Folge 70: Wer wird nächste/r Bundeskanzler/in?

Ich erinnere da mal an 3 wegweisende Situationen in der Ära Merkel und deren Folgen:

-der Atomausstieg als Hauruck-Aktion Merkels mit massiven Folgekosten durch Klagen der Betreiber
-die Flüchtlingsselfies, die eine enorme Symbolwirkung bei den Wanderungsbewegungen hatten (Baerbock will ja hier groß auftrumpfen durch eine sehr freundliche und einladende Politik…mit welchen Folgen und Folgekosten auch immer…)
-die Entscheidung Merkels, bedingungslose Grenzübertritte zu ermöglichen und Dublin II außer Kraft zu setzen mit der später durchgestochenen internen Begründung „keine schlimmer Bilder an der Grenze haben zu wollen“.

Man kann schon (Fehl-)Entscheidungen mit enormer Wucht treffen…

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Wie auch immer man zu diesen Entscheidungen stehen mag. Diese passierten alle mindestens nach bereits 6 Jahren Merkels im Amt.
Von mangelnder Erfahrung kann man also hier kaum mehr sprechen bzw. sie damit begründen oder hinstellen.

Aber auch wenn Situationen in den ersten Monaten einer unerfahrenen Kanzlerin aufträten:
Einsame Entscheidungen, wie gerne in Hollywood verwurstet, gibt es in dieser Art und Weise nahezu nicht mehr.

Dein Argument war aber gerade ein komplett Anderes „Hach ja…das Bischen Macht durch die Richtlinienkompetenz…“.

Und meine wenigen Beispiele zeigen: wer Kanzler/in ist, kann durch Fehltritte an prominenter Stelle enorm viel verursachen.

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Ich bezog mich mit meiner ursprünglichen Aussage auch vielmehr auf den tagtäglichen Politikbetrieb, der, wie dargelegt, auf viel mehr Schultern ruht.

Und ja, es gibt Situationen, wo Entscheidungen getroffen werden, die sich (im Nachhinein) als falsch herausstellen (und damit meine ich nicht zwangsläufig die von dir gewählten Beispiele).
Dies passiert aber in jeden Fall, egal ob derjenige ein „Neuling“ (und ist sie das wirklich?) oder der älteste Hase ist.

Naja, das sehe ich schon ein wenig anders. Da ein Bundeskanzler in aller Regel ja eine Bundestagsmehrheit und (zumindest in den GroKo-Jahren) ja auch eine Bundesratsmehrheit hinter sich hat, kann er (zumindest wenn man sich die Rolle des Bundestags in den letzten beiden Legislaturperioden ansieht), doch ziemlich viele einsame Entscheidungen treffen, hier hat mein Vorredner schon einige aufgezählt.

Ein US-Präsident, der über keine Mehrheit im Senat und im Repräsentantenhaus verfügt (kommt ja oft genug vor), muss da schon deutlich mehr Kompromisse eingehen.

Insofern kann man hier keine generelle Aussage treffen, sondern muss sich die Mehrheitsverhältnisse in den jeweiligen Kammern ansehen, die sich ja im Laufe einer Wahlperiode (sowohl hier im Bundesrat als auch in den USA in beiden Kammern) ändern können.

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Das was du beschreibst (Bundestags- und -ratsmehrheit) sind dann aber keine einsamen Entscheidungen mehr, sondern ganz einfach Entscheidungen. Und die sind ja dann durchaus auch Willkommen in der Politik, sprechen sie ja eher für Führungsstärke.

Außerdem war ja die ursprüngliche Frage ja: Ist die mangelnde Erfahrung einer einzelnen Person für das Gelingen einer gesamten Regierung ausschlaggebend. Da sage ich weiterhin, Nein, wenn das Umfeld stimmt.

Und sowas wie präsidiale Dekrete, die ich wirklich als Einsame Entscheidungen bezeichnen würde, wie in den USA, gibt es hier ja in dieser Form zum Glück nicht.

Ich erinnere mich an ein oftmaliges Merkelsches „Wir müssen das jetzt machen, weil es alternativlos ist“.

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Ein kommunikativer Fehler, der aus einer politischen Willensentscheidung aber noch lange kein Dekret macht.

Ja, das wäre in der Tat eine äußerst verlockende Vorstellung. Eine, der ich mit leuchtenden Augen entgegenblicken würde.

Meine Wenigkeit ist fast so jung wie Holger. Soll heißen, ich kenne noch eine andere Diskussionskultur und vor allem Diskussionsbereitschaft. Andere hier im Forum, mit vergleichbaren Dekaden auf dem Buckel, werden ähnliche Erinnerungen haben.

Mir geht dieses verbal unreflektiert „ge-photoshoped-te“ Gelaber dermaßen auf den Zeiger, dass ich meinem Nasenrücken nach jeder Interaktion eine extra Massage gönnen muss.

Bei einem politischen Format würde ich mir diametral entgegengesetzte Ansichten wünschen. Also verschiedene progressive und konservative Vertreter (Querbeet).
Würde es dem @Fernsehkritiker gelingen verschiedene Fraktionen an einen Tisch zu bringen, z.B einmal monatlich über ein aktuelles Thema, so wäre das, ein echter „Hingucker“!

Denn:
Es ist Zeit!

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Wer hat denn hier in den Folgentitel geschissen? Das so genannte generische Maskulinum bedeutet, dass die grammatikalisch maskuline Form die biologisch geschlechtsneutrale ist. Des Weiteren ist „Maskulinum“ eine irreführende Bezeichnung. Das einzig Männliche an dieser Deklinationskategorie ist der Name, der damals von antiken Grammatikern gewählt wurde, weil sie einen kleinen Zufall der Verteilung von Männern und Frauen auf diese grammatischen Kategorien als das Wesentliche missverstanden.

„Wer wird nächster Bundeskanzler? Frau Baerbock.“ ist eine sprachlich total korrekte Aussage.

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Genau das würde Ich mir ja wünschen, und Ich gehöre als kinderloser Single mit 1600 € netto absolut nicht zu den Besserverdienenden. Aber wenn Ich dann sehe dass die 50 € oder wie viel auch immer die Ich dann im Monat mehr bezahlen würde sinnvoll angelegt werden (In Schulen, in Strassen, in den ÖPNV, in DSL und LTE) dann würde Ich die sehr gerne zahlen! Und Ich finde es wird Zeit dass man die Bürger überzeugt das genau so zu sehen! Ich bin mir sicher mit einem gescheiten Marketing kriegt man das hin!

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Titelvorschlag: Wer wird der/die nächste Bundeskanzelnde?

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Die Grünen wird es jetzt sicher freuen, dass Holz als Baustoff beliebter als Plastik wird. Der Holzpreis ist um 200 % nach oben geschossen. Dafür bekommt man ökologisch natürliche Häuser. Leider werden dann die Wälder in Mitleidenschaft gezogen. vor ca 400 Jahren waren die meisten Wälder in Deutschland übrigens zu 75 % abgerodet. Erst ab dem 19. JH hat man richtig realisiert, was man da anrichtet. Es hat dann ca. 200 Jahre gedauert, um diese Wälder wieder mehr oder weniger natürlich aufzuforsten.
Aber mir egal, ich scheiss auf Rohöl und werde mir jetzt nen schönen Holzkamin anlegen! Und ich werde in der kalten Zeit ca. 10 Bäume verheizen, schön gereift und 2 Jahre getrocknet. Ich hoffe nur, dass 83 Millionen Menschen nicht auf die gleiche Idee kommen. Es gibt ca. 10 Mrd. Bäume in Deutschland, bin mal gespannt, wie lange die bei dem Boom standhalten, und wie schnell sie nachwachsen.
Die Propaghanda der Grünen wirkt, und ich hoffe, dass sie nicht noch mehr Macht erlangen können.

P.S. Habe durch Erbschaft ein kleines Waldstück erhalten, das ich wohl fachgerecht roden lasse, damit ich im Winter nicht friere und dass man darauf Essen pflanzen kann. Die Gemeinde würde es theoretisch gestatten.

