Politischer Smalltalk 2.0

Vielleicht bist du einfach extrem rechtslastig? Nur mal so als Denkanstoss.

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Hmm… war da nicht was?

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Du weist doch. Nazis Lügen.

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Er wird wohl den Thread gemeint haben und da kann er ja nichts für, dass es hierhin verschoben wurde.

Ach Freddy, ich lass dir doch deine Meinung, da muss man nun keine Mimosenhaltung an den Tag legen.
Ich frage mich nun, wo bis dato deine Vorschläge einer Spendennacht hinsichtlich Obdachlose waren.
Das hat weder etwas mit Links oder Rechts zu tun, sondern von interessierten Mitlesen.

Natürlich ertragen wir deine Meinung, du erträgst nur scheinbar kein Contra. Gegenargumente gehören leider auch zur Meinungsfreiheit, genieß es.

Im Grunde ist das natürlich richtig, aber gerade dieses Argument ist ja sinnbildlich für die Meinung vieler Menschen in Deutschland, die glauben, dass der Staat mehr für andere tut als für die eigenen Menschen.

Man kann das natürlich zumindest mal als Warnung aufnehmen (Stichwort Umfrageergebnisse Landtagswahl Brandenburg) und zumindest mal darüber nachdenken, oder man macht das, was schon die letzten Jahre wunderbar geklappt hat (hust): Alle als Nazis bezeichnen, die dann AfD wählen, sich dann wundern warum “Rassisten” plötzlich im Bundestag sitzen, repeat.

Wenn man zumindest dem öffentlichen Diskurs wahrnimmt und das wie der Durchschnittsdeutsche eben nur peripher, dann kann man den Eindruck gewinnen, dass der Staat das Wohl anderer bzw. eingebildete Verpflichtungen über das der eigenen, die ganze Chose bezahlenden Gruppe stellt. Ob das jetzt faktisch so ist oder nicht, sei mal dahingestellt.

Wenn schon die bloße Feststellung, wie fernab von jeglicher Realität die aktuelle Debatte über Flüchtlingspolitik geführt wird, wie viel Scheiße gefaselt wird von beiden Seiten, wenn das schon “sehr weit rechts” sein soll, dann ists auch kein Wunder, dass man an jeder Straßenecke Nazis und Rechtsradikale auszumachen weiß. Und die Debatte wird halt dominiert durch teils völlig geistesgestörte Aussagen und da ist es natürlich nicht sonderlich hilfreich, dass öffentlich-rechtliche vor allem die Agenda grüner Politik pushed und damit auch eine große Disjunktion erzeugt zwischen dem, was auch ein Großteil der Menschen denkt, die trotzdem nicht AfD wählen und dem kleinen Teil durchgeknallter Irrer, die letztendlich auch keine Lösung vorschlagen, aber halt immer schön im moralischen Elfenbeinturm sich sicher wägen. und die Beamten und Gutverdienende SUV-Fahrer, die sich mit einer Spende an Greenpeace und Engagement bei einer urigen Ökopartei ihren grünen Ablassbrief verdienen wollen, die diese durchgeknallten wenigen Irren dann auch noch unterstützen. Die sind halt nicht in der Mehrzahl in Deutschland (alles andere wäre auch ein Grund zu emigrieren). aber man kann den Eindruck durchaus bekommen, wenn man den öffentlichen Diskurs linksliberal dominierter Medienlandschaft in Deutschland verfolgt.

Und ich hoffe ich muss es nicht nochmal betonen, dass die AfD trotzdem eine unwählbare Scheißpartei bleibt, aber die Taktik, die nun seit Jahren erfolglos nur zu mehr Wahlerfolgen dieser Partei geführt hat und der absolute stoische Unwille, diese Strategie mal auch nur minimal zu überdenken oder Gott bewahre zu ändern, geht mir einfach nur noch auf den Sack.

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Oder man folgt dem nächsten Trend und setzt unter seine Hetze direkt ein „jetzt nennt ihr mich eh Nazi“, wie es der gute Fred getan hat und meint damit gegen Argumentation gefeit zu sein. Ich habe das Wort überhaupt nicht benutzt, sondern nur die schwache Argumentationskraft seiner Argumente kritisiert.

Damit ist man als jemand, der rechts der SPD wählt wie ich, in Freds Fantasiewelt bereits „extrem links“. Chapeau…

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Ja, ich wollte einfach einen anderen Aspekt mal beleuchten, weil mir beides auf den Keks geht, sowohl dieses geistlose draufhauen als auch die Opferrhetorik. Denn im Grunde geben sich die meisten jetzt mal bei diesem Aspekt mit “Oh sonst interessiert die Obdachlosen doch auch keiner” intellektuell zufrieden. Das mag sicher auch auf viele Menschen und vor allem Politiker auch zutreffen, keine Frage, und das ist auch keine Frage eine sehr gute Polemik-Grundlage.

Aber trotzdem muss man doch sehen, woher der Vergleich kommt und das es da seitens eines Teils der Bevölkerung mitnichten um ein “gegenseitig ausspielen” ist. Wir haben hier schlicht und einfach eine politische Haltung, die vollzogen wird, die teilen viele Menschen nicht und die ist letztendlich auch mehr als diskussionswürdig. Und wenn man dann nur sieht, wie “gute” Menschen ihrerseits auch über das Thema Obdachlose schnell hinwegwischen um einen imaginären Anspruch für andere Menschen zu vertreten (und imaginär hier in so weit, dass Asyl, Flucht, Migration vermischt werden zu einem juristisch-rechtlichen Mantel mit ideologischem Inhalt) und sich halt hauptsächlich darauf zu berufen, dann kann sich dieser Eindruck erhärten. Komibiniert mit einer mittlerweile absolut toxischen - und nicht nur von der AfD oder “rechten Hetzern”- verseuchten öffentlichen Debatte, in der man allen Ernstes schon infrage stellt, ob man bestimmte Meinungen in einem freiheitlich demokratischem Land überhaupt äußern dürfe. kombiniert mit links- wie auch rechtspopulistischem Geschwätz zwischen "Das sind alles Kriminelle, die hier her kommen und deswegen müssen die alle wieder weg und Merkel will das “deutsche Volk” umvolken und “Alle sind hier ausnahmslos willkommen weil wir der irrigen Annahme anheim gefallen sind, dass Deutschland letztendlich für alles Leid auf der Welt verantwortung tragen muss und da gibts auch nichts zu diskutieren” ergibt sich halt für viele der Eindruck, dass die Politik mehr Interesse an “die, die hierherkommen” zeigt als an denen, die schon länger hier sind. Und welche Partei sollen die denn momentan SONST wählen? Das war ja das, was schon Jan Fleischhauer sagte, es wird im Grunde egal sein wie sehr die AfD rumhitlert, man wird halt die Nase nur noch doller zudrücken wenn man diese Partei wählt.

Und wenn Parteien dieses Problem lösen wollen, weil sie eben auch sehen, dass jetzt sieben Jahre Leute als Nazis bezeichnen bei einer geheimen Wahl auch niemanden abhalten kann eine dämliche Entscheidung zu fällen, dann werden sie ja gleich mit niedergemacht. Und da hab ich schon mal die Frage gestellt, die bis auf die üblichen Plattitüden und dem ewig gleichen Gefasel und naivem “Haltungs”-Gejaule nie beantwortet wurde: Wie soll die AfD denn bekämpft werden? Mit dem Mittel, dass jetzt seit Jahren nicht funktioniert, aber bequem ist, oder mit Mitteln, die vielleicht nicht jedem schmecken? Oder hat man den Kampf schon aufgegeben? Bei vielen hat man den Eindruck, dass sie das haben und sich halt an der “Haltung, Solidarität zeigen gegen ‘Hassrede’” und “not all muslims”-Relativierungen aufhängen.

Aber wie gesagt, da machen es sich ja viele Menschen mittlerweile sehr leicht. Ich mache mir darüber halt mehr Gedanken als diese Menschen, so sehr mir AfD-Wähler auf den Sack gehen mit ihrem Gefasel von Altparteien und Merkel-Regime und was weiß ich, die einfach als Nazis abzustempeln und damit zur Tagesordnung zurückkehren zu wollen.

Ich will ja nicht sagen, dass ich die perfekte Antwort auf die AfD kenne und auch die Mittel und Wege, wie z.b. eine konservative Partei wie die CDU damit umgehen will sind mehr, mehr als umstritten und hochgradig erbittert geführte Diskussionen. Aber Kopf in den Sand stecken bis die AfD in einem Bundesland, wie es ja jetzt aussieht, STÄRKSTE KRAFT werden kann, das kann doch nicht die Lösung sein.

Ich gebe dir im Großen und Ganzen recht. Mich stört diese Debattenkultur als politischer Mensch auch extrem. Das ist auch der Grund warum ich mich bisher aus diesem Thread heraus gehalten habe… Ich bin lediglich hier gelandet, weil einer meiner Beiträge aus einem andern Thread hierher verschoben wurde.

Darum ging es nicht.

Ausgangslage war die durchaus als potenziell rassistisch einstufbare Folgerung, Flüchtlinge bräuchten dringend zusätzliche Spenden, weil sie Flüchtlinge sind.

Fred störte sich einerseits daran und andererseits an der Tatsache, dass für einheimische Menschen, die in Not sind, Spendenaufrufe gar nicht erst in Betracht gezogen wurden.

Die Studio-Flüchtlinge konnten zwar noch nicht ausreichend Deutsch, machten aber nicht den Eindruck, Hunger zu leiden und sich selbst nicht helfen zu können. Sie sind junge Männer, die einen durchaus intelligenten Eindruck machen. Wie man bei dem Anblick auf „braucht eindeutig Spenden“ kommt, ist rational nicht zu beantworten.

Davon abgesehen - und auch auf deutsche Obdachlose bezogen - möchte ich betonen, dass jeder Berufstätige monatlich Zwangsspenden abgezogen bekommt. Das Konzept dahinter nennt sich Sozialstaat. Zwar gibt es immer Einzelne, die durchs Netz fallen und denen geholfen werden muss, aber eine allgemeine moralische Pflicht, zusätzlich zur Steuer Almosen zu geben, lässt sich davon nicht ableiten.

Würde Holger GEZ-Gelder bekommen und trotzdem Spenden brauchen, müsste er schon einen sehr guten Grund nennen, um welche zu erhalten. Und Sätze wie: „Oh, ein Unternehmer aus Hamburg. Der kommt mit seinem Geld bestimmt nicht zurecht“ klängen so oder so eher beleidigend als wohlwollend.

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Eben, weil sie Flüchtlinge sind.
Flüchtlinge sind afaik keine Rasse.
Klar lässt sich aus diesem Umstand nicht direkt Bedürftigkeit ableiten,
die Wahrscheinlichkeit ist aber durchaus erhöht.

Ergo: Nur alte, dumme Menschen brauchen Spenden :stuck_out_tongue_closed_eyes:

Aber auch kein allgemeiner Ablass.

Hätte Holger einen Film mit Obdachlosen gedreht, wäre bestimmt auch jemand auf die Idee gekommen, denen was zu spenden (Wäre das dann auch rassistisch?). Von daher ist der Vergleich eh palle.

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Darf man eigentlich irgendwas erfahren bzgl. der Vereinbarung mit Herrn Gieseking, @Fernsehkritiker? Bist du auf das Ultimatum eingegangen und ihm entgegengekommen? Wird es in irgendeiner Weise ein Nachspiel oder, wie von Herrn G. zwischenzeitlich gewünscht, eine zweite Folge geben etc.?

https://www.politicalcompass.org/yourpoliticalcompass?ec=-3.0&soc=-6.62

Irgendwann ende ich wie Scumdog.

Spannend, ich pendle jedes Mal etwas von links nach rechts, heute mal liberaler Zentralist.

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Keine Ahnung, wie das passiert ist. Vor einem Jahr hatte ich dasselbe Ergebnis wie du heute, @Libertas. Links oder rechts ist mir Latte, aber autoritärer? Das kapiere ich nicht.

Ach watt, da musste noch ein wenig üben, so wird das nix.

Vielleicht ändern sich ja auch hin und wieder einige Fragen? Ich denke dass man auch je nach Tagesform zwischen Zustimmung beziehungsweise starke Zustimmung variiert, das könnte auch einiges beeinflussen

Hier mein Ergebnis aus Anfang 2017, meine Liberalität ist gleich geblieben:
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Naja, es gibt Fragen, bei denen sich Gefühl und Prinzipien widersprechen. Bei mir sind das vor allem solche, die den Einfluss des Staates auf Unternehmen betreffen. Wahrscheinlich liegt es daran.

Oh Krass! Ich bin 0.75 Einheiten linker geworden!

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