Geniale Serien - Geheimtipps und Anderes

Ich bin jetzt bei Episode 3 und es hat noch niemand gesungen
Keine Sau guckt doch noch solch belanglos-nervige Ami-Beziehungsdrama-Sit’com’s mehr, oder?
Nur [-]Spatzen[/-]Rabenhirne tun das! :stuck_out_tongue:

Wart’s nur ab :twisted:

[QUOTE=Scumdog;484556]Keine Sau guckt doch noch solch belanglos-nervige Ami-Beziehungsdrama-Sit’com’s mehr, oder?
Nur [-]Spatzen[/-]Rabenhirne tun das! :p[/QUOTE]

WO habe ich behauptet, dass ich das selbst geschaut habe? :roll:
Ich weiß, dass es diese Serie gibt, und dass sie von einem größeren Publikum goutiert wurde.
Ich weiß z.B. auch, dass es eine Serie „Skippy, das Buschkänguru“ gibt, die in den 70ern (?) bei Kindern sehr beliebt war - selbstredend habe ich die auch nicht gesehen :p:voegsm:

Aufdatiert:

[SPOILER]
//youtu.be/Tl7JZ8_8v44

DAS ist in der Synchronfassung unerträglich! Selbst ich bin nicht so grausam, daher hier das Original :mrgreen:[/SPOILER]

O ja stimmt!
Das war glaube ich in der ersten Folge - hab ich übersprungen :mrgreen:

Oh nein oh nein :frowning: Habe heute die 2 vorletzten Serien von Limitless und Lucifer gesehen.
Nächsten Mittwoch ist Staffelfinale beider Serien :frowning: Das macht mich irgendwie traurig. Es ist jedes mal das selbe… am Ende einer Serie werde ich traurig, weil es vorbei ist.

Lucifer vor allem hat mir sehr gut gefallen und zur Zeit gibt es die 2. Staffel noch nicht auf deutsch, bzw. ich glaube die ist noch nicht mal abgedreht :evil:

Bei Lucifer war schon vor einer ganzen Weile das Midseason-Finale der zweiten Staffel und Anfang Mai geht es wieder weiter. Keine Ahnung ob es schon eine deutsche Synchro gibt aber deutsche Subs gibt es definitiv.

Sneaky Pete

Aus aktuellem Anlass, Staffel 2 wurde gerade auf Amazon Prime veröffentlicht, will ich noch mal auf Sneaky Pete hinweisen. Die Serie war bereits in Serienkiller 11 Thema. Eine wirklich hochunterhaltsame Krimiposse, die verdammt trickreich erzählt wird und mit etlichen gut durchdachten Sideplots ausgestattet ist. Die Mischung aus Dramatik, Witz und Härte ist auf den Punkt abgestimmt und die Besetzung hätte man sich nicht besser aussuchen können.

Einige weitere Amazon-Serien (Original und zugekauft), die ganz zu Unrecht etwas unter dem Radar laufen, stelle ich an dieser Stelle gleich auch noch vor:

Patriot (1 Staffel, 2. Staffel in Produktion)

Der depressive Geheimagent John Tavner, der nach Dienstschluss seine Missionen gerne bei öffentlichen Liederabenden vorträgt (sehr zum Missfallen der Vorgesetzten, versteht sich), heuert bei einem Rohrhersteller an, um undercover als Geschäftsmann in Luxemburg einen Deal einzufädeln, der den Iran daran hindern soll, sein Nuklearprogramm umzusetzen. Doch John scheint das Pech förmlich anzuziehen. Er tritt von einem Fettnäpfchen ins nächste, aber nie aus eigener Inkompetenz, sondern es kommt ihm stets der Zufall dazwischen. Gemäß Murphy’s Law: Alles, was schief gehen kann, geht auch schief. Wie John das Schicksal annimmt und mit stoischer Entschlossenheit die unmöglichsten Situationen meistert, ist grandios erzählt und noch besser gespielt. Michael Dorman heißt der Schauspieler. Man möchte ihm in jeder Szene zurufen: Junge, warum nimmst du all die Strapazen auf dich? Der Serientitel gibt die Antwort. Patriot ist ein lakonisch erzähltes Drama, gespickt mit trockenem Humor und grotesk-absurden Momenten, die sich immer noch gerade so im Rahmen des Glaubwürdigen bewegen. Ein Geniestreich. Für mich die Serie des letzten Jahres.