P.P.S. Es sind 90 Milliarden Bäume geschätzt und ca 10 Millionen Hektar Wald

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Seit wann baut man mit Plastik?

Ist übrigens nicht nur für die Waldbestände ein Problem, sondern auch für die CO2-Bilanz und für die Feinstaubbelastung. Wer Jörg Kachelmann auf Twitter folgt, weiß das zur Genüge.

Nein, Holzheizungen sind nicht die Lösung.

Bin ich deiner Meinung. Wir sollten das so wie in Peking (allgemein China) machen: Wenn es richtig kalt wird, zieht man sich einfach Wintersachen zum schlafen an. Geht auch und ist unvergleichlich umweltfreundlicher.

Sehe ich genauso… Ich mache mir auch große Sorgen.

Dabei bin ich eigentlich vollkommen dafür das unbedingt die Natur starke Beachtung findet…
Aber was die ganzen Pestizide und das Wasser voll Hormone, Chemikalien etc.
Bienensterben, Vogelrückgang… Da gäbe es soviel…… Aber alle sprechen nur von CO2……
Ein schönes Instrument um zahlen zu lassen… Solange nicht alle Länder oder die wichtigen nicht genauso konsequent sind macht das eh nur bedingt Sinn…

Da wird es mit der mittlerweile so unangenehmen Polical Correctness, quasi Denkverboten oder Diskussionsverboten nur so weiter gehen.
Unglaublich wie es mittlerweile zugeht hier im Land…

Mal eine Prognose von mir…
Bin gespannt ob ich recht haben werde.

Laschet wird niemals Kanzler und wird noch vor der Wahl ausgetauscht.
Dafür wird der Spiegel und Kosorten schon sorgen…
Da werden noch Skandale und Skandälchen ausgegraben werden bis er aufgibt oder aufgeben muss.
Und wieso? Ganz einfach.
Er ist kein Atlantiker und auch noch Russlandfreundlich.
Darauf haben allein schon die Amis keinen Bock.
Das könnte ja Jahrzehntelange Konditionierung untergraben.
Nein es braucht einen der schön die Narative vom bösen Russen hochhält.

Und schön Nordstream2 begräbt und brav das gute demokratische Frackinggas stattdessen kauft.
Hoffe das ist nicht auch schon nicht mehr denk und sagbar…

Der Bund hantiert 2021 mit 60,4 Milliarden Euro. Wie wäre es, wenn er mit dem Geld mal besser wirtschaften würde, statt dem Bürger reflexartig wieder in die Tasche greifen zu wollen?

Haushalt 2021

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Ich glaube das aus zwei Gründen nicht.
Erstens würde das die Chancen für die CDU weiter schmälern, weil es der Glaubwürdigkeit der Partei schaden würde und zweitens müsste sich die Partei zum dritten Mal in zwei Jahren einen neuen Vorsitzenden suchen.
Nein, die ziehen das mit Laschet durch.

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Die Idee, dass der Mensch diesen Planeten zerstören wird, ist so niedlich anthropozentrisch. :relaxed: Dieser Weltuntergangsfetisch verfolgt unsere Spezies ja seit Menschengedenken und es glauben daran tatsächlich auch in der heutigen aufgeklärten Zeit immer noch erstaunlich viele Leute.

Ich empfehle als Gegenmittel immer, sich mal intensiv mit der Erdgeschichte vor Entstehung der Menschheit zu beschäftigen: Eiszeiten, tektonische Verschiebungen, Meteoriteneinschläge… Naturkatastrophen planetaren Ausmaßes, die oft Millionen von Jahren nachgewirkt haben. Vernichtet, wie sich das SciFi-Nerds gerne vorstellen, wurde unser Planet dadurch aber nicht.

Denkbar ist, dass wirs irgendwann schaffen könnten, uns selbst auszulöschen. Das ist der Erde dann aber ziemlich egal. Wir sind erdgeschichtlich bisher eh nur ein winziger Fliegenschiss. :innocent: