Politischer Smalltalk 2.0

Heute hat’s aber wirklich was von einem Ehepaar. :grin:

Weil sie mit Absicht vom Gesetzgeber nicht exakt definiert wird! Weder im deutschen LSR, noch in der EU-Vorlage.

„Kleinste“, das kann durchaus auch ein einzelnes Wort bedeuten - solange es keine höchstrichterliche Rechtssprechung zu diesem Begriff gibt, mutiert das zu einem permanenten Quell fortwährender Rechtsunsicherheit für jeden, der sich im Internet bewegt. Ganz unabhängig von Google, Facebook, Twitter & Co.

Und wir sind noch gar nicht angelangt an der Stelle, wo es beispielsweise um vorauseilenden Gehorsam oder Übervorsicht bei den Löschungen geht oder bei angeblichen Urherberrechtsverletzungen bei unliebsamen Meinungen, …
Aber Hauptsache, die am Hungertuch nagenden Verleger bekommen ihren Willen, daß man dafür Teile der Demokratie und Meinungsfreiheit opfern muss, das verlangt der Markt eben. Nachdrücklich mit Geldkoffern.

Nein, denn ein Wort ist kein Text. Ich denke aber ein Satz oder Nebensatz könnte ausreichen für diese Defintion.

ist auch das Gejamer um Art. 13 und die Streaminglizenzsache vollkommen an den Haaren herbeigezogen. So ist das eben.

Bei Google News, aber nicht bei Google allgemein.

Aber entscheidend ist, dass der Frame anders ist. Und das wird/ist ein Problem.

Das grundlegende Problem an Content ID ist bei Google nicht die technische Umsetzung, sondern der Umgang mit Claims. Ist auch umfänglich belegt zu dem Zeitpunkt, wo Youtuber noch nicht für den Konzern blind auf die Straße gehen wollten sondern noch integrität hatten das zu kritisieren. Die technische Erfassung ist recht funktionsfähig, aber die Bearbeitung von manuellen Widersprüchen und die Grundannahme das der Rechteclaimer auch wirklich die Rechte hat und entsprechend Werbeeinnahmen direkt umgeleitet werden, ist das Problem. Es ist also ein Problem der Umsetzung.

weshalb Alphabet/Google einfach gar nichts macht und plötzlich ist es mal okay, das große Konzerne ihrer Verpflichtung nicht nachkommen wollen, da wirds auf einmal in Schutz genommen. Absolut unverständlich.

wenn du jetzt noch aufhörst zu behaupten da würden Dinge drin stehen bei denen wir beide nicht wissen, wie es faktisch ist, bin ich zufrieden.

Aber auch dann ist es falsch zu behaupten, es läge am gesetz. Google hat dann einfach nur kein Interesse daran, sich an EU-Gesetze zu halten. Wäre nicht das erste Mal, das Unternehmen aus dem Silicon Valley sich nicht an Regeln halten oder Steuern nicht zahlen - wart ihr es nicht, die das an anderer Stelle ständig kritisieren, aber plötzlich soll das hier keine Rolle spielen? Hm, irgendwie ziemlich unglaubwürdig.

Nein, du sollst aber dich nicht blind auf eine Seite stellen, selbst wenn es dir vom Frame her gerade passt. Mir gehts - und das kannst du mir jetzt glauben oder mich wie Scumdog wieder mit Diffamierungen überdecken - darum, das wir darüber ehrlich sprechen und das findet momentan auf beiden Seiten defacto nicht statt. Und da muss man einfach festhalten, das nach Sicht der zugänglichen Informationen eine Seite enorm viel Scheiße erzählt. Und das ist nicht die Seite der EU, sondern die der Youtube-Armee und seiner Geldgeber dahinter.

Angefangen bei „Internet kaputt“, „Youtube geschlossen“, „Uploadfilter beschlossen“, etc. pp. sind dort in einer Tour Lügen erzählt worden und werden erzählt. Und da muss man doch mal anfangen und die Glaubwürdigkeit grundsätzlich hinterfragen - zumindest ist das eigentlich das vorgehen. Aber wahrscheinlich brauchts erst einen Donald Trump-Tweet bis dort aus dem Dornröschenschlaf erwacht wird und man sich bewusst macht, wie Scheinheilig man eigentlich gerade rechtfertigt, das man mit Fakenews Agenda macht.

Aber vielleicht dann eine Firma im Hintergrund, die ihre Contentcreator nicht so wie Scheiße behandelt wie es Google oft tut.

Ohne Beleidigungen gehts wohl nicht.

Der kleinste Bestandteil eines Textes ist ein Buchstabe.

Und das ist das Problem: Du denkst, dass es so sein müsste. Ich möchte aber gern wissen, das es so ist, und wieweit ich gehen darf, damit es noch nicht so ist.

Ändert ja nichts daran, dass es für einen Text eines Sinnzusammenhangs bedarf. Und auch ein Textausschnitt ist Text, sonst hätte der Gesetzgeber „Wort“ geschrieben. und das hätte keinen Sinn, weil einzelne Wörter nicht schützenswert sind, wenn sie keine Namen sind.

dann musste klagen. Bei fast jedem Gesetz muss auf erste Urteile und deren Auslegung gewartet werden.

Vor allem bei EU-Richtlinien, die noch nicht mal durch das Parlament geschweige denn nationale Parlamente sind.

Ich glaube, das Youtube auch in den nächsten Jahren noch existieren wird. Ich glaube eher, das sich Youtube mit den Professionalisierungsversuchen und dem produzieren eingenen Contents mehr Probleme selber macht, als die EU. Aus Broadcast yourself wird allmählich ein Angebot wie Netflix und die kleinen interessanten Inhalte werden sich irgendwo hin verziehen.

Wird lustig, wenn wir uns wieder Internet-Guides im Buchhandel kaufen, weil die Suchmaschinen alle dicht gemacht haben :wink:

Und warum sollte das einem Youtube-Konkurrenten leichter fallen?

Komisch, das gleiche könnte man auch über die Verleger sagen, die sich bei Google News nicht austragen und stattdessen Geld von Alphabet haben wollen.

Erst wenn du bereits bist zuzugeben, dass schon alleine der Begriff „Kleinste Textauschnitte“ per se problematisch ist.

Und die andere Seite nur die großen Fische im Blick hat.

Manchmal schlägt mein Selektives Tourette-Syndrom zu, sorry.

Das der Text einen Sinnzusammenhang hat mag ja so sein, ändert aber nix daran, dass der „Kleinste Textauschnitt“ diesen Sinnzusammenhang nicht widerspiegeln muss.

Dann ist das Kind nur schon in den Brunnen gefallen.

Ich hätte da ganz gern etwas mehr Zurückhaltung seitens der Gesetzgeber im Umgang mit meiner Freiheit, meine Meinung ohne pauschales juristisches Risiko zum Ausdruck bringen zu dürfen. Danke.

Jo, bei Google isses so richtig eng.

und nochmal, auch ein Textausschnitt ist ein Textteil (nicht ein einzelnes Wort), also mindestens eine Wendung. Ich verstehe das Problem nicht.

lol. netter Versuch.

Es gibt keine Freiheit, die Freiheit (= Besitz) eines Dritten einzuschränken (= unentgeltlich zu nutzen)

Weil schon die Grundannahmen bei dem von Youtube installierten Systems problembehaftet sind. Sie sind ganz klar gegen die Prosumenten gerichtet und sehr stark in Richtung von Rechteinhabern und Konzernen.

Du willst eine Eindeutigkeit in einem Gesetzestext. Äh ja

Stimmt nicht

Völlig ungewöhnlich! :smile:

Die Freiheit des „Dritten“ wird im Falle Google News ja gar nicht eingeschränkt. Im Gegenteil.

Ich hätte ganz gern, dass der Begriff „kleinste Textauschnitte“ verschwindet. Das lädt regelrecht zum Missbrauch ein. Auch wenn du es ganz offensichtlich nicht so siehst.

Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn man das Zitatrecht im Umgang mit Suchmaschinen penibler auslegt, aber dafür braucht man die schwammige Definition „kleinste Textauschnitte“ nicht. Dafür würde bereits ausreichen, dass Zitate nie für sich alleine stehen dürfen, sondern immer in einen Kontext einzubinden sind.

Dann hast du die Suchmaschinen sofort im Fokus, während manuelle Zitationen per Definition dem bisher geltenden Zitatrecht unterworfen währen.

Google hat kein Recht, die Texte der Verleger einfach so zu verwenden. ich sehe es zwar auch so, dass eigtl die Verleger Google dankbar sein sollten, bzw. die Dienstleistung von Google in Richtung der Verleger geht, aber Google handelt ja nicht aus Altruismus, sondern um Marktmacht zu erlangen. Wenn die Verleger einer unentgeltlichen Zitation nicht zustimmen, ist das eben so.

Ich hätte auch gerne, dass der Begriff „Steuer“ aus dem deutschen Gesetz verschwindet :shrugdog:

Tun sie doch gar nicht! Wie oft denn noch? Google News ist OPT-IN! Du musst deine Zeitung dort aktiv anmelden! Vorher nix Google News für dein News!

Du kannst es auch bleiben lassen - dann listet Google News dich einfach nicht. Muss also jeder Verlag für sich entscheiden, ob die zusätzlichen Visits als Anreiz ausreichen, seinen Krempel dort anzubieten oder eben nicht.

Im Umkehrschluss kann man also festhalten, dass jeder Anbieter, den du auf Google News findest, diese Entscheidung bereits getroffen hat.

So einfach ist das.

Wollen wir es anders nennen? Staatsgebühren ohne Zweckzwang? :slight_smile:

Ich bleibe einfach bei Raub (kein Diebstahl da unter Ausnutzung des Gewaltmonopols). Wo ist mein Opt. out?

Dann… ist also alles prima?

Jedenfalls besser, als die aktuelle Verschlimmbesserung.

Im Sinne einer freien und weniger stark regulierten Marktwirtschaft: jupp.

Vielleicht auswandern? Keine Ahnung. Wo zahlt man als einfacher Bürger keine Steuern? :smiley: