Politischer Smalltalk 2.0

Kurz: Bei mir haben Frauen ein umfassendes Recht auf gesellschaftliche Teilhabe, das religiöse Gefühle deutlich überwiegt, während das Recht auf Blutwurstversorgung durch den Veranstalter bei einer Islam-Konferenz zumindest im Bereich Anstand deutliche Einschränkungen erleidet.

Und die Nicht-Muslime sollen dann darauf verzichten, weil?

Toleranz? :smiley: :smiley: :smiley: Merkst du selber, oder?

Und dann hätte man aus Höflichkeit auch die Weiber zuhause lassen können. Da muss man doch mal Rücksicht darauf nehmen, dass das für einen Großteil der Teilnehmer ein Tabu darstellt, dass eine Frau was sagen darf.

Warum? Mit welcher Begründung soll man dort nicht auch Rücksicht nehmen?

Warum mussten die Teilnehmer eigentlich auf Tobinamburauflauf mit Ostbengalischen Riesenhummern verzichten? Merkste selber oder? Das fehlen von Blutwurst ist kein „Verzicht“.

Bedeutet für dich ansonsten auch Toleranz, dass Menschen immer all das machen sollten, was sie rein theoretisch gesetzlich dürften?

Weil Frauenrechte tausendmal wichtiger als Wurstrechte sind.

Edit:

Durian gefälligst auf allen Konferenzen!

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Aha, du ziehst also wieder willkürliche Grenzen und das auch, obwohl du damit religiöse Gefühle verletzen könntest. Wie kannst du nur!!1111!!!

Es erinnert mich ein bisschen daranwie damals Vladimir Putin seinen großen Hund Angela Merkel vorgeführt hat, obwohl er vermutlich wusste dass sie angst vor Hunden hat. Kann man auch sagen Toleranz und so, aber es war eine absichtliche Provokation um Merkel mal einen richtig dicken Stinkefinger zu zeigen. Macht man als Gastgeber einfach nicht.

In deiner Logik das Verzichten auf Frauen auch nicht. Wir wollen ja niemanden provozieren, weil wir ihm Toleranz für starke Frauen ohne Kartoffelsack überm Kopf abverlangen.

Einigen wir uns doch zumindest darauf, dass Blutwurst kein unabdingbarer Bestandteil der europäischen Esskultur ist. So weit waren wir vor zwei Tagen aber auch schon.

Genau … völlig willkürliche Grenze.

Wenn ein Kumpel dich fragt, ob du bei seinem nächsten Besuch auf das Rauchen verzichten könntest, dann wäre das natürlich das gleiche, wie wenn er dich darum bitten würde, dass keine Frau anwesend sein soll.

Nun haben Frauen aber ein Recht an der Konferenz teilzunehmen. Das hat wirklich etwas mit Toleranz zu tun. In Deutschland haben die Teilnehmer der Islamkonferenz zu tolerieren, dass Frauen teilnehmen und sich auch kleiden und verhalten wie sie möchten.

Die Wurst geniest hingegen weniger Rechte als eine Frau, wird unter anderem auch gar nicht im Grundgesetz erwähnt.

Ich muss den Satz nur ein wenig umbauen und dann solltest du eigentlich von allein drauf kommen.

Ich würde als Gastgeber keine nicht-Halalspeisen aufs Buffet stellen, das hat etwas mit Respekt zu tun. Trotzdem fände ich Schinken oder so in Ordnung, wenn auch ich persönlich ihn nicht hinstellen würde, aber so what. Blutwurst hingegen wirkt wie eine offensichtliche, absichtliche Provokation, und wurde auch so aufgefasst. So wie der Hund von Putin, siehe oben. Ich würde mich als Gast beleidigt fühlen, weil ich annehmen würde dass ich beleidigt werden sollte.

Ich würde als Gastgeber keine Frauen einladen, das hat etwas mit Respekt [vor muslimischen religiösen Gefühlen] zu tun.

Du vielleicht, ich würde schon Frauen einladen, habe ich ja bereits geschrieben.

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Umso verwunderlicher, dass du seit Tagen fast nur über Blutwurst redest. Kaum ein kritisches Wort über die anderen Beschwerdepunkte. Man hat den Eindruck, dass dir die Rechte von Menschen, die keine Blutwurst in ihrer Nähe sehen wollen, mit Abstand am wichtigsten sind.

:thinking:

Du vielleicht, ich würde schon Frauen einladen, habe ich ja bereits geschrieben.

Obwohl du damit aus derselben Argumentation wie ich damit bewusst gegen die religiösen Konzepte eines Teils(!) deiner Gäste verstoßen würdest?

Das ist doch die Quadratur des Kreises gerade

Man kann nicht einfach immer alles umkehren.

Es gibt gewisse Gebote der Höflichkeit und es gibt Grenzen. Wenn man die Freiheit von Frauen einschränkt, hat man die Grenze eindeutig überschritten. Für ein paar Stunden auf einer Konferenz auf Blutwurst zu verzichten, greift jedoch gar keine Freiheitsrechte an.

ExtraKlaus hat doch schon wieder angefangen, davon zu reden.

Nein? Natürlich darf man in Deutschland Schwein essen, daher habe ich ja betont: bitte auch gerne in Kindergärten, Schulen, Kantinen (aber bitte für Moselms und Juden auch eine Alternative anbieten).
Als Gastgeber, wenn ich Moslems einlade, muss ich trotzdem kein Schwein servieren, und würde es auch nicht tun. Analog wenn die Gäste Juden sind. Weil ich zwar Schwein esse, aber keine Mangelernährung erleide wenn ich mal einen Tag kein Schwein esse.

Frauen hingegen werden nicht diskriminiert. Und das haben gefälligst die Teilnehmer einer Konferenz zu respektieren. Egal ob es orthodoxe Moslems oder Juden sind. Basta.

Es gab genug andere Speisen. Du würdest also für 1 Muslim von allen deiner Gäste verlangen, dass sie nur ein eingeschränktes Angebot an Essen einfordern dürfen?

Merkst du es wirklich nicht, was das Problem mit dieser Aussage ist?

In Deutschland schreibt dir niemand vor, ob du halales oder nicht halales Fleisch essen darfst.
Und das haben gefälligst die Teilnehmer einer Konferenz zu respektieren.

Basta.