläuft - das tut er ja auch im Prinzip. Nur wenn dieser staatliche Rahmen so aufgebaut ist, dass eine gewisse Fehlentwicklung im Bereich der Leistungsgerechtigkeit entsteht, dann muss man als Staat auf die eine oder andere Weise gegensteuern. Ohne natürlich die Rechte der Kapitaleigner auf übertriebene Weise einzuschränken…

Dieser Aufgabe kommt der Staat insofern nach, als dass er das irrsinnig hohe Gehalt auch irsinnig hoch besteuert. Also kriegen wir alle einen Batzen von den Millionengehältern ab, das sollte doch etwas trösten?