Kim Jong-il und sein Erbe

Ich möchte betonen, dass man sich in Nordkorea immerhin noch an die Gesetze hält, ganz anders als im kriminellen Deutschland!

Siehe hier oder hier!
[spoiler]Die Wasserschutzpolizei hat den Botschafter Nordkoreas in Berlin beim Schwarzangeln erwischt.
:D[/spoiler]

Außerdem haben selbst Tiere und Pflanzen um Kim getrauert!
Siehe hier!

@schlupf
Wieso Waffen einpacken? Haben wir Krieg?

Allerdings, so finde ich, muss man ein bißchen die Volksmentalität gespürt haben um z.B. zu verstehen dass ein Volksaufstand in NK wohl nicht stattfinden wird und der Koreaner durchaus fähig dazu ist im größten Leid eine gewisse Ergebenheit zu empfinden, egal wie absurd das ist.

Ich gehe davon aus, dass du im ersten Teil den Südkoreaner meinst.
Der Nordkoreaner KANN doch nicht anders, als ‚Ergebenheit‘ zu empfinden, weil er indoktriniert ist und nichts von der ‚Welt‘ kennt.

Ich verstehe schon was du sagen möchtest, aber im Grunde berufst du dich auch nur auf Hörensagen, was Nordkorea betrifft.
Ich möchte dir deine Affinität zu Korea auch nicht streitig machen! Du liebst dieses Land, schön und gut, aber ich denke trotzdem, dass man da ganz scharf nachdenken sollte, was in dem Staat Nordkorea passiert. Es darf nichts beschönigt oder relativiert werden!
Die Nordkoreaner leiden unter dem System und ich will mir nicht vorstellen, wie sich das Land noch ‚entwickelt‘ mit dem neuen Despoten.
Sicher wünschen sich die Südkoreaner eine Wiedervereinigung, aber das ist vorerst eine Illusion, und das weißt du sicher selber am besten.

Trotzdem danke ich dir für deine Offenheit und die kurzen Einblicke. Wäre schön, wenn du mehr darüber schreibst, mich würde es freuen.
Bis dahin alles Gute für dich. :smt006

Die kommunistischen Regime der Gegenwart und Vergangenheit sind so kommunistisch wie die Heilige Inquisition christlich war.

Aus einer Reportage habe ich einmal entnommen, dass eine Wiedervereinigung Koreas als erstrebenswert gesehen wird, allerdings nicht nach deutschem Vorbild. Die beiden koreanischen Staaten haben sich Jahrzehnte lang unterschiedlich entwickelt. Eine Angliederung Nordkoreas an den Süden, wie es in Deutschland mit dem Osten an den Westen geschah, sieht man daher als den falschen Weg. Bei einer eventuellen Reunion soll deswegen ein komplett neuer Staat entstehen, der die Traditionen und Eigenheiten beider Koreas gleichberechtigt in sich vereint. Wie das aber realisiert werden soll, wurde in der Reportage offen gelassen.

Solange aber ein Kim regiert, dürfte eine Wiedervereinigung ohnehin unmöglich sein. Es sei denn, der neue Kim oder einer seiner Nachkommen entpuppt sich als Reformator. Das könnte dann der Anfang vom Ende sein.

Eine Wiedervereinigung ist genauso abwegig, wie die WIedervereinigung von DDR und BRD. Klingt fürs erste unrealistisch, aber dennoch machbar.

Das wird aber sehr lange dauern, bis das passieren kann.

Nordkorea ist so unterentwickelt, ohne die Hilfe aus China würde das Land aufgrund seiner ekonomischen Probleme gar nicht existieren können. Selbst jetzt ist man schon von der Weltgemeinschaft und Lebensmittellieferungen abhängig. Kim Jong-Un weiß das auch, dass Nordkorea mit Riesenstreitmacht (die komplett veraltet und überbläht ist) in der Sackgasse steckt. Das Land ist so isoliert. Nordkorea siecht seit Jahren schon am Rande des Kollaps auch wenn natürlich die Propaganda und die Macht aufrecht erhalten werden kann. Liegt auch daran, dass das Land perfekt durch organisiert ist, wenn es um Propaganda geht.

Wenn man da sein Leben verbringt, kann man nur denken, dass die Kims Götter und Heilsbringer sind. Deswegen wird das Volk nie rebbelieren, dennoch die eigentliche Führung hat keine Alternativen mehr, das Land ist ausgeblutet.

Es steckt noch immer in den 50ern und die Wirtschaftsmacht von Südkorea selbst von China ist sehr groß und gerade China dürfte ein Vorbild sein, wie Kapitalismus mit kommunistischer Wertvorstellung funktioniert.

Würde mich nicht wundern, wenn sich Nordkorea in diese Richtung entwickelt.

Eine Wiedervereinigung ist natürlich eine Frage der Zeit und wird lange brauchen. An Südkora scheitert es vermutlich am wenigsten.

http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5gu6gb6pqs2SkCEJQeN1dZmYcY8Tw?docId=CNG.ca11a21215eea0693d7369a395074423.1a1

Es steckt noch immer in den 50ern und die Wirtschaftsmacht von Südkorea selbst von China ist sehr groß und gerade China dürfte ein Vorbild sein, wie Kapitalismus mit kommunistischer Wertvorstellung funktioniert.

Kapitalismus mit kommunistischer Wertvorstellung? Das ist die Quadratur des Kreises. An dem Versuch ist die Sowjetunion zerbrochen, und zwar deshalb, weil sie die Sache mit dem Kommunismus noch einigermaßen ernst gemeint haben. China ist da schon ein paar Schritte weiter, und gemessen an kapitalistischen Maßstäben durchaus mit „Erfolg“. Das heißt aber im übrigen noch lange nicht, daß es dem Durchschnitts-Chinesen jetzt besser geht als dem Durchschnitts-Nordkoreaner, obwohl das bestimmt viele so glauben.

Darf ich fragen wie du darauf kommst? Berufst du dich da auf irgendeine Statistik oder hast du das einfach mal so in den Raum geworfen?

Ich habe knapp ein Jahr in China gelebt und obwohl in China sicherlich vieles nicht rund läuft muss man schon sagen, dass China ein Hort der Freiheit ist im Vergleich zu Nordkorea. Das man vieles auch an China kritisieren kann stimmt mit Sicherheit allerdings geht es dem durchschnittlichem Chinesen tatsächlich besser als ein Nordkoreaner.

Darf ich fragen wie du darauf kommst? Berufst du dich da auf irgendeine Statistik oder hast du das einfach mal so in den Raum geworfen?

Gegenfrage: Hast Du Grund zur Annahme, daß es da einen signifikanten Unterschied gibt? Die schöne schillernde Welt Hongkongs, das ist nicht der Durchschnitt. Und als „Hort der Freiheit“ kann man es nun auch nicht bezeichnen.

Hinrichtungen 2010:

[list=0]
[li]CHINA mehrere 1.000 [/][/li][li]IRAN > 252 [/][/li][li]NORDKOREA > 60 [/][/li][li]JEMEN > 53 [/][/li][li]USA 46[/*][/list][/li]
Quelle: http://www.amnesty.de/2011/3/27/todesst … d-isoliert

Lauter Schurkenstaaten auf den ersten 5 Plätzen, gell. :wink:

Was hat die Zahl der Hinrichtungen damit zu tun, wie glücklich die Bevölkerung eines Landes ist, wie gut es den Einwohnern geht?
Außerdem sprach TimeLady davon, “dass China ein Hort der Freiheit ist im Vergleich zu Nordkorea”. (Hervorhebung von mir)
Mangelnde Freiheit des Einzelnen äußert sich übrigens nicht unbedingt in Hinrichtungszahlen (die man ohnehin in Relation zur Bevölkerungszahl setzen sollte - China (1.339.724.852 EW 2010) ist einfach um ein vielfaches größer als Nordkorea (24.051.218 EW 2008)).

