Im aktuellen Podcast plauder die Spieleveteranen in der ersten halben Stunde über zukünftige Geschäftsmodelle:
Da sind einige Dinge, über die es sich zu sprechen lohnt:
[B]- Kickstarter[/B]
Mittlerweile wird fast jedes Spiel über Kickstarter finanziert. Was mal gestartet ist als Möglichkeit für kleine Entwickler, haben sich heute Multimillionäre wie Richard Garriot an den Nagel gerissen. Gerade jemand wie Garriot der die Kohle hat mal eben ins Weltall zu düsen, sagt ernsthaft, dass er unbedingt Crowdfunding braucht um ein Spiel zu erstellen? Der kann das locker aus der Portokasse zahlen! Große Projekte sammeln dort Millionen über Millionen, während die Kleinen wieder Probleme bekommen etwas vom Kuchen abzubekommen. Mittlerweile lassen auch große Firmen ihren Kram crowdfunden, was noch viel perverser ist. Insgesamt sehe ich das ganze Geschäftsmodell mittlerweile als tot an. Jeder stellt dort seine angeblich “so tollen Ideen” rein und am Ende weiß niemand was genau rauskommt. Bestes Beispiel ist ja diese letzte Double Fine Adventure. Selten sowas stinklangweiliges gespielt und ist dem Hype, dem es damals generierte, absolut nicht wert. Sicher, auch alte Genres erwecken so wieder zum Leben, was cool ist. Aber im Endeffekt ist das nur ein Zeichen der Unfähigkeit der Publisher!
[B]- Early Access Zugänge[/B]
Für mich noch viel schlimmer als Kickstarter! Wenn Leute ernsthaft dafür nicht wenig Geld bezahlen um verbuggte BETAS zu testen und gleichzeitig den ehrenhaften Job der Spieletester zerstören. Denn genau das haben bisher immer darauf spezialisierte Firmen gemacht: Spiele getestet und nach Bugs durchsucht. Nintendo leistet sich beispielsweise eigene Divisionen nur allein dafür! DAFÜR bezahl ich doch Geld, dass das Spiel fertig ist und ich es spielen kann. Wie können Gamer nur so naiv und bescheuert sein Geld hinzulegen um Spiele zu testen und Bugs zu melden? Häää?
[B]- Abomodelle[/B]
Eientlich die logische Weiterentwicklung von digitaler Distribution: Abomodelle. EA bietet das ja jetzt auf der Xbox One an. Da bezahlen die Leute jährlich etwas an EA um Spiele für den Zeitraum spielen zu können. Wenn sich das durchsetzt (und leider halte ich Gamer für solche Lemminge), wird in Zukunft kaum noch jemand physische Datenträger anbieten. Man stelle sich vor die nächsten Konsolen laufen alle nur noch über Abomodelle. Da hätte man überhaupt garkeine Kontrolle mehr über irgendwas. Schon jetzt werden beispielsweise in den App Stores von Apple und Google lustig Spiele runtergenommen, etwa weil die Nachfolger F2P-Modelle bieten. Sowas würde es dann auch definitiv auf Konsolen geben.
Eigentlich ganz schön düstere Aussichten, wenn man sich so anschaut wohin das alles führen kann in den nächsten Jahren. Also nicht Jahrzehnten, sondern ich glaube wirklich, dass es schon in 5 Jahren keine phyisischen Datenträger mehr bei Konsolen gibt. Beim PC ist es ja heute schon der Fall. Ich hoffe nur, dass Nintendo bei den ganzen Müll nicht mitmacht!