Folge 65 - Eine Akte voller Legenden

Das ein Kind ein Handy, das stört mich eher weniger. Da reicht doch auch ein Prepaid-Handy, damit es mal für “Notfälle” zu Hause anrufen kann.
Aber ein Handy-Vertrag für einen 12-jährigen geht bei mir nicht.

Sehr guter Beitrag.
Die Abweichungen bei den maximalen Beträgen, sind zwar in der Tat vorhanden, allerdings tun sie der Grundaussage des Beitrages keinen Abbruch.
Es gibt keine Möglichkeiten, sich spielerische Vorteile gegenüber Nichtzahlern durch Geld zu erkaufen. (Die schon früher angesprochenen Erfahrungs-Boosts bringen einen lediglich früher in eine “Liga” mit den erfahreneren Spielern, was für einen Anfänger sicherlich eher Nachteil als Vorteil ist) Sämtliche spielrelevanten Dinge können mit kostenlos freispielbarer Ingamewährung bezahlt werden.

Ich habe langsam so das Gefühl, dass das fernsehen seine „machtfunktion“ überdimensioniert ausnutzt. Der größte Feind des Fernsehens sind doch das Internet und Computerspiele. Jeder der nicht vor dem Fernseher hockt und irgendwas am PC spielt ist doch praktisch grad vom Konsumterror befreit. Ergo weniger Einnahmen für Fernsehsender. Ich muss gestehen, ich bin beim surfen oder spielen im Internet noch nie auf die Idee gekommen „So einen VW Polo mit allen Extras für nur 2000€ aufpreis, den brauch ich jetzt“…

Noch witziger wird es, wenn man sich vor Augen führt, das Sat1 und Pro7 ein und dem selben Konzern angehören. Jetzt macht Sat1 ein relativ simples Spiel herunter bei dem es nur um nebensächliche Items geht, die ich mir teilweise im Spiel sowieso kostenlos freischalten kann, vergisst aber vollends das Pro7 Games mit Farmarama so ziemlich die gleiche Schiene noch einen Zacken schärfer fährt. Aber fairer Journalismus ist heutzutage sowieso nur noch selten auffindbar.

Akte hat mit diesem Beitrag den Vogel nicht nur abgeschossen, sondern auch noch gerupft!

Und selbst wenn es sich um Items handelt, die dem zahlenden Spieler einen Vorteil verschaffen, so ist das noch lange keine Abzocke, sondern Marketing. Sollte diese Geschichte nicht vollkommen an den Haaren herbeigezogen sein, sind doch hier einzig und allein die Eltern schuld, die ihren Sohn nicht über das Suchtpotential solcher Produkte aufgeklärt haben. Sie fördern sein Verhalten sogar noch mit einem Handyvertrag! Und das der kleine Mann süchtig ist, hat er ja schon selber erkannt (mit 12 jahren!!!).

Zum Thema Geld zurück verlangen, weil der Junge nicht 14 ist. Das können die Eltern nicht, weil der Handyvertrag nicht auf den Namen des Kindes ausgestellt ist. Hier muss man auch den Betreiber des Spiels in Schutz nehmen. Woher sollen wir uns alle so sicher sein, das nicht Vater oder Mutter die Suchties sind und erst im nachhinein gemerkt haben, das sie selbst 600€ ausgegeben haben. Da ist es natürlich einfach zu sagen „Der Junge wars, der ist erst 12… wir wollen unser Geld wieder!“ Nur so ein Gedanke, wenn wir schon alle möglichen Theorien hier in den Raum werfen ^^ :smiley:

Mfg
Chris

Hier in Gießen gibt es eine Basketball-Bundesligamannschaft, die beständig gegen den Abstieg spielt. Eines der meheren Stadtmagazine für die Region Mittelhessen (Wetzlar-Gießen-Marburg) veröffentlichte vor Jahren mal einen Beitrag zur sportlichen und finanziellen Situation des Clubs. Ich und viele andere Fans wussten, dass davon bestenfalls die Hälfte stimmt, Dinge falsch pointiert wurden und dafür andere wesentliche Aspekte unberücksichtigt blieben. Auf Nachfrage bei diesem Magazin, ob man den 46ers-Artikel als Gradmesser für die Richtigkeit aller Artikel benutzen könne, wurde ich doof von der Seite angemacht. Von wegen: Blöder Fanboy, beschwer dich nicht, wenn ich - der JOURNALIST! - mal ein Komma falsch setze. :smt017

