Philosophischer Smalltalk

Weiss nicht wie du auf die Idee kommst, mein Vater haette mir nichts bedeutet Oo

Hab ich doch garnicht behauptet?

Ich wollte damit nur verdeutlichen das es mir im Beispiel hier nicht um Verwandte 10. Grades geht die man eventuell 1 mal im Leben gesehen hast.

Da würde mich mal interessieren ob es da Studien zu gibt in welchen Situationen ganz genau und wie das Verhältnis da ist. Also wie oft fallen wir in alte „vorzeitliche“ Muster etc. zurück und wie oft „gewinnt“ sozusagen die „Ratio“.

Simpel ausgedrückt: Wieviele Flugzeugpassagiere sind gestorben weil sie es für etisch nicht vertretbar hielten Menschenfleisch zu essen und wieviele haben überlebt weil sie es taten?

(Hat so natürlich quasi keine Aussagekraft, aber ihr versteht schon was ich meine)

Kannibalismus in Extremfaellen ist sogar nach deutschen Gesetzen erlaubt, und die sind nun nicht gerade utilitaristisch ausgelegt

Jo, ich wüsste auch nicht was dagegen sprechen sollte.

Für ethische Entscheidungen gibt es keine objektive „Ratio“, denn du kannst ja nicht festlegen welche Entscheidung richtig und welche falsch ist.

Somit kannst du also gar keine objektiven Endpunkte für eine solche Studie festlegen. Ist das Essen von Menschenfleisch um zu Überleben archaisch oder rational?

Bei dem berühmten Flugzeugabsturz in den Anden, haben letztendlich alle Überlebenden Menschenfleisch gegessen (denn sonst hätten sie nicht überlebt)

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Glaube, der zugehoerige Mord zaehlt da dazu

Normalerweise gibt es bei solchen Katastrophen ausreichend nichtlebende Menschen. Streichhölzer ziehen ist wieder eine andere Geschichte. Ich dachte wir reden von bereits Toten, die zu essen sind.

Dann sind wir halt jetzt auf hoher See, ohne bereits Tote, und ohne Hoelzchen (ja, trotz Holzboot!)

Dann verdurstet man sowieso zuerst.
Ja, ich versuche mich vor dieser Frage zu drücken, Weil ich nicht glaube, auch nach langem nachdenken, hierauf eine für mich moralisch richtige Antwort zu finden. Und um ohne Mord aus der Geschichte raus zu kommen, müssten wohl alle Hunger leiden, bis der erste stirbt.

Herrje, also doch nicht verstanden, dann nochmal in mehr Ausführlichkeit (wie ich es hasse):

Es geht in der Beispielfrage darum ob Personengruppe A) die es für etisch nicht vertretbar hält Menschenfleisch zu essen, egal in welcher Situation, also ihre bewussten Überlegungen (niemand hat gesagt das sie objektiv sind, ich habe Ratio nur als Platzhalter verwendet der anscheinend malwieder missverstanden wurde, jaja ich drück mich undeutlich aus bla…) über ihren Überlebenstrieb stellen.

und Gruppe B) die das nicht tut sondern instinktiv das “richtige” tut um zu überleben.

Wie ist das Verhältnis aller Flugzeugpassagiere die in den Anden abgestürzt sind und entweder Gruppe A oder B angehörten?

Herrje, ich weiß doch wie es in den Anden war, darum geht es doch nicht, das ist doch einfach nur ein gewachsenes Beispiel (und noch dazu kein gutes wie ich selbst erwähnte) und es ist mir scheißegal was irgendwelche Gesetze zu irgendwas sagen. Warum zur Hölle muss hier immer so eine Wortklauberei stattfinden, warum kann nicht einfach mal im Sinne dessen was gemeint ist diskutiert werden. Warum haben die Allerwenigsten offenbar die Fähigkeit zwischen den Zeilen zu lesen und im Sinne des Autors zu denken. Ich kann das doch auch, ich versuche zu verstehen was der Autor wie meinte und versuche nicht mit meiner eigenen Gedankenwelt einen Post zu deuten und Aussagen absichtlich so zu verstehen wie ich sie verstehen will. Aufreg. Energie transferier zu Libertas.

