Open-Source vs. Closed-Source

Kein Problem, ich kann schwimmen.

Naja, hier im Forum sind wahrscheinlich eher weniger Apple Jünger unterwegs - also nochmal Glück gehabt.

Ich habe selbst neues MacBook Air (11,6) und hatte mal ein iPhone 4. Das Erste ist das geilste Stück Hardware was ich jemals in der Hand hatte, rein von der Haptik, der Verarbeitung und wie gut einfach alles funktioniert und letzteres ist für mich bis heute das schönste Smartphone das bisher gebaut wurde.

Ich bin also weit davon entfernt hier gegen Apple schiessen zu wollen, aber im professionellen Umfeld, in dem auch viel Pragmatismus herrscht, fragt man sich halt schon auch warum man so viel Geld in einen iMac stecken soll wenn es auch eine Windows-Kiste tut. Dann bleibt auch viel mehr Geld für den EIZO-Monitor übrig, den man in dem Umfeld dann auch braucht.

Wenn man im Kreativbereich auch nicht unbedingt mit Videoschnitt zu tun hat und sich auf Bildbearbeitung beschränkt muss die Kiste heutzutatge ja auch nicht mehr sonderlich leistungsfähig sein. Photoshop schafft jeder Durschnittsrechner mit bravour.

Nutze GIMP (das hat endlich seit 2.8 auch den Einzelfenstermodus. Das hat mich früher immer geärgert, dass GIMP ja an sich ein Super-Programm ist, aber blöderweise die Fenster lose verteilt sind), kdenlive, LibeOffice Writer, LibreOffice Calc. :wink:

[QUOTE=hurlbrink;389214]Nutze GIMP (das hat endlich seit 2.8 auch den Einzelfenstermodus. Das hat mich früher immer geärgert, dass GIMP ja an sich ein Super-Programm ist, aber blöderweise die Fenster lose verteilt sind), kdenlive, LibeOffice Writer, LibreOffice Calc. ;)[/QUOTE]

GIMP finde ich persönlich furchtbar umständlich, mit Photoshop kann das sicher nicht konkurrieren. Sogar mit meinem alten Photoshop Elements (version 2002) konnte ich schneller bessere Bilder produzieren. Natürlich könnte ich mich mit längerer Einarbeitungszeit versuchen umzugewöhnen, aber für was denn? Damit ich danach mit einem benutzerunfreundlicherem Programm klarkomme? Dafür ist mir meine Zeit zu schade.
Für meine Adobe-Lizenzen habe ich viel Geld ausgegeben und möchte mich jetzt nicht mit umständlicher Freeware rumschlagen.

Open Office ist im Prinzip so gut wie Word, wenn aber der Rest der Welt Word benutzt, kann ich’s auch lassen. Das macht mich nur inkompartibler mit Leuten, denen ich meine Dateien schicken will. In dem Büro, wo ich ab und zu arbeite hatte mal eine Zeit lang jemand OO benutzt, und jedes mal, wenn er etwas ins .doc-Format umkovertiert hat, waren die Formatierungen anders. Das zerrt nur an den Nerven.

Dazu kommt: Keine Garantien, kein echter Support. Das Ganze hat den Anschein eines großen, zusammengeflickten Provisoriums. Da gebe ich lieber Geld für eine proprietäre Lösung aus.

Die Pathtools und Transformationen waren bei Gimp eine Krankheit als ich es das letzte mal genutzt habe.
Krita scheint aber eine ernst zu nehmende Alternative zu sein, falls wer was neues sucht.
Die Benutzerführung is auch aufgeräumter als bei Gimp und benutzt das sowieso formschönere QT. :wink:

Hast du GIMP vor der Version 2.8 benutzt, als es den Einzelfenstermodus noch nicht gab und alle Fenster wild verstreut auf dem Desktop waren? Das war definitiv umständlich.

Sonst: Jemand, der GIMP gut kennt, wird umgekehrt denken, Adobe Photoshop sei umständlich zu bedienen und sich fragen „Wieso einen Haufen Geld ausgeben und sich auf ein umständlich zu bedienendes Programm umgewöhnen, wo man doch mit dem kostenlosen Programm viel besser klarkommt?“

Für meine Adobe-Lizenzen habe ich viel Geld ausgegeben und möchte mich jetzt nicht mit umständlicher Freeware rumschlagen.

Open Office ist im Prinzip so gut wie Word, wenn aber der Rest der Welt Word benutzt, kann ich’s auch lassen. Das macht mich nur inkompartibler mit Leuten, denen ich meine Dateien schicken will.

In PDF umwandeln. (Wenn man das Dokument zum Anschauen weiterleiten möchte, ohne dass es noch editiert werden soll.) :wink:

[QUOTE=hurlbrink;389315]In PDF umwandeln. (Wenn man das Dokument zum Anschauen weiterleiten möchte, ohne dass es noch editiert werden soll.) ;)[/QUOTE]

Keins von beidem nutzen? Einfach LaTeX!

Ah, ist es nicht immer wieder herrlich, wie wunderbar sich Menschen an dem aufgeilen können, was sie mögen und für ihre Aufgaben gut verwenden können. Selten entwickelt der Menschen größeren Eifer als in der missionarischen Tätigkeit, andere von der Überlegenheit der eigenen Software zu überzeugen. Was seid ihr eigentlich für Noobs?

[QUOTE=Pummeluff;389336]Selten entwickelt der Menschen größeren Eifer als in der missionarischen Tätigkeit, andere von der Überlegenheit der eigenen Software zu überzeugen.[/QUOTE]
Solche Menschen findest du aber nur im Internet. Im echten Leben juckt es keinen Menschen ob du Betriebssystem x oder y nutzt. Das ist so ein Netzphänomen wie militante Vegetarier/Veganer.

Bezüglich “Linux oder Windows” hat Baru es eigentlich direkt schon am Anfang des Threads gesagt:

[QUOTE=Baru;388892]Es gibt da eigentlich nur eine vernünftige Ansicht: Ob ein Linux-Derivat oder ob Windows für einem besser geeignet ist, muss jeder selbst herausfinden, da es sehr auf die ganz individuellen Wünsche ankommt.[/QUOTE]

Es ging ja ursprünglich um die Aussage von hurlbrink “Linux ist besser als Windows” und die ist unsinnig.

[QUOTE=STaRDoGG;389338]
Es ging ja ursprünglich um die Aussage von hurlbrink “Linux ist besser als Windows” und die ist unsinnig.[/QUOTE]

So hart würde ich das gar nicht ausdrücken (hach!) - für hurlbrink selbst mag es ja besser sein, das ist einfach seine spezielle Sicht darauf aka Meinung - und die ist… speziell halt :mrgreen:

speziell ist die kleine Schwester von unsinnig

Hm, so wie “nett” die kleine Schwester von “Scheiße” ist? Das mag sein…

[QUOTE=menag;389334]Keins von beidem nutzen? Einfach LaTeX![/QUOTE]

haha, Latex ist zwar mächtig und man kann damit eigentlich alles darstellen, aber um nur mal eben einen simplen Text zu schreiben bzw. jmd. anderem einen Text zum zeigen zu schicken wohl denkbar ungeeignet. Entweder du kompilierst den Text vorher, dann hast du wiedrum nur eine PDF (geht auch mit OpenOffice) oder du schickst den Quelltext, aber damit kann jmd., der davon keine Ahnung hat nix anfangen. Zudem benötigt der andere noch MiKTex o. Ä. damit er das dann überhaupt kompilieren kann, sonst sieht er nur den Quelltext. Je nachdem müssen dann noch Pakete nachinstalliert werden… nene

Um jemand anderem einen simplen Text zu zeigen gibt es immernoch normale Text-Editoren.

Da wirst du aber viel Spaß mit Tabellen und möglichen Formatierungen haben. :voegsm:

Auch wenn ich ein von Latex fertig kompiliertes Dokument liebe, ist der Weg dahin wirklich eine Qual - besonders wenn man für jeden eigenen Lehrstuhl eine eigene Vorlage erstellen muss.

Letztere Aussage habe ich über GIMP noch nicht von jemanden persönlich gehört. :wink:

Aber es kommt halt auf die Ausgangslage an. Warum sollte jemand von dem wechseln, was er hat und schätzt, wenn dieser Wechsel keinen nennenswerten Mehrwert bringt? (Gilt in beide Richtungen!)

[QUOTE=Merbatur;389396]Auch wenn ich ein von Latex fertig kompiliertes Dokument liebe, ist der Weg dahin wirklich eine Qual - besonders wenn man für jeden eigenen Lehrstuhl eine eigene Vorlage erstellen muss.[/QUOTE]

Das kann ich so unterschreiben. Richtig abartig wird es wenn man dann Grafiken typesetten muss mit TikZ o.Ä. Ich schreibe gerade in diesem Moment eine Präsentation in LaTeX und wollte zuerst auch TikZ für die Grafiken benutzen. Aber die schmerzhaften Erinnerungen von vorherigen Vorträgen haben mich dann dazu veranlasst ein WYSIWYG Tool (yEd) zu benutzen und die Grafiken in LaTeX zu importieren. Sieht natürlich nicht so schön aus, weil es nicht perfekt mit LaTeX harmonisiert, aber dafür ist es 100 mal weniger Arbeit.

Lohnt es sich wirklich Präsentationen mit Latex zu erstellen?

Naja, wenn man die Grafiken importiert ist der eigentliche TeX Aufwand sehr gering. Als Freund von simplen Folien reichen mir die Standard Themes von dem beamer Paket weswegen auch kein weiter Aufwand für Design anfällt. Wenn man da gerne rumbastelt ist man mit anderen Programmen wie PowerPoint oder Keynote besser bedient, weil es schneller geht. Es kommt wohl auch auf den Themenbereich an. Wenn ich eine Geschäftsidee pitchen wollte würde ich zum Beispiel keine LaTeX Slides verwenden, weil die Themes dafür zu trocken sind und es bei solchen Präsentationen individuelles Design eine wichtige Rolle spielt.

Bei Powerpoint stört mich persönlich, dass ich unter Umständen in Situationen renne wo ich etwas nicht so anpassen kann wie ich es möchte. Mit LaTeX habe ich die 100%ige Kontrolle über alles - im Notfall muss ich halt irgendwelche Makros umdefinieren, aber ich habe immer die Gewissheit, dass ich alles machen kann. Mathematische Formeln sehen in LaTeX imho auch einfach besser aus, auch wenn man bei einem Vortrag natürlich an Formeln sparen soll :).

Aber am Ende ist es aber wieder einfach Geschmackssache.