Folge 93: Fake-Bewertungen bei Amazon, Interview mit Tamara Wernli, Tarik Tesfus peinliche Show

Ja, finde ich auch. Gerade jetzt, wo es kaum noch Fälle gibt und fast nur noch über die (niedrige) Letalität berichtet wird, ist es wichtig ab und zu darauf hinzuweisen, dass auch unter den Überlebenden viele mit großen Einschränkungen leben müssen.

Ja es stimmt sicher, dass eine Grippe ähnliches bewirken könnte, der Unterschied ist halt nur: wenn wir Corona völlig ohne Maßnahmen durchlaufen ließen, dann würden sich halt zig Millionen infizieren, das ist bei der Grippe nicht so. Gerade weil wir das gerade alle vergessen, sind solche Beiträge eigentlich ganz gut.

2 „Gefällt mir“

Es scheint aber wohl auch so zu sein, dass selbst die Leute, die eine Corona Infektion ohne größere Beschwerden hatten Spätfolgen haben können. Dazu zählen Trombosen, neurologische Störungen, Erschöpfung, Atembeschwerden und auch Hautentzündungen.

4 „Gefällt mir“

Über Eurythmie möchte ich mir an dieser Stelle jeglichen Kommentar verkneifen, davon abgesehen habe ich auf das Feld eine recht interssante Perspektive, da ich zuerst Informatik studiert habe, damals noch mit Diplom und dem ganzen Mist und mich danach enstchieden habe nochmal ein neues Studium der Integrativen Heilpädagogik dran zu hängen und in diesem Bereich arbeite ich auch. Dabei verdiene ich mal locker 30-50% weniger Gehalt bei einem vergleichbaren Akademischen Grad in einem MINT-Fach.
Und ich sehe die klassischen (und auch moderneren) Geistes- und Gesellsschaftswissenschaften als alles andere als nutzlos an. Durch solche Studiengänge, die sich unter anderem mit ethischen Überlegungen als Grundlage des Handelns beschäftigen, entwickelt sich eine Gesellschaft hin in einer Richtung, die den Menschen zum nutzen ist.
Überspitzt ausgedrückt: Die Grundlagen beziehungsweise Vorgänger dieser Studiengänge haben z.B. dazu geführt, dass heute die Männer nicht mehr sechs Tage die Woche zehn Stunden am Tag arbeiten, während die Frauen sich zu Hause um Haus, Haushalt und fünf Kinder kümmern.
Wenn ich die Wahl habe, in welcher Welt ich lebe, der der heutigen in Deutschland oder in der von vor fünzfig, hundert oder auch hundertfünfzig Jahren, weiß ich, für welche ich mich entscheiden würde. Und dass nicht nur weil es damals kein flächendeckendes LTE und Breitband Internetzugang gab.
Und wenn als zusätzliche Option eine Welt bestünde, in der genetische Voraussetzungen, wie (biologisches) Geschlecht oder Hautfarbe, ebensowenig Einfluss auf die Wertschätzung eines Menschen und seine Möglichkeiten zu Leben haben wie heute seine Haarfarbe oder seine Schuhgröße, dann weiß ich wiederrum, welche Option ich wähle. All das (Geschelcht, Schuhgröße, Herkunft, Sexualität, Haarfarbe) sind Aspekte, für die niemand etwas kann, Aspekte, die einfach gegeben sind. Man ist dafür nicht verantwortlich, man hat nichts dafür getan, um sie zu erhalten, daher sollte man auch nicht unbedingt stolz darauf sein.
Und vor allem, sollten diese Aspekte nichts sein, was einen Menschen und seine Möglichkeiten definiert bzw einschränkt.

Und dass dies heute in vielen Bereichen möglich ist, also dass Frauen nicht nur ein Berufswahlrecht sondern auch ein politisches Wahlrecht haben, dass homosexuelle Menschen heute in Deutschland eine deutlich größere Mögklichkeit haben, den Beruf zu ergreifen, den sie möchten, etc, all das haben wir nicht zu letzt den links-grün versifften zu verdanken, die solche Studiengänge besuchen und voranbringen.

Das ist keine MÄNNER-Perspektive, das ist eine BULLSHIT-Perspektive!!
Zugegeben, eine Bullshit-Perspektive, die vermutlich vermehrt von Männer vertreten wird, aber der Aspekt, dass ich ein XY-Chromosomen-Träger bin, zwingt mich nicht dazu, diese Bullshit-Perspektive einzunehmen.
Der Umstand, dass ich ein Arschloch bin (kein Angriff auf irgendjemand speziellen, sondern eine generelle Azussage) , bedingt, dass ich diese Perspektive einnehme.
Und zu sagen, dies sei eine Männerperspektive, ist leider ebenso eine BULLSHIT-Aussage, weil man sich damit genau der Instrumente bedient, derer sich eine männlich dominierte Gesellschaft seit Generationen bedient. Ob das auf lange Sicht zu einer besseren Gesellschaft führt, kann ich nicht absehen, da meine Kristallkugel gerade zum Re-Energetisieren und gegen 5G Abschirmen beim Schwurbler meines Misstrauens ist, aber ich fände es viel schöner, wenn man zu diesem Ergebniss kommt, indem man sich verständigt und nicht, indem man sich quasi rächt, indem man „den Spiess umdreht“

Seid ihr immer noch zugange? :smile:

1 „Gefällt mir“

@loopy
Mich würde deine Meinung zu der kleinen Geschichte am Anfang interessieren. Ich finde diese Geschichte, die man ja auch in Leitfäden zur geschlechtergerechten Sprache findet, befremdlich. Denn niemand würde diese Geschichte so erzählen. Ich habe noch nie zu jemandem gesagt: „Mein Arzt hat gesagt …“, wenn ich in Wahrheit bei einer Ärztin war.

Es ließen sich vielleicht bessere Beispiele finden. Aber gerade weil solche Beispiele gewählt werden, frage ich mich, wie ernst ich das alles nehmen soll. Was denkst du darüber?

1 „Gefällt mir“

klingt für mich ziemlich genau nach meinem Beruf in der sozialen Arbeit. Nur dass man bei mir noch ein "in den letzten 5 Jahren nur drei richtige Wochenenden (außerhalb des Uhrlaubs) gehabt, arbeiten auch immer mal wieder gerne an Weihnachten und Ostern (denn „Ja, meine Kunden sind auch an Weihnachten behindert, das hört micht an den Feiertagen einfach auf“) und seit x-Jahren auf Teilzeit mit befristeten Verträgen arbeiten, hinzu kommt. Ach so, dafür verdiene ich aber zum Ausgleich mal locker 1000€ Brutto weniger als Berufsanfänger. und gerne mal zwei bis dreitausen Brutto weniger im Monat nach zehn Jahren Berufserfahrung, idealerweise beim selben Arbeitgeber.

2 „Gefällt mir“

In meinem Job haben die beiden Geschäftsführenden, (gender-NEUTRAL), die beide Frauen sind, nach 3000 Überstunden aufgehört, diese aufzuschreiben. Das war keine 24 Monate, nachdem sie diese Posten übernommen hatten. Da liegen wir also mal so bei 70 unbezahlten und nicht ausgelichenen Überstunden, JEDEN Monat. Oder um es anders auszudrücken:

Es gibt im übrigen auch den Shoe-Size-Pay_Gap, also den Umstand, dass Menschen mit größeren Füßen ein höheres, durchscnittliches Bruttoeinkommen haben. … woran mag das wohl liegen?

Nein, das zeigt -wenn überhaupt- nur, dass es diese Frauen gibt. Oder noch genauer, dass es mindestens eine Person gibt, die behauptet solch eine Frau zu sein und Einträge in den Foren verfasst, die du liest.
Das zeigt insbesondere nicht:

Wissenschaftlich genaues Arbeiten: Wenn ich umfassende Aussagen treffen möchte, muss ich entweder JEDEN EINZELNEN MENSCHEN befragen und diese Antworten auswerten oder eine ausreichend breite und repräsentative Stichprobe haben, auf deren Grundlage ich hochrechnen kann.
Oder um es einfach Auszudrücken:

Verallgemeinerungen sind immer falsch! IMMER!!!

nein, das können (weiße, deutsche, hetrosexuelle) Männer in unserer Gesellschaft allerdings DEUTLICH WENIGER eingeschränkt , als z.B. Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund, Homosexuelle Menschen, Menschen die (ich hasse diesen Begriff) nicht-normativ in irgend einer anderen Hinsicht sind.

Ja, für den weißen-hetero-cis-Mann mit gehobener sozio-kulturellen Herkunft ist auch nicht alles perfekt, aber für einige andere ist es trotzdem noch schlechter.

Das wurde an KEINER Stelle getan. Es wurde nur gesagt: Arbeiten in der Pflege ist körperliche Arbeit, die mit einem ehöhten Unfallrisiko verbunden ist.

Da war weder eine Gleichsetzung, noch irgendein anderer quantitativer Vergleich.

Die Zahlen in Aussage stimmen sicherlich, bringt uns aber nur bedingt weiter, da Bandscheibenvorfälle nach zehn Jahren halt genau EINMAL auftreten, was dann gerne mal zur Berufsunfähigkeit (wenn auch nicht zur Erwerbsunfähigkeit) führt, während du dir -natürlich überspitzt gesagt- zehn Jahre lang jedes Jahr mit der Kreissäge einen Finger absägen kannst, was zehn im Jahresmittel halt zehn mal so viel ist.
Und auch hier möchte ich nicht gegeneinader abwägen und sagen eines ist schlimmer als das andere oder der Beruf ist „gefährlicher“ als der andere, sondern sage, dass beide unterschiedliche gesundheitliche/körperliche Risiken bergeb, die gegeneinander abzuwägen ich mich nicht in der Lage sehe. Ob ihr der Meinung seid, dass ihr wirklich alle notwendigen Fakten kennt und alle möglichen Überlegungen angestellt habt, sodass ihr euch ein fundiertes Urteil erlauben könnt und nicht aus eurer Blase heraus oder vor dem Hintergrund eurer allumfassenden sozio-kulturellen Herkunft auf etwas schaut und es bewertet, das könnt nur ihr wissen :wink:

Bullshit, das ist eben der Unterscheid zwischen „Dummen Mist labern“ und „etwas vor einem akademischen Hintergrund zu diskutieren“.
Natürlich existieren biologische Unterschiede zwischen den biologischen Geschlechtern. Das würde kein Akademiker in keinem Studiengang verneinen.
Aber es gibt eben auch Unterscheide, die nicht auf biologischen Grundlagen basieren. Und zwar Unterschiede in mehrer Dimensionen, zB wie etwas ist, aber auch, wie mit etwas umgegangen wird.

1 „Gefällt mir“

Kurze Anekdotische Beweisführung: eine gute Bekannte von mir, weiblich, keinen 160cm groß und um die 50kg lebendgewicht, hat Zimmerin (also Zimmermann-inn) gelernt. War Jahrgangsbeste bei der Gesellen und wenige Jahre später Jahrgangsbeste bei der Meisterprüfung, jeweils Hesseweit. Und die Frau stand jahrelang mit einem halben Dutzend gestandener Kerle auf dem Bau und hat jeden einzelnen davon in die Tasche gesteckt, sowohl vom fachlichen Wissen, als auch von der handwerklichen Fähigkeit, von der körperlcihen Belastbarkeit … und nach Feierabend beim saufen mit den Kollegen.
Und diese ganze Geschichte lehrt uns was??

NICHTS!!

Jedenfalls nichts, was uns zu iregendeiner Art von allgemeiner Aussage befähigt. Sondern höchstens zu einer Aussage nach dem Motto „Es ist nicht unmöglich, dass …, da es mindestens ein Beispiel dafür gibt“ Können wir uns nix für kaufen. Bringt uns im Denken nicht weiter.

a) auf welcher Grundlage kommst du zu diesem Urteil?
b) selbst, wenn dem so wäre, würde es den Umstand, dass Frauen Opfer von körperlicher Gewalt werden wirgendwie besser machen, nur weil Männer das auch werden???

ich aus meiner Blase würde sagen, dass maximal ein drittel der Männer physische Gewalt erfahren haben. Aber das sind eben unsere individuellen Wahrnehmungen, während im akademischen Umfeld dazu geforscht wird, also zumindest versucht wird, eine Datengrundlage zu schaffen, auf der Aussagen getroffen werden können.

Und auch da wieder, du kennst dich mit diesen Befragungstechniken also so gut aus, dass du einschätzen kannst, wie verlässlig bzw unzuverlässig diese sind?

wie wäre es stattdessen mit:

„Man schlägt nicht!“

nur so als ganz verrückter links-grün-versiffter Vorschlag meinerseits :wink:

2 „Gefällt mir“

Stimmt … und das MUSS geändert werden … aber das heißt nicht, dass wir die jetzt die Hälfte der Frauenhäuser in Männerhäuser umwandeln müssen, sondern dass es für Personen, die in ihrem Umfeld Gewalt erfahren (sei sie physisch, psyschich, sexuell, whatever) ein geschütztes Umfeld geben muss und eine profesionelle Beratung … und zwar in dem Umfang, indem sie notwendig ist.
Beim Umfang ist ein Perkplatz ein toller vergleich: Der Parkplatz ist genau dann gr0ß genug, wenn zu jeder erdenklichen Tag- und Nachtzeit noch midnestens eine Parklücke frei ist!
Und Hilfseinrichtrungen sind dann in ausreichendem Umfang gegeben, wenn zu jedem Zeitpunkt für jede betroffene Person ein passendes hilfsangebot kurzfristig und niderschwellig offen steht.

Ich selbst finde des Begriff „strukturell“ schwierig, weil ihn mir noch neimand ordentlich definiert/erklärt hat. Für mich scheint das merh ein aktuelles Schlagwort zu sein, aber so be it.
Der Grundaussage kann ich aber nur Zustimmen. es gibt Menschen, die behaupten diese Diskriminierung in diversen Lebensbereichen zu erleben. Sei es alltäglich oder sporadisch, also wer bin ich, zu sagen, dass diese Diskriminierung nicht existiert, nur weil ich sie nicht am wahrnehme?
Und es gibt sogar ganze Studiengänge und akademische Forschung, die sich darum bemüht diese Problematiken aus dem Bereich der effidenzbasierten Beweisführung hinaus zu holen und mit (sozial-)wissenschaftlichen Fakten zu untermauern. Aber das sind leider genau die Studiengänge, die manche als unnütz bezeichnen.

1 „Gefällt mir“