Wenn ihr euch jetzt an “richtig” aufhaltet, ich schwör euch dann lauf ich Amok. ^^

0:Alle

Nie im Leben, würde ich freiwillig so denken wollen wie du. Und um gar nicht erst Gefahr zu laufen, in solche Gedanken zu verfallen, interpretiere ich es einfach so wie ich es lese. :smile:

Aaaaaargh.

Ich hasse dich.

Ich würde gern noch mal über die Definition von „richtig“ diskutieren.

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Wolln wir nicht lieber über “Wahrheit” sprechen?

Sehr relevanter und bekannter Kannibalismus-Fall:

  • The case of R v. Dudley and Stephens (1884) 14 QBD 273 (QB) is an English case which dealt with four crew members of an English yacht, the Mignonette , who were cast away in a storm some 1,600 miles (2,600 km) from the Cape of Good Hope. After several days, one of the crew, a 17-year-old cabin boy, fell unconscious due to a combination of starvation and drinking seawater. The others (one possibly objecting) decided then to kill him and eat him. They were picked up four days later. Two of the three survivors were found guilty of murder. A significant outcome of this case was that necessity was determined to be no defence against a charge of murder.

Ah ja kenn ich, da gibts ne ZDF Doku drüber, TerraX wenn ich mich recht erinnere.

Aber noch mal zu deiner Frage, die verstehe ich nämlich wirklich nicht. Was soll das mit Gruppe A und B? In dieser extremen Situation isst jeder irgendwann Menschenfleisch. Der Hunger ist unerträglich und dort liegt verfügbare Energie. Niemand stirbt aus moralischen Gründen freiwillig, wenn er dafür keine Opfer produzieren muss. Und ich meine mich zu erinnern, dass die Überlebenden damals nur Ihnen unbekannte Leichen gegessen haben. Ich bin mir aber sicher, wenn es nicht anders ginge, hätten sie auch ihre Verwandten gegessen, die bei dem Absturz gestorben sind.

Edit: hab noch mal nachgelesen, die kannten sich alle. War ein Rugby Team. Was ich besonders krass finde: Nach einer Lawine, die die Toten des Absturzes unter sich begraben hat, mussten sie diejenigen essen, die erst durch die Lawine gestorben waren, mit denen sie also die letzten Tage als Überlebende verbracht haben. Das ist vermutlich noch mal eine Schippe obendrauf. Deswegen haben sie auch einen Tag gewartet, bevor sie damit angefangen haben. Scheinbar war doch ein gewisser Skrupel vorhanden.

Menschenfleisch von bereits Toten zu essen ist imo nicht mal eine moralische Frage.

Leute, die das spontan als “unethisch” bezeichnen, verwechseln wsl einfach Moral mit Ekel.

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Ist das tatsächlich so, oder gab es eben doch Fälle wo sozusagen die „Ethik/Moral/etc.“ gewonnen hat und die Leute dann alle gestorben sind? Ich weiß es nicht.

Nehmen wir an es gäbe keine, dann würde dies ja bedeuten das wir in solchen Situationen immer auf unsere „primitiven“ Merkmale/Handlungsweisen/etc. zurückgreifen.

Jetzt ist die Frage wo die Grenze ist, also bei welchen Situationen „obsiegt“ „Ethik/Moral/etc.“ bei der das eigene Leben auf dem Spiel steht. Gibt es die, wie ist das Verhältnis, usw?

Ganz allgemein ausgedrückt: Neigen wir z.B. in Extremsituationen zu 80% dazu auf „primitiv“ (im Sinne von Instinkt, unterbewusst, usw.) umzuschalten und nur in 20% der Fälle obsiegt Moral/Ethik/etc. ist es anders?

Nein, es bedeutet, dass wir Vernunftbegabt sind. Denn es entsteht ausschließlich Nutzen und kein zusätzlicher Schaden, durch das Essen bereits toter.

Das ist wieder so eine typische Polar-Frage. Interessiert eigentlich keine Sau :man_shrugging::smile:
Du wertest hier das Essen toter schon wieder als unmoralisch beziehungsweise primitiv. Das ist absoluter Quatsch. Es ist rational gesehen sogar das vernünftigste, was man in der Situation tun kann.

Ah sorry @Icetwo hab nicht drauf geachtet wo ich antworte, danke für‘s verschieben