Hap and Leonard (2 Staffeln, 3. gerade gestartet)

Die erste Staffel hat alles, was eine gute Modern-Noir-Story braucht, die in den 1980er spielt: zwei beste Freunde, die unterschiedlicher kaum sein könnten und sich ständig in die Haare geraten, eine Femme Fatale (gespielt von Christina Hendricks, wem sonst?), die die beiden mit einem versunkenen Schatz in den tiefsten Sümpfen von Louisiana ködert, Schurken, die sich gegenseitig hintergehen, ein durchgeknalltes Killerpärchen auf einem Roadtrip und eine Schippe schräger Humor. Die zweite Staffel schlägt einen ernsteren Ton an und erzählt die Geschichte von einem Kindermörder, der über Jahrzehnte sein Unwesen treibt. Statt Modern Noir ist das eher Southern Gothic. Zugegeben, beide Geschichten haben kein besonders neues Konzept, aber schon lange habe ich sowas nicht mehr so unterhaltsam präsentiert bekommen. Dass das alles so rund läuft, liegt auch an dem Duo Hap und Leonard (gespielt von James Purefoy und Michael Kenneth Williams), zwei sympathische Losertypen, die am Ende doch die Gewinner sind.

Taboo (1 Staffel, 2. in Produktion)

Eine Serie, die um Tom Hardy herumgeschrieben wurde. Der Mann dominiert jede Szene auf unvergleichliche Weise. Hardy spielt den mysteriösen James Keziah Delaney, der 1814 nach langem Aufenthalt in Afrika nach London zurückkehrt, wo ihn alle schon längst für tot gehalten haben. Dort beansprucht er sein Erbe, ein Stück Land an der amerikanischen Küste, um das sich England mit Amerika streitet, zwei Nationen, die die sich zu diesem Zeitpunkt im Krieg befinden. Neben dem im Hintergrund agierenden englischen Königshaus, setzt die raffgierige East India Company Delaney unter Druck und schmiedet kurzerhand ein Mordkomplott. Die Serie erzählt äußerst faszinierend, wie die verschiedenen Parteien agieren und wie Delaney versucht, die beiden Nationen gegeneinder auszuspielen. Das Ganze ist ziemlich düster und dreckig und wird überdies noch mit etwas Mystery angereichert. Denn Delaney wird aus seiner Zeit in Afrika von morbiden Flashbacks geplagt. Was es mit diesen aufsich hat, erfahren wir wohl erst in der 2. Staffel.

Red Oaks (3 Staffeln, beendet)

Red Oaks zelebriert die klassische Coming-of-Age-Komödie der 1980er Jahre und gibt sich als echte Hommage an dieses Genre - und nicht als Parodie. Guter Humor, interessante Figuren, die sich tatsächlich entwickeln und selbst der Soundtrack ist überraschend originell, verzichtet der doch weitgehend auf die üblichen totgenudelten 80er Hits. Red Oaks ist mit viel Liebe zum Detail inszenierte Nostalgie, die von vorne bis hinten richtig viel Spaß macht.

Neu auf Amazon Prime: The Terror

Abgründig, die pure Hoffnungslosigkeit im arktischen Eis.

1 „Gefällt mir“

Hab mehrfach versucht, kam aber leider nie über die 2. Folge hinaus. Schade, wiß auch nicht warum.

Jo, großarige Serie! :slight_smile:

Fand ich überraschend gut.

Carnivále ist eine von HBO prodizierte Serie aus dem Jahre 2003. Leider wurde sie nach der 2. Staffel abgesetzt. Kulisse ist ein reisender Jahrmarkt zur Zeit der Weltwirtschaftskrise. Sehr sehenswert!

Erinnerung! Heute startet Babylon Berlin im Free-TV.

Wer die Serie noch nicht gesehen hat, kann dies nun nachholen. Die ARD zeigt ab 20:15 direkt die ersten drei Folgen hintereinander, danach immer Donnerstags. Ansonsten in der Mediathek.

2 „Gefällt mir“

Also DIE Serie für mich (obwohl es eigentlich ein geteilter Spielfilm) ist:

HEIMAT (1984)

Deutsch - und man muss sich Zeit und Ruhe zum Anschauen gönnen. Hier gibt es keine schnellen Actionschnitte.

Teil 1 hier komplett:

https://youtu.be/RLcdB7dzIhs

Infos zur gesamten Filmreihe hier:

Das ist eine packende Modernisierung oder Neuinterpretation der alten Romanvorlage, in der sich tiefenpsychologische Motive mit visuellem Horror vereinen und eine ausgesprochen schaurige Atmosphäre beschwören.

