Folge 74: Zeitreisen

Wieso?
Es ist doch bekannt, dass die ehemaligen Bewohner Katains im Konflikt mit dem Mars standen und damals mit einem zum Raumschiff umgebauten Mond zum heiligen Stern „Koom“ aufgebrochen sind - der heute „Megara“ genannt wird.
Ist doch alles dank moderner Medien schon seit den 70ern bekannt. :wink:

Hat das etwas damit zu tun, dass die USA bis zum heutigen Tage eigens dafür gezüchtete Supersoldaten zum Mars schicken, um die Reptiloiden und Insektoiden Mores zu lehren, die sich der Kolonialisierung widersetzen, oder spielst du auf irgendeinen Film an? :face_with_raised_eyebrow:

Nein, ich glaube das nicht.

Ich beziehe mich auf die historischen Dokumente des Captain Future:

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Aber selbstverständlich! Das ist alles seriös auf der Toilette durchgerechnet.
Deine restlichen Ausführungen sind alle… ähm…
DB

Wenn man in der Zeit reisen kann, gibt es weder Vergangenheit noch Zukunft, sondern nur eine endlose Gegenwart, da ja jeder Zeitpunkt jederzeit erreichbar ist. Es ist fraglich, ob ein Zeitreisender überhaupt noch auf eine Weise in die Zeit eintreten könnte, die es ihm erlaubte, etwas zu ändern.

Und wenn doch, dann überschätzt du immer noch den Einfluss eines Zeitreisenden. Was glaubst du, wie viele Leute aktuell behaupten, aus der Zukunft zu kommen? Kein Schwein nimmt sie ernst und dir würde es nicht anders gehen, wenn du versuchtest, die Zuständigen für Tschernobyl zu warnen. Sie wussten noch dazu ja selbst, dass es Wahnsinn war, was sie taten, und haben es trotzdem getan. Das kommt immer wieder vor: Menschen treffen ohne erkennbaren Grund die irrwitzigsten Entscheidungen, schlagen alle Warnungen in den Wind und die Hölle bricht los.

Ich kann mir vorstellen, dass bestimmte Schlüsselereignisse unabänderlich feststehen. Wenn man zurückreist und versucht, sie zu ändern, ändert man höchstens die Details ihres Zustandekommens.

Und wenn wir es ganz genau nehmen, müsste, so Zeitreisen möglich sind und also Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig existieren, eine Manipulation der Zukunft (oder der Gegenwart) auch die Vergangenheit ändern. Du könntest also nur in eine Zeit reisen, die deinen Eingriff bereits vorsieht.

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Ich kann mein obiges Zitat nur wiederholen. :wink:

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Sehr geile Idee! Wie könnte man sie nennen? Nenn sie Dr. Who! Das klingt einprägsam :grin:

Ich kann deine Reaktion verstehen.
Tatsächlich bin auch ich trotz aller Logiklöcher ein Fan der Trilogie, seitdem ich sie damals im Kino gesehen habe. Nach Möglichkeit schaue ich mir jedes Jahr an Silvester alle 3 Teile hintereinander an. Das passt ja auch zum Namen des Komponisten, der die Filmmusik geschrieben hat. :sunglasses:

Also : Peace …?

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@mchawk Cooles Zitat vom Doctor!
Es stammt aus meiner Lieblingsfolge, „Nicht blinzeln“. :grinning:
Turnusgemäß müsste die auf ONE bald wieder dran sein.
Dort verläuft die Zeit bekanntlich weder linear noch „wibby-wobbly“, sondern eher kreisförmig. Zumindest was das Sendeschema betrifft.

Da tischst du mir einen harten Brocken auf, @Frir

Ein neuer Aspekt, aber nachvollziehbar und akzeptiert.

An diesem Punkt war ich draußen. Könntest du das evtl. an einem Beispiel erläutern?

[quote=„Frir, post:45, topic:84714, full:true“]
Was glaubst du, wie viele Leute aktuell behaupten, aus der Zukunft zu kommen? Kein Schwein nimmt sie ernst und dir würde es nicht anders gehen, wenn du versuchtest, die Zuständigen für Tschernobyl zu warnen.[/quote]

Daher ja meine Idee mit den VHS-Cassetten als Beweis. Vielleicht war das naiv.
Die Postsendung würde vermutlich nur an einer untergeordneten Stelle landen und auch dort würde sie nicht ernst genommen und vielleicht als Spielfilm bzw. Mockumentary abgetan. Wenn die dann anfangen, sich zu wundern, ist es zu spät.

Erwin Wickert, der Vater des ehemaligen Chefs der tagesthemen, hat mal einen Zeitreise-Roman geschrieben, „Der verlassene Tempel“. Darin wird die Zeit fast als eigenständiges Wesen mit eigenen Gesetzen postuliert, das im Hintergrund wirkt. Jedenfalls scheitern dort von Anfang an sämtliche Versuche, die Zeitreise zu dokumentieren. Die Göttin der Zeit lässt sich nicht gern in die Karten schauen.

Es gab ja die Serie DARK auf Netflix.
Die Szenen, die mich am meisten genervt haben, waren die, wo Leute versuchen, die Vergangenheit irgendwie im Sinne von „Back to the future“ zum Guten zu ändern. Und jedesmal taucht dann die nervige Omma aus der Zukunft auf und sagt, „Nein, das dürft ihr nicht!“ Weil ohnehin alles schon passiert ist. Angenommen, du findest in 20 Jahren einen Weg durch die Zeit und reist zurück nach - sagen wir - 1986. Dann bist du aber aus unserer Sicht schon jetzt vor 35 Jahren als Zeitreisender in der Vergangenheit gewesen. Irgendwie frustrierend. :worried:

Da ist mir die Hypothese der Parallel-Universen deutlich sympathischer.
Im 1. Teil „Back to the future“ reist Marty McFly nicht gezielt zurück nach 1955, Seine erste Zeitreise ist ein Unfall und alle Veränderungen, die er herbei führt, geschehen unbeabbsichtigt. Die Gegenwart, in die Marty zurückkkehrt, ist eine andere. Sein Vater ist jetzt selbstbewusst und seine Eltern haben sich ganz anders kennen gelernt. Aber vielleicht ist auch das nur eine Parallelwelt. Vielleicht gilt er in seiner ursprünglichen Heimatwelt als verschollen und seine Versager-Familie sucht dort verzweifelt nach ihm.
Doc wurde erschossen, weil er die Warnung nicht erhalten hat, der kann nicht mehr befragt werden.
Egal! Die neue Welt ist besser.
So what!

Wenn ich die Möglichkeit hätte würde ich eine Reise in die Zukunft bevorzugen.
Ich wurde nicht allzu weit reisen wollen, vielleicht 5, 10, 20 Jahre.
De facto wäre das ja möglich, auch ohne mit nnahezu Lichtgeschwindigkeit ins All zu fliegen. Koma oder Amnesie wären eine Möglichkeit. Zwar käme ich auch aus der Zukkunft nicht zurück, aber es wäre wenniger quälend, als in der Vergangenheit festzuhängen. Wir werden sehen.

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Wo bitte war denn Dr. Who auf der Titanic im Jahr 1912 und hat die Kollision
mit dem Eisberg verhindert, bei der Explosion der Hindenburg,
beim Untergang der Estonia, beim Absturz der Concorde, bei 9/11 usw.?!
Mein Konzept unterscheidet sich da schon deutlich - aber egal. :wink:

Meine Güte denkst Du linear! Wie oft soll ich denn das „Wibblywobbly“-Zitat wiederholen?
Mitunter war er noch nicht dort.

Mal abgesehen davon, dass es beim Doctor viel mehr um die Frage nach dem „Warum“ nicht nicht das „Wo“ oder „Wann“ geht.
So hat es schon einen guten Grund, warum der Doctor hat Pompeji hat nicht nur untergehen lassen sondern sogar der Auslöser des Vesuvausbruchs war.

Ich denke einfach nicht nerdy, sondern am einfachen Netflix-Publikum orientiert.
Da muss es klar, einfach und ohne Paralleluniversen zugehen. Ansonsten guckt’s das ungebildete Massenpublikum zwischen 12-25 ja nicht mehr. :wink:

Ich während dieser Sendung:

olli

Der Kommunikationsstil war ein wenig holprig, gelinde gesagt. Man unterbrach sich gegenseitig. Nicht zuletzt durch die Verbindung nach außen zusätzlich erschwerend, aber nicht bedingend. Man musste bevor der andere zu Ende sprechen konnte bereits seine Gedanken, Einwände oder zusätzliche Informationen loswerden.
Das enerviert wiederum die andere Partei, mehrmals nicht aussprechen zu können. Man fühle sich sogar möglicherweise unrechtmäßig bevormundet und in der Autorität untergraben.

Sichtlich genervt war @GuentherStoll vom immer wieder neu ansetzenden @marioperez007 zum Ansatz, Unglücke zu verhindern, als Gestaltungsform von Zeitreisen. Der darin aufgehende Mario, welcher sich das zum zentralen Gegenstand gesetzt hat, traf da nicht auf Gegenliebe, wenn sich das häppchenweise durch die Sendung immer wieder aufs Neue durch die üblichen Verdächtigen an Unglücken zieht. Später hielt sich Olli verbal dahingehend zurück, da es von 2:1 der Diskussionsteilnehmer klar signalisierend geduldet wurde.

Alles in allem hat darunter ein wenig die Qualität der Sendung gelitten. Aber es geht bekanntermaßen nicht darum, dass eine umfassende Diskussion, die alle Punkte beleuchtet entsteht, auch wenn das natürlich gerne von euch in der Vorbereitung zu den Sonntagsfrühstücken versucht wird zu gestalten, sondern die Bedeutung der Authentizität ist vorrangig zu bewerten, welche durch den Verlauf und euren persönlichen Schwerpunkten im Erfahrungsradius belegt wurde mit den Geschichten oder Dingen, die euch eben immer wieder bewegen und welche ihr in unterschiedlicher Variation dann, je nach Thema, erwähnt.

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Naiv nicht, sondern nachvollziehbar. Aber dir würde trotzdem niemand glauben, da sie gemäß der Regel „extraordinary claims require extraordinary evidence“ mit Sicherheit von einer besonders raffinierten Fälschung ausgehen würden. Und ein paar Jahre später würdest du bei Hoaxilla-TV als Fälscher portraitiert werden, der einen Zufallstreffer gelandet hat. Weitergehen, nichts zu sehen.

Apropos: Ist dir „Everyday Chemistry“ ein Begriff? Das ist angeblich ein spätes Beatles-Album, das aus einer Dimension stammen soll, in der sich die Band nicht aufgelöst hat. Der Mann, der es veröffentlichte, schwört Stein und Bein, eine unerklärliche Reise dorthin gemacht und das Band gestohlen zu haben. Skeptiker hingegen sind davon überzeugt, dass er das Album selbst aus verschiedenen Veröffentlichungen der Bandmitglieder zusammengestöpselt hat.

Schwierig, da ich es selbst nicht begreife. Um die Zeit nicht als linearen Strom mit feststehenden Anfangs- und Endpunkten wahrnehmen zu können, müsste man möglicherweise in eine höhere Zeitdimension eintreten. Sofern das möglich ist, stellt sich die Frage, ob man dafür nicht selbst die Form ändern, sich grundlegend umstrukturieren müsste - und ob dieser Prozess dahingehend umkehrbar wäre, dass man wieder als normaldimensionale Lebensform in den Zeitstrom eintreten könnte. Vielleicht verliert man ein für allemal den Bezug zu unserer Wirklichkeit, oder man wird verrückt, weil man die höhere Dimension intellektuell nicht verarbeiten kann.

In diesem Zusammenhang denke ich an die „Aliens“, die ständig irgendwo Menschen „entführen“. Sie sind weder materiell noch immateriell und nichts von dem, was sie sagen oder tun, ergibt Sinn. Sie treten scheinbar beliebig in die Wirklichkeit ein und verschwinden von einem Moment auf den anderen. Hinterlassen sie Spuren, verschwinden diese ebenfalls mit der Zeit, und obwohl sie allgegenwärtig sind, sind sie dermaßen flüchtig und lächerlich, dass kein ernstzunehmender Mensch anders als spöttisch über sie spricht.

Was, wenn das Zeitreisende sind, die seit Jahrtausenden vergeblich versuchen, Katastrophen zu verhindern, weil es ihnen einfach nicht mehr gelingt, unsere Realität zu begreifen? Das ist extrem weit hergeholt und auch wieder ziemlich düster, aber ich finde es spannend.

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Olli hat mir schon bei Pasch TV oft leid getan. Er ist eindeutig das Hirn von Massengeschmack und sieht sich immer wieder gezwungen, nachzugeben.

Eine nette Zeitreise-Serie scheint auch „Travellers“ zu sein.
Schaue gerade auf Netflix die 1. von 12 Episoden der 1. von 3 Staffeln.
Da habe ich offenbar viel verpasst. Shame on me!

Zumindest scheint der Netflix-Algorithmus endlich meine Interessen bemerkt zu haben.
Soweit ich mich erinnere, wurde mir die Serie vorher nicht angeboten.

Die Serie hat mir auch ganz gut gefallen. Vor allem ist das Konzept originell. Anstatt Menschen physisch durch die Zeit reisen zu lassen, wird hier das Bewusstsein transferiert.

Erinnert sich noch jemand an Allein gegen die Zukunft aus den 90ern? Der Held der Serie, ein Banker, der von seiner Frau rausgeschmissen wird und in ein Hotel zieht, bekommt von einer Katze (!) jeden Morgen die Zeitung vom nächsten Tag vor die Tür gelegt und versucht daraufhin, die Unglücke und Verbrechen der nächsten 24 Stunden zu verhindern. Das ist das Gegenteil der typischen Zeitreise. Nicht der Mensch reist durch die Zeit, sondern ein Objekt, das einen in die Zukunft blicken lässt.

Zur Utopie, in die Vergangenheit zu reisen, um Hitler zu verhindern, gibt es eine interessante Episode aus „Twilight Zone“: Eine Zeitreisende hat die Mission, Hitler bereits als Baby zu töten. Sie opfert ihr eigenes Leben zum Wohle der Menschheit und erschafft dabei „das Ungeheuer, das sie vernichten wollte“.

Wenn man Kubizeks Jugenderinnerungen gelesen hat, weiß man zwar, dass Hitler tatsächlich ein ganz besonders wahnsinniger Typ war, aber hat irgendjemand schon mal daran gedacht, dass z.B. der Antisemitismus als solcher erst mit dem Ende des Dritten Reiches überhaupt in Verruf geriet? Kein einziges Ressentiment, das in der Nazizeit bis zum Exzess ausgelebt wurde, würde heutzutage als problematisch gelten, hätte Hitler nicht regiert. Sämtliche Versuche, das vergangene Unrecht wieder gut zu machen, wären ausgeblieben, und Deutschland 2021 wäre im besten Falle eine florierende Großmacht mit durchweg positivem Selbstbild, starkem Nationalbewusstsein, einem lebendigen Geistesleben mit allen Höhen und Tiefen sowie jeder Menge Nobelpreisträgern in Geistes- und Naturwissenschaften und hätte, da man keinerlei Grund sehen würde, die USA nachzuahmen, keinen einzigen der dortigen gesellschaftlichen Trends jemals übernommen, womit es auch keine Cancel Culture gäbe und die Linke einfach stabil links wäre, weshalb wir über die Auswüchse der angelsächsischen Identitätspolitik nur spöttisch lachen würden… hm… okay, dystopisch klingt das tatsächlich nicht. :slight_smile: Aber es sind auch andere Verläufe denkbar, z.B. ein geschlossen stalinistisches Eurasien, aus dessen Trümmern nach langer Terrorherrschaft dann trotzdem ein Hitler erwächst.

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Vielen Dank für das Kompliment - aber das ist definitiv zuviel der Ehre. Ich arbeite ja auch in keinster Weise redaktionell oder konzeptionell bei MG mit, sondern bin nur Gast in einigen Formaten. Die Hirne von MG sind andere. :wink:

Naja, ich fand es recht eindimensional, alleine auf den Aspekt Katastrophen der vergangenen Jahrzehnte einzugehen. Ich hatte zwischenzeitlich die Befürchtung, dass die Sendung kippt, daher meine Bitte, wieder zum Thema „Zeitreisen“ zurückzukehren, anstatt nur über Katastrophen zu reden. Sorry, wenn das zu „motzig“ rüberkam.

Ich hatte mich ja in der Sendung auch bei Mario entschuldigt, dass ich ihm ins Wort gefallen war.

Das war in der Tat allerdings auch technisch bedingt, ich hatte das Gefühl, dass wir uns gegenseitig zeitversetzt verstanden haben. Da Mario ja jetzt endlich wieder ins Studio kann, wird das bei den künftigen Sendungen wohl zum Glück nicht mehr vorkommen.

Bezüglich des Themas Zeitreisen habe ich als Kind übrigens mal einen japanischen Kriegsfilm gesehhen, der mich damals sehr beeindruckt hatte.

Eine Gruppe von (modernen) japanischen Armeeangehörigen wird 450 Jahre in der Zeit zurückgeschleudert und finden sich in einem Bürgerkrieg zweier Fürsten wieder, die um die Stellung des neuen Tenno kämpfen. Die Truppe mit ihren modernen Waffen stellt sich auf eine Seite, weil dem Gruppenführer versprochen wird, Co-Tenno zu werden.

Hier der Wiki-Link:

Und hier eine Zusammenfassung auf youtube (leider im japanischen Original):

Hatte den Film schon mehrfach für Pantoffelkino vorgeschlagen, hat aber aufgrund seiner geringen Bekanntheit wohl keine Chance. :frowning:

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