Prostitution in Deutschland verbieten?

[QUOTE=Baru;330055]SethSteiner -wärst du bereit, den Job auszuüben?[/QUOTE]

Spielt welche Rolle noch mal?

War als Selbstreflexion für dich gedacht, ob du den Beruf ähnlich leicht ergreifen würdest wie z. B. den Job als Verkäufer in einem Laden, als Koch in einem Restaurant, als Arbeiter auf einer Baustelle oder als Berater eines FDP-Politikers. Würdest du? Oder ist der Beruf vielleicht doch fundamental verschieden von jedem anderen Beruf in Deutschland?

Prostitution, ist doch bloß ein normaler Job Baru, die sollen sich mal nicht so anstellen. Das ist im Grunde genommen das Gleiche, als wenn du entführt wirst und jemand zwingt dich in einem Kiosk zu arbeiten. Es gibt so viele Dinge, die wesentlich schlimmer sind als Prostitution. Das hier z.B.

Und wenn Alice Schwarzer dann die Prostitution besiegt hat, heilt sie noch den Krebs, aber nur für Frauen.

Was hat das mit Selbstreflektion zutun? Es ist ein Job wie jeder andere auch, problematischerweise aber so toll geregelt wie das Berufsleben vor über hundert Jahren, wo es auch noch üblich war, dass ein Bauarbeiter bei der Arbeit hopps geht. Ob ich einen Job ausüben würde oder nicht oder genauso leicht ausüben würde wie einen anderen, sagt doch gar nichts darüber aus, ob dieser Job nun weniger jobisch ist wie ein anderer.

Hier merkt man, dass doch einige keine Ahnung haben, wie sich normale Frauen (und Männer!) organisieren, wenn sie auf eigener Rechnung Sex mit anderen Menschen gegen Geld haben.

Erstmal: sowas läuft heute kaum noch übern Straßenstrich oder Bordelle. Man kann davon ausgehen, dass die armen Mädels dort eher dazu gezwungen werden weswegen man auch sagen sollte: kontrolliert die Bordelle und verhindert die Bildung von Straßenstrichen. Denn die, die das einvernehmlich machen, suchen sich ihre Kunden im Internet auf speziell dafür geeigneten Plattformen. Man gibt an was man für Tabus hat, was einem Spaß macht usw. Und dann melden sich die Kunden und man chattet erstmal mit denen und schaut ob es passt (von den Vorlieben, etc.). Dann trifft man sich in ner neutralen Umgebung (Café bei nem Hotel oder so) und schaut ob man sich sympathisch ist. Danach geht es dann, wenn beide einverstanden sind, in die Kiste. Zudem haben die meisten, die das für sich selbst tun, noch eine Vertrauensperson die eingeweiht sind: über den Kunden, wo man sich trifft etc. und das man sich spätesten um die und die Uhrzeit meldet, ansonsten bitte Polizei rufen. Auch viele Freier gehen doch eher zu solchen “Prostituierten”, eben weil sie wollen, dass es einvernehmlich ist und das dann besser genießen können.

Würde man Prostitution und Freierei grundsätzlich unter Strafe stellen, würde man auch solche Menschen kriminalisieren! Und man würde die Existenz solche wichtigen Internetplattformen gefährden, die aber eine gute Sicherheitsmaßnahme darstellen können in der Kontaktaufnahme.

@SethSteiner
Die Tätigkeiten, die Prostituierte ausüben bzw. über sich erdulden lassen, sind in keinem anderen Beruf üblich - auch keine ähnlichen Tätigkeiten, mit Ausnahme der Darsteller bei der Pornographie. Ich halte deine Meinung hier gerade für völlig unsinnig und völlig die Lage verkennend und damit auch völlig ignorant gegenüber den potentiellen Gefahren.

Du hältst das ganze für einen ganz normalen Beruf? Dann sei bitte auch ebenso bereit, diesen zu ergreifen, wie du andere Berufe ergreifen würdest. Oder sollte eine eventuelle Tochter von dir den Beruf ergreifen wollen, dann klopfe ihr auf die Schulter und wünsche ihr viel Glück dabei.

@Anchantia

Die Legende der Hobby-Nutte … Hätte gerne Zahlenbelege, wenn du hier erzählst, dass das der heutige übliche Weg ist, wobei auch dieser kaum davor schützt, jemanden unter Zwang zu finden.