Extrem aufwändig gefilmt, atemberaubend anzusehen, ausgeklügeltes Sounddesign. Die Musik ist zurückhaltend und die Serie verzichtet meist auf billige Jump-Scares mit schrillem Schockton, viel öfter wird dagegen auf die Unbehaglichkeit der Stille vertraut.

Und auch schauspielerisch bietet die Serie großes Kino. Das ist nicht unwichtig, denn die Story ist zu einem erheblichen Teil ein Familiendrama, das mit der Spukhaus-Handlung verschmilzt. Die sozialen Interaktionen und Dialoge sind ebenso wichtig wie der Horror. Auch auf dieser Ebene liefert die Serie ab.

Intelligenter Horror. Modern, aber nicht seine klassische Spukhaus-Herkunft verleugnend. Richtig gut. Ein weiteres Aushängeschild für Netflix.

Englischer Trailer

Deutscher Trailer

Wer mal eine etwas andere Serie sehen möchte, dem kann ich “Shtisel” empfehlen. Eine israelische Serie, die der Geschichte einer fiktiven ultra-orthodoxen jüdischen Haredi-Familie folgt, die im Stadtteil Geula im heutigen Jerusalem lebt und sich mit den Tücken und Freuden des Alltags beschäftigt.

1 „Gefällt mir“

Atypical - Serie die vorallem ab der 2. Staffel besser wird über das Thema Autismus. Was von vielen die das haben als recht gut dargestelt wird.Hat zwar schwächen ,weil der Hauptdrateller selbst nicht betroffen ist,aber in Staffel 2 spielen auch selbst betroffene die Therapieteilnehmer.Die Macher haben in Staffel 2. viel auf der Feedback der Zuschauer gehört.Vieles ist wirklich toll dargestellt ,weil als betroffene das alles gut kenne wie ihm geht.

Atypical gefällt mir auch. Vor allem Staffel 1 finde ich sehr witzig.

Dogs of Berlin

Was deutsche Serien anbelangt, war für mich “4 Blocks” die Messlatte. Nun ist es “Dogs of Berlin”. Ja… die Kritiken sind gemischt und wesentlich schlechter als bei “4 Blocks”, aber für mich ist es in Summe die bessere Unterhaltung. Es ist einiges sehr überzeichnet, gerade die Neonazis sehr klischeehaft dargestellt… darüber kann ich aber hinweg sehen, weil es verdammt gute Unterhaltung ist. Klischees gab es auch bei “4 Blocks” genug. Die Serie ist die vielschichtigere, actionreichere von beiden. Die Story ist spannend, die Auflösung überraschend. Die Charaktere und deren Darsteller sind exzellent.

Musste schon beim Trailer grinsen, als ich die Glatzen mit Baseballschläger, Springerstiefeln und olivgrüner Bomberjacke gesehen habe. Wann hab ich zuletzt sowas in echt gesehen? Muss Ende der 90er gewesen sein. ^^

Aber diese schlecht recherchierte Klischeeansammlung wundert nicht, denn die Serie wurde eigentlich für die ARD konzipiert, bis sie dann von Netflix übernommen wurde.

Die Serie ist schlecht. So schlecht, dass sie wieder gut ist. Wir haben Klischee-Nazis aus der Zeitmaschine, Klischee-Kanaken, Fußballer, die Schauspieler spielen, aber nicht schauspielern können, und Schauspieler, die Fußballspieler spielen, aber nicht Fußball spielen können.

Es ist unterm Strich Edeltrash. :grin:

Dogs of Berlin ist wirklich nah an der Persiflage. Schon innerhalb der ersten fünf Minuten ist klar, dass die Serie dick auftischt und vor nix zurückschreckt. Die Sprüche werden wie mit der Schrotflinte abgefeuert, irgendwas wird schon treffen. Ich habe mir jedenfalls öfters auf die Schenkel geklopft. Und es gab zwei richtig gute lange Actionsequenzen.

Das ist im Prinzip das gleiche Konzept, das Regisseur und Autor Christian Alvart auch schon in seinen Tatorten verwendet hat, aber Felix Kramer in Dogs of Berlin ist bedeutend besser als motherfucking Til Schweiger im Tatort. Insgesamt ein Heidenspaß! Aber es ist keine wirklich gute Serie im Sinne von anspruchsvoller oder origineller Unterhaltung. Sowas hat man auch schon in den 80er Jahren gesehen.