Holger darf hier sehr wohl ein „gefällt mir“ drücken, ohne gleich in die rechte Ecke gestellt zu werden.
Jetzt nochmal nur für dich: Die Sache war, ist und wird KEIN Politikum.
Es geht um Moral.
Holger darf hier sehr wohl ein „gefällt mir“ drücken, ohne gleich in die rechte Ecke gestellt zu werden.
Jetzt nochmal nur für dich: Die Sache war, ist und wird KEIN Politikum.
Es geht um Moral.
Ich halte euch für durchaus kluge und gute Köpfe, aber ich finde das Akzeptieren/nicht Differenzieren/Gutheißen
solcher Bilder nachwievor moralisch verwerflich.
Als ob Moral igendetwas mit Erkenntnis zu tun hätte. Moral ist nichts weiter als ein Emotivismus, der keinerlei objektiver, d.h. nachprüfbarer Befund zugrundeliegt. D.h. jede moralische Bewertung ist dogmatisch und jede Begründung, die sich darauf stützt, ist ein Totschlagargument.
Ich könnte auch sagen, ich finde es unmoralisch, dass die Kinder auf der Straße mit einem Ball spielen. Das Ganze hat keinerlei Fundierung. Der Threadautor legt einfach ein beliebiges Maß an und andere müssen diesem Maß gehorchen.
Aber ist klar: Zu sagen, „ich finde das Bild moralisch unangemessen“ ist ja weniger stark als „Das ist unangemessen.“
Wer mit Moral argumentiert, macht das nur, weil er sonst nichts hat, womit er argumentieren könnte.
Der Autor hat einfach eine emotionale Befindlichkeit ausgedrückt, die er anderen überstülpen will im Gewand der Erkenntnis. Ist mir nicht unbekannt. Ich glaube dem Autor, dass er unpolitisch ist. Aber dieses Strickmuster, willkürliche Emotivismen als felsenfeste Erkenntnis auszugeben, um scheinobjektiv eine Meinung durchzudrücken, ist in der Politik state of the art.
Ich halte das Bild auch für bescheuert, nur behaupte ich eben nicht, es ist bescheuert. Das täte ich nur, wenn das Bescheuerte in irgendeiner Weise objektivierbar wäre oder das objektive Maß wiederum zwangsläufig geeignet sein muss, etwas als bescheuert zu erkennen.
Jetzt nochmal nur für dich: Die Sache war, ist und wird KEIN Politikum.
Es geht um Moral.
Ich glaube ich habe schon in dem ein oder anderen meiner Beiträge hier deutlich gemacht, was ich von den beiden von dir verlinkten Bildern halte.
@NietzschesÜberMilski
Danke für den Beitrag.
Vielleicht hätte ich tatsächlich mit mehr Nietzscher Rationaliät argumentieren sollen, als mit dem Begriff Moral.
Aber wie gesagt, das ist nur die Begrifflichkeit,
gehandelt habe ich der rationalen Vernunft wegen.
Weil der eine (Kenny, oder?) sowieso immer als ein Riesenarschloch dargestellt wird?
Ja. Du hast deine Frage selber beantwortet.
Es gibt sozusagen einen doppelten Boden, eine weitere Ebene, die den Witz als Produkt eines Vollidioten ausgibt und somit indirekt relativiert. Der Trottel und seine dämliche Idee werden zum Ziel des Spotts, und nicht die historische Tragödie um den Holocaust.
Tricky an der Sache ist folgendes
:
Es gibt natürlich auch Leute, die „Kenny VS. Spenny“ gucken und die tatsächlich über den Witz des Spackos lachen, als wäre es ein guter, akzeptabler Witz. Wenn man so will, verkennen diese Menschen die andere Ebene, brauchen sie sozusagen nicht, im Grunde genommen, weil sie selber genau so ein Trottel wie der dargestellte Trottel in der Show sind. Und da trennt sich halt die Spreu vom Weizen, bzw. der Mensch vom Neanderthaler.
Harald Schmidts Humor hat in der Regel auch diese doppelten Böden, die dafür sorgen z.B., dass „Linke“ und „Rechte“, „liberale“ und „Konserven“ - man verzeihe mir die Verallgemeinerung - gleichzeitig über einen politischen Witz lachen, ohne zu verstehen, dass ein Teil der Mitanwesenden die Pointe anders zumeist diametral deutet.