Jedenfalls frage ich mich spätestens seitdem, welche Mechanismen dafür verantwortlich sind, dass selbst Bagatellthemen in den Medien so derbe falsch dargestellt werden. Geht das schon bei den Lokalnachrichten über den Kanarienvogelverein los? Oder muss zumindest eine gewisse Grundkomplexität vorhanden sein, bevor solche Böcke geschossen werden? Man müsste das ganze mal wissenschaftlich aufdröseln und der Frage auf den Grund gehen, wann und warum so ein Humbug verzapft wird. Zeitdruck? Zwang jeden Beitrag mit einer dramatischen Klimax aufzuwerten? Wo liegt der Unterschied zwischen Fernsehen und Zeitungslandschaft?

Zum Thema Geld zurück verlangen, weil der Junge nicht 14 ist. Das können die Eltern nicht, weil der Handyvertrag nicht auf den Namen des Kindes ausgestellt ist.

Bei Klingeltöne ist die Rechtslage eindeutig, hier können die Eltern ihr Geld zurück verlangen, ich wüsste nicht warum es hier anders sein sollte.
Ich bin auch immer wieder verwundert, wie viele Erziehungsexperten es hier gibt… anderseits auch nicht, die vielen unützen Bücher müssen auch irgendwo her kommen :mrgreen:

Bei Klingeltöne ist die Rechtslage eindeutig, hier können die Eltern ihr Geld zurück verlangen, ich wüsste nicht warum es hier anders sein sollte.

Bei Klingeltönen gab es wie wohl jeder weiss eine ganz andere Vorgeschichte. Hier wurden jahrelang Verträge beim Kauf eines Klingeltons untergeschoben, bis der Gesetzgeber auf die Idee kam für DIESEN Fall, die Notbremse zu ziehen.

Fakt ist und bleibt, dass der Vertrag des Handys über einen Erwachsenen abgeschlossen worden ist, dessen Daten nun in den Vertragsunterlagen stehen. Ob das Kind oder der Erwachsene selbst, die Einkäufe oder das Kind gar mit vorweggenommener Zustimmung (das überlassen des Handys ohne Kostengrenze kann als Zustimmung gewertet werden, da die Eltern ihrem Kind vertrauen und somit einem 12jährigen Rechte einräumen) getätigt haben, lässt sich nicht nachweisen. Somit wird der Vertragsinhaber als Kunde des Spiels gewertet. Da können sich die Eltern auf den Kopf stellen… die werden nicht umsonst Akte eventuell um Hilfe gebeten haben und das ganze so verdreht haben (auch ne Möglichkeit oder).

Desweiteren hat sich der 12jahrige bei einem Spiel angemeldet, bei dem die elterliche Zustimmung von nöten war und ist. Und den Eltern muss ihr Kind so gesehen vollkommen egal sein, da sie es 6 Stunden lang vor einem Medium sitzen lassen, bei dem sie wissen sollten, das sie hier eine Fürsorgepflicht haben.

Mfg
Chris

Der Gesetzgeber hat bei Klingeltöne nicht reagiert und musste das auch gar nicht. Verträge mit Minderjährigen sind schwebend unwirksam und der Anbieter muss nachweisen mit wem er den Vertrag abgeschlossen hat. Dabei spielt es anscheinend keine Rolle über wem der Vertrag läuft.

Naja, die Eltern haben ja schon 2 Rechnungen bekommen, d.h. da sind schon 2 Monate ins Land gegangen und dann werden wohl gewisse Argumete immer schwerer zu führen sein, warum sie gerade jetzt auf die Idee kommen, dass sie das Geld zurück haben wollen.

