Folge 93 - Sendercheck: ERF

Ich habe den Kinocheck leider nicht vollständig gesehen aber von dem was ich sehe her gefällt mir Steven liebt Kino mehr, der kommt ohne so komische Punktelisten aus, gibt gern mal Kritik ab und zeigt auch Hintergründe.

Was den Sender selbst angeht: Mag ich gar nicht. Über Religion informieren gut und schön aber über das Fernsehen hat es irgendwie etwas propagandistisch missionarisches und gerade das Kinderquiz halte ich für ganz fragwürdig. Meiner Meinung nach gehört der Jugendschutz abgeschafft aber dass er während seiner Zeit Titten und Blut statt das hier bemängelt ist mir ein Rätsel.

Ständig wird man mit anderen Weltanschauungen konfrontiert, die völliger Unsinn sind.

Und dann muss man auch noch selbst entscheiden, ob man ihr zustimmt, oder nicht! Das ist ja voll schwer! Besser verbieten!

Gegenthese: Die Aufrechterhaltung von Religionsgemeinschaften ist Extremismus. Jede Gemeinschaft schließt alle anderen aus und unterstützt so eine Fragmentierung der Gesellschaft. Heterogenität ist super, aber bitte nicht so willkürlich gesetzte mit der ständigen Gefahr des Extremismus durch Fundamentalisten in einigen Teilen der Welt.

Das ist Unsinn. Ich bin zwar selbst kein gläubiger Christ mehr, begleite meine Eltern zu Weihnachten dennoch in die Kirche. Zumindest in der Evangelischen Kirche werden nämlich noch einige Dinge gesagt, die man sich auch als nicht-Chris zu Herzen nehmen kann. Jedenfalls hat die Christliche Gemeinde in unserer Stadt eine Weihnachtskarte von der Muslimischen Gemeinde einer anderen Stadt bekommen. So viel zu Extremismus und dem Ausschließen von Andersgläubigen.

Es wird einem doch auch sonst nicht gerade wenig verboten. Warum weltweite Hirnwäsche und Volksverdummung trotzdem toleriert werden, ist mir ein Rätsel.
Extremismus kann auch passiv unterstützt werden. Religiös motivierter Extremismus richtet sich prinzipiell immer gegen Andersgläubige. Wenn man allerdings überhaupt nicht gläubig ist, dann nimmt ihnen das wahrscheinlich (sicher weiß ich es nicht), den Wind aus den Segeln. Besser ist es, die anderen glauben gar nichts, als dass sie etwas anderes glauben. Nun soll man sich zwar nicht von Terroristen einschüchtern und lenken lassen und bei jedem anderen Thema würde ich das auch nicht derart beschreiben, aber da Religionen meiner Meinung nach absolut unnötiger Käse sind, ist das aufgenommene Risiko, Opfer in einer gewaltvollen Auseinandersetzung zu werden (nicht so sehr in Deutschland, aber andernorts) völlig sinnlos. Wieso predigt die christliche Kirche Brüderlichkeit, grenzt sich aber von anderen Religionen ab? Soll man doch den ganzen biblischen Überbau streichen und philosophisch motiviert moralisieren. Wieso gibt es denn in der Gemeinde meiner Eltern keinen einzigen türkischstämmigen Gläubigen, trotz des hohen Ausländeranteils? In den Kirchen herrscht zu größten Teilen noch immer die Rassentrennung, zwar diesmal nicht staatlich kontrolliert, aber gesellschaftlich und kulturell, falls es das besser macht. Die Kirchengänger wollen überhaupt nicht über den Tellerrand (d.h. ihre Gemeinde) hinausschauen. Stattdessen grenzen sie sich unbewusst aus der Gesamtbevölkerung raus und unterziehen sich der Hirnwäsche (s.o.), was für tolle Mitbürger sie doch seien. Und eben dieses Verhalten fördert die Entstehung und die Aufrechterhaltung von Extremismus in gegnerischen Lagern.

Aber ich wollte hier gar keine Extremismusdebatte führen, sondern es ging um den ERF und die damit verbundene Frage, ob man Religionen im Fernsehen propagieren sollte. Das ist aus meiner Sicht nämlich ein Verbrechen und keinen Deut besser als das, was Uri Geller und Kim-Anne Jannes machen. Nur, dass dieses respektiert und jenes kritisiert wird.
Und natürlich gibts eine Redefreiheit, die auch für das Fernsehen gilt. Aber es gibt auch viele Ausnahmen davon.