Das frage ich mich auch.

Nebenbei: Betrachtet man die Einwohnerzahlen der Länder, ist die Chance in NK hingerichtet zu werden mehr als dreimal so hoch wie in China.

Genau so viel (oder wenig) wie die Anzahl der Beleuchtungen auf einem Satellitenfoto, was ja irgendwo auf Seite 1 schonmal angesporchen wurde.

Und um das mit dem „Hort der Freiheit“ mal ein wenig zu relativieren.

Ich sagte “Hort der Freiheit im Vergleich zu Nordkorea”. Von der Todesstrafe kann man halten was man will, das gehört nicht in den Thread denke ich. Dennoch, der Alltag eines Chinesen ist anders als der eines Menschen in NK und im Vergleich genießen die Chinesen enorm viele Freiheiten. Sie sind längst nicht so gehirngewaschen wie einige Glauben meinen. Sie wissen, dass es genug Mängel im eigenen Land gibt und wenn man Chinesen kennt lästern die auch mal ganz schön über ihre Politik ohne Angst zu haben für ihre Meinung denunziert und in Sippenhaft genommen zu werden! Dissidenten wie Ai Wei Wei bekommen auch viel Zulauf und Unterstützung von Mitbürgern. In NK wären er und seine gesamte Familie schon längst für immer eingesperrt worden oder schlimmeres.

Ach so, weil es das Bild der ach-so-tollen und ach-so-freien USA zurechtrückt gehört das also auf einmal nicht mehr hier her? Wir können auch mal die Aufwendungen für Rüstung vergleichen, aber das gehört dann vermutlich auch schnell „nicht in den Thread“, denn die ach-so-friedlebende USA zeichnet sich da auch nicht gerade durch Zurückhaltung aus.

Die offiziellen Zahlen zur Todesstrafe von Nordkorea kann man sich meiner Meinung nach ohnehin an den Hut klemmen…das sind allerhöchstens die die offiziell verurteilt wurden…

Hö? Wie? Wann ging es denn um die USA? Ich dachte es ginge im NK und in geringerem Umfang China bzw. NK vs. China? Aber jetzt über Todesstrafe zu diskutieren ginge zu weit und würde eventuell zu einer reinen Todesstrafe- Diskussion führen und der Thread wäre OT. Um die USA ging es soch in keinem Wort!

:smt017

Es geht hier tatsächlich in keiner Weise um die USA, sondern um Nordkorea, genauer um Kim Jong-il und seinen Erben.

Du argumentierst wie ein grenzdebiler.

Es gibt Missstände in den USA, also muss Nordkorea gar nicht so schlimm sein.

Das ist eine logische Meisterleistung.

btw, der Anteil an Militärausgaben am BIP in den Usa ist (lt Wikipedia) bei knapp über 4%, was schon sehr hoch ist.
In Nordkorea sind es 25%.

Es geht hier tatsächlich in keiner Weise um die USA, sondern um Nordkorea, genauer um Kim Jong-il und seinen Erben. Aber das lässt sich schwer voneinander trennen.

Ja ich weiß :smiley: Aber mein Beitrag ging jetzt an die gute alte D-Mark und seiner(?) Behauptung wir wollten jetzt bloß nicht auf die Todesstrafe eingehen weil es Anti-USA wäre, worum es hier aber nie ging. :smt017

@TimeLady

War auch nicht an dich gerichtet. Ich stimme dir in allem, was du bisher geschrieben hast zu. Bei D-Mark habe ich allerdings das Gefühl, dass er gar nicht über Nordkorea diskutieren möchte, sondern über die USA. Darum verweist er auch immer wieder auf diese.

Ah Achso! :smt023

Allein NK und USA überhaupt vergleichen zu wollen ist wie Äpfel und Birnen zu vergleichen. :smt005
Ich denke mal wir können festhalten, dass die meisten hier wissen, dass NK ein Land ist wo niemand tot überm Zaun hängen möchte…