[QUOTE=Miraculum;443666]Was meine ich genau… sagen wir mal so, dass des Menschen Tun von mehreren Energien geleitet wird, die wiederum aus archaischen Urenergien (zB Liebe, Angst…) und so zusammengesetzten Energieformen (zB Hass, Neid…) besteht. [/QUOTE]
Okay. Ich muss zugeben, dass bei mir alle Alarmglocken angehen. Um dich nicht falsch zu interpretieren, bitte ich dich, mir zu sagen, woher du das mit den Energien hast und wie du diese definierst. Also, was ist Energie?
[QUOTE=Miraculum;443666]wenn das noch wer da draußen so formuliert hat, hatte einfach wohl den gleichen Gedankengang wie ich…[/QUOTE]
Das meinte ich nicht. Ich wollte damit sagen, dass das die übliche, romantisierte Version der Liebe ist. Das kann man so in verschiedenen Kitschromanen lesen, aber auch auf Kalender.
[QUOTE=Miraculum;443666]Du kannst deine Biochemie lernen zu beeinflussen? Wie? Das interessiert mich wirklich[/QUOTE]
Ich schrieb, dass Liebe Biochemie UND Kompetenzen ist. Hormone sagen dir, dass in dir etwas passiert. Dein Verhalten jedoch beeinflusst, was daraus wird.
[QUOTE=Miraculum;443666]Die beiden Komponenten würde ich auch gerne trennen.[/QUOTE]
Schreibökonomie.
[QUOTE=Miraculum;443666]Wobei ich mich auch frage, ob Liebe unter ethischen Gesichtspunkten jedenfalls “gewertet” werden kann… [/QUOTE]
Immer. Liebe ist ein Abhängigkeitsverhältnis. Wenn Ethik darin keine Rolle spielt, ist praktisch alles erlaubt.
[QUOTE=Miraculum;443666]mit “wahre Liebe” meine ich nicht, den/ die “Einen” gefunden zu haben, sondern wie oben beschrieben die Liebe in seiner Reinstform, als Energie.[/QUOTE]
Noch einmal: Was meinst du damit?
[QUOTE=Miraculum;443666]ich weiß, aber ich habe dir damit nur deine eigene Frage zurückgeworfen[/QUOTE]
Ja. Und im Gegensatz zu dir habe ich sie beantwortet.
[QUOTE=Miraculum;443666]Schließ mal hier nicht von dir auf andere… Inwieweit das auf jeden einzelnen zutrifft, solltest du dir nicht anmaßen über ein paar Forumsgespräche zu beurteilen… [/QUOTE]
Ich finde es eher anmaßend zu behaupten, dieses Bild nicht zu haben. Wir sind alle mit denselben Filmen aufgewachsen, kennen dieselben Songs und haben ähnliche Kindergeschichten gehabt. In einer Gesellschaft gibt es universelle Einflüsse und die romantisierte, pervertierte Form der Liebe mussten wir alle internalisieren. Selbst Kinder, die in zerrütteten Familien aufgewachsen sind, haben dieses Bild internalisiert.
Zankyou schrieb, dass diese Gesellschaft den Nazissmus voraussetzt und fördert. Damit hat sie nicht unrecht. Wenn du behauptest, du hättest ein anderes Bild entwickelt, dann müsstest du abgeschottet gelebt haben. Das fände ich viel dramatischer, als eine destruktive Idee von Beziehungen entwickelt zu haben.
[QUOTE=Miraculum;443666]ein, nein, nein! Krieg ist doof! und nie die Lösung! Es ist ein nicht unerheblicher, schwieriger und wichtiger Prozess…[/QUOTE]
Der innere Krieg geht um die Vernichtung falscher oder geglaubt falscher Ideen und Verhaltensweisen. Wenn ein Alkoholiker seine Sucht bekämpft, führt er Krieg mit einer destruktiven Gewohnheit, die vernichtet werden muss, um Platz für etwas neues zu schaffen. Wenn wir ein inneres Leiden haben, so müssen wir mit uns selbst in den Krieg, um das Falsche in uns zu vernichten und Platz für etwas Besseres (nicht für das Richtige!) zu schaffen. Man kann es natürlich auch Kampf nennen. Aber es ist und bleibt eine Handlung der Vernichtung. Was daran negativ sein soll, weiß ich nicht.
Wenn man Fieber hat, dann will man auch die Infektion zerstören. Daran ist nichts doof.
[QUOTE=Miraculum;443666]Wer diese jedoch hinreichend erfüllt hat, besitzt nur bestimmt nicht mehr das Bedürfnis darüber in einem Forum zu diskutieren [/QUOTE]
Das verstehe ich nicht. Im Internet treffen z.B. bei Programmierern absolute Profis und Newbies aufeinander. Wenn die Formel stimmte, dann dürften Profis den Austausch über die Dinge, die ihnen im Leben wichtig sind, ablehnen. Und Liebe ist nun wirklich ein Thema, was der Mehrheit der Menschen wichtig ist. Außnahmen bestätigen die Regel.