Ich wünschte, man würde die Religionsfreiheit ersatzlos aus den Menschenrechten streichen. Dann müsste man in seiner Kritik die Dummheit der Masse nicht trotzdem respektieren.

:smt010

Art. 4 GG:
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

Manchen Menschen ist wohl nicht klar, was Religionsfreiheit auch bedeutet: Die Freiheit sich jederzeit einer Religionsgemeinschaft anzuschließen oder eben auch auszutreten.
Sie bedeutet übrigens nicht, dass man unter dem Deckmantel der Religion zu Hass und Gewalt aufrufen darf.

(…) Mich nerven die Energiespendesysteme auf eBay und Horoskope in der Zeitung ebenso sehr wie die provokativ platzierten „Jesus lebt!“-Posterwände vor unserem Wissenschaftsinstitut. Und auf dem Heimweg lauern dann noch die Zeugen Jehovas. Ständig wird man mit anderen Weltanschauungen konfrontiert, die völliger Unsinn sind.

Art. 5 GG:
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

In einer feiheitlichen und demokratischen Gesellschaft muss man eben auch ertragen, dass es andere Meinung gibt.

Ach ja und übrigens sind die in Artikel 1-20 verfassten Grundsätze unabänderlich. Und das ist gut so! :wink:
Alles in allem scheinst du eine Haltung zu haben, die sich mit dem Grundgesetzt nicht wirklich deckt. Solltest dich nie für den Staatsdienst bewerben, denn da muss man grundgesetztreu sein.

Wieso gibt es denn in der Gemeinde meiner Eltern keinen einzigen türkischstämmigen Gläubigen, trotz des hohen Ausländeranteils? In den Kirchen herrscht zu größten Teilen noch immer die Rassentrennung, zwar diesmal nicht staatlich kontrolliert, aber gesellschaftlich und kulturell, falls es das besser macht.

Also jetzt wirds total verquert.
Hmm, vielleicht weil es kaum türkischstämmige Christen gibt und die wenigen vielleicht ganz wo anders wohnen?

Sorry, aber du kratzt nur an der Oberfläche. Ich bin hier raus.

@ Fernsehkritiker:

Das, dass man sich bei Flaute im Bett die Bibel anschauen kann, ist übrigens gar nicht so abewgig. Die Bibel ist ja ein sehr heterogenes Buch, und das sog. „Hoehelied der Liebe“ ist sehr sinnlich; da werden beispielsweise explizit die Brüste einer Frau gerühmt.

Das Verhältnis des Christentums zur Sexualität ist jedoch durch spätere Einflüsse geprägt, und da die meisten Christen eh nur ohne eigenes Nachdenken die „christliche Tradition“ fortsetzen, verwundert es auch nicht, wie verklemmt man ist, auch wenn man sich verkrampft als „locker“ präsentieren will.

Der Vorwurf an jenen Sender (und emtsprechende Christen) sollte vielleicht nicht lauten, dass sie Kinder nicht schon früh mit den negativen Seiten der Bibel konfrontieren. Problematisch ist es aber, wenn diese Seiten auch später nicht erklärt und relativiert werden.

@ Lee:

Mich nerven die Energiespendesysteme auf eBay unerven die Energiespendesysteme auf eBay und Horoskope in der Zeitung ebenso sehr wie die provokativ platzierten „Jesus lebt!“-Posterwände vor unserem Wissenschaftsinstitut. Und auf dem Heimweg lauern dann noch die Zeugen Jehovas. Ständig wird man mit anderen Weltanschauungen konfrontiert, die völliger Unsinn sind.

Schlimme (westlich geprägte) Welt…da muss man mit Meinungen leben, die man selbst nicht teilt. Man muss sie ertragen (tolerieren). Aber so viel ist einem „aufgeklärten“ Menschen wohl nicht zumutbar. Da lobe ich mir Voltaire, der viel gegen vermeintlichen oder tatsächlichen Aberglauben unternommen hat, aber sagte: „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“

Religionsfreiheit wird im Übrigen durch die Freiheit komplementiert, dass auch ein Atheist oder Agnostiker öffentlich seine Meinung sagen und propagieren darf. Und das ist gut so. Aber es gibt eben immer wieder Menschen - nicht nur manche Religiöse,sondern auch einige Atheisten - die es nicht ertragen können, wenn andere ihre jeweiligen abweichenden Meinungen öffentlich vertreten. Toleranz und Intoleranz sind also keine Fragen der religiösen oder nichtreligiösen Weltanschauung, sondern der elementaren Menschlichkeit und der freiheitlichen Kultur.

