Folge 93 - Spielen, faken, fälschen (Marvin)

Öhm, ich habe deinen Post jetzt ein paar Mal durchgelesen. An welcher Stelle genau widersprichst du mir? Also, ich finde, Du unterstreichst mit deiner Aussage meine Annahme.

Meiner Meinung nach greifst du zu kurz und falsch - deiner Aussage zufolge reagieren Spieler aufs Stecker-ziehen aggressiv bzw. gereizt, weil diese zu tief ins Spiel eintauchen. Ich bspw. reagiere aber aus anderen Gründen aufs Stecker-ziehen gereizt und habe diese im letzten Beitrag dargelegt.

Naja, und das andere ist: ich glaube, wenn Eltern den Stecker am PC ziehen, dann sind dieser Aktion womöglich mehrere Aufforderungen vorausgegangen, jetzt mal gut sein zu lassen, die unerhört blieben, weil, tja, weil die Kinder bis über beide Ohren und unansprechbar mitten drin sind im Geschehen und von ihrer Außenwelt nur noch wenig mitbekommen.

Na ja, wie gesagt: Wenn ich alternativ Badminton spiele, muss ich mich auch auf die Partie konzentrieren und kann nur schlecht nebenher die miese Mathematik-Zensur erklären, geschweige denn das Zimmer aufräumen. Wobei sich die Frage bei mir ohnehin nicht mehr stellt bzw. nie gestellt hat. :wink:

Ihr könnt sagen, was ihr wollt. Ihr könnt es herunterspielen, verharmlosen und völlig sinnfreie Vergleiche heranziehen: mit Computerspielen geht oftmals ein problematisches Nutzungsverhalten einher, wohingegen es die „annonymen Schachjunkies“ ebensowenig gibt wie „Selbsthilfegruppe für Mau-Mau-Abhängige“.

Das stimmt. Schach habe ich persönlich nie gespielt und kenne die Regeln nur rudimentär. Mau-Mau spiele ich aber heute noch gerne, nicht aber als Hobby, sondern um mir in Bus, Bahn und Auto die Zeit zu vertreiben. Beim Thema Mau-Mau spielt auch Glück eine große Rolle, online habe ich durchaus schon einige zehn Euro verzockt, dafür aber bei anderen Skillgames wieder reingeholt.

Versuch doch mal, einen Monat lang nicht zu zocken. Ich meine, ist doch nur ein Spiel, dürfte also nicht schwer sein… Oder doch?

Tatsächlich kann ich das, will ich aber nicht. Abseits von Beruf, Piraten-Stammtischen, Freunden & Co. habe ich nämlich genug Zeit, um abends die Solitär-Partie zu wagen. Tatsächlich habe ich letzte Woche erst ein neues Spiel installiert, aber noch nicht aktiv gespielt. Werde auch nicht nervös, wenn ich darüber nachdenke - insofern leide ich also nicht unter meiner Videospiele-Passion.

Aber: Niemand hier - so hoffe ich - leugnet die Computerspiel-Sucht als solches. Das Problem besteht, trotzdem gefiel mir die so genannte Dokumentation nicht. Warum? Weil ich mich mit dem Thema zufällig auskenne, selbst betroffen bin und ärgerlich werde, wenn unwahre Thesen als Wahrheit verkauft werden. LAN-Partys finden nämlich öfter als ein- oder zweimal im Jahr statt. :mrgreen:

Der Beitrag erinnert mich ein bisschen an meine Argumentation, als ich 14 war und meinen Eltern weismachen wollte, dass Games viel sozialer sind als draußen spielen usw.

Ich sag mal, getroffene Hunde und sowas.

Es gibt eine entsprechende Sucht, das abzustreiten ist Unsinn - und genau den Eindruck hatte ich zwischendurch bei dem Beitrag. Der Original-Beitrag der ARD war absolut „okay“. Nicht gut, aber „okay.“

Im Gegensatz dazu hat der Autor des Beitrags hier stellenweise auch einfach nicht verstanden oder nicht zugehört. Die Sache mit dem „aggressivem Spielen“-Unterbrechung-Aggression zum Beispiel. Nein, es ging nicht darum, dass ein Spieler aggressiver reagiert wenn er CS spielt statt FIFA (auch wenn das meistens der Fall ist). Es ging der Original-Aussage nach eher darum, dass es eben absolut falsch ist, einfach den Stecker zu ziehen. Egal, ob nun Tetris oder Wolfenstein gespielt wird.

