Öhm, ich habe deinen Post jetzt ein paar Mal durchgelesen. An welcher Stelle genau widersprichst du mir? Also, ich finde, Du unterstreichst mit deiner Aussage meine Annahme.
Meiner Meinung nach greifst du zu kurz und falsch - deiner Aussage zufolge reagieren Spieler aufs Stecker-ziehen aggressiv bzw. gereizt, weil diese zu tief ins Spiel eintauchen. Ich bspw. reagiere aber aus anderen Gründen aufs Stecker-ziehen gereizt und habe diese im letzten Beitrag dargelegt.
Naja, und das andere ist: ich glaube, wenn Eltern den Stecker am PC ziehen, dann sind dieser Aktion womöglich mehrere Aufforderungen vorausgegangen, jetzt mal gut sein zu lassen, die unerhört blieben, weil, tja, weil die Kinder bis über beide Ohren und unansprechbar mitten drin sind im Geschehen und von ihrer Außenwelt nur noch wenig mitbekommen.
Na ja, wie gesagt: Wenn ich alternativ Badminton spiele, muss ich mich auch auf die Partie konzentrieren und kann nur schlecht nebenher die miese Mathematik-Zensur erklären, geschweige denn das Zimmer aufräumen. Wobei sich die Frage bei mir ohnehin nicht mehr stellt bzw. nie gestellt hat.
Ihr könnt sagen, was ihr wollt. Ihr könnt es herunterspielen, verharmlosen und völlig sinnfreie Vergleiche heranziehen: mit Computerspielen geht oftmals ein problematisches Nutzungsverhalten einher, wohingegen es die „annonymen Schachjunkies“ ebensowenig gibt wie „Selbsthilfegruppe für Mau-Mau-Abhängige“.
Das stimmt. Schach habe ich persönlich nie gespielt und kenne die Regeln nur rudimentär. Mau-Mau spiele ich aber heute noch gerne, nicht aber als Hobby, sondern um mir in Bus, Bahn und Auto die Zeit zu vertreiben. Beim Thema Mau-Mau spielt auch Glück eine große Rolle, online habe ich durchaus schon einige zehn Euro verzockt, dafür aber bei anderen Skillgames wieder reingeholt.
Versuch doch mal, einen Monat lang nicht zu zocken. Ich meine, ist doch nur ein Spiel, dürfte also nicht schwer sein… Oder doch?
Tatsächlich kann ich das, will ich aber nicht. Abseits von Beruf, Piraten-Stammtischen, Freunden & Co. habe ich nämlich genug Zeit, um abends die Solitär-Partie zu wagen. Tatsächlich habe ich letzte Woche erst ein neues Spiel installiert, aber noch nicht aktiv gespielt. Werde auch nicht nervös, wenn ich darüber nachdenke - insofern leide ich also nicht unter meiner Videospiele-Passion.
Aber: Niemand hier - so hoffe ich - leugnet die Computerspiel-Sucht als solches. Das Problem besteht, trotzdem gefiel mir die so genannte Dokumentation nicht. Warum? Weil ich mich mit dem Thema zufällig auskenne, selbst betroffen bin und ärgerlich werde, wenn unwahre Thesen als Wahrheit verkauft werden. LAN-Partys finden nämlich öfter als ein- oder zweimal im Jahr statt.