Ich habe auch mal so einen free2play Mist gespielt und auch sehr viel Geld in das Spiel gesteckt, aber mein eigenes und ich muss sagen: der Altersdurchschnitt in der Gilde war sehr hoch, das Spiel war ohne Echtgeldeinsatz kaum zu spielen und es wurde da auch ganz schön abgezockt.

zB konnte man Geld via SMS einzahlen, d.h. die Eltern müssten ihr Handy dann immer wegschließen, weil Sohnemann ja uU 10 SMS für insgesamt 50€ schreibt, nur um dann auf seinem Account 25€ gutgeschrieben zu bekommen (was für ein Wirkungsgrad - andere Zahlmethoden hatten da immer 100% Wirkungsgrad, manche sogar noch mit einem prozentualen Bonus).

Aber ich würde dem Betreiber nur begrenzt Vorwürfe machen, weil hier einfch Erziehung und ein Vertrauensverhältnis das wichtigste ist. Und irgendwann schnallt jeder, dass das sinnlos ist, sich virtuelle Gegenstände zu kaufen X_X

Das läuft dann unter „Lehrgeld“ :wink:

Also das Thema ist bei Fernsehkritik genauso fehlerhaft, wenn nicht sogar mehr, als die von Akte.
Das muss man leider einfach so sagen!

Es ist zum einen nahezu UNMÖGLICH sich alle Helden zu erspielen. Die müssen also DOCH gekauft werden.
Es gibt ca. 70 Helden, die im Schnitt 3000 Schwerter kosten. Man bekommt pro Spiel im normalen Fall 90 Schwerter.
Man braucht also 210 000 Schwerter. Für ein Spiel braucht man ca. 30 Minuten. Jetzt kann jeder selber ausrechnen wie lange man braucht.
Das ist auch gar nicht das schlimmste an dem Beitrag von Fernsehkritik TV.
Und DOCH, man kauft sich Runen, die man auch für echtes Geld kaufen kann und ja die verschaffen einem einen klaren Vorteil! Dann gibt es noch Boosts zu kaufen, auch die verschaffen Vorteile.
Natürlich kann man das Meiste auch freispielen, nur dauert es eben so lange, dass man es doch nicht schaffen kann!

Zumal auch gerade nahzu jede Woche ein neuer Held rauskommt, der auch noch den Maximalpreis kostet, obwohl sie existente Fehler in dem Spiel nicht beseitigen. Das stinkt schon danach nur Kohle machen zu wollen. So viele Schwerter kann man sich in dem Spiel gar nicht freispielen.

@up… Das die Entwickler kein Wohltätigkeitsverein sind, ist doch jedem klar. Natürlich wollen die Geld verdienen und das funktioniert nunmal nur über neue Inhalte. Die beseitigung von bekannten Fehlern im Spiel ist nicht immer das leichteste an so einem Projekt. Ich glaube Holger wollte mit seinem Beitrag einmal mehr aufzeigen wie einfach es sich “Journalisten” machen, ein Thema aufzugreifen um dann groß rumzubrüllen “Das ist Abzocke!”.

Wenn wir bei einem durchsichtigen Produkt (wie LOL) schon Abzocke schreien, was ist, wenn dir zb. Sony einen DVD Player schenkt mit 20 filmen und du Dir weitere DVDs selber kaufen musst? Zocken dich dann die Publisher der DVDs ab? Ich weiß das Beispiel ist etwas weit her geholt, aber im Prinzip kommt es auf das selbe raus…

Mfg
Chris

Es ist zum einen nahezu UNMÖGLICH sich alle Helden zu erspielen. Die müssen also DOCH gekauft werden.
Es gibt ca. 70 Helden, die im Schnitt 3000 Schwerter kosten. Man bekommt pro Spiel im normalen Fall 90 Schwerter.
Man braucht also 210 000 Schwerter. Für ein Spiel braucht man ca. 30 Minuten. Jetzt kann jeder selber ausrechnen wie lange man braucht.

Genau darum geht es eben bei dem Spiel nicht!! Du musst gar nix freischalten. Ich kenne niemanden der alle 70 Champions beherrscht, weil das weder das Ziel des Spiels noch ein Maßