Soll das der Spielemarkt der Zukunft sein?

[QUOTE=Anchantia;368559]
Einerseits wird ständig gelabert, dass Spiele doch Kunst wären. Warum werden diese dann nicht auch genauso behandelt?[/QUOTE]
Du meinst man sollte Spiele in Museen aufhängen, nur zu bestimmten Zeiten zugänglich machen und die Besten hinter Plexiglas stellen?

Am Anfang habe ich gedacht, dieser Thread könnte interessant werden. Es ist aber leider nur wieder Anchantias Ego-Show mit dem Besten aus Naivität, Überheblichkeit und völlig verklärter Nostalgie.

Hallo,

ich bin FKTV-Schauer seit Folge… ähm… die Folge mit den Top 10 merkwürdigsten Kinderserien? Lange her :mrgreen:
Auch das Forum habe ich seit dem immer still mitgelesen, aber nie das Bedürfnis gehabt was zu schreiben - auch wenn ich doch ein paar mal kurz davor stand ^^

Jedenfalls möchte ich ohne große Vorstellung mit meinem ersten Post Hallo zum Forum sagen und dann auch direkt zum Topic.

Zunächst mal möchte ich anmerken, dass ich die Entwicklung der Spieleindustrie auch mit viel Enttäuschung betrachte (vorallem den Tod der Taktikshooter heul), und fast alle Spiele die ich gerne zocke Mods sind, oder Spiele die ursprünglich mal Mods waren - ich also mit dem 0/8/15 Casual Kram kaum was anfangen kann.

Kickstarter

Ist eigentlich eine Super Sache. Ich verstehe auch die Kritik von Anchantia da überhaupt nicht. Nur weil ein paar schwarze Schafe versuchen, das System auszunutzen, ist das System als Ganzes doch nicht falsch? Auch ist das Geschäftsmodell alles andere als tot, und es wird so schnell auch nicht sterben. Des weiteren ist Kickstarter das wohl transparenteste Verfahren der Drei.

Early Access Zugänge

Auch hier ist das Problem nicht das Prinzip EA, sondern zum großen Teil die Nutzer. Wie oft liest man bei Testberichten zu EA-Spielen „dont buy it, it is so buggy“ und man sitzt erstmal eine Minute mit Facepalm da. Vielleicht sollte Steam noch ein Pop-Up Fenster vor dem Kauf einbauen, wo nochmal idiotensicher kurz erklärt wird, was EA ist, und das man dort kein Spiel erwirbt, sondern nur einen Beta-Test, ohne festes Versprechen auf ein Endprodukt.

Problem ist hier ganz klar Oberflächlichkeit und Unwillen zum Informieren - und zwar nicht von Steam, sondern von den Nutzern.

Ich persönlich halte von EA nichts, nicht zuletzt weil meine Nerven durch den Trend, dass auch klassische Vollpreistitel nur halbfertig auf den Markt kommen, einfach blank liegen. Trotzdem ist EA für kleinere Entwickler eine gute Möglichkeit, ein Projekt zu finanzieren. Warum manfür EA-Titel aber überhaupt Testberichte schreiben kann, erschließt sich mir nicht. Ich geh doch nicht auch in eine Autofabrik an ein Abschnitt der Produktion nur um hinterher irgendwo nen Kommentar abzugeben „Oh man, die bauen ja nicht mal Sitze ein! Nicht kaufen!“. Bei EA muss mehr informiert werden, gleichzeitig sollte EA auf das wesentliche reduziert werden, auch um den Unterschied zu einem normalen Kauf zu verdeutlichen.

Abomodelle

Nun ja, eigentlich finde ich Abomodelle gar nicht schlecht. Warum? Wenn ein Spiel veröffentlicht wird kann ich: 1) das Spiel kaufen oder es 2) sein lassen. Das wars, ich habe nur diese einmalige wirkliche Macht, die ich auf den Hersteller ausüben kann. Bei einem Abomodell jedoch, muss der Hersteller konsequent an seinem Produkt dranbleiben. Werden Bugs nicht gefixt, bleiben Versprechen aus usw, wird das Abo beendet. Hier habe ich dauerhaft ein Durckmittel gegen den Hersteller in der Hand.

Schon jetzt werden beispielsweise in den App Stores von Apple und Google lustig Spiele runtergenommen, etwa weil die Nachfolger F2P-Modelle bieten. Sowas würde es dann auch definitiv auf Konsolen geben.

Das ist das wirklich einzige Risiko dieses Modells. Aber da muss man auch nur mal kurz nüchtern überlegen: Einzelspieler-Spiele werden wohl kaum ein Abomodell bekommen (Einzelspieler-Spiele sind ja auch am sterben, einzig Bioshock Infinite war 2013 noch ein Stern an diesem Himmel). Und bei Multiplayer-Spielen will man ja eben diese Macht auf den Hersteller erst recht dauerhaft haben.

Ja sicher, der Hersteller könnte pleite gehen und die Server offline. Aber dieses Risiko besteht bei den old school datenträgerbasierten Spielen doch auch!
SWAT 4 + Battlefield 2, beide ganz klassisch als DVD gekauft (2005, good old time) - Server einfach abgestellt. Wo entstünde durch Abomodelle dort also ein Nachteil, den es nicht längst schon gibt?

Wenn man keine Spyware auf seinem Rechner haben möchte und seine Spiele gerne „barrierefrei“ hätte, ist man zurückgeblieben und altmodisch?

Barrierefrei? Du sprichst doch das mit Windows an.

Es gibt doch defacto keine Spiele aus der „guten alten Zeit“, die auf Mac oder Linux laufen.
Inwiefern ist also die Anbindung an ein bestimmtes Betriebssystem (Windows) besser, als an eine Spieleplatform (Steam)?

Ich bin vor 1 Jahr auf Mac umgestiegen, und dank dem ach so einschränkendem Steam, konnte ich alle Spiele, die auch eine Mac-Version boten, ohne Probleme (und vor allem ohne Neukauf) auf den Mac packen. Wären das klassische DVD-Käufe gewesen, hätte ich ALLES neu kaufen müssen.

Auch als THQ’s Company of Heroes Masterserver kaltgestellt wurde, hat Steam einfach einen kostenlosen „Umzug“ angeboten.

Bis auf den Weiterverkauf von Spielen, finde ich nicht das mich Steam einschränkt.
Zeiten ändern sich, nicht jede Neuerung ist gut, und nicht jede Neuerung ist schlecht.

Abhängig ist man bei Spielen (zumindest Multiplayer) sowieso. Und das war man immer schon, auch in der „guten alten Zeit“.

[QUOTE=ezzendy;368567]Es ist aber leider nur wieder Anchantias Ego-Show mit dem Besten aus Naivität, Überheblichkeit und völlig verklärter Nostalgie.[/QUOTE]

sign

[QUOTE=Scumdog;368564]Niemand zwingt dich, überhaupt zu zocken.[/QUOTE]

Das ist die logische Konsequenz. Statt rumzuflennen das heute ja eh alles ach so scheiße ist, kann man seinen Rechner + Konsolen ja auch gleich aus dem Fenster werfen und auf E-Bay nen schönen alten Automaten erwerben. Alle sind glücklich und ich muss mir nicht in fünf verschiedenen Threads das immer gleiche Rumgeflenne anhören.

[QUOTE=Scumdog;368564]Wenn man keine Spyware auf seinem Rechner haben möchte[/QUOTE]

Du redest auch alles nach, was im Gamestarforum dumm rumblökt, oder? Irgendwie erkenne ich da durchaus Parallelen.

[QUOTE=DasEG;368562]Bei Steam zB kann man auch Spiele kaufen, die haben gar kein DRM.[/QUOTE]

Richtig; Manche Entwickler benutzen Steam als DRM, andere nur als Distributionsplattform.

[QUOTE=Anchantia;368561]Versuch mal heute das iOS-Spiel Indiana Jones Lost Puzzles aufzutreiben. Oder den ersten Teil von Doom RPG für iOS. Viel Glück!
[/QUOTE]

Ich erklär dir jetzt mal kurz und bündig woran das liegt:
APPLE IST SCHEISSE.

(bin schon fertig)

[QUOTE=Lee Sin;368570]Jedenfalls möchte ich ohne große Vorstellung mit meinem ersten Post Hallo zum Forum sagen und dann auch direkt zum Topic.
[/QUOTE]

Hallo! :mrgreen:

[QUOTE=Lee Sin;368570]
Barrierefrei? Du sprichst doch das mit Windows an.[/QUOTE]
Mit „Barrierefrei“ meine ich jederzeit installierbar, ohne auf ein Drittprogramm oder das Internet zugreifen zu müssen.

Edit:
Es ist unbestritten, daß Steam auch Vorteile bietet.
Nur überwiegen imho eben die Nachteile.
Könnte man die Vorteile von Steam optional zusätzlich nutzen, wäre das überhaupt kein Problem.
Aber für den Gamer, der legal seinem Hobby fröhnen möchte, ist Steam alternativlos obligatorisch.

Soll das irgendwie ein Gegenargument darstellen?
Du bist auch doof.
Das beweist dieser Satz:

Und damit ist jetzt Schluss mit persönlichen Anfeindungen! Alles weitere wird entfernt

[QUOTE=ExtraKlaus;368571]
APPLE IST SCHEISSE.