Wer Menschen die Polizei auf den Hals hetzen oder sie mit Geldsrafen bedrohen oder ins Gefängnis sperren will, wenn sie völlig friedlich, und ohne anderen etwas auzuzwingen, ihren religiösen Überzeugungen nachgehen, der ist kein Demokrat. Und er hat auch nichts von der europäischen Kultur und Aufklärung verstanden. Er ist genau so schlimm wie ein religiöser Fanatiker, auch wenn er inhaltlich andere Überzeugungen vertitt.

Das, dass man sich bei Flaute im Bett die Bibel anschauen kann, ist übrigens gar nicht so abewgig. Die Bibel ist ja ein sehr heterogenes Buch, und das sog. „Hoehelied der Liebe“ ist sehr sinnlich; da werden beispielsweise explizit die Brüste einer Frau gerühmt.

Falls dir mal wieder langweilig ist:
„ihre Füße waren nicht bedeckt“ ist ein Code dafür, dass die genannte Person nackt war.
„er erkannte sie“ ist ein Code für Beischlaf.
Viel Spaß beim nächsten Lesen :wink:

Gott sei dank, dass ich den Sender nicht empfange. :ugly

Ne, im Ernst, sollen die Bibelfutzis doch machen was sie wollen, solange die mich nicht provokativ missionieren wollen wie vergleichsweise einige Zeugen Jehova, die in hier in Gelsenkirchen einen Sitz haben. (Na ja, Einzelfälle eben)

Schlimme (westlich geprägte) Welt…da muss man mit Meinungen leben, die man selbst nicht teilt. Man muss sie ertragen (tolerieren). Aber so viel ist einem „aufgeklärten“ Menschen wohl nicht zumutbar.

Warum sollte man Meinungen auch tolerieren müssen? Kritik ist nicht dazu da die Herzen der Menschen zu wärmen mit denen man im Konflikt ist, sie ist dazu da seinen eigenen Standpunkt zu veräußern, sich auszudrücken. Und wenn jemand der Meinung ist, dass der „Humbug“, „Blödsinn“, oder wie wir es auch sonst nennen dürfen, einfach nur noch nervt und auf den Straßen eigentlich nichts zu suchen hat, dann ist das eine ehrliche Meinung die man vielleicht nicht respektieren muss, aber eine die die gleiche Daseinsberechtigung hat wie die These, dass jener Unfug auf die Straßen gehört.
Wir werden uns nur in vage Diskussionen über Nonsense wie die „Kernaussage der Bibel“ verlaufen wenn wir einer Weltanschauung aus Gründen der Kultur eine unnötige Sonderstellung einräumen. Oder würde man für Rassisten auch einen Amoklauf der Toleranz veranstalten, speziell in Deutschland, wenn man sich über deren Werbeplakate aufregt?
(Das soll kein Vergleich der Gruppen sein, aber wenn jede These toleriert werden muss, muss ich dann auch jede Gruppe tolerieren?)
Natürlich nicht, das ist unsere Form der Meinungsfreiheit und Toleranz, ein Haufen von heuchlerischem Unsinn um uns in einer politisch korrekten Gesselschaft nicht die Hände zu verbrennen. Entweder wir sind konsequent tolerant, oder wir sind konsequent ehrlich.

Warum sollte man Meinungen auch tolerieren müssen? Kritik ist nicht dazu da die Herzen der Menschen zu wärmen mit denen man im Konflikt ist, sie ist dazu da seinen eigenen Standpunkt zu veräußern, sich auszudrücken. (…)

Man sollte andere Meinungen nicht umbedingt tolerieren, im Sinne von einfach hinnehmen, aber man sollte sie akzeptieren. Denn was ist die Alternative? Sie verbieten?

An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal das Grundgesetz zitieren:
Art. 5 Abs. 1 GG:
Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

(Das soll kein Vergleich der Gruppen sein, aber wenn jede These toleriert werden muss, muss ich dann auch jede Gruppe tolerieren?)
Natürlich nicht, das ist unsere Form der Meinungsfreiheit und Toleranz, ein Haufen von heuchlerischem Unsinn um uns in einer politisch korrekten Gesselschaft nicht die Hände zu verbrennen. Entweder wir sind konsequent tolerant, oder wir sind konsequent ehrlich.

Darum geht es hier auch nicht.
Es geht darum, ob man andere Meinungen, einfach nuch weil sie anders sind, verbeiten sollte (hier im speziellen Religion/ religiöse „Werbung“).
Und natürlich soll man die Meinung eines Rassisten nicht tolerieren, denn er ruft zum Hass gegen anderen Menschen auf und würdigt sie herab, möglicherweise tangiert er auch ihre Rechte.
Hass und Gewalt fallen ja auch nicht unter die Meinungsfreiheit. Wenn man natürlich Religion nur als Hass und Gewalt sieht, dann ist das sehr bedauernswert.

Natürlich nicht, das ist unsere Form der Meinungsfreiheit und Toleranz, ein Haufen von heuchlerischem Unsinn um uns in einer politisch korrekten Gesselschaft nicht die Hände zu verbrennen. Entweder wir sind konsequent tolerant, oder wir sind konsequent ehrlich.

Toleranz und Ehrlichkeit schließen sich niemals aus, da sie sich gegenseitig gar nicht berühren.

@Man with No Name

Du schreibst an meiner Aussage völlig vorbei. Es geht überhaupt nicht darum Meinungen zu verbieten, sondern der extremen Antithese ebenso eine Daseinsberechtigung zuzusprechen wie der These selbst. Wenn jemand also der Meinung ist, dass diese Plakate nichts in der Stadt verloren haben weil die propagierte Meinung Unsinn ist, so hat das rein gar nichts mit “Toleranz” zu tun. Toleranz ist das Begriffsmonster was wirkliche Meinungsfreiheit unterbindet, es ist der Riegel der einer sachlichen Diskussion vergeschoben wird wenn unangenehme oder extreme Standpunkte ins Spiel kommen. Man kann höchstens gegenargumentieren warum These A (Plakate sollen da bleiben) vertretbar ist, jedoch nicht unter dem Deckmantel der angeblichen Toleranz der den eigentlichen Diskurs als ein Problem der gegenseitigen Aktzeptanz darstellt.

@NietzschesÜberMilski
Wir sprechen von “Toleranz” als Mittel in einer Diskussion in der sich mehrere Gruppen mit verschiedenen Thesen begegnen, ein argumentativer Trick wenn man es so nennen will. Eine These die sich nicht verteidigen lässt (oder die man nicht verteidigen will) muss jetzt dennoch “toleriert” werden? Wohl kaum.

Hallo zusammen!

Da will ich über dieses Thema auch mal den Einstieg in dieses Forum wagen, nachdem ich jetzt doch schon einige Zeit FK-TV sehe und das streckenweise mit Begeisterung.

Ich habe mich auch sehr über diesen Sendercheck gefreut. Allerdings ist es natürlich wenig überraschend, dass man wenn man mit dem Glauben nicht so viel am Hut hat, dieser Sender einem natürlich suspekt daher kommt. Aber im Grunde steht ja schon alles im Namen des Senders was man wissen muss: “Evangeliums Rundfunk”. Also die Verkündigung der frohen Botschaft!

Dementsprechend bringt der Sender eine Vielzahl an unterschiedlichen Sendungen, natürlich mit dem Schwerpunkt Talk. Über Erfahrungen mit dem Glauben zu sprechen ist schliesslich ein zentrales Thema in der Evangelisation. Ich selbst schaue zu selten den ERF um jetzt sagen zu können, ob im Programm die kritischen Seiten zu wenig beleuchtet werden.

Allerdings sollte man mit dem Begriff Fundamentalismus doch sehr vorsichtig sein. Nicht alles was mit Evangelisation zu tun hat, ist auch gleich fundamental. Es gibt durchaus Menschen die damit zu tun haben, aber selbst eher liberale Vorstellungen vom Glauben haben. Christen sind nicht gleich Christen, das muss man stets bedenken.

Was mich übrigens sehr verwundert hat, war die Frage, warum man sich in der Quizsendung für Kinder nicht auch mit dem vermeindlich Bösen in der Bibel (das ist zu plakativ formuliert im Zusammenhang mit einem alles andere als einfachen Schriftwerk) beschäftigt wird. Ich denke die Frage kann man sich auch selbst beantworten: Werden bei “1,2 oder 3” etwa schon säkulare Themen wie Gewalt, Krieg, Drogen etc. behandelt? Im Bezug auf das Zielpublikum und das Alter der teilnehmenden Kinder natürlich nicht.

Es hat also aus meiner Sicht eher nichts damit zu tun, dass man den Kindern die schwierigen Themen der Bibel erst einmal vorenthält, um sie nicht abzuschrecken. Früher oder später werden sich die Kinder schon damit befassen. Wie sehr und in welcher Form, hängt natürlich wieder von der weiteren Erziehung im Glauben und der Gemeinde ab.

P.S. Ich bin selbst ein großer Freund der Satire. Auch als Christ schalte ich nicht gleich wütend ab, wenn das Thema Glauben einmal wieder angegangen wird. Die Sache mit der gefakten Frage fand ich dann allerdings doch etwas zu klischeehaft.

Ich erinnere mich bei 1, 2 oder 3 durchaus daran ab und zu mal etwas gemeine Bildchen, sprich mit solchen Thematiken gesehen zu haben. Wenn man nun aber nicht mehr viele sondern nur ein Thema, genauer gesagt sogar nur ein Buch hat, dann ist es schon absurd diese Dinge einfach rauszunehmen. So kann man die Kids natürlich auch einer Gehirnwäsche unterziehen, einfach so tun als wäre alles total lieb und nett. Wenn ich ein Herr der Ringe oder Harry Potter Quiz mache, dann werde ich doch auch nicht nur erzählen wie schön Hogwarts und das Auenland sind.

Gehirnwäsche ist auch schon wieder ein Begriff, der vollkommen überzogen ist. Ich finde es immer schade, dass all diese Begriffe im Bezug auf das Thema Glauben etc. verwendet werden. Das Christentum im Allgemeinen ist ja keine Sekte. Es gibt nur Gruppen die entsprechend so organisiert sind. Beim ERF kann man da allerdings überhaupt nicht von sprechen.

Es wird niemals möglich sein, in dieser Sendung z.B. die Offenbarung in ihrer Einzelheit zum Thema zu machen, und dazu fragen zu stellen. Oder auch zu vielen anderen Themen. Die Kinder könnten den Sachzusammenhang schlicht noch nicht verstehen.

Dafür gibt es aber eben eine Reihe von Gleichnissen, Geschichten etc. die sehr wohl von den Kindern schon verstanden werden können. Und die sind in der Regel mit positiven Aspekten verbunden.

Ist das Christentum nicht einfach eine Jüdische Sekte (das wort sekte ist ja an sich nichts abwertendes, hab extra nochmal nachgeschaut :wink: )? Auch ob man das Gehirnwäsche oder Missionierung nennt ist glaube ich Haarspalterei und kommt drauf an auf welcher seite ich stehe. Es fällt nuneinmal schwer als Atheist sich religiöse Sendungen und Shows anzugucken ohne manchmal sauer zu werden (siehe rtl und die katholische kirche oder evangelikale missionare). Ob Erf jetzt harmlos ist oder nicht kann ich nicht beurteilen (empfange den sender nicht), aber bei all den Religiösen heztern die auf allen Seiten Krieg rufen kommt einfach schon direkt eine ablehnende Haltung gegenüber Religionen auf (auch wenn es möglich ist das die mehrheit der gläubigen friedlich ist sind nunmal die anderen lauter).
Ich Erinnere mich als kind einmal bei 1,2oder 3 eine frage zur Eroberung Amerikas gestellt wurde bei der auch zur Sprache kam das die europäischen Eroberer die bösen waren, ist also möglich :smiley:
Und Gehirnwäsche klingt evtl sehr fieß, aber so kommt es mir auch vor wenn ich religiöse (Missionierende) Menschen zuhöre. Bei uns in der Grundschule im Religionunterricht (hab ih halt danach abgewählt deswegen die Grundschule) ging es nur um Jesus Gott und was sie nicht alles für mich getan haben, klang für mich damals schon wie ein absurder Geschichtsunterricht, wenn das nicht ein Gehirnwäsche versuch war weiß ich es auch was sonst. Keine anderen Religionen wurden auch nur erwähnt, Christliche lehren haben immer gestimmt. Gerade kindliche fragen entlarfen ja gerne mal schwächen in der offizielen lehre, wurden aber abgewürgt, das hat zum Streit geführt, ein neuer Lehrer kam, weiterhin das gleiche, warum wir in jungen Jahren schon so vorgegangen sind kann ich nicht mehr sagen, ich denke weil die art und die geschichte einfach lausig waren).
Und die Debatte über Sex und die Bibel, mag sein das das Buch da einiges zu sagt, aber wer Barfuß statt Nackt sagt ist entweder Komiker oder ich denke er ist verklemmt. Auch mag die Bibel sagen was sie will, die Kirchen und die meisten ihrer Vertreter sind extrem verklemmt.

