The Walking Dead: SPOILER!

Jein. Ich behaupte tatsächlich, daß das einen der Reize dieser Serie ausmacht. Wie gesagt, würden keine Zombies, sondern angriffslustige, übergroße Ninja-Amöben from outer Space die Bedrohung darstellen, die die Menschen nicht töten, sondern schockgefrieren, dann wäre die Serie trotz ansonsten toller Story wahrscheinlich längst nicht so erfolgreich.

Nein, das glaube ich nicht, jedenfalls nicht, wenn du dir vorstellst, daß ich bei der Serie lediglich gierig auf die nächste Splatterszene warte. Für mich gehört der Gore aber teilweise zum Suspense-Aspekt dazu.
Gerade so eine Szene, wie sie aus dieser Folge herausgeschnitten wurde, trägt maßgeblich zur Dichte der beabsichtigten Atmosphäre bei, ist also mehr als nur Fanservice oder schmückendes Beiwerk.

Ok, das kann ich nachvollziehen.

Den Amöbenfilm würde ich aber auch gern sehen, wo gibt’s den? :ugly

[QUOTE=Corbeau;384931]Den Amöbenfilm würde ich aber auch gern sehen, wo gibt’s den? :ugly[/QUOTE]
Ich wette, man kann etwas sehr ähnliches im Portfolio von “The Asylum” finden :lol:

Ich könnte mir in den Hintern beißen dass ich es immer noch nicht geschafft habe mir die neuesten Folgen anzuschauen. Bisher hat es nur zum Trailer gereicht und der hat mich schon echt gierig gemacht.

Btw. +1 für Amöbenfilm (vielleicht kann ja Michael Bay etwas damit anfangen :smiley: )

[QUOTE=Thatuagaild;385040]Ich könnte mir in den Hintern beißen dass ich es immer noch nicht geschafft habe mir die neuesten Folgen anzuschauen. Bisher hat es nur zum Trailer gereicht und der hat mich schon echt gierig gemacht.[/QUOTE]

Sei doch froh drum. Dann kannst du jetzt 5 Folgen hintereinander genießen. Diese ständige Warterei von Woche zu Woche ist sehr nervig.

Guter Artikel im Tages Anzeiger und ein Erklärungsversuch darüber wieso TWD ein Erfolg ist.

«The Walking Dead» stellt eine alte Serienregel auf den Kopf: Willst du Erfolg, musst du dem Publikum Hoffnung geben. Oder zumindest ein bisschen Humor. Daran halten sich sogar ähnlich grimmige Produktionen wie «Breaking Bad» oder «Game of Thrones».

Schöner Artikel, der Autor stellt ja einige Fragen und bietet ein ganzes Bündel Erklärungen an.
Diese Vielschichtigkeit wird ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg sein: vom Gorehound (huhu scumdog :ugly) bis zum SoWi-Studenten kann imo jeder etwas für sich daraus ziehen, während das früher einfacher ablief.
Mich erreicht der Zeichner der Comicvorlage mit seiner Aussage, dass die Zombies nur Hintergrundmusik sind - ich würde sogar soweit gehen zu sagen: sie sind eine Metapher für eine unmenschlich gewordene Gesellschaft, das waren sie schon bei Romero.

Wie Überlebende selbst zu sadistischen Monstern werden und nach der Aussenwelt auch die Innenwelt der Zerstörung ausgeliefert ist, ist ein zentrales Thema der Erzählung. Jemand bringt es in der Serie einmal so auf den Punkt: «Man ist entweder Schlächter oder Schlachtvieh.» Die Frage nach der Menschlichkeit in einer unmenschlichen Gesellschaft – ist das die Faszination von «The Walking Dead»?

Das in Kombination mit dem sarkastischen Kommentar des Tagesanzeiger und dem EMail-Vergleich machen für mich den besonderen Reiz aus: unsere Gesellschaft wird bereits immer unmenschlicher, wir brauchen dazu gar keine Zombies - wie kann man seine Würde bewahren? Es geht sowieso nur ums Überleben, Hoffnung ist Illusion - aber man gibt trotzdem nicht auf.

P.S. Was diese Serie mit der ebenfalls sehr erfolgreichen GoT gemeinsam hat ist imo, dass die alte Regel vom unsterblichen Helden gründlich revidiert wurde. Nobody is safe :cool:

Mehr oder weniger. Rick und Carl dürften ziemlich safe sein. :cool:

[QUOTE=Scumdog;385363] Carl [/QUOTE]

:shock:
Abwarten. Dass beide durchkommen glaube ich nicht. Bei meinem Glück rettet Rick ihn in höchster Not, und geht selbst dabei drauf :?

Okay, ich revidiere:
Rick und Carl dürften bis kurz vor Schluß ziemlich safe sein.
:wink:

Ich sachs Dir: am Ende reitet Carl einsam in den Sonnenuntergang :roll:

auf einem Zombie :voegsm:

Der Zombie heisst “Jolly Ricky” und dann wird gesungen…
[SPOILER]
//youtu.be/RYzZPsK78Gg
[/SPOILER]

Aber lass uns den anderen mal nicht alles spoilern :mrgreen:

GENAU DARAN hatte ich gedacht :lol:

Schau Dir Rick und Carl mal an, die könnten auch in einem Western mitspielen, so wie die nun aussehen… “Erbarmungslos”…“The Wild Bunch”…“Broke Back Mountain” :shock:
Ok, vergiss den letzten :ugly

Das “nobody is save” sehe ich jetzt nicht unbedingt so, da es doch den einen oder anderen Protagonisten gibt der eigentlich nicht sterben kann/darf.
Erstmal angefangen bei der Kleinen. Ein Baby für die Story sterben zu lassen ist doch extrem hart und sie bietet den Schreibern unzählige Möglichkeiten die anderen in blöde Situationen kommen zu lassen. So ein Kleinkind schreit halt mal in ungünstigen Momenten und kann sich nicht selbst beschützen, was ja auch schon in der 1. Folge der Staffel genutzt wurde.

Carl ist für mich auch unsterblich weil man dadurch gleich Rick aus der Serie rausnehmen kann. Stirbt eines seiner Kinder müsste der doch eigentlich komplett durchdrehen und kurz danach sterben. Entweder durch Walker oder durch jemand anderen.

Eher wird da schon Rick draufgehen wegen der Schutzlosigkeit seiner Tochter oder weil Carl sich mal wieder für zu hart und erwachsen hält und in eine gefährliche Situation kommt. Das Carl dann alleine klar kommen muss würde dann auch Paralellen zur Videospielreihe von Telltale Games ziehen. Evtl ist es für die weitere Story auch garnicht so schlecht wenn mit Rick der starke Anführer nichtmehr da ist.

Mit der 5. Folge ist es jetzt auch erstmal garnicht mehr so sicher ob die Gruppe weiterhin dort hin will wo sie Anfangs mit Eugene hin wollten oder ob sie eine von 2-3 anderen Richtungen einschlagen. Die Geschichte mit Beth muss auch erstmal erledigt werden.
Ich habe die 6. Folge aber auch nocht nicht gesehen. Evtl hat sich da das eine oder andere auch schon erledigt.

Eben darum ist es eigentlich völlig unlogisch, dass es überleben soll - es sei denn, sie finden doch noch einen Rettungsort, irgendwann.
Diesen Tabubruch gab es aber schon, u.a. bei Trainspotting, wo ein Säugling stirbt, weil die drogensüchtigen Eltern das Kind einfach vergessen haben.
Allerdings wird die ganze Gruppe Judith (das Baby) mit allen Mitteln versuchen zu schützen, was noch einige Probleme bereiten wird, da sind wir uns einig.

Apropos Baby Judith / Kinder: Gerade die alte Regel, dass Kindern nichts passieren darf, wurde ja schon mehrfach gebrochen in TWD, ich erinnere nur an die beiden noch sehr jungen Schwestern Lizzie und Mika, die bei Carol, Tyreese und Baby Judith waren, und die jüngere Schwester (Lizzie) die ältere tötet damit sie auch ein Zombie wird, da sie denkt dass Zombies nicht böse seien, nur anders. Daraufhin richtet Carol Lizzie regelrecht hin, weil sie nun eine Gefahr für andere, insbesondere (wird explizit gesagt) für das Baby sei. Das war die Episode Schonung, an Düsternis kaum zu überbieten - aber der Beginn dieser Staffel hat’s geschafft.

Deswegen bleibe ich dabei: TWD ist kein Ponyhof(*), alles ist möglich. Aber ja, Carl ist relativ sicher, LEIDER :roll:

(*)[SPOILER]Es sei denn wir reden von Zombie-Ponys :twisted:

//youtu.be/sC63OXEAq-4
[/SPOILER]

In Trainspotting war das Baby aber eher eine kleine Nebengeschichte um die, durch den Drogenkonsum hervorgerufene, Gleichgültigkeit der Charaktere zu verdeutlichen. Nicht umsonst wird in der Szene ja aus dem Off erzählt das sich bis dahin nie jemand gefragt hat wer eigentlich der Vater ist.

Das auch Kinder unter den Opfern sind konnte man in TWD von Anfang an sehen. Rick an der Tankstelle?, Carols Tochter, die Tochter der Frau wo der Govenour zu Gast war, die 2 aus der letzten Staffel, im Frauenhaus in der jetzigen Folge…
Die sind dann ja auch gestorben/aufgetaucht um auf etwas hinzuweisen. Der kleine Zombie an der Tankstelle? weil auch kleine Dinge gefährlich sein können, Lizzie und Mika weil wir trotz aller Vorzeichen oft erst reagieren wenn es zu spät ist…
Ein getötetes/gefressenes Baby ist nur nochmal eine ganz andere Hausnummer als eine tote Fünfjährige und ich wüsste jetzt nicht was uns das sagen soll. Das woanders Babys sehr viel häufiger sterben als in unseren Industrienationen?

Wie schon geschrieben denke ich halt das Rick auch gehen muss wenn die Kleine stirbt. Sie war es ja die ihn nach dem Tod seiner Frau davor bewahrt hat komplett durchzudrehen bzw wieder zurückgeholt hat und nicht unbedingt Carl.

[QUOTE=Maddux;385802]Ein Baby für die Story sterben zu lassen ist doch extrem hart und sie bietet den Schreibern unzählige Möglichkeiten die anderen in blöde Situationen kommen zu lassen. [/QUOTE]
Das hat “Z Nation” optimal gelöst, ich glaube in der ersten Folge schon :mrgreen:

Sehr guter Aus- äh, Einwurf, Scumdog :voegsm:

Ich helfe mal mit einem link, und einem Zitat daraus:

Let The Walking Dead handle all the bullshit melodrama and the games of Who Wants to Be the Leader? and Did My Best Friend Pork My Wife? Z Nation should concentrate on being The Walking Dead’s goofy little brother that answers questions like How Fast Can a Zombie Baby Move?
:lol:

@Maddux Interessant, Du siehst überall Metaphern, den Ansatz mag ich auch. Da habe ich aber auch eine: ein Baby verkörpert was? Hoffnung, es ist eine Art Wette auf die Zukunft. Und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt - aber in einer Zombieapokalypse ist es sehr wahrscheinlich, dass sie am Ende stirbt, also…
Es kommt einfach darauf an, ob die Autoren das Ende offen und Hoffnung lassen wollen, oder eben nicht. Dass Rick dann auch geht, finde ich plausibel. Auf den würde ich aber sowieso keinen Cent setzen, wenn ich wetten müsste, sondern auf Carl.

[QUOTE=Corbeau;385824]Es kommt einfach darauf an, ob die Autoren das Ende offen und Hoffnung lassen wollen, oder eben nicht.[/QUOTE]
Naja, also im Allgemeinen haben Zombiegeschichten kein Happy End.
Ich überlege gerade, wie eines bei TWD überhaupt aussehen könnte…

So langsam verliere ich meine Hoffnung. Die aktuelle TWD STaffel ist fast noch langweiliger als S3 und S4. Was ist da nur los!