Ein Beispiel - welches ich schonmal genannt habe:
Auch wenn die Grenzen fließend sind, kann man einen Türkenwitz von einem rassistischen Türkenwitz unterscheiden.
Zum Beispiel:
rassistisch:
Wie nennt man ein türkisches Gymnasium?
- Hauptschule!
nicht rassistisch:
(erzählt von „Harald Schmidt“)
„Der türkische Ministerpräsident Erdogan will türkische Gymnasien in Deutschland einführen.
Wozu?! Es gibt doch schon welche.
Hauptschulen!“
Wo liegt der Unterschied?
Die weitere Dimension um den politischen Akteur Erdogan, der vielleicht zu Recht türkische Gymnasien fordert, wenn doch unausgewogen viele türkische Kinder auf der Hauptschule landen. ![]()
Die einen lachen auf Kosten der vermeintlich unterbelichteten Türken, die anderen über die Entlarvung einer sozialen Schieflage.
Aber um so flacher, einfältiger der Witz, desto mehr verrät ein Lachen über das geistige Niveau des Lachenden.
Meist mehr als 1000 Worte und 1000 Bilder es könnten.
@Mannbärschwein:
Das ist nicht eindeutig. Ich hätte z.B. auch über den ersten Witz gelacht und dies interpretiert als Kritik am Schulsystem und nicht als Hohn über unterbelichtete Türken.
Das ist nicht klar unterscheidbar. Humor ist auch von der Person abhängig, die ihn verstehen soll.
Wenn ich etwa Witz Nr. 1 erzählt hätte, hätte ich vom Publikum erwartet, dass es diesen Seitenhieb aufs Bildungssystem erkennt.
Im Prinzip hast du Recht.
Deswegen hab’ ich auch diesen Satz vor mein Beispiel gesetzt.
Auch wenn die Grenzen fließend sind, kann man einen Türkenwitz von einem rassistischen Türkenwitz unterscheiden.
Doch der de facto nicht bestehende Unterschied, ist in der Praxis fast unermesslich groß.
Ähnlich wie ein Streit um das Festhalten von Landesgrenzen, welcher theoretisch bis in den Nanobereich geführt werden könnte, aber praktisch wenig Sinn macht.
Dass du auch die erste Version des Witzes als soziale Kritik aufgefasst hättest, glaub ich dir. Aber die im Durchschnitt häufigste Auslegung wäre das wohl nicht.
Vielleicht sollte man nicht unerwähnt lassen, dass es natürlich auf Facebook auch Seiten gibt, die explizit (ihrer Meinung nach) zu krasse Bilder melden und sich dann tierisch einen abfreuen, wenn sie wieder mal so eine böse Seite vernichten konnten. Interessanterweise tobt sich in den Kommentarspalten dieser Gutmensch-Seiten dann ein ähnlicher Mob aus, wie der, den man vorgeblich zu bekämpfen sucht. Letzten Endes nimmt sich das nicht viel.
Vielleicht sollte man nicht unerwähnt lassen, dass es natürlich auf Facebook auch Seiten gibt, die explizit (ihrer Meinung nach) zu krasse Bilder melden und sich dann tierisch einen abfreuen, wenn sie wieder mal so eine böse Seite vernichten konnten. Interessanterweise tobt sich in den Kommentarspalten dieser Gutmensch-Seiten dann ein ähnlicher Mob aus, wie der, den man vorgeblich zu bekämpfen sucht. Letzten Endes nimmt sich das nicht viel.
Das mag sein, aber das ist nicht das Thema.
Damit wollte ich nur mal verdeutlichen, dass Humor immer Geschmackssache ist, und die Definition liegt bei jedem Menschen selbst. Wenn ich einen Witz nicht mag, lach ich halt nicht und schau mir den nächsten an. Ich fühle mich nicht dazu genötigt, andere Menschen zu belehren, was gut/schlecht oder amoralisch ist. Falls Holger diese Seite geliked hat, ist es sein gutes Recht, sie lustig zu finden. Sich hier darüber künstlich aufzuregen, wirkt wie ein gewollt-konstruiertes Skandälchen. Aber das scheint ja nach dem Beitrag über Frei.Wild hier in Mode zu kommen.
@dedicatedmushroom: Ich dachte Du wolltest eine Diskussion führen? Bestimmst Du jetzt die Relevanz der Posts in Bezug zu der Diskussion? 
Die Bilder finde ich geschmacklos. Hat wie ich finde überhaupt nichts mit schwarzem Humor zu tun.
Dagegen finde ich das hier zum Brüllen komisch:
[video]http://www.youtube.com/watch?v=m2-5ubap148[/video]
Die Briten haben es einfach drauf.
Damit wollte ich nur mal verdeutlichen, dass Humor immer Geschmackssache ist, und die Definition liegt bei jedem Menschen selbst.
Stimmt, der eine findet es amüsant sich über den Holocaust lustig zu machen und der andere eben nicht.
Ist halt irgendwo auch eine Erziehungssache.
Ich dachte Du wolltest eine Diskussion führen? Bestimmst Du jetzt die Relevanz der Posts in Bezug zu der Diskussion?
Nein, wie sollte ich denn das auch machen?
Ein Kommentar in einem Forum hat ja keinerlei bestimmende Funktion.
Was hat das mit Erziehung zu tun? Ein freier Mensch sollte sich nicht durch Indoktrinierungen des Elternhauses leiten lassen. Ich bin unpolitisch aufgewachsen und dann in einer eher linken Schule/Ausbildungsumgebung gelandet. Das hat mich jedoch bis heute nicht daran gehindert, über Holocaust-Witze zu lachen. Dass ich die Sache von damals schrecklich finde, spielt da für mich erstmal keine Rolle. Diese Dinge zu tabuisieren und sie mythisch zu verklären, bewirkt nur das Gegenteil. Warum soll ich mich da schuldig fühlen oder ein schlechtes Gewissen haben? Meine einzige Verbindung zum Zweiten Weltkrieg ist die Mitgliedschaft des Vaters meiner Großmutter in der Wehrmacht. Und prinzipiell finde ich es schön, wie sich Menschen hier künstlich über jeden Bullshit aufregen, der wie alle Sachen aus dem Netz nur so lange aktuell bleibt, bis der User sich auf die nächste Website klickt.
Du redest von politischer Erziehung.
Ich meine eher die Einstellung zum Leben, die man mittels Liebe und Fürsorge vermittelt bekommt.
Jetzt erklär mir doch mal bitte wie du DAS meinst. :ugly
@dedicatedmushroom:
Auch wenn ich persönlich besonders das zweite Bild(des Thread-Anfangs) überaus geschmacklos finde, kann ich nicht verstehen wie man jemandem moralisches Fehlverhalten vorwerfen kann, wenn diese Person diesen Humor verstehen kann und darüber lachen kann.
Zum einen ist ja extra “[Umstrittener Humor]” angegeben, wie es im ersten Screenshot unter dem Bild “ADOLFOS RISTORANTE IM STEINOFEN GEBACKEN” zu sehen ist.
Zum anderen ist es auch klar erkennbar in einem anderen Kontext gepostet worden.
Es gibt nun einmal Menschen die genau diese Art von Humor lieben, die trotzdem Faschismus usw. stark verurteilen.
Da finde ich muss man stark unterscheiden. Man kann einen solchen Humor haben, sofern man sich als Person -wenn es nicht um Satire geht- genau von solchem Gedankengut zu distanzieren weiß und im besten Fall auch dagegen an kämpft.
Zum einen ist ja extra „[Umstrittener Humor]“ angegeben, wie es im ersten Screenshot unter dem Bild „ADOLFOS RISTORANTE IM STEINOFEN GEBACKEN“ zu sehen ist.
Okay, dann kleben wir doch jedem Fanatisten einfach „Umstrittene Meinung“ auf die Jacke und dann ist das schon okay, wenn er sein Gegenüber attackiert.
Stand ja schließlich „Umstrittene Meinung“ auf der Jacke.
Eine komische Logik.
Präzisiere bitte deine Frage.
Okay, dann kleben wir doch jedem Fanatisten einfach „Umstrittene Meinung“ auf die Jacke und dann ist das schon okay, wenn er sein Gegenüber attackiert.
Ich denke es geht nicht um Politik?
Präzisiere bitte deine Frage.
Präzisiere deine Antwort, was hat das mit Erziehung zu tun?