Man muss auch zwischen Katholisch und Evangelisch unterscheiden, zwischen Freikirche und Nicht-Freikirche. Da gibt es einfach eine Menge an unterschiedlichen Facetten. Und es gibt jede Menge Christen, die alles andere als verklemmt sind.

Übrigens ist für mich Religionsunterricht in der Schule auch keine Gehirnwäsche. Es liegt viel mehr an den Lehrern was sie daraus machen, und wie sie es rüber bringen. Ich habe sehr viele Leute in der Schule gehabt, die mit Glauben nichts am Hut hatten, aber gerade später doch gerne mit im Unterricht gesessen haben, weil es viele tiefgründige Diskussionen gab.

Der ERF ist ein Spartensender, der in erster Linie sich auch nur an Christen richtet. Ich glaube kaum, dass durch diesen Sender Massen zum Glauben bewegt werden. In so fern ist es gut, dass es Spartensender wie diesen gibt, genau wie Sportsender oder meinetwegen auch Sender für Fans der Volksmusik. Das ist eindeutig eine Errungenschaft des Privatfernsehens.

Klar gibt es viele nicht verklemmte christen, rennen ja viele christen in diesem land herum ohne das wir uns wieder zuknöpfen sollen, aber die Hauptkirchen und ihre Vertreter, und über die schrieb ich ja auch, sind eigentlich alle verklemmt (jetzt kommt mir bitte nicht mit einem einzelnen voll hippen gegenbeispielpriester) :wink:

(…) aber die Hauptkirchen und ihre Vertreter, und über die schrieb ich ja auch, sind eigentlich alle verklemmt (jetzt kommt mir bitte nicht mit einem einzelnen voll hippen gegenbeispielpriester) :wink:

Dann komm ich eben mit mehreren „voll hippen“ Gegenbeispielpriestern. :lol:
Fast alle evangelische Pfarrer mit denen ich bisher zu tun hatte waren nicht „verklemmt“ (was ist eigentlich „verklemmt“?). Hipp waren sie jetzt nicht (Gott sei dank), aber verklemmt war auch keiner.

Nur mal ein Einzelfallbeispiel: Die Frau unseres Ortspfarrers (die übrigens selbst auch Pfarrerin ist) hat damals im Konfirmationsunterricht ihren kleinen Säugling mitgebracht und auch gestillt. Also verklemmt ist die ganz sicher nicht.

Du sprichts hier von den „Hauptkirchen“, zu der die Evang.-Luther. Kirche sicherlich auch gehört, aber wendest einfach irgendwelche Klischeevorstellungen an. Wahrscheinlich sind diese Klischeevorstellungen von der katholischen Kirche geprägt. Es sind aber bei weitem nicht alle Kirchen so wie die katholische. :wink:

Ich weiß solche debatten werden ungerne gesehen, löscht mich einfach wenn nötig :wink:
aber manchmal will man antworten. Ja ich beziehe mich auf die Hauptkirchen, und nein ich wohne in einer evangelischen region, und bin evangelisch erzogen und getauft. Glück für dich das du mal brauchbare Priester hattest, ich leider nicht. Und ja ich spreche von den Hauptkirchen, von wem sonst, soll ich jede kleinstreligion miteinbeziehen. Die Katholische wie auch die Evangelische Kirche unterscheiden sich für mich minimal, Hauptsächlich sind es ja abstrakte Themen die sie trennen, bei dne meisten wichtigen dingen reden sie ja gleich. :wink: