Warum diese Lügen, Revane? Warum diese schäbigen Argumente ad hominem? Wenn du Spitzers Thesen nicht magst, argumentiere gegen die Thesen, nicht gegen Spitzer. Und zwar mit richtigen Argumenten und nicht mit heißer, hasserfüllter Luft.
Selbstverständlich beziehe ich mich mit meiner Kritik auf die im Beitrag von ttt aufgezeigten Themen, die ich auch noch einmal selbst genannt habe, nämlich der Bereich Mensch, Computer und Lernen. Hast du da evtl man ein Beispiel? Es ist völlig irrelevant, was er im Bereich Neurowissenschaft punktuell beigetragen hat, seine Herleitungen in den o.g. Bereichen sind trotz alledem Vollkommen sinnfrei und Kollegen aus diesem Bereich nehmen ihn in keinster Weise ernst. Das brauche ich nicht zu erfinden, denn ich habe mit einigen dieser Kollegen zusammengearbeitet.
Lügen habe ich demnach auch überhaupt nicht nötig, um Spitzer zu hassen müsste ich ihn übrigens ersteinmal ernst nehmen. Von daher besteht auch dort garkeine Gefahr meinerseits. Deine Rhetorik jedoch lässt viel eher vermuten, dass dort angegriffene Emotionen mit im Spiel waren.
Reißerische und Angst erzeigende Aussagen seinerseits wie: „Setzen sie ihre Kinder blos nicht vor den Computer! Die werden vollkommen verblöden“ (Interview im SPiegel vor etwa 5-7 Jahren), die er damit begründet „dass ja eben dass, das wir erleben, unser Gehrin strukturiert“ sind so dämlich wie nichtssagend. Selbstverständlich wird unser Gehirn von unserem Erlebten strukturiert. Das lässt noch lange nicht die Schlussfolgerung zu, dass dies durch die Nutzung von Computern/Bidlschirmen/Videospielen in jungen Jahren irgendwelche Nachteile oder Schäden mit sich zöge. Kennt man sich sogar mit diesen Bereichen/Themen aus, und hat diese verstanden, weiß man, dass das Gegenteil der Fall ist: es kann zur Verständnisentwicklung beitragen.
Er vergleicht zB, wenn er mit der Presse spricht, das Gehirn oft mit einem Muskel, der durch die Nutzung der Technologien nicht mehr beansprucht würde. Bis dahin ist die Aussage ja völlig korrekt. DIe IMplikation, dass das Gehirn keiner (qualitativen) Tätigkeit unterliegt, sobald man einen Comupter nutzt, ist jedoch geradezu albern. Aber damit auch du etwas zu dem Thema zum Nachschlagen hast: http://fuga.aalto.fi/
Wer im Bereich Lernen und Medien Verständnis entwickelt hat (ja und dazu gehörne auch Grundlagen des Gehirns, keine Sorge), der hat auch Verstaden, dass das Medium für die Informationsübertragen an den Menschen nur die Form der Information verändert. IM Fall Computer ist das teilweise nicht einmal der Fall: Da wird genauos mit Text und Bild gearbeitet wie zuvor in Büchern. Auch das Spielen lässt alles andere als verblöden. Spielen ist grundsätzlich eine für das Gehirn intensive Tätigkeit, die voraussetzt, das kognitive Muster und Strategien enwtickelt werden, oder normal ausgedrückt: Man denkt nach über das, was man tut. Egal ob du draußen Fußball spielst, oder Counter Strike am PC.
Das waren jetzt mal ein paar Beispiele. Die habe ich bestimmt wieder erfunden und erlogen, aber nun gut…
PS: Wieso haben eigentlich alle, die sich differenzierter mit diesen Problematiken auseinandergesetzt haben und Spitzer widersprechen, angeblich seine Thesen nicht verstanden? Es ist schon auffällig, dass seine Thesen in dem o.g. Bereich unter jenen Anklang finden, die von vorneherein mit Vorurteilen und Unkenntnis über die IT-Welt behaftet waren.
PPS: Kleiner Nachtrag zu deinen Quellen: Vorträge in Rathäusern, von der Kirche organisiert und in Buchhandlungen sprechen jetzt eigenlich sehr für meine „Unterstellungen“. Ich sehe schon wie „Tante Hildegard“, deren Highlight der letzten 10 Jahre war „The Da Vinci Code“ und „Twilight“ gelesen zu haben, eloquent und mit Fachwissen gebündelt, Spitzers Thesen grazil und scharfsinnig auseinander nimmt, kritische Fragen stellt und ihn damit dazu zwingt, seine Forschungsmethodik und Herleitungen zu verbessern!