(bin schon fertig)
[/QUOTE]

Ich werd euch Nerds nie verstehen. “Steam ist scheiße” darf man nicht sagen, “Apple ist scheiße” ist aber Ok :ugly

Oh kommt Leute, nicht auf das kurze tumbe Apple-Bashing von ExtraKlaus eingehen. Das war total halbherzig und hat keine Beachtung verdient.

Menno :frowning:

Ist echt so. :cool:

[QUOTE=Anchantia;368561]Du Witzbold. Wie willst Du rein digital vertriebene Spiele mit DRM, Systemanbindung und vielleicht noch Onlinezwang bzw. zusätzlich downloadbaren Content vernünftig archivieren?[/Quote]

Was meinst du woher die Schwarzkopien kommen? Daten verschwinden nicht einfach, physische Datenträger haben es da schon schwerer. Viele alte Spiele sind auch nicht so einfach auf einem PC abspielbar, da braucht man teilweise schon Extraprogramme. Einfach einlegen und loslegen, das geht allenfalls bei Konsolenspielen, wenn man die entsprechende Konsole und das spiel noch hat aber beides ist physisch und dementsprechend anfällig.

Die Daten allerdings wird man von den damaligen und heutigen Spielen im Internet finden. Klar, im Falle von Spielen wie Diablo 3 wird es tatsächlich schwer mit dem rigiden Onlinezwang, das möchte ich gar nicht anzweifeln aber gerade Steam ist wirklich kein rigider Kopierschutz. Und den downloadbaren Content bekommt man meist mit dem Spiel in einem riesigen Paket. Ich mach mir da wirklich keine Gedanken darüber, ob ich in zehn Jahren Spiel X spielen kann.

Handyspiele sind wieder ein eigenes Thema. Ich kenn mich mit dieser Plattform und den Spielen nicht aus und interessiere mich nur oberflächlich dafür. Kann sein dass es da deutlich schwieriger ist aber solang wie sie nicht die einzige Spielplattform darstellen, sind sie mir ziemlich egal.

[QUOTE=Anchantia;368563]Und Du denkst, dass zukünftige Konsolen, die rein auf digitale Distributionen offen sein werden? Natürlich liegt das am geschlossenen System. In Zukunft wird das noch weiter zunehmen![/QUOTE]

Warum eigentlich? Es wurde mehrmals versucht, alles ohne Erfolg. Selbst auf dem PC hat man damit nicht aufgehört, selbst bei Musik und Film, bei denen es soviel einfacher ist, weil das Datenvolumen teils glatt hundertfach kleiner ist kam es dazu nicht. Warum soll das bei Videospielen anders sein? Offenbar gibt es eine Nachfrage danach, man wäre ja schön blöd eine Nachfrage nicht zu bedienen. In den letzten 10 Jahren haben wir das Revival der CEs erlebt, wieso sollte man auf solche Einnahme Quellen verzichten?

Übrigens, weil du das Episodenformat doof findet, soweit ich weiß kann man sich die kompletten Adventures zumeist auch kaufen. Bei Telltale gab es sogar das Angebot, dass man sich jetzt die Episoden runterladen kann, gleichzeitig aber noch eine physische Version später kriegt. Ich hab auch hier noch das Telltale Sam & Max, was im Episodenformat kam, kam mit Poster sogar dazu.

@Tilman
Ja mich nervt DLC auch ziemlich und sogar die Patchorgien mittlerweile aber das ist etwas was nicht mehr weggeht. Aber das ist auch nicht die Zukunft des Spielemarktes sondern die Gegenwart. Ich hoffe dabei, dass es in Zukunft vielleicht mal wieder die Auswahl gibt, auf welcher Version man spielen möchte, vorstellen kann ich mir sowas durchaus. Das wäre eine positive Entwicklung.

Einfach einlegen und loslegen, das geht allenfalls bei Konsolenspielen, wenn man die entsprechende Konsole und das spiel noch hat aber beides ist physisch und dementsprechend anfällig.

Falsch! Für DOS und Win 3.1-Spiele nutze ich die neuesten Builds der DosBox. Die sind mittlerweile so gut, dass man dadrin eben auch Win 3.1 funktioniert. Und davon ab kann man in der Config-Datei der DosBox ziemlich viele Befehle eingeben, sodass das Einbinden von Ordnern, Laufwerken usw. automatisch erfolgt. Wenn ich also nun eine CD-Rom aus Dos-Tagen starten will: Rein ins Laufwerk, DosBox starten und los gehts. Hat man das alles mal eingerichtet, ist das wirklich nur ein einlegen und starten. Für Windows 95 Spiele nutze ich ein unter Qemu installiertes Win 95. auch das ist, einmal eingerichtet, in sekundenschnelle gestartet. Natürlich gibt es auch Exoten, die man heute nur schwer starten kann. Aber die waren schon damals bockig. Dafür gibt es dann Communities im Netz, die das Know-How haben dafür One-Click-Starter für moderne Betriebssysteme zu basteln. :wink:

Und alte Konsolen anfällig? Alle meine Nintendo und SEGA Konsolen laufen hier noch zuverlässig wie früher! Die Teile sind für die Ewigkeit gebaut! Das kam doch erst mit Sony und Microsoft auf, dass Konsolen wie von Geisterhand 3 Monate nach Garantieablauf den Geist aufgeben! Und von alten Homecomputer garnicht zu sprechen. Ein Amiga oder ein C64 funktioniert auch heute noch tadellos!

Warum ist das falsch was ich sage? Ich sagte man braucht ein Extraprogramm, du führst DosBox an, nichts anderes habe ich doch gesagt.
Ich spreche der alten Hardware auch nicht ihre Widerstandsfähigkeit ab, da sie aber physische Gegenstände sind, treten Abnutzungserscheinungen auf und so wird sicher nicht jeder Amiga, C64, SNES auch heute noch tadellos funktionieren, vor allem bei langjähriger, intensiver Nutzung ist es eher unwahrscheinlich, dass da bei jedem alles aussieht wie am ersten Tag. Das ist ja auch nichts schlimmes, das muss man eben nur einfach bedenken.

D-Fend macht die Bedienung von DOSBox übrigens noch viel praktischer, läuft alles über GUI, ganz ohne Konsole.
Nur mal so’n Tipp zwischendurch :cool:

Es gibt Organisationen die sich damit beschäftigen Videospiele und PC Spiele zu Archivieren damit sie nicht verloren gehen. Die Hardware ist irgendwann nicht mehr vorhanden und deshalb sind Emulatoren wichtig. Es gibt allerdings auch Organisationen die alte Hardware, insbesondere Arcade Automaten, versuchen so lange wie möglich in stand zu halten. Das sind Non Profit Organisationen denen es hauptsächlich darum geht diese Spiele für die Nachwelt zu erhalten.

[QUOTE=Eisenfaust;368606]Es gibt Organisationen die sich damit beschäftigen Videospiele und PC Spiele zu Archivieren damit sie nicht verloren gehen.[/QUOTE]
Da gab’s doch neulich diese kleine Meldung, die haben allerdings andere Gründe für die Archivierung :mrgreen:

Ich meine eher sowas wie EFGAMP oder ACAM viele Universitäten haben ähnliche Programme um eine ganze Kultur vor dem Vergessen zu bewahren.

[QUOTE=Anchantia;368493][B]- Abomodelle[/B]
Eientlich die logische Weiterentwicklung von digitaler Distribution: Abomodelle. EA bietet das ja jetzt auf der Xbox One an. Da bezahlen die Leute jährlich etwas an EA um Spiele für den Zeitraum spielen zu können.[/QUOTE]

Was ist daran jetzt so schlimm? Gibts mit PS+ schon seit Jahren und das ist total dufte, wie ich finde, ob sich das bei EA auch lohnen wird, muss sich erst zeigen, aber nur weils von EA kommt erst mal bashen? Ne.

Das Problem bei EA ist, dass es EA ist. PS+ bietet von verschiedenen Publishern Spiele an und man hat feste Vorgaben an die sich gehalten wird. Wie zum Beispiel, dass nur Spiele “Gratis” sind die eine Wertung über 70% bekommen haben bei Metacritic und du weißt das es jeden Monat 3 neue Spiele gibt.

EA bietet hingegen nur EA Spiele an von denen die meisten ziemlich ausufernd sind was DLCs oder Micropayment angeht.

[QUOTE=Eisenfaust;368618]PS+ bietet von verschiedenen Publishern Spiele an und man hat feste Vorgaben an die sich gehalten wird. Wie zum Beispiel, dass nur Spiele “Gratis” sind die eine Wertung über 70% bekommen haben bei Metacritic und du weißt das es jeden Monat 3 neue Spiele gibt.
[/QUOTE]

  1. Gibts nurnoch 2 Spiele/monat/konsole
  2. Erfüllt lange nicht jedes die 70 Metascore “vorgabe” (Als bsp diesen Moant. Lego Harry Potter metascore 64 oder letzten monat, Lego Batman 62 oder Doki-Doki Universe 66) Und dann gibts noch neuveröffentlichungen die noch gar keinen Metascore haben.

Ist aber zu verschmerzen weil man fürs Online Spielen eh PS+ brauch (PS4). Jedenfalls werden die Spiele nicht danach ausgesucht wie viel man damit noch nach dem verkauf verdienen kann.