Sonntagsfrühstück 127: Der aktuelle Erfolg der AfD und der Zustand der Bundesregierung

Ich dächte auf dem letzten Platz, ist aber schon ein paar Monate her. :smiley:

Kein Wunder, da ich eher links als recht gerichtet bin…hätte mich nun stark gewundert…wobei aktuell die Linke und die AfD gleichauf wären in Bezug auf bestimmte Themen wie Ukraine z.B.
Daher sind beide Parteien aktuell absolut NICHT wählbar! … zumindest nicht auf Regierungsebene… Landtagsebene wird es ja noch spannend in Thüringen nächstes Jahr…

Einige Linke haben sich ebenso komplett aus dem Parteienuniversum rausmanövriert mit ihren Rufen nach Diktatfrieden!

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Wenn ich höre, "die AfD ist eine Gefahr. - Für was und für wen bitte?
Man erinnere sich, wie die Angstmedien vor der Italienwahl davor gewarnt hat, dass eine Rechtspartei gewinnt.
Italien und deren Bürger existieren noch und es wird gute Politik gemacht.
1990 hat niemand die CDU in die rechte Ecke gestellt.
Da waren „Asylmissbrauch beenden!“ und „Scheinasylanten konsequent abschieben“ kein Problem.
Macht es die AfD heute, sind es Nazis und die Befürworter gleich mit.
Ich habe immer mehr das Gefühl, man ist froh über die Gräueltaten der NS-Zeit, denn ohne dieses abscheuliche Verbrechen, hätte man heute keinerlei Argumentationsgrundlage gegen die Wähler der AfD und gegenüber der AfD selber.
Nimmt man aber das Nazitotschlagargument wirklich ernst, warum gibt es heute noch einen Adenauerplatz oder die CDU in seiner Gänze?
Die Gründer und Politiker der ersten Stunde waren echte Nationalsozialisten, die auch heute noch geehrt werden.
Daran merkt man die Verlogenheit und dass es im Grunde nicht darum geht, sich damit ernsthaft auseinanderzusetzen, sondern es dient nur zur Mundtotmachung Andersdenkende.

Das stimmt teilweise nicht, die wichtigsten Politiker der frühen Bundesrepublik waren keine Nazis, sondern Konservative, Liberale und Sozialdemokraten, die während der NS-Zeit politisch kaltgestellt waren. Richtig ist, dass auch ehemalige NS-Parteimitglieder Abgeordnete und im Falle von Kiesinger Bundeskanzler werden konnten.

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Das gilt natürlich für viele Politiker der Zeit, aber Adenauer war kein Nationalsozialist.

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Was man in diesem Forum mittlerweile so alles verzapfen kann, wenn der Beitrag nur lang genug ist

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Man muss es nicht so formulieren, ein stetes „wehret den Anfängen“ (mit geschichtlichem Verweis) kommt jedoch sehr oft und reflexartig. Und ist schlicht schneller und einfacher möglich, als eine lange, zähe, arbeitsreiche und vermutlich in Teilen frustrierende politische Auseinandersetzung. Warum im parteienwettbewerb gegen die AFD mühsam kämpfen, wenn man sich emotional/moralisierend kurz abkanzeln „kann“?

Ich erinnere da auch mal an Volkers spöttisches Statement zu Jens Lehmann am Tisch, das so verlockend einfach und inhaltlich schlicht ist. Die inhaltliche Auseinandersetzung wäre da arbeitsintensiver.

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Frau Meloni hat allerdings auch eine 180 Grad Wendung gemacht, vor kurzem wurde noch die VT vom „Großen Austausch“ aus ihrer Regierung weiterverbreitet, und jetzt erhöht sie die Einwanderungszahlen, weil Italien auf die Arbeitskräfte angewiesen ist. Es gibt aber auch genug Beispiele, wo populistische Wahlkampf-Schlager auch bei größtem Schaden durchgedrückt wurden (z.B. der Brexit), man sollte sich also auf Einsicht niemals verlassen.

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Erinnerst du dich zu welchem Thema beim Sonntagsfrühstück die Äußerung fiel?

Es ging um die juristische Verhältnismäßigkeit von Corona-Maßnahmen bei Outdoor-Sportveranstaltungen.

In der gesellschaftlich oft nicht bzw. nicht inhaltlich seriös geführten Auseinandersetzung war ein spöttisches „Ach, diese Alu-Hutler/Querdenker/Schwurbler…“ auch zu oft der „intellektuelle“ Höhepunkt der Debatte.

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Ach herrje. Was kommt als Nächstes? Reichsbürgergedanken? Coronaleugnung, Impfgegner, Putinverehrer? Irgendwie kommen auch immer wieder die gleichen 10 Sätze…so bothaftmäßig…
Dazu noch ne halbe Holocaustleugnung im Posting.

Man möge mir nachsehen, dass ich bei Herrn Lehmann spöttisch reagiere, es hatte sich halt im Laufe der Jahre so Einiges angesammelt.

Klar, nicht jeder aufgeführte Punkt ist gleich ein Skandal, aber einige Äußerungen halt schon sehr fragwürdig und eben nicht darauf hindeutend, dass da groß drüber nachgedacht wurde (Stichwort Homosexualität).

Rein inhaltlich ist zu seinem Wunsch nach Stadionöffnung zu sagen, dass wir uns da gerade in der Hochphase der Pandemie befanden, als wirklich noch niemand genau wusste was man sich vielleicht erlauben kann und was besser nicht. Und da verstehe ich halt nicht warum es so wichtig und dringend sein musste schon wieder tausende Menschen in die Stadien zu lassen. Zumal Deutschland hier keinesfalls der Verbotsweltmeister war sondern ja im Gegenteil als erstes Land überhaupt dann mit einem Hygienekonzept zur Wiederausfnahme des Spielbetriebs startete, welches sich andere Länder zum Vorbild nahmen.

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Da holt man bewusst Arbeitskräfte, während die illegale Migration weiterhin begrenzt werden soll. Da wird also nicht im großen Stil ins soziale Netz eingewandert.

Wenn im Stadion mit einer Kapazität von z. B. 60000 verteilt 6000 sitzen, halte ich den Vorschlag (was anderes kann Lehmann ja nicht unterbreiten) erstmal für einen legitimem Vorstoß. Ganz davon ab, dass weitere Dinge wie vorherige Tests, gestaffelter Zutritt und Austritt etc. das Risiko weiter minimiert hätten.

Es ist halt nicht alles grundsätzlich deshalb schlecht, nur weil es vom vermeintlich „falschen“ Sender kommt.

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Da hast du grundsätzlich natürlich recht .

Was ja so ziemlich das gleiche ist, was die Ampel gerade auch tut, unter scharfer Kritik der AfD. Das ist halt das was ich meine. Ich würde mich lieber nicht darauf verlassen, dass die AfD in Regierungsverantwortung vom Saulus zum Paulus wird. Wenn es dann doch passiert, wie vielleicht bei Meloni - um so besser. Aber besser Rechtsradikale gar nicht erst wählen. Bei Trump hatte ich zum Beispiel 2016 echt Hoffnung, dass er mit Amtsantritt seinen Stil ändert. Das Gegenteil ist passiert, er wurde immer radikaler.

Also ich habe mich an anderer Stelle hier im Internet schon mal in einem längeren Text darüber ausgelassen, wie das ist aus meiner Sicht mit der AfD und dem Osten.

Ich habe acht Jahre lang in Dresden gelebt, was mir, am Ende zunehmend schwerer gefallen ist. Gerade diese viele Nazis, sind auch der Grund, warum ich dort nun wieder wegziehe.

Die Leute, zumindestens die, die ich kennengelernt habe, wählen die AfD nicht, obwohl sie eine rechtsradikale Partei ist, sondern weil sie eine rechtsradikale Partei ist.

Da wird ganz offen über „die Scheiß Ausländer“ und über „ die Scheiß Neger, die alle unsere deutschen Frauen vergewaltigen“ - beides Original Zitate, die ich genau so gehört habe - gehetzt oder einfach mal so lustig, der Spruch gedrückt „Tja, wenn wir unseren Adi noch hätten, dann sehe es hier im Land ganz anders aus….“

Das sind Nazis, die eine Nazi Partei wählen, weil sie Nazipolitik macht. Und nicht, weil sie mit irgendeinem Quatsch unzufrieden sind. Ja, die sind damit unzufrieden, dass die SPD und die CDU die Ausländer nicht rausschmeißt. So einfach ist es.

Und dann wird er immer versucht, irgendwas daran herumzudeuten, die Leute wären unzufrieden wegen dem, wie das damals mit der Wende gelaufen wäre und mit ihren Jobs und irgendsoein Käse. Das ist doch alles Quatsch.

Wenn man sich mal mit solchen Leuten, die diese Partei dort wählen, einfach nur unterhält, läuft es am Ende ganz banal darauf hinaus, dass diese Leute ausländisch aussehende Mitbürger nicht mögen, weil sie finden, es sieht einfach Scheiße aus, wenn solche Menschen, mit dunklerer Hautfarbe, durch die Stadt laufen und sichtbar sind. Mehr ist es nicht. Es ist nicht irgendwie kompliziert und irgendwie Vernachlässigung und irgendwie abgehängter Osten oder irgend so ein Käse. Die Leute mögen einfach keine Ausländer, weil es schöner aussieht, wenn in einer Stadt nur weiße Biodeutsche Menschen zu sehen sind.