Ein bisschen mehr Distanz und weniger persönliches Zurückbeißen hätte den Beitrag sicher neutraler gemacht.

Ach übrigens, SCNR:

[quote]Versuch doch mal, einen Monat lang nicht zu zocken. Ich meine, ist doch nur ein Spiel, dürfte also nicht schwer sein… Oder doch?

Tatsächlich kann ich das, will ich aber nicht.[/quote]
Ich kann jederzeit aufhören zu trinken - will aber nicht! :smt017

:wink:

Ansonsten: Kommt erstmal ins Berufsleben, dann ist dafür eh keine Zeit mehr. Seit meinem Studium mit zwei Nebenjobs schaffe ich es nicht mal mehr, ein Game durchzuzocken. „L.A. Noire“ steht aktuell bei 80% und dafür habe ich vier Monate gebraucht… verdammtes RL :smt004

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir uns hier im Kreis drehen. Klar ist: So ziemlich jede Aktivität, die einen belohnungseffekt hat kann zur Sucht führen. Die Frage ist, wie man selbst damit umgeht und wie das Umfeld damit umgeht. PC-Spiele sind nicht gefährlicher als zB das Fernsehen oder andere Zeitvertreibe (zB Magic: The Gathering)…

Dennoch: Auch bei voll berufstätigen Eltern (wie zB auch meine waren @Marinero) liegt die Verantwortung bei Kindern und Jugendlichen voll bei den Eltern. Wenn man nicht will, dass die Freizeit nur mit einer Aktivität verbracht wird muss man eben Alternativen schaffen! Ob das jetzt ein Musik- oder Sportverein, eine Schul-AG oder eine Briefmarkensammlung ist, ist in erster Linie egal, solange es den Jugendlichen interessiert und nicht erst mit 15-16 eingeführt wird. Kinder sind so neugierig, man kann sie in der Regel für alles begeistern. Und das sollte man auch tun!

Im Allgemeinen sind solche Berichte im Fernsehen - und das ist dann auch das, was kritisiert wird - sehr einseitig und neigen dazu, PC(und Konsolen)-Spiele zu verteufeln, obwohl das Problem genauso für andere Zeitvertreibe gilt. Und ganz ehrlich: Lieber sollen die Jugendlichen CS spielen, als dass sie den ganzen Tag an sog. Jugendtreffs rumhängen. Dort werden sie nämlich schnell in ganz andere Süchte eingeführt …

Mal GANZ davon abgesehen, dass PC-Skills vielerorts mittlerweile Einstellungskriterien sind, die vor allem PC-Autodidakten (also Kinder, die mit PCs aufgewachsen sind) auf hervorragendem Niveau haben … aber das nur am Rande …

Der Beitrag erinnert mich ein bisschen an meine Argumentation, als ich 14 war und meinen Eltern weismachen wollte, dass Games viel sozialer sind als draußen spielen usw.

Das impliziert ja, ich wollte mit diesem Beitrag eben genanntes aussagen, was nicht der Fall ist.

Es gibt eine entsprechende Sucht, das abzustreiten ist Unsinn - und genau den Eindruck hatte ich zwischendurch bei dem Beitrag.

Wo genau habe ich die Sucht abgestritten?

Im Gegensatz dazu hat der Autor des Beitrags hier stellenweise auch einfach nicht verstanden oder nicht zugehört. Die Sache mit dem „aggressivem Spielen“-Unterbrechung-Aggression zum Beispiel. Nein, es ging nicht darum, dass ein Spieler aggressiver reagiert wenn er CS spielt statt FIFA (auch wenn das meistens der Fall ist). Es ging der Original-Aussage nach eher darum, dass es eben absolut falsch ist, einfach den Stecker zu ziehen. Egal, ob nun Tetris oder Wolfenstein gespielt wird.

