Politischer Smalltalk 2.0

Wir sind in Europa zumindest im Zentrum in der glücklichen Lage, das wir tatsächlich militärisch supranationaler uns aufstellen. Das fängt bei immer mehr Verbänden an, die von europäischen Bündnispartnern entweder kooperativ oder auch gegenseitig geführt werden und endet hoffentlich irgendwann bei einer Variation eines stehenden europäischen Heeres.

Dann war es wahrscheinlich so das die Geschichte mit den Panzern der Niederländer der erste Schritt zur Auflösung war oder so und ich das grad nicht mehr richtig zusammenbekomme. Vielleicht weiß es ja einer oder hat lust mal zu schauen.

Ja Klausi, da bin ich ganz bei dir, das muss vor allem wesentlich schneller passieren!

Es gibt tatsächlich eine Inselnation die sämmtliche Militär ausgaben abgeschafft hat und sehr friedlich existieren kann. Das perfekte Beispiel, dass es kein Wettrüsten braucht um sich selbst abzusichern ist der Finnland Russland Krieg. Der für Russland zur absoluten blamage wurde, da die Finnen ihre kleine Armee einfach tactisch sinnvoll eingesetzt haben. Auch die Schweiz hat keine große Armee sondern nutzt ihre tactischen möglichkeiten einfach optimal aus.

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spannend, dass fast alle Länder ohne Militär gleichzeitig jedoch eine Schutzmacht haben, also defacto einfach von einer anderen Armee geschützt werden.

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Hör auf Selbstgespräche zu führen. :smiley:

Was redest du? Die Schweiz hat ein stehendes Heer von 137.710 auf 8 Millionen Einwohnern (Stand 2014), die deutsche Bundeswehr 181.512 auf 82 Millionen.

Die Schweiz hat kein kleines Heer.

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Da muss ich als Schweizer intervenieren, denn das ist der nationalkonservative Verteidigungsmythos, der aber nicht ganz der Faktenlage entspricht. Fakt ist, dass die Schweiz mit den Nazis sehr gute Geschäfte gemacht, die Schweiz ausserhalb der Kulturpoltik keine entschiedene Abgrenzungspolitik zu Deutschland betrieben hat, dass die Schweiz eher aus strategischen Erwägungen Hitlers nicht annektiert wurde und nicht wegen der Wehrhaftigkeit der tapferen Eidgenossen und dass die Verteidigungsstrategie der Armee komplett auf den Alpenraum ausgerichtet gewesen wäre, womit das Mittelland, die meistbesiedelte und wirtschaftlich stärkste Gegend des Landes, nahezu schutzlos dem Feind ausgeliefert gewesen wäre.

Das Sytem der Schweiz ist ein anderes. Das sollte dir Rynam erklären;)

Das stimmt natürlich, aber den zweiten Teilsatz habe ich salopp formuliert genannt. Es hätte sich auch einfach nicht gelohnt, weil die Schweiz durch natürliche, aber auch militärische Festungsanlagen gut gesichert ist.

Ändert aber nichts daran, das du wieder Unsinn geredet hast, bei dem ein kurzer Faktencheck ausgereicht hat, wenn man nur die aktiven Soldaten vergleicht. Ob die jetzt nebenbei noch was anderes machen wäre im Verteidigungsfall egal. Ich habe ja sogar noch die Bundesreserve rausgerechnet, trotzdem bleibt das eine Armee der Schweiz nicht “klein” ist, in diesem Maßstab wäre die Bundeswehr enorm klein.

Im Kriegs- oder Verteidigungsfall kann Deutschland nochmal knapp 30 Millionen Wehrfähige abrufen. Aber es ging um das aktive stehende Heer.

Das Mittelland war kaum abgesichert. Es gab zwar auch die Rheinfestung, das stimmt, aber wäre die erst überwunden gewesen, hätte die Schweiz ein grosses Problem gehabt.

Wie lange klappt das eigentlich noch? Wobei ich dabei jetzt diejenigen meine die auch den Wehrdienst geleistet haben, nicht die Wehrfähigen ansich. Also wie lange noch bis diese „zu alt“ „gebrechlich“ was auch immer sind?

Der strategische Faktor ist aber halt das entscheidende, das hat sich nicht gelohnt.

Worauf ich damit aber eigentlich hinauswollte: Selbst die Schweiz stellt sich nicht hin und sagt “Was brauchen wir Militär, wenn wir doch neutral sind”.

Ungediente Wehrpflichtige gehören der Allgemeinen Reserve an und können bei Tauglichkeit und innerhalb der Altersgrenzen im Spannungs- oder Verteidigungsfall unbefristet zum Wehrdienst einberufen werden.

Solange Menschen geboren werden, hat der Staat Kanonenfutter.

Bei uns gibt es wohlweislich keine Maximalbegrenzung der Wehrfähigkeit. ^^

Ach is das so? Wusste ich garnicht, ich dachte da gabs ne Altersgrenze.

Ändert aber eigentlich kaum was an der Frage. Ich formulier sie mal um: Wie lange noch bis diejenigen die Wehrdienst geleistet haben im Mittel ca. 50 sein werden und daher nur “begrenzt” (willkürliche Einteilung durch mich, weißt schon was ich mein) wehfähig?

Nein, das tun wir in der Tat nicht, schon alleine, weil die Schweiz kein Nato-Mitglied ist. Jetzt sind wir aber wieder im heutigen Kontext und nicht in dem des zweiten Weltkrieges, in welchem die Lage ja ausgesprochen ernst war.

Solange der deutsche Soldat auch eine MG42 im Sitzen bedienen kann, gibt es nur eine natürlich-demografische Obergrenze :rofl:

Und man muss keine Wehrdienst geleistet haben, um im Verteidigungsfall nicht eingezogen werden zu können. Die Wehrpflicht hat damit im Kriegsfall nichts zu tun.

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Aaargh, das weiß ich doch.

Die Frage ist doch eine andere. Ich will wissen wie lange wir noch “brauchbares Kanonenfutter” haben (also Leute die Wehrdienst geleistet haben und noch nicht über z.B. 50 sind) und ab wann wir nurnoch “einfaches Kanonenfutter” (also Leute die nichtmal Wehrdienst geleistet haben) an die Front schicken können und als Zusatz wieviele das in ersterem Fall eigentlich wären.

Müsste man mal Hochrechnungen machen. so genau kann ich dir das nicht sagen