Folge 69: Uwe Steimle

Gegen Ende sagte Herr Steimle ja, dass er primär mit dem Herzen denkt, sprich viele seiner Meinungen scheinen eher auf einem Gefühl zu beruhen, etwas ist richtig. Gefühlte Wirklichkeiten sind aber oft ein schlechter Gradmesser für die Realität.
Dieser kann man sich, nach meiner Meinung, mit gelebter Nüchternheit und Hang zur Rationalität, zumindest besser annähern.
Auf mich wirkte er insgesamt aufrichtig und wie ein Mensch, der keine böswilligen Hintergedanken oder eine verdeckte Agenda hat. Seine Gedankenwelt war gelegentlich unverständlich und seine Meinungen können oft nur teilweise oder garnicht von mir mitgetragen werden.
Er stellt, mit seiner unbedingte Bereitschaft zum Dialog und dem Willen seine Meinung gegebenenfalls zu ändern, für mich aber einen Typus Mensch dar, mit dem ich gerne zunächst versuchen würde zu reden, um die Gründe zu erfahren, warum er zu seinem Schluss gekommen ist, anstatt ihn zu ignorieren.

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Dann hoffe ich, dass du nicht als „schwer erziehbar“ von ihm klassifiziert wirst.

Gegenfrage: Warum sollte man außerhalb einer juristischen Fachdiskussion das Wort „Meinungsfreiheit“ nicht als Explikandum verwenden, nur weil es ein entsprechenden Explikat im juristischen Kontext gibt? (Mit dem gleichen Trick wird ja auch immer wieder versucht die Debatte über Langzeitfolgen der Impfung tot zu machen.)

Debatten im Gesellschaftlichen Sinne leben ja gerade auch von Begriffsveränderungen. Und wir haben es ja mit einem neuen Phänomen zu tun. In der Vergangenheit war es primär der Staat, der durch Gewaltausübung die Verbreitung bestimmter Meinungen unterdrückte. Heute haben wir es mit dem neuen Phänomen zu tun, dass international tätige Konzerne Platformen betreiben, die ein de-facto Monopol haben und durch Ausschluss einzelner Meinungen die Verbreitung eben dieser massiv behindern können.

Insbesondere, wenn man sich auch vor Augen hält, dass zumindest ein Teil der Löschungen und Sperrungen auf eine staatliche Drohkulisse in Form des NetzDG zurück geht und auf Platformen wie Telegram erheblicher Druck seitens der Regierung ausgeübt wird.

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Besser kann man es nicht ausdrücken.
Dazu kommt halt eine gewisse Trockenheit im Humor.
Es gibt genügend Leute, deren Ironiedetektor zu grobmaschig ist. :wink:

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Minute 45 hust

Mir war sowohl die Person Uwe Steimle als auch seine Kunst bisher völlig unbekannt. Man kann halt nicht alle kennen.

Daher kann ich heute relativ vorurteilsfrei sagen, dass ich ihn als unangenehm und teilweise herablassend und dabei durchgängig latent aggressiv empfunden habe.
Ein Mensch der provozieren will und bei dem es mir, selbst wenn er evtl. richtige Thesen ausspricht, schwer fällt, den Ton, mit dem er es tut, auszublenden.

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An der Stelle musste ich aber auch mein Elektronenmikroskop auspacken um was zu erkennen. :joy:

Naja, Steimle hat auch unironisch schon Dinge gesagt, die nicht weniger bescheuert waren, wie die Behauptung, Corona sei keine Pandemie.
Steimle gibt so viel Müll von sich, dass sich seine ironischen Aussagen kaum von seinen ernsthaften Aussagen unterscheiden.

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Steimle gibt so viel Müll von sich,

Pöse Zungen könnten jetzt behaupten, dass diese Äußerung meine oben getätigte Aussage richtig zementiert.

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Holger ist nicht normal und ein Kopfmensch. Bauch hat er aber auch :slight_smile:

Holger stellt Fragen, daraufhin fragt Uwe Steimle nach Holgers Meinung dazu bevor er selbst auf die Frage antwortet.
Komischer Vogel der Uwe.

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Sehr guter und kluger Mann wo man auch mal zwischen den Zeilen hören muss. Das kann nicht jeder. Er ist ein Kabarettist der alten Schule und sich treu geblieben. Dem Volk aufs Maul schauen und den SPiegel vorhalten. Als Hagen Rether sich mit der Arbeitsamtarmbinde an seinen Flügel setzte war es normal auch wenn es eine eindeutige Anspielung an die HK-Armbinde war. Ich mag diese Art von Humor die er hat und auch, dass er Klartext spricht und seine Meinung vertritt. Und was er sagte in dem Interview fand ich super. Klare AUssagen gegen Krieg, klare AUssage das man lieber miteinander reden soll statt sich zu bekämpfen, klare Aussage das man wenn man sich selbst hasst auch andere nicht wirklich lieben lann, klare aussage das er keine DDR wieder haben will, klare Aussage zu der aktuellen Politik das man wählen kann wen man will und es kommt immer die selbe Soße raus, klare Ansage zu den Wahlen das des Volkes Wille nicht akzeptiert wird. Gut, er hat evtl. Meinungsfreiheit mit Redefreiheit verwechselt. Abefr wenn man nur eine Meinung haben darf, diese aber nicht äußern kann kommt es auf das selbe heraus. Und ja, Kabarettisten sind verpflichtet gegen die herrschende Klasse zu gehen und die Defizite aufzuzeigen. Wer Hitler finanziert hat, gut da spielt wohl auch das Schulsystem der DDR eine Rolle wobei dort ein wesentlich höherer Bildungsstand wohl geherrscht hat als derzeit. Das Allgemeinwissen der jungen Menschen ist echt dürftig, ich merke das als Ausbilder im medizinischen Bereich täglich. Ja er ist streitbar, sein Charakter für norddeutsche Gemüter vielleicht komisch. Aber wer bitte ist gegen Frieden, Freiheit und Brüderlichkeit/Schwesterlichkeit? Und was das TV Geschehen angeht, hat er ja auch recht. Holger hat es jaauch schon in diversen Sendungen angemerkt, das nur noch ein linksorientiertes Propagieren dort vorhanden ist. Ich bin ein Mensch der Mitte und mag keine Extreme, von daher konnte ich dem Interview gut folgen und wurde nicht enttäuscht.

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Ist es ein Märchen?

Nato-Osterweiterung: Aktenfund von 1991 stützt Version Russlands - DER SPIEGEL

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Hat jemand spiegel+? :grin:

Mein Taschengeld geht schon in Gänze für MG drauf

Es gibt trotzdem keine offizielle, vertragliche Zusicherung der NATO, sei es innerhalb oder außerhalb des Zwei-plus-vier-Vertrages.
Dass einzelne Unterhändler dies verlautbart haben, ist schon länger bekannt, auch Genscher soll so eine Aussage getroffen haben.
Eine offizielle vertragliche Zusicherung ist das trotzdem nicht.

Nun zählt in der internationalen Diplomatie allerdings mehr als das, was in Schriftstücken niedergeschrieben ist, sondern oft auch das, was man halt abgesprochen hat, Gewohnheitsrechte und die Macht des Faktischen.

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Jetzt ist es ein par Tage her, dass ich mir das Interview angesehen habe, aber irgendwie weiß ich immer noch nicht, was ich da so wirklich viel zu schreiben könnte. Irgendwie stammten viele der Narrative aus dem Apolut-Verse. Er spricht schon einige real existierende Ungerechtigkeiten und Probleme an, aber hat da auch keine Erklärungen oder Theorien, die mich so wirklich vom Hocker gehauen hätten.

Der wesentliche Idee, die ich nach dem Video hatte, war das ich für den Adventskalender 2022 vorschlagen werde, dass @Fernsehkritiker ein Schreitgespräch zwischen Michael Mayr und Uwe Steimle moderieren soll.

Vorher hieß es noch „Es gab nie eine solche Absprache“ nun heißt es „Okay, gibts doch, aber nun gilt es nur, wenns einen schriftlichen Vertrag gibt!“

Nicht sonderliche faire Art so eine Sache anzugehen, meinst du nicht?

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Vielleicht wäre es ja auch fair, wenn du richtig lesen würdest und mir nichts falsches in den Mund legst…
An meiner ursprünglichen Aussage hat sich nichts verändert. Von „Absprachen“ hab ich nichts gesagt, sondern von schriftlichen Vereinbarungen im Zwei-plus-vier-Vertrag.

Wenn wir schon bei Wortklauberei sind, habe ich aber auch nirgends gesagt/geschrieben, DU hättest das behauptet, oder? Ich sagte lediglich „vorher hieß es noch“. Da steckt nirgends ein „Du hast vorher gesagt“ drin, oder?

Das war also nicht auf dich bezogen, sondern gemeint war der allgemeine Tenor in dem behauptet wurde, es habe nie so eine Absprache gegeben. Du hast lediglich diesen Beleg negiert indem du nun Absprachen als nichtig deklarierst, weil es keinen schriftlichen Vertrag gibt.

Und da war meine Frage ob du es fair findest, dass immer einfach die nächste Stufe gefordert wird, ohne mal zuzugeben, dass man sich geirrt hat und es evtl. ja doch Gründe gibt, warum Russland ein berechtigten Einwand gegen die NATO-Erweiterung hat.

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