Es mag ja sein, dass es für die Aussage des Experten unterschiedliche Interpretationen gibt. Ich habe es so verstanden, wie ich es im Beitrag deutlich gemacht wurde, und andere haben die Aussagen offensichtlich ebenso aufgefasst.
Es ging dem Experten (meiner Ansicht nach) nicht um die Eltern, sondern um das Aggressionsverhalten der Kinder, wenn der Stecker gezogen wird.

Ein bisschen mehr Distanz und weniger persönliches Zurückbeißen hätte den Beitrag sicher neutraler gemacht.

Da gebe ich dir Recht. Der Beitrag war auch ein klein wenig ironisch bzw. satirisch angehaucht.

Grüße :smt006

Ich kann jederzeit aufhören zu trinken - will aber nicht! :smt017

Liest du bitte auch noch ein paar Sätze weiter? Ja, ich zocke gerne, aber nein, ich werde nicht einen Monat lang auf mein Hobby verzichten, nur weil daraus theoretisch eine Computerspiel-Sucht erwachsen könnte. Jedes Hobby, das mit einer gewissen Hingabe ausgeübt wird, kann zur Sucht führen. Die einen kicken aufm Bolzplatz, halten sich fit, riskieren aber etwa den plötzlichen Herztod; die anderen sitzen daheim vorm PC, ernähren sich ungesund und erinnern von der TFT-Bräune her eher an den Adel des Mittelalters.

Na und? Solange ich ein lebenswertes Leben führe, kann ich auch mit einer Computerspiel-Sucht leben. Übrigens: Mit der einen Sucht unterhalte ich mich, führe soziale Kontakte (etwa in MMOs in Gilden), bespaße andere (etwa mit Let’s Plays à la Gronkh) etc. - Alkohol zu trinken führt unter Umständen zu unschönen Nebeneffekten wie den Kater danach und löst keine Probleme. Wer zu viel trinkt, hat ein Problem. Wer zu viel zockt, hat auch eines: Dieser Jemand spielt nämlich bspw. weniger Fußball.

Ich würde mich übrigens - wie schon gesagt - nicht als süchtig bezeichnen. Einfach, weil ich zu selten zocke. :wink:

Bitte erspart uns allen eine Diskussion über die vermeintlichen Vor-und Nachteile von Computerspielen.

Zur Erinnerung: Der Titel der Sendung lautet: “Spielen, spielen, spielen… Wenn der Computer süchtig macht”. (in der ARD Mediathek verfügbar)

Wenn man lesen kann und die Worte versteht, sollte jedem klar, dass es sich hierbei nicht um eine allgemeine Dokumentation über PC Nutzer handelt. Es geht auch nicht um die Frage sind Videospiele generell gut oder schlecht, sondern um ein ganz spezifisches Thema, Computersucht. Das vermittelt der Titel ganz eindeutig. Einzelschicksale bekommt der Zuschauer hier zusehen und das war mir als unbedarfter Zuschauer bei der Erstausstrahlung in der ARD sonnenklar. Ich hatte bei dieser Sendung nie den Eindruck, dass man von diesen Einzelfällen auf die Allgemeinheit schließt.

Eltern starten eine Selbsthilfegruppe im Internet gegen die Computersucht ihrere Kinder? Wer hat noch gelacht? :mrgreen:

Puh, dieses Thema nervt einfach nur noch. Ich habe mir diese Dokumentation auch angeschaut. Schon damals dachte ich: “Sicherlich wird diese Doku wieder bei Fernsehkritik auftauchen.” Mittlerweile wird dieses Thema in jeder dritten Sendung durchgekaut. Ich habe ja verstanden, dass der damalige RTL-Beitrag einen Aufschrei ausgelöst hat, aber diese Doku war, wie schon mehrfach erwähnt weder reißerisch noch wollte sie irgendwie vermitteln, dass Computerspiele generell gefährlich sind. Es ging lediglich um die Darstellung einer Form der Sucht und dass es diese gibt, kann man wohl kaum bestreiten. Ich kenne übrigens durchaus Spieler, die selbst sagen, dass sie froh sind niemals mit WOW angefangen zu haben, da dass Spiel in der Tat Suchtpotential besitzt. Die Spielindustrie fährt mittlerweile einen höheren Umsatz ein als die gesamt Filmindustrie, so dass eine kritische Betrachtung durchaus angebracht ist.

Ich gehe übrigens gerne mal feiern, trinke dann gerne Alkohol und rauche dabei ganz gerne mal ein paar Zigaretten. Trotzdem habe ich kein Problem damit, wenn es Dokumentationen über das Suchtpotential von Alkohol und Zigaretten gibt und dabei Einzelschicksale in den Vordergrund gestellt werden. Ich fühle mich dann nicht sofort angegriffen und in meiner Trinkerehre verletzt. Ich kann nämlich durchaus zwischen mir und der Problematik, die damit verbunden ist, differenzieren.

Warum muss man sich überhaupt so darüber aufregen? Wäre ich böse, würde ich vermuten, dass der Autor das Gefühl hat, sich verteidigen zu müssen. Da werden Fehler mit der Lupe gesucht. Schon allein den Kritikpunkt zu nennen, dass die Doku bereits 2009 von der ARD ausgestralt wurde, ruft nur Kopfschütteln hervor. Darüber hinaus entspricht es durchaus dem Genre Dokumentation, wenn die Geschichte von ein paar Menschen dargestellt wird, ohne ein Thema von allen Seiten zu durchleuchten, da dies innerhalb einer Dokumentation nicht möglich wäre. Die Forderung nach einer genauen Definition von Sucht ist genau so unangebracht, da die Grenze nicht klar gezogen werden kann. Eine solche Abgrenzung wäre wohl eher unwissenschaftlich.

Bitte in Zukunft vielleicht einfach mal versuchen etwas objektiv zu bleiben und nicht sofort beleidigt zu sein, wenn es mal jemanden gibt, der die Gefahren eures Hobbys aufzeigt. Seit doch einfach froh, dass ihr ein schönes Hobby habt.

Meine Bitte an Holger. Bitte, Bitte schließe dieses Thema endlich ab. Oder richte eine Ecke ein, in der alle Gamer ihre Videos hochladen können, die dann von Interessierten gelesen werden können.

Warum muss man sich überhaupt so darüber aufregen? Wäre ich böse, würde ich vermuten, dass der Autor das Gefühl hat, sich verteidigen zu müssen.

Das kannst du ruhig vermuten, liegt ja auch auf der Hand. :wink:
Aber wie ich schon ein paar Seiten vorher geschrieben habe, würde ich mich selber nicht als Gamer bezeichnen, da ich selbst nur extrem selten spiele.

Da werden Fehler mit der Lupe gesucht. Schon allein den Kritikpunkt zu nennen, dass die Doku bereits 2009 von der ARD ausgestralt wurde, ruft nur Kopfschütteln hervor.

Das war kein Kritikpunkt, sondern nur eine Anmerkung, da es sonst hätte zu Verwirrungen kommen können.

Darüber hinaus entspricht es durchaus dem Genre Dokumentation, wenn die Geschichte von ein paar Menschen dargestellt wird, ohne ein Thema von allen Seiten zu durchleuchten, da dies innerhalb einer Dokumentation nicht möglich wäre. Die Forderung nach einer genauen Definition von Sucht ist genau so unangebracht, da die Grenze nicht klar gezogen werden kann. Eine solche Abgrenzung wäre wohl eher unwissenschaftlich.

In einer Doku über Spielesucht sollte es meiner Meinung nach schon um die Sucht als solches gehen. Einfach nur Schicksalsgeschichten zu zeigen ist mir etwas zu platt. da kann ich mir auch Punkt 12 oder Stern TV ansehen. Zumal der wissenschaftliche Aspekt nur einmal ganz kurz angerissen wurde, dann aber nicht weiter verfolgt wurde.

In der Zusammenfassung lässt sich also festhalten, dass dein größter Kritikpunkt die fehlende wissenschaftliche Analyse des Themas ist. Dann stelle ich mir jedoch folgende Frage: “Wenn du selbst eine solche wissenschaftliche Herangehensweise wünscht, warum du dich selbst nicht daran hälst?”. Die Kritik ist sehr subjektiv. Aus sachlichen Darstellungen (z.B. LAN-Party) schließt du auf vermeintliche Hintergedanken (die schmuddeligen Nerds), die in dieser Form nicht gefallen sind und die ein objektiver Betrachter auch nicht geschlussfolgert hätte.

Ich finde es persönlich auch etwas überspitzt diese Reportage mit Formaten wie “Mitten im Leben” auf eine Stufe zu stellen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Geschichten gescriptet waren, dass Personen falsch dargestellt bzw. verunglimpft oder Situationen unnötig dramatisiert wurden. Es gibt nun einmal unterschiedliche Herangehensweisen Dinge zu dokumentieren. Wenn ich eine Reportage über Glücksspielsucht sehen würde, wäre ich z.B. nicht enttäuscht, wenn keine alles erklärenden wissenschafliche Darstellung dazu gezeigt würde. Zudem ist das Thema Spielsucht, zumindest in der derzeitigen Ausprägung, ein eher neues Phänomen. Inwieweit es also schon ausreichend wissenschaftlich gesichtere Studien zu diesem Thema gibt, sei mal dahingestellt. Die gesellschaftliche Bedeutung wird sich in den nächsten Jahren mE aber wahrscheinlich noch verschärfen. Insofern ist es sicherlich wichtig die Gefahr nicht einfach zu ignorieren, sondern diese auch bespielhaft zu verdeutlichen. Dass der Großteil der Gamer nicht suchtgefährdet ist, müssen wir an dieser Stelle sicherlich nicht mehr diskutieren…

Soll jetzt jedes mal, wenn Computerspiele nicht gehuldigt werden so ein Beitrag gemacht werden?
Zeigt das nicht eher das Verhalten eines Süchtling als das einens gelassenen Computerspielers?

Die Reportage war doch völlig harmlos, dass was hier vorgeworfen wurde haltlos. Vor allem der kurze Ausschnitt mit den erhöhten Gehirnaktivitäten. Völlig ohne Zusammenhang herausgeschnitten, nur was soll uns das zeigen? Doch nicht etwa das man durch Computerspiele klüger wird? Fakt ist aber dagegen, dass Suchtstoffe die Gehirnaktivität stark ansteigen lässt. Das kennt man von Drogen, aber auch von Glücksspielen. Gerade das Belohnungszentrum wird aktiv.

Auch, wenn ich mich hier jetzt nicht beliebt mache: Wer einen größeren Teil seiner Zeit, anstatt sich mit Freunden (oder gar: Freundinnen) zu treffen, Eis zu essen, Sport zu treiben, die Natur zu erleben, mit irgendwelchen obskuren Computerspielen verbringt, der hat zwar das Recht, das zu tun - aber in meinen Augen dann eben auch doch einen gehörigen Schaden.

Ich hab mal den Bruder meines Freundes beim World of Warcraft-Spielen zuschauen “dürfen”: Das ist nicht Gewalt verherrlichend, das ist nicht gefährlich, aber das ist einfach nur strunzendumm.

Wenn du selbst eine solche wissenschaftliche Herangehensweise wünscht, warum du dich selbst nicht daran hälst?

Weil ich kein Öffentlich-Rechtlicher Sender bin :smt025
Das mag jetzt vielleicht etwas merkwürdig klingen, aber es ist doch so. Eine Sendeanstalt, die Millionenschwer ist, durch das Volk finanziert wird, einen Bildungsauftrag erfüllen und zugleich neutral und sachlich berichten will, und dann solch einen Beitrag abliefert, obwohl die Mittel ja da waren, muss man nicht ernst nehmen.
Es geht doch nicht ausschließlich um dieses Thema Videospielsucht. Vielmehr kritisiere ich am Beispiel dieses Beitrages, wie die ARD über gesellschaftlich relevante Themen berichtet. Ich hätte auch ein anderes Thema wählen können, es hat sich halt so ergeben.

Ich finde es persönlich auch etwas überspitzt diese Reportage mit Formaten wie „Mitten im Leben“ auf eine Stufe zu stellen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Geschichten gescriptet waren, dass Personen falsch dargestellt bzw. verunglimpft oder Situationen unnötig dramatisiert wurden.

Dann hast du nicht genau genug hingesehen. Ich habe mindestens eine Szene ausgemacht, die mit an Sicherheit angrenzender Wahrscheinlichkeit gescripted war: nämlich die Szene, als die CD kaputt war, und der Junge zu seinem Nachbarn rübergerannt ist, um eine neue CD zu besorgen.
Komischerweise stand das Kamerateam erst im Zimmer, dann draußen (als er rausläuft). In der Urfassung des Beitrages hatte ich die Szene drin, ich habe sie aber wieder rausgenommen, aus Sorge, zu viele evtl. unberechtigte Vorwürfe zu machen. :slight_smile:

Die Reportage war doch völlig harmlos, dass was hier vorgeworfen wurde haltlos. Vor allem der kurze Ausschnitt mit den erhöhten Gehirnaktivitäten. Völlig ohne Zusammenhang herausgeschnitten, nur was soll uns das zeigen? Doch nicht etwa das man durch Computerspiele klüger wird? Fakt ist aber dagegen, dass Suchtstoffe die Gehirnaktivität stark ansteigen lässt.

Das weiß ich, es kam aber meiner Meinung nach genauso rüber, wie ich es verstanden habe. Andere, denen ich den Auschnitt gezeigt habe, haben es ebenso aufgefasst. (Und nein, keine Computernerds, sondern „normale“ :wink: Familienmitglieder :lol: )

Auch, wenn ich mich hier jetzt nicht beliebt mache: Wer einen größeren Teil seiner Zeit, anstatt sich mit Freunden (oder gar: Freundinnen) zu treffen, Eis zu essen, Sport zu treiben, die Natur zu erleben, mit irgendwelchen obskuren Computerspielen verbringt, der hat zwar das Recht, das zu tun - aber in meinen Augen dann eben auch doch einen gehörigen Schaden.

So explizit würde ich es vielleicht nicht ausdrücken, aber im Grunde genommen hast du Recht. Aber du kannst mir nicht erzählen, dass jemand, der sich bewusst gänzlich abkapselt von seinem sozialen Umfeld, noch andere Probleme psychischer Natur hat. Das soll jetzt auf keinen Fall diffarmierend wirken, aber was ich damit sagen will, ist, dass die Ursache Spiele spielen nicht der einzige Faktor ist, der dazu führt.
Und genau das wurde im Beitrag so behauptet. :slight_smile:

lg :smt006

Mal kurz direkt rein ohne vorher zu lesen.
Thema Stecker rausziehen: Man sollte mal bei Mutter/Vater kurz vor Ende ihrer Lieblingssendung den Stecker rausziehen oder die Antennen verstellen etc.

Der Vater/ die Mutter wird genauso reagieren wie ihr Kind wenn sie es bei ihm machen. Nämlich agressiv.

Man sollte mal bei Mutter/Vater kurz vor Ende ihrer Lieblingssendung den Stecker rausziehen oder die Antennen verstellen etc.

Jo, wenn die das jeden Tag 4 Stunden kucken, eine absolut OKe Aktion. :smt023

Endlich mal wieder ein guter Gastbeitrag im eigentlichen Sinne(DV hat mir auch gut gefallen, aber das is ja was anderes). angenehme Stimme, gute Auswahl von Ausschnitten und treffend kommentiert. Das Ende wirkte nicht ganz rund, aber gut…

Es ist total bescheuert sein Konsumverhalten zu hinterfragen, wenn es nicht falsch ist. Fasten ist da ein perfekter Vergleich Marinero, das ist nämlich auch total bescheuert. Wer das machen will, kann das ja gerne tun. Zum Glück ist es jedem gestattet alles mögliche zutun, unabhängig davon ob sie klug, doof, nützlich oder spaßig sind. Aber zu meinen, andere sollen verzichten um ihr Konsumverhalten zu hinterfragen hat schon was von ungesunder Missionierung. Der nächste Schritt ist dann, dass das prüde Pack aus seinen Lächern kommt und was von Keuschheit schwafelt.

