Steam

Hallo alle zusammen,
Ist immer wieder eine Freude, seinen allerersten Beitrag in einem Offtopicforum zu machen :smiley: .

Meine Meinung zu Steam ist grundsätzlich positiv. Viele Leute (die meisten, die hier negative Kritik äußern) sehen Steam aber als etwas an, das es nicht ist. Steam ist kein Kopierschutzmechanismus, sondern eine Online-Vertriebsplattform für Spiele. Meiner Meinung nach sogar eine sehr innovative, da sie vielen Spieleentwicklern eine gute Möglichkeit bietet, ihre Spiele zu vertreiben. Das ist besonders für Independententwickler ein großer Vorteil, da diese für gewöhnlich keinen großen Publisher im Rücken haben.

Zum sogenannten Internetzwang: Steamspiele erfordern eine Aktivierung übers Internet und sind an einen Account gebunden, das stimmt soweit. Allerdings muss man zum spielen keineswegs zwingend online sein. Für Leute, die ihre Spiele offline nutzen wollen, gibt es den sogenannten „Offlinemodus“. Prinzipiell kann man also jedes Spiel, sobald es erstmal aktiviert ist, offline benutzen. Auch dem „Updatezwang“ kann man umgehen, indem man die automatischen updates einfach ausstellt. Lediglich bei Multiplayerspielen ist das problematisch, da man nicht mehr auf die Spielserver draufkommt.

Steam hat sehrwohl Nachteile (z.B. kann man seine Spiele nicht ohne weiteres weiterverkaufen, sie bleiben an den Account gebunden), aber diese Nachteile sind vernachlässigbar. Wo ich hingegen zustimmen muss: Steam hat mitunter einen hohen Nervfaktor, wenn aufgrund von Bugs und Fehlern mal irgendwas nicht funktioniert. Das hat mich schon den ein oder anderen Nerv gekostet. Aber es ist wenigstens nicht so, dass ich meine Singleplayerspiele nicht mehr zocken kann, wenn die Steamserver nicht verfügbar sind.
Das ist, soweit ich richtig gehört habe, bei einigen neuren Titeln so. Reißt die Internetverbindung ab oder der Server kränkelt, pausiert das Spiel.

Wo wir grad bei Spielen sind: Die Spiele, die über Steam vertrieben werden, sind längst nicht mehr alle von Valve. Die Spiele hingegen, die von Valve sind, sind allesamt weltweit Kritikerlieblinge.

Irgendwo hier im Thread habe ich auch noch was über schlechten Service gelesen. Also ich sags mal so: Besseren Service und Unterstützung für Spiele sucht man woanders vergebens. Sicher, es ist auch hier nicht alles perfekt, aber nennt mir andere Entwickler, die über Jahre hinweg für ihre Spiele Updates und DLC veröffentlichen (das alles kostenlos)?

Also man kann gerne seine Kritik gegenüber Steam und/oder Valve äußern, denn wie gesagt, es ist nicht alles perfekt. Aber derart vernichtende Kommentare, wie ich sie hier teilweise gelesen habe, sind einfach nicht begründet.

Man kann also gerne Spiele boykottieren (ist das einzig wirkungsvolle Mittel gegen geldgeile Publisher), aber das ist bei Steamtiteln nicht nötig. Steam ist demzufolge definitiv kein Grund, auf solch geniale Spiele wie Half-Life2, Portal uvm. zu verzichten.

Steam ist in neue Design, hier ein Screenshot davon.
Steam mag zwar nicht allen behagen, aber wir müssen damit leben.

Nicht nur ein neues Design. Die benutzen jetzt auch anstatt den IE, Webkit als Browserengine. Endlich kann man im Spiel vernünftig googlen :wink:

@Bananenminister
ich denke schon das Steam unter anderen auch als Kopierschutz gedacht wurde, sonst hätte man sich die vielen Kinkerlitzchen gespart und einfach nur einen Onlinevertrieb für Spiele aufgezogen :wink: Imo muss Steam sogar Kopierschutzfunktionen simulieren oder würdest du als Entwickler dein SPiel irgendwo anbieten lassen wo es vor keinerlei Kopie geschützt ist. Bei solchen, kleineren Games oder Online erworbenen stört mich das ganze auch nicht…

Wenn ich jedoch ein Spiel im Laden kaufe möchte ich den zusätzlichen Firlefanz einfach nicht. Und genau da hat Steam imo seine Schwächen. UNd das zeigt sich ja schon daran, das es von Half Life 2 & Co massig Non-Steam Releases auffem Markt gibt…

Fazit: als moderne Vertriebsform für Independent Games Hui, als Beiwerk zu großen kommerziellen Games Pfui

@grettyr: Das trotz der Kopierschutzfunktion von Steam auch HL2 und Konsorten schwarzkopiert wurden, ist nicht verwunderlich, denn bisher hat es noch von jedem Spiel gecrackte Versionen gegeben. Auch der von Ubisoft eingesetzte Kopierschutz wurde bereits überlistet.

Steamspiele lassen sich allgemein genauso leicht rippen wie die meisten anderen Spiele, von daher kann ich mir kaum vorstellen, dass hinter Steam wirklich ernsthafte Kopierschutzambitionen stecken.

Ich wüsste gern, was genau du mit “Kinkerlitzchen” meinst.

Steam hat sein kurzen ein Prepaidsystem für den Steamshop bekommen, das Guthaben kann von 5, 10, 20, 50 und bis zu 100€ aufladen. Dieses System ist noch in der Betaphase, doch man kann schon sein Konto in Shop aufladen, ist rückerstatbar. Das Konto kann durch Kreditkarten und Paypal aufgeladen werden. Es soll noch vorallem Eltern helfen, das Konsumverhalten von den Kinder zu überwachen.

Ist das Guthaben von Account zu Account übertragbar?

in letzter Zeit (seit dem Release von Puzzle Quest 2) benutze ich öfters Steam und muss deswegen meine Meinung revidieren.Ich mag Steam. Ich finde zwar noch immer das Spiele im Laden alle Non-Steam sein sollten aber um Online mal fix ein Spiel zu kaufen oder auch mal nach Schnäppchen zu stöbern ist Steam sehr gut geeignet.

@ Tparis - Steht nicht. Offen gesagt glaube ich nicht, das Vavle so eine Weitsicht hatte.

Es ist gerade Weitsicht Überweisungen nicht zu ermöglichen.

Wegen Accounthacking?

Hi.
Ich bin selber weniger begeistert von Steam!
Nicht weil Bugs auftreten und man Spiele online aktivieren muss.
Ich gehöre zu den Personen die gerne ein Spiel an Freunde verleihen oder es sogar auf dem Flohmarkt verkaufen.
Hierbei ist mir Steam ein Dorn im Auge.
Natürlich verachte ich auhc alle anderen Kopierschutzmaßnahmen die so etwas unterbinden.
Doch ist es mein gutes Recht ein Spiel weiterzuverkaufen oder es zu verleihen.
Könnte man Spiele per Steam wieder reaktivierbar, wäre mein Kriegsbeil sofort weider begraben !
Leider kann ich auf bestimmte Steamspiele (Empire: Total War) nicht verzichten.
Ansonsten meide ich jedoch Steam.
Man verkauft ein Gesellschaftspiel ja auch auf dem Flohmark :smiley:
CU

Ja, das mit dem WIederverkauf ist so eine Sache…das Problem ist hierbei einfach das es bei Software keinerlei Abnutzungserscheinen gibt. Ein PC-Game läuft (mal abgesehen von Patches) immer wie am ersten Tag. Da man in der Regel als Verkäufer eines gebrauchten Spieles bereit ist einen günstigeren als den am Markt gerade üblichen Preis zu verlangen, wird sich ein Interessent nach Möglichkeit für die gebrauchte Variante entscheiden, da ihm keinerlei Nachteile dadurch entstehen (was bei einem gebrauchten Brettspiel btw. nicht der Fall ist.)

Das sind Fakten die leider gerne übersehen werden, Software läßt sich nicht mit Hardware vergleichen da es keine Abnutzung gibt…aber ebenso gibt es kaum Kosten ein Produkt zu duplizieren, weswegen die Preise bei Steam teilweise echt ne Unverschämtheit sind (zB Age of Conan: €30,-, im Laden kostet die GreenPepper Edition €7,-; oder Civ5 für Tacken ist echt zu viel des Guten) womit ich auch beim mittlerweile größten Kritikpunkt bei Steam bin. Die Preise. Die täglichen Angebote sind preislich sicher OK, aber für eine Onlineanbieter, der obendrein grad massig umsetzt sind die Preise echt ne Sauerei…wären sie günstiger köntte man sicherlich auch eher damit Leben, die gekaufte Software nicht weiter veräußern zu können.

Die Preise von Neuerscheinungen sind bei Steam meistens genauso hoch, wie die der entsprechenden Ladenversionen, so zumindest mein Eindruck. Ich denke mal, die Preise werden dann auch hauptsächlich vom jeweiligen Publisher (der Steam nur als Vertriebsdienst nutzt) beeinflusst, da kann dann Steam bzw. Valve nicht wirklich was dafür.

Besonders neue Spiele sind meist unverschämt teuer, das ist aber nicht nur bei Steam so. Dafür kann man mit Steam teilweise richtig gute Schnäppchen machen. Manchmal wirds aber auch unfreiwillig komisch, zum Beispiel dann, wenn man dem Käufer ein Spielebundle anbietet, dessen Preis höher ist als die Summe der Einzelpreise der Spiele :smiley: Glaub zwar nicht, dass das Absicht war, aber peinlich wars allemal.

@grettyr: Die fehlenden Abnutzungserscheinungen sind nicht der Grund, weshalb man Steamspiele nicht wiederverkaufen kann. Der Grund ist eher der folgende: Wenn du ein Spiel für Steam kaufst, dann ist nur der Key von belang. Nehmen wir mal an, du kaufst im Laden ne Retailversion von irgendnem Spiel, dann kannst du Hülle und DVD im Prinzip wegwerfen, weil nur der kleine Zettel mit dem Key drauf wichtig ist. Diesen Key registrierst du dann auf deinem Account und schaltest somit das entsprechende Spiel auf deinem Account frei. Der Key wird dann unbrauchbar und das Spiel bleibt an den Account gebunden. Diese Bindung macht dann den Weiterverkauf unmöglich.

Einen Vorteil hat die Sache allerdings: Man kann sich sicher sein, dass man das Spiel nicht verliert, denn physikalische Datenträger können sehrwohl Abnutzungserscheinungen haben (wie das Brettspiel auch ;)) und es ist sicher ärgerlich, wenn durch Kratzer auf einer DVD das Spiel flöten geht. Oder man machts sich ganz einfach und verliert die DVD einfach, was ziemlich schnell gehen kann…

An dieser Stelle muss ich lipflip12 allerdings recht geben. Der eingeschränkte Weiterverkauf von Spielen ist in meinen Augen einer der wenigen richtigen Nachteile von Steam.

Einen Vorteil hat die Sache allerdings: Man kann sich sicher sein, dass man das Spiel nicht verliert, denn physikalische Datenträger können sehrwohl Abnutzungserscheinungen haben (wie das Brettspiel auch ;)) und es ist sicher ärgerlich, wenn durch Kratzer auf einer DVD das Spiel flöten geht. Oder man machts sich ganz einfach und verliert die DVD einfach, was ziemlich schnell gehen kann…

Nö, wenn Valve mal irgendwann pleite sein sollte (was derzeit nicht realistisch ist, aber man kennt ja die Wirtschaft), ist es auch damit aus. Sicherheit hat man in der Hinsicht nie. Und ob es Patches für Entfernung im Falle einer Pleite geben würde, bezweifel ich (entgegen dem was Valve beteuert hat).

Danke für die Aufklärung Bananenminister, wie das ganze geregelt ist, war mir jedoch, als Steam-Kunde, schon klar…es ging mir darum zu erklären, dass sich Software nicht ohne weiteres mit Hardware (oder Brettspielen) vergleichen läßt.

Desweiteren muss ich dir widersprechen: Civ 5 ist neu (und geil) und im Laden mind. 5 Euronen billiger…das ist nicht die Welt aber immerhin.

Trotzdem mag ich das Online kaufen von Spielen…Handbücher gibs eh keine mehr…wozu soll ich mir das blöde Hüllen ins Zimmer stellen und jedesmal frische NOCD-Cracks suchen, damit mir das DVD-gewechsle erspart bleibt.

Nö, wenn Valve mal irgendwann pleite sein sollte (was derzeit nicht realistisch ist, aber man kennt ja die Wirtschaft), ist es auch damit aus. Sicherheit hat man in der Hinsicht nie. Und ob es Patches für Entfernung im Falle einer Pleite geben würde, bezweifel ich (entgegen dem was Valve beteuert hat).

Wenn Valve Pleite gehen sollte, wird irgendwer anders die Rechte an der Steam-Plattform kaufen. Da können die Leute soviel Geld verdienen, das lässt keiner mal eben den Bach runtergehen.

Über Steam kann ich nur positives berichten. Ich kaufe mir zwar generell keine Vollpreistitel über die Plattform, da ich nicht 50€ für eine bloße Lizenz zum Download ausgebe, jedoch kann man nicht unterschlagen, dass gerade bei Steam von Zeit zu Zeit einige Schnäpchen zu machen sind. Letztes Jahr zu Weihnachten hab ich beispielsweise Company of Heroes und Company of Heroes - Opposing Fronts als Bundle für 2.49€ ergaunert! Dafür lohnt sich Steam schon. Und die Sache mit dem bequemen verwalten der Spiele ist natürlich auch nicht so übel, da ich mir so den DVD-Tango erspare. Hat halt alles seine Vor- und Nachteile. Wenn ich mir den Inhalt der heutigen DVD-Boxen ansehe, find ich da eh meistens nur noch eine schlichte DVD-Hülle und eine Garantiekarte.

…es ging mir darum zu erklären, dass sich Software nicht ohne weiteres mit Hardware (oder Brettspielen) vergleichen läßt.

Klar gibts Unterschiede, aber im Großen und Ganzen kann mans schon vergleichen. Ob ich nun ein Brettspiel oder ne DVD-Hülle samt DVD auf dem Flohmarkt verkaufe ist ja im Grunde wurst.

Desweiteren muss ich dir widersprechen: Civ 5 ist neu (und geil) und im Laden mind. 5 Euronen billiger…das ist nicht die Welt aber immerhin.

Ich habe selbst nochmal nachgesehen und es scheint zu stimmen, Neuerscheinungen habe ich bei Amazon fast immer billiger gesehen als bei Steam. Ältere Spiele gibts dafür auf Steam meist billiger und davon mal abgesehen: Man kann die meisten Steamspiele immernoch im Laden oder sonstwo kaufen und wer heutzutage keine Preise vergleicht, ist selbst schuld :smiley:

Wobei ich es sowieso übertrieben finde, mehr als 30 Euro für ein Spiel auszugeben. Wer Geduld hat, dem werden nach einer Weile die Vollpreistitel von gestern zu Schleuderpreisen auf Steam hinterhergeworfen.

Die Sache mit Steam und verkaufen von Half Life 2 ist eine Sache. Eigentlich kann man nach der Eingabe von der Seriennummer die Hülle und Medium wegschmeißen. Man kann das Spiel downloaden, die DVD ist in Grunde nutzlos. Eigentlich sollte Valve in Zukunft nur die Seriennummer verkaufen, die CD und Hülle kann man weglassen, damit würde eine menge Müll wegfallen.