Man will sowas nicht glauben, vor allem, wenn man, wie ich im Westen aufgewachsen ist, wo es ganz selbstverständlich war, dass Türken oder Portugiesen hier als Gastarbeiter angekommen sind und seit Jahrzehnten hier leben, oder wo man auch daran gewöhnt ist das, ich lebe in Kaiserslautern, in der Nähe der Ramstein Air Base, im Vergleich zum Rest von Deutschland relativ viele dunkelhäutige Amerikaner hier zu sehen, sind im Alltag.

Das sind einfach zwei Welten, die da aufeinander prallen, ich hab das irgendwann nicht mehr ausgehalten…

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Für dich gibt es anscheinend nur die zwei Extreme: Entweder man hasst alle Ausländer (oder Leute mit Migrationshintergrund), oder alles ist super und es gibt nicht das geringste Problem mit Migration. Das ist aber beides Quatsch. Wir leben nicht mehr in den 90ern. Es ist doch völlig egal, was irgendwelche geistig beschränkten Leute am Stammtisch reden. Die wird es immer geben, ob mit AfD oder ohne. Das Problem ist: Seit 2015 haben wir einen Grad an Zuwanderung, den dieses Land nicht bewältigen kann und der zu wachsenden Parallelgesellschaften führt. Das Ergebnis kannst du z. B. in Form von Straßenschlachten in Gießen oder Castrop-Rauxel besichtigen. Teilweise müssen dann islamische Friedensrichter eingreifen, weil eine deutsche Polizei von libanesischen und syrischen Clans nicht akzeptiert wird. Und das ist nur eine Form der Auflösungserscheinungen in diesem Land. Weiß aber nicht, ob es sich lohnt, noch mehr aufzuzählen, da man das mit einiger Aufmerksamkeit für die Vorgänge in diesem Land eigentlich auch selber mitbekommen sollte.

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Du bist kein Ostdeutscher, kannst also nicht wissen wie es war, stellst aber Deine Meinung als die einzige Wahrheit dar. Natürlich trifft das nicht auf unter 30 Jährige nicht zu, aber die Umstände Aller die damals bereits gearbeitet haben oder in die Schule gegangen sind, haben sich geändert.

Und natürlich ist der eigene Frust, die eigene Unzulänglichkeit, jobverlust, Perspektivenlosigkeit gepaart mit der Angst irgendetwas weniger zu bekommen wohl ein Hauptgrund, warum man Extremes wählt.
Kein Mensch ist als Rassist geboren worden.

Fakt ist auch, der Osten stellt die wenigsten Politiker im Bundestag, der Osten, gerade Thüringen hat mit die geringsten Gehälter, die hauptsächliche Industrie ist im Westen und wenn im Osten, dann mit Niedriglohn, der Großteil der Ostdeutschen kommt in die Altersarmut! Und DU willst mir wirklich erzählen, dass der Hauptgrund der ist, dass sie keine Schwarzen sehen wollen? Wie naiv bist Du eigentlich, der nur das Vordergründige sieht?

Hast Du Dir nichtmal Gedanken gemacht, warum es so sein könnte?

Ich kann das ganz gut beurteilen, da ddr, da über 50, da firma damals aufgelöst, da arbeitslos…und wieder aufgerappelt und keine Rechten kennt, der in eine Firma mit zig verschiedenen Nationalitäten zusammenarbeitet…der Existenzgrund der Linke hat u.a. genau darauf aufgebaut (soziale Missstände anprangern)…

Deine Ansicht ist wie meine Ansicht eine Ansicht. Dennoch muss ich betonen, dass wir Ostdeutschen nicht mehr oder weniger (nicht) rassistisch sind wie der Westdeutsche!

Du erkennst hoffentlich den Widerspruch zwischen der Betonung deiner Ansicht und dem sekundenschnellen Wechsel zu wir Ostdeutschen selber. Du kennst deine höchstpersönliche Biografie am besten und kannst aus genau dieser Perspektive sprechen. Dies heißt keinesfalls, dass du daher für „die Ostdeutschen“ spricht oder auch nur ihre Lebenslagen in allen Varianten kennst.

Ich maße mir auch nicht an, für „die Männer“, „die Deutschen“ usw. sprechen zu können oder auch nur ansatzweise zu wissen, was „die alle“ möchten/wollen/meinen.

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Nö, ich beziehe mich auf der Ansicht auf mein Leben. Beim Rest nicht. Oder möchtest Du mir erzählen, dass der Ostdeutsche von Grundauf Rassist ist und andere Gene hat? Wenn ja, muss ich Dir leider GANZ KLAR den VOGEL zeigen!

Btw. Der Rest, bis auf mein Lebenslauf basiert auf weitere Tatsachen, die nicht wegzudiskutieren sind! Umstellung and. Systems, wegfall von Arbeitsplätzen, komplette Umstrukturierung von ganzen Gegenden, Wegzug von Fachkräften und und und