Kennzeichnungspflicht für Polizisten

Eine Nummer wird da nicht viel helfen denn wer merkt sich schon eine Nummer wenn er zusammengeschlagen wird.

Wer merkt sich einen Namen wenn er zusammengeschlagen wird? Es ist schon klar, dass es sich bei den Erkennungsnummern nicht um 21stellige handeln darf, aber allein mit 3 Buchstaben/Ziffern und (26+8 (aufgrund der Ähnlichkeit von 1 und I und 0 = und O)) könnte man schon 39 304 Polizisten eindeutig erkennbar machen. Mit 4 wären es bereits 1 336 336. Sollte es wirklich so sein, dass sich selbst schwere Namen leichter merken lassen als kurze Buchstaben-Codes besteht immer noch die Möglichkeiten Deckbegriffe einzuführen. Es gibt also eine breite Palette der Identifikationsmöglichkeiten für Polizisten, warum dies noch nicht eingeführt wurde ist mir ein Rätsel und nur damit zu erklären das potenzielle Gewalttäter und den Polizisten geschützt werden sollen. Klarnamen halte ich trotzdem für den völlig verkehrten Weg, weil es völlig egal ist wie der Polizist heisst der mir in die Fresse haut, solange ich ihn später identifizieren und anzeigen kann…

Ich denke nicht mal, dass Namen ein großes Problem für die Familien der Polizisten darstellen würden. Nehmen wir zum Beispiel das Arbeitsamt; dort ist jeder Mitarbeiter kenntlich …sowohl der Name als auch das Gesicht. Trotzdem werden ihre Häuser nicht angezündet, ihre Familien nicht missbraucht oder der gleichen… Obwohl sie die selbe
autoritäre Polizei Attitüde drauf haben. Millionen frustrierter Hartz IV Empfänger, die den ganzen Tag nichts zu tun haben und( laut RTL) das Asozialste Pack überhaut sind, müssten doch schon lange die Telefonbücher blutig blättern ?? oder nicht ?

Namenschilder hätten eine wichtige Aussage: Hierfür stehe ich mit meinem Namen / psychologische Wirkung: Ich bin verantwortlich für das was ich tue… Es geht noch nicht mal um das vereinfachen der Beschwerde oder Anzeige.

Den Job eines Polizisten kann man nicht mit dem eines Arbeitsamt-Angestellten vergleichen. Oder genauer gesagt kann man nicht die „Klientel“ der beiden Berufsgruppen vergleichen. Du möchtest doch nicht Kriminelle mit Arbeitslosen gleichsetzen.

Wer sagt denn, das die Polizei überwiegend mit Kriminellen zu tun hat ? Ich denke das ist der geringste Anteil. Das es auf solchen Ämtern schnell brutal werden kann sollte auch bekannt sein. Immerhin ist die Frustration nicht gering und die Beamten machen es mit ihrem bonierten Verhalten nicht besser. Selbes gilt für die Beamten der Polizei nur das diese öfters handgreiflich werden.

Der Vergleich Polizist – Arbeitsamt-Angestellter hingt. Ersterer hat einen weitaus gefährlicheren Job. Gap hat dazu aber schon alles gesagt.

Ich tue mich persönlich schwer damit, dass jemand mit einem Schild rumlaufen müsste, wo in aller Öffentlichkeit der Name zu erkennen ist. Wir leben in einem Land der Bürokratie, warum also keine bürokratische Lösung? Auf den Uniformen stehen nicht Nummern, die einzelne Personen identifizieren, sondern die diese Personen bestimmten Revieren zuweißen. So kann man, auch von Polizeiseite aus (Durch den Dienstplan), den Kreis der Verdächtigen schon eingrenzen, während sich zunächst niemand Vorwürfen gegenüber gestellt sieht, die vielleicht vollkommen aus der Luft gegriffen sind. Diese Revier-Erkennungszeichen können meinetwegen ganz groß auf die Uniform geklatscht werden, so dass man diese gar nicht überlesen kann, oder sie auch aus der Ferne noch sieht.

Arbeitsamt-Angestellte sollte man, im Übrigen, mit niemandem vergleichen, ich musste diese geballte Inkompetenz schon am eigenen Leib ertragen, dass es Leute gibt, die da Aggressionen bekommen, kann ich nachvollziehen. :smt021

Dann geht aber der psychologische Effect flöten. Sie sollen mit ihrem Namen dafür stehen, was Sie machen. Es handelt sich hier ja nicht ums Militär oder ums SEK sondern um Beamte im Öffentlichen Dienst.

Und warum nicht mal ins Ausland schauen um alle Befürchtungen zu zerstreuen:

Polen: Namensschild - Namen und Dienstgrad
Ungarn: Namensschild - Namen und Dienstgrad
Belgien: Namensschild - Nachnamen, Dienststelle und Dienstgrad
Frankreich: Identifikationskarte - Namen, Dienstgrad und Dienstadresse
Estland: Etikett - Name + Identifikationsnummer
Litauen: Etikett - Name + Identifikationsnummer
Rumänien: Etikett - Name + Identifikationsnummer
Slowakei: Etikett - Name + Identifikationsnummer
Zypern: Etikett - Name + Identifikationsnummer
Slowenien: Etikett - Name oder Identifikationsnummer
Großbritannien: vorgesehen Etikett - Name oder Identifikationsnummer + Rangabzeichen
Schweden: Bei Vermummung - Dienstausweis offen tragen
USA: seit 1975 Namensschild

Man möchte keine Klarnamen im Internet aber bei Polizisten? :ugly
Eine Dienstnummer würde wohl reichen die auf der Kleidung ist und mit der man den Polizisten wiederfinden kann.

Ich kann leider nicht aus praktischer Erfahrung sagen was auf solchen Demos passiert.
Dafür hab ich schon aller Hand Gerüchte darüber gehört.
Aber Rekehtopa, wenn du Polizist wärst und du dann bedrohst wärst oder deine Familie wäre der Klarname immer noch so toll?
Ich glaube eher nicht. Dabei möchte ich nicht fördern das die Polizei ihre Macht ausnutzt aber eine Nummer auf der Kleidung die eben angibt auf welcher Polizei Wache er arbeitet und welcher Polizist genau es ist würde reichen.

Nur weil es andere machen, muss der deutsche Staat nicht das gleiche tun.

Das hast du aus Wikipedia, was ja in Ordnung ist. Aber da steht auch:

In den meisten Ländern, in denen eine Kennzeichnungspflicht besteht, sind Ausnahmeregelungen vorgesehen, nach denen in bestimmten Situationen die individuelle Kennzeichnung reduziert oder weggelassen werden kann. Dazu gehören Einsätze in Zivilkleidung und verdeckte Ermittlungen sowie Einsätze, bei denen eine Gefährdung der Sicherheit der Polizisten oder ihrer Familien befürchtet werden muss. In einigen Ländern sind Polizisten bei Einsätzen in geschlossenen Einheiten von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen.

Richtig, ich habe eine Enzyklopädie zur Hilfe genommen. Die Ausnahmen sind fast alle gut und vernünftig, bis auf “Einsätzen in geschlossenen Einheiten” weil gerade hier das Problem besteht. Zum glück besteht diese Ausnahme nur in “einigen Ländern”.

Diese angebliche Gefahr des Stalking, besteht einfach nicht, sonst würde es in den “meisten Ländern” keine Kennzeichnungspflicht geben. Der Trend geht in vielen anderen Ländern auch zur Kennzeichnungspflicht weil Erfahrungswerte sich nun mal durchsetzen. Hoffentlich auch in Deutschland.

Kennzeichnen ist ja in Ordnung. Dagegen hat hier doch niemand etwas gesagt. Ich verstehe ja nur nicht, warum du darauf bestehst, dass es Klarnamen sein müssen. Eine Kennzeichnung ala “PK123” tut es doch auch.

Eben nicht! ich heiß hier auch Rekehtopa (hat schon jemand raus gefunden, was dass bedeutet?) und schreib hier unmöglichen scheiß, was ich unter meinem realen Namen, nie machen würde.

Ich wäre sogar sehr zufrieden mit dem schwedischen System. Es geht einfach nur um die Anonymität + Vermummung + Gewallt + Gruppe. Gefährlich, sehr gefährlich.

Dann aber bitte einheitlich, demnächst darf nur noch vermummt auf Demonstrationen gehen, wer ein Namensschild trägt, das gilt auch für Burkas. :ugly

Für mich ist das gehüpft wie gesprungen, unberechtigte Gewalt ist immer falsch, EGAL von wem sie ausgeht. Nicht nur Polizisten verschwinden unter dem Deckmantel der Anonymität, auch allzu oft Randalierer.

Denn DAS hab ich wirklich selbst erlebt, dass jemand in der nähe einer Polizei (Dortmund, Meisterfeier) direkt neben einem Kinderwagen (!) diese komischen Rauchdinger zündet und dann in der Masse untertaucht. Feige, erbärmlich …

Achja, Rekehtopa ist Apotheker rückwärts, sonst fällt mir nix ein. :mrgreen:

ich heiß hier auch Rekehtopa […] und schreib hier unmöglichen scheiß, was ich unter meinem realen Namen, nie machen würde.

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. :smt023

Es geht einfach nur um die Anonymität + Vermummung + Gewallt + Gruppe. Gefährlich, sehr gefährlich.

Die Beschreibung passt noch auf andere. Wie wäre es eigentlich, wenn (gewaltbereite) Demonstranten Namensschilder tragen müssten?

Ich verstehe aber immer noch nicht, was du gegen das „PK123“-Modell hast. Wenn dich ein Polizist deiner Ansicht nach ungerecht behandelt, kann man doch durch diese Art von Kennzeichnung den Beamten intern ermitteln. Dafür braucht es doch keine Klarnamen.

Richtig, ich habe eine Enzyklopädie zur Hilfe genommen. Die Ausnahmen sind fast alle gut und vernünftig, bis auf „Einsätzen in geschlossenen Einheiten“ weil gerade hier das Problem besteht. Zum glück besteht diese Ausnahme nur in „einigen Ländern“.

Diese angebliche Gefahr des Stalking, besteht einfach nicht, sonst würde es in den „meisten Ländern“ keine Kennzeichnungspflicht geben. Der Trend geht in vielen anderen Ländern auch zur Kennzeichnungspflicht weil Erfahrungswerte sich nun mal durchsetzen. Hoffentlich auch in Deutschland.

Kennzeichenpflicht!
Nicht Klarnamen, du willst hier eigentlich für Klarnamen auf den Uniformen argumentieren und nicht die Nummern?
Wir „alle“ sagen ja nichts gegen die Nummern aber was gegen den Klarnamen.

Ansonsten stimme ich in den anderen Punkten meinen Vorpostern an.

Polizisten haben aber eine ganz andere Verantwortung als Straftäter. Vermummung ist in Deutschland auf Demonstrationen verboten, warum nicht auch für Polizisten ? Das ist wohl aus nachzuvollziehenden Gründen nicht möglich, weshalb sie sich wenigstens mit Namen kenntlich machen sollten um der psychologische Kaskade entgegen zu wirken.

Wenn man Gewalt anwenden muss, wird man in einer Stresssituation eher bereit dazu sein Unschuldige zu schlagen (und Schuldige mehr als nötig zu schlagen), wenn man in der Gruppe agiert und Vermummt ist und Anonym. Gegen einer dieser Faktoren kann man leicht etwas unternehmen, wie es viele andere Länder auch schon gemacht wird.

Bringt doch mal bitte ein paar Punkte gegen Klarnamen. Und Stalking ist raus und entkräftet !

Ein Hauptkommisar Leckfrosch z.B. bekommt arge Autoritätsprobleme :wink:

Vielleicht solltest du erstmal differenzieren, du sprichst auf der einen Seite von Polizisten und im gleichen Atemzug immer wieder von der Anonymität in der Gruppe. Diese Art von Anonymität ist mir (Und wahrscheinlich 90% aller Deutschen) bisher noch nie untergekommen. Ich konnte mich bisher auf jeder Groß-Veranstaltung (Loveparade, andere Festivals, Sportwettkämpfe, etc.) gut mit den Polizisten unterhalten, sogar zusammen scherzen. Vermummt, war da nix. Ebenso im Alltag. Kaum ein normaler Streifenpolizist wird vermummt durch die Gegend fahren, also sprich bitte nicht immer von DEN Polizisten, wenn du von der Anonymität in der Gruppe sprichst.

Du hast einfach ein viel zu verzerrtes/schlechtes Bild von Polizisten. Als würden die Beamten, nur weil sie nicht ihren Vor- und Familiennamen auf der Stirn zu kleben haben, gleich hemmungslos auf jeden Demonstranten eindreschen.

Bringt doch mal bitte ein paar Punkte gegen Klarnamen. Und Stalking ist raus und entkräftet !

Haben wir doch. Und sogar ein Polizist selbst hat sich dazu sehr ausführlich geäußert. Und warum ist Stalking „raus und entkräftet“? Weil du das sagst? Du möchtest unbedingt Klarnamen (und nur Klarnamen, keine andere Art der Kennzeichnung). Du möchtest etwas ändern, also bist du auch in der Beweispflicht und nicht andere.

Danzig, ich habe alles geschrieben was dafür spricht und ich bin mir sicher Amnesty international fällt auch noch was ein. Ich kann mich ja auch noch 20 mal wiederholen wenn es sein muss. Stalking ist raus weil keiner glaubhaft machen konnte, das es damit in anderen Ländern Probleme gäbe. Klarnamen sind psychologisch wichtig…eine Nummer ist zu Anonym.

Ich hab übrigens nichts gegen Polizisten darum sind Klarnamen wichtig um ihren Ruf und ihre Funktion zu schützen. So wie es einst angedacht war und nicht so wie es momentan ist.

Caeshijque, Es handelt sich natürlich um die vermummten Polizisten, denen man auf 100% aller Großdemonstrationen begegnet. Herr Leckfrosch hat dann eine deutlich geringere Motivation mich grün und rot zu schlagen wenn er dafür bekannt werden könnte. Er hat einen Namen und damit einen Ruf zu verlieren.