Und die Aktion ist sicherlich nicht okay, wie kommst du darauf? Dieser Missionierungswillen ist echt eklig.

ARGH, ich bin so wütend! Wenn ich eins hasse, dann sind es bescheuerte, alle-über-einen-Kamm-scherende Vorurteile! Und die gab es ja zu Hauf in der Doku. Wie oft musste ich schon leuten erklären, dass dieser Müll vorne und hinten nicht stimmt?!
Es ist echt belastend, wenn man als Frau irgendwo in ner Kneipe sitzt und gefragt wird: „Na? Wie isses so mit den ganzen Nerds?“ - Ich meine, was soll ich da sagen? „Tut mir leid, aber ich bin nun mal Programmierer, da sehen meien Kollegen nun mal so aus?“ Das wäre wahrscheinlich die einfachste Variante. Aber nein, ich bin seit Jahren dabei, diese ganzen leute (und mich damit natürlich auch) zu verteidigen.
Und wie passt das zum Beitrag? :wink: Ganz klar, alle, die galuben, was im Fernsehen läuft, denken, dass die „Computerheinis“ alle einen an der Waffel haben. Vielen Dank, liebe Killerspiel-Dokus, ihr macht mir das Leben jeden Tag viel einfacher.

Und auch, wenn es manche User nicht mehr hören können: Es ist wichtig, darüber zu diskutieren und sich aufzuregen. Wenn sich keiner dran gestört fühlt, oder etwas dagegen sagt, dann fällt auch keinem auf, dass daran etwas nicht stimmen könnte.

Meine Güte, sogar meine Eltern fangen langsam an sowas zu glauben. :cry:

Ich kann diesen Rotz einfach nicht mehr sehen. :smt011

Mal kurz direkt rein ohne vorher zu lesen.
Thema Stecker rausziehen: Man sollte mal bei Mutter/Vater kurz vor Ende ihrer Lieblingssendung den Stecker rausziehen oder die Antennen verstellen etc.

Der Vater/ die Mutter wird genauso reagieren wie ihr Kind wenn sie es bei ihm machen. Nämlich agressiv.

Exakt. Selber mal ausprobiert. :smt005

Zum Gastbeitrag ansich: Mir hat er gefallen. :smiley: Besonders das Ende fand ich klasse: „Schade.“ :smt023

Mal kurz direkt rein ohne vorher zu lesen.
Thema Stecker rausziehen: Man sollte mal bei Mutter/Vater kurz vor Ende ihrer Lieblingssendung den Stecker rausziehen oder die Antennen verstellen etc.

Der Vater/ die Mutter wird genauso reagieren wie ihr Kind wenn sie es bei ihm machen. Nämlich agressiv.

Naja wenn mein 15-jähriger Sohn (hypothethisch) hinginge und mir den Stecker einfach rauszieht - natürlich ohne vorher was von wegen „Vater mach mal was anderes“ zu sagen, einfach so, natürlich würde ich dem was husten (der mir natürlich - zurecht - auch.) Kommt also drauf an ob „einfach Stecker rupfen“ oder „vorher wochenlang drauf eingeredet“.

Zum Thema LANs

Finden nur 1 bis 2 mal im Jahr statt? Sonst hocken die Leute alleine zuhause? Da spielen immer 50+ Leute mit WTF?
In meiner Klasse haben sich die Jungs alle paar Wochen für LANs verabredet. Da waren die dann so 5-10 Leute haben nicht nur „Killerspiele“ gezockt sondern auch Strategiespiele und die Nacht durchgemacht. Ja mein Gott was solls. Ist doch besser als sich jedes Wochenende zu treffen und zu saufen bis man kotzen muss und danach weiter.

Ging da ja um „solche großen Partys“ - also dachten die da vermutlich an Großevents wie Dreamhack etc? Würde ich zumindest mal so jetzt beschönigend vermuten.

Ich fand den Gastbeitrag einfach nur schlecht.

Was genau soll denn gefaket oder gefälscht sein?