Ich sehe ein Problem in der Straßen Prostitution. In den Meisten Städten gibt es an Straßenstrichs Problemen. Bordelle sind einigermaßen Sauber und einigermaßen sicher, aber in den Meisten Städten ist der Straßenstrich ein Paradies für Vergewaltiger. Viele Städte haben zwar versucht mit “Verrichtungsboxen” Abhilfe zu schaffen, aber trotzdem Ziehen diese viertel immer wieder Merkwürdigste und teilweise gefährliche Leute an.

Von daher sollte die Politik in dieser Sache 2 Ziele haben:
[ol]
[li]Kampf gegen Begleitende Kriminalität[/li][li]Kampf gegen Krankheiten[/li][li]Kampf gegen die Belästigung der Allgemeinheit[/li][/ol]

Ja, Prostituierte üben eine Tätigkeit aus in dem sie Dinge tun, die sie in Berufen in anderen Branchen nicht tun. Ich bin nicht ignorant gegenüber den potentiellen Gefahren, sonst würde ich der Politik gar nicht vorwerfen, sich zu wenig und zu spät um die Prostitution zu kümmern.
Wieso sollte ich bitte einen Beruf ergreifen, nur weil ich den als normal erachte? Das ist doch unsinnig und wenn eine eventuelle Tochter, das als Berufung sieht und alt genug ist, dann würde ich ihr sicher nicht einfach auf die Schulter klopfen, wegen der genannten Probleme, was nicht heisst dass ich es ihr verbieten würde.

Greife ich hier nochmal raus, damit der Anfang klar ist. Einen „stinknormalen Job“ sollten man üblicherweise unter bestimmten Umständen bereit sein zu ergreifen, z. B. wenn man arbeitslos ansonsten ist. Wirst du natürlich ebenso wenig tun, wie die meisten anderen Menschen - eben weil dieser Beruf was ganz anderes von einem Menschen erfordert (u. a. Überwindung der eigenen Scham, des eigenen Ekels und natürlich auch der eigenen Sexualität). Der Beruf ist fern von normal, das Arbeitsumfeld ist fern von normal, die Risiken sind fern von normal und die Bezahlung ist für die allermeisten auch noch trotzdem beschissen.

Mit ein paar Regeln und Gesetzen normalisierst du den Beruf auf jeden Fall nicht einfach und der Beruf wird vermutlich immer auch eine lohnenswerte Einkommensquelle für kriminelle Vereinigungen sein, ob mit oder ohne Verbote.

Also eine Regelung die Freier bestraft ohne lange vorherige Zeiten der massiven Razzien mit extremer Abwerbung von Prostituierten aus finanzieller Not ist in meinen Augen eines der blödesten Dinge die man tun kann. Lässt nämlich der Zuhälter die Mädels laufen dann? Nein. Werden immernoch Freier kommen? Ja.
Und welche Freier werden kommen, und welche werden wegbleiben? Diejenigen die es NICHT schert ob sie erwischtwerden, die gehen immernoch. Diejenigen die die Frauen dann zwingen statt bis zum Parkplatz mitten in die Einsamkeit mit ihnen zu fahren. Das erhöht die Sicherheit bekanntermaßen enorm. Ebenso wie die Zwangsprostituierten bestimmt den Stress unter den der Freier noch zusätzlich steht durch ganz und garnicht rauhe Behandlung genießen können. Is klar.

Und welche Prostituierten hören auf wenn ihre Freier sich strafbar machen? Die illegalen, diejenigen die sich haben schleusen lassen, etcpp? Sicher nicht. Es hören die auf die dann nicht mehr in Stundenhotels mit ihren Freiern gehen, die ihre selber angemietete Modellwohnung aufgeben müssen.

Sprich: man bestraft auf beiden Seiten diejenigen die nach den Regeln spielen. Vergewaltigung, Nötigung etcpp dagegen sind schon lange strafbar. Die bestehenden Gesetze reichen doch völlig aus.

Übrigens bin ich dafür Haushälterin als Beruf abzuschaffen. So ein Haushalt ist ja was sehr intimes, ich würd da nich jeden Hansel drin rumwuseln lassen. Geschweige denn einen fremden Haushalt führen müssen, ihbäh!
Ne, ernsthaft, mir liegt der Beruf der klassischen Prostitution so fern wie der der Kindergärtnerin (Kinder? fremde ausserdem? O.O), Altenpflegerin (iiih, MENSCHEN!!! Und sie sind alt!!!) oder Proktologin. Ich hab aber auch weder One-Night Stands, eigene Kinder, einen alten Menschen den ich pflegen könnte…
Altenpflege, noch so etwas - das sollte doch in der Familie bleiben! Wie ungehörig, seine eigenen Eltern abschieben.

Ernsthaft, solange wir Menschen die ALG II beziehen weil sie eine angeblich “zumutbare Arbeit” ablehnen oder ihnen eine Sperre aufdrücken weil sie ihren Job kündigen… und da jammern wir über Männer und Frauen die lieber ihren Körper vermieten als sich komplett in Unsicherheit zu begeben?

Nachtrag:
Baru, ich würde mich eher prostituieren als in irgendnem Altenheim im 10 Minutentakt Windeln zu wechseln die 12 Stunden dran bleiben weil wir keine Zeit haben mit den Einwohnern aufs Klo zu gehen. Eine PEG zu bedienen weil wir keine Zeit zum füttern haben. Vor den Augen der anderen Einwohnern jemanden den Hintern zu säubern, weil ein Sichtschutz wieder Zeit braucht. ICH könnte niemals den Abscheu vor solch einer Politik der Heimleitung überwinden.

Sicher, warum führen wir nicht gleich den Pranger wieder ein und kriminalisieren auch gleich die Kaugummispucker, Fleischesser und Raucher? Ach Sorry, da ist man ja sowieso bereits dabei! Frau Schwarzer argumentiert wieder nur durch ihre Männerhass-Brille, ob sie damit ihr Ego aufpolieren oder die Verkaufszahlen für ihr Revolverblättchen steigern will, weiss ich nicht, jedenfalls sollte sie es mal als Politikerin versuchen, denn sie besitzt das begnadete Talent mit viel Blabla, nichts zu sagen!

Alternativ sollte man mal darüber nachdenken die Emma abzuschaffen! :roll:

@itza:

Absolute Zustimmung!

[QUOTE=SethSteiner;330050]@suede
Nur weil man einfach zu faul ist in der Prostitutionsbranche mal ein ordentliches System zu etablieren und zu überprüfen ist es für mich noch lange nicht schwierig. Ich finde es einfach. Frau oder Mann will andere Menschen für Geld befriedigen? Wunderbar! Frau oder Mann wird verschleppt und/oder zum Sex für Geld gezwungen? Nicht okay. Ganz einfach. [/QUOTE]
Nun ja, aber wie weist man im Einzelfall nach, ob und wann jemand verschleppt wurde. Die Frauen reden meistens nicht, haben Angst vor der Polizei. Ihnen droht die Abschiebung. Viele Frauen sind sich nicht bewusst, dass die Polizei ihnen helfen will und dass sie Opfer sind und auch als solche Behandelt werden würden.
Was ist mit Frauen, die unter falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt wurden und heute als selbstständige Prostituierte völlig legal arbeiten/arbeiten müssen, um nicht zurückgeschickt zu werden, weil man ihr einredet, dass es keine anderen Jobs für sie gäbe?
Klar, die verwarloste, ans Bett gekettete Sexsklavin, sie seit Monaten kein Sonnenlicht mehr gesehen hat, erkennt man leicht als Zwangsprostituierte, aber es wird verdammt viel dafür getan, dass Zwangsprostituierte nicht aussehen wie solche. Die laufen in den Bordellen genauso rum, wie die legalen Frauen. Die sehen genauso aus, bieten die gleichen Dienste zu den gleichen Preisen, zur gleichen Zeit und am gleichen Ort an. Und vielleicht sind sie sogar bei der Sozialversicherung angemeldet, um den Schein zu wahren… Und vielleicht lächeln sie dich auch an, wenn du in den Puff kommst, weil sie das Geld eben doch brauchen, weil sie Miete und Lebenshaltung bezahlen müssen oder vielleicht Schulden haben… Es steht ihnen einfach nicht auf der Stirn geschrieben, wie und warum sie zu diesem Beruf gekommen sind.

Es ist so: Bordelle und Clubs jeglicher Art (es gibt da verschiedene Sorten, deren Betrieb unter verschiedenen rechtlichen Voraussetzungen erlaubt ist) werden (zumindest hier im Grenzgebiet) regelmäßig von Polizei und Zoll besucht. Mit Razzien muss man immer rechnen. Das ist gut so! (Obwohl ich auch schon erlebt habe, wie ein unsauberes Haus den Schwarzen Peter an die Frauen weitergereicht hat, was dann zu Unannehmlichkeiten seitens des Finanzamts gegenüber einigen Frauen führte… das nur am Rande)
Aber so lange es immer wieder solche Berichte gibt (http://www.sr-online.de/sronline/nachrichten/panorama/razzia_menschenhandel100.html, http://www.saarbruecker-zeitung.de/aufmacher/Prostitution-Saarbruecken-Kripo-Polizei-Menschenhandel;art27856,4758836), befürchte ich, dass diese Präsenz kaum Abschreckungspotenzial hat. Frauen leben oft monate- oder jahrelang in solchen Verhältnissen - und das obwohl es “runde Tische” und Spezialeinheiten und verdeckte Ermittler und all das gibt…
Wir sind uns, denke ich, alle einig, dass Menschenhandel und Zwangsprostitution geächtet, verfolgt, bestraft und abgestellt gehört. Nur: Es funktioniert nicht. Rein praktisch betrachtet. Die Legalisierung hat es den Ermittlern deutlich erschwert, gegen Menschenhandel vorzugehen… Das sage ich, ohne eine Aussage darüber getroffen zu haben, ob ich für oder gegen die Legalisierung bin. Da habe ich mich nämlich noch zu keiner Entscheidung durchringen können… Ich sehe nämlich durchaus auch ein, dass es unsinnig ist, Frauen (und nur die Frauen) zu kriminalisieren, weil sie etwas tun, das, wenn es sauber, einvernehmlich und zu beiderseitiger Zufriedenheit ausgeführt wird, in keinster Weise verwerflich ist.

@Baru
Geschichtlich scheint Prostitution zumindest für Frauen ja etwas zusein, dass sie unter bestimmten Umständen schnell bereit sind zu ergreifen, bspw. wenn es keine anderen Jobs gibt. Zum Glück leben wir in so einer Gesellschaft nicht mehr, es gibt Alternativen und ich kann problemlos jeden normalen Job ausschlagen, wenn er für mich nichts ist. Andere Jobs erfordern andere Dinge, die man persönlich nicht leisten kann oder will. Ich bleibe dabei, Prostitution ist ein normaler Beruf, er wird seit Jahrtausenden ausgeübt und nur weil der Staat es nicht gebacken bekommt, ihn wie andere teilweise selbstmörderische Berufe (auf dem Bau zum Beispiel) zu regeln, macht es ihn nicht unnormal. Dann müsste er ja wenigstens selten sein und das ist er nicht.

Es wäre schon geholfen, wenn man die gesellschaftliche Tabuisierung aufheben würde. Trotz gesetzliche Legalisierung ist das Thema selbst neben dem Tod immer noch eines der krassesten Tabuthemen in unserer Gesellschaft. Wenn dem nicht so wäre, könnten Frauen und Männer auch viel offener damit umgehen und erst dann könnte sich ein faires System etablieren. Solange es aber diese Tabuisierung gibt, wird Prostitution immer von kiminellen Idioten ausgenutzt werden!

[QUOTE=Anchantia;330086]Es wäre schon geholfen, wenn man die gesellschaftliche Tabuisierung aufheben würde.[/QUOTE]

Wir sind in Deutschland schon ziemlich weit, was Sexualität und Prostitution in der Gesellschaft anbelangt. Nicht umsonst würde dieses Thema so eine Welle an Entrüstung hervorrufen.

Man sehe sich nur mal die Japaner an - die zensieren in Pornos immer noch die primären Geschlechtsmerkmale und haben einen florierenden Schwarzmarkt für die ungeschnittenen Versionen ihrer Pornos. Soviel zur Tabuisierung.

Ich sehe das Ganze mit gemischten Gefühlen - einerseits glaube ich an die Frauen, die ihren Spaß bei der Ausübung ihrer Tätigkeit haben, andererseits gibt es sicher auch eine hohe Dunkelziffer an denen, die unfreiwillig in diese Sache reingerutscht sind.

Was nützt es? Wenn ein Gesetz erlassen wird, das genau diese Opfer schützen wird, werden sie eben in andere Länder verfrachtet.

Prostitution zu verbieten ist genau so sinnvoll wie Zigaretten und Alkohol zu verbieten.

[QUOTE=schmatzler;330104]Man sehe sich nur mal die Japaner an - die zensieren in Pornos immer noch die primären Geschlechtsmerkmale und haben einen florierenden Schwarzmarkt für die ungeschnittenen Versionen ihrer Pornos. Soviel zur Tabuisierung.[/QUOTE]

Das ist ja noch gar nichts. Japan und Sexualität ist ein megageiles Thema :ugly

EDIT: wie auch immer allein für diesen Film lohnt sich das doch alles schon oder?

Dass Japan uns Jahre voraus ist, ist ja kein Geheimnis.
Nicht die Praktiken, die gibt es auch hier. Sondern die gesellschaftliche Erstarrung.
Das Kalte und Finanzielle.

Japan ist so ziemlich das schrecklichste Beispiel dafür, was wird, wenn wir den Individualismus zu weit treiben.
Vergesst bitte niemals Rollenbilder aufzubrechen! :stuck_out_tongue:

Wir sind doch alle Individualisten.

[QUOTE=Baru;330076]Greife ich hier nochmal raus, damit der Anfang klar ist. Einen “stinknormalen Job” sollten man üblicherweise unter bestimmten Umständen bereit sein zu ergreifen, z. B. wenn man arbeitslos ansonsten ist. Wirst du natürlich ebenso wenig tun, wie die meisten anderen Menschen - eben weil dieser Beruf was ganz anderes von einem Menschen erfordert (u. a. Überwindung der eigenen Scham, des eigenen Ekels und natürlich auch der eigenen Sexualität).[/QUOTE]
Das ist Quatsch, du gibst hier schlicht konservative Stammtisch-Propaganda im Sinne von “Wer würde sowas schon freiwillig tun” von dir, aber nur weil [U]du[/U] es dir nicht vorstellen kannst heißt das nicht dass es niemanden gibt der das freiwillig macht.
Es gibt Frauen die dazu gezwungen werden, aber das sind eben nicht alle.

Du unterstellst hier einfach das alle Menschen Scham, Ekel und Sexualität in einer deinem konservativen Weltbild entsprechenden Weise haben.
Es gibt sogar Menschen die:

  • Strafen riskieren um sich nackt in der Öffentlichkeit zu zeigen
  • Spiele mit Exkrementen anregend empfinden
  • Mitgliedsbeiträge für den Swingerclub bezahlen

Der Begriff Prostitution deckt deutlich mehr ab als “Frau lässt sich durchnehmen”, was ist z.B. mit Dominas?

Wo habe ich gesagt, dass das niemand freiwillig macht?

Es gibt Frauen die dazu gezwungen werden, aber das sind eben nicht alle.

Ja, habe ich das Gegenteil gesagt? Außer dass meine Meinung über die Verteilung eine andere ist …

Du unterstellst hier einfach das alle Menschen Scham, Ekel und Sexualität in einer deinem konservativen Weltbild entsprechenden Weise haben.

Konservatives Weltbild :roll: … ich will es ja nicht mal verbieten. Ich bin nur dagegen, dass hier eine Friede-Freude-Eierkuchen-Welt betont wird, wo die Prostituierten alle ihr liebstes Hobby nachgehen und wo Zwangsprostitution maximal die große Ausnahme ist.

Und ich bin dagegen, dass man den Beruf als völlig normal bezeichnet, weil man damit die besonderen Probleme in diesem Beruf, die kein anderer Beruf hat, völlig verdeckt. Wenn du eine Einstufung als „unnormal“ direkt als Beleidigung oder Verbotswillen verstehst bist du vielleicht selber recht konservativ.

Es gibt sogar Menschen die:

  • Strafen riskieren um sich nackt in der Öffentlichkeit zu zeigen
  • Spiele mit Exkrementen anregend empfinden
  • Mitgliedsbeiträge für den Swingerclub bezahlen

Ja, und? Die Welt ist groß und vielfältig. Nie bestritten.

Der Begriff Prostitution deckt deutlich mehr ab als „Frau lässt sich durchnehmen“, was ist z.B. mit Dominas?

Der Begriff Prostitution deckt aber auch die Frauen ab, die sich für Bezahlung völlig misshandeln lassen müssen - und darunter sind mit Sicherheit auch völlige Zwangsarbeiter. Das geht in beide Richtungen und man kann nicht einfach nur die Seite der selbstbestimmten Prostituierten hervorheben ohne die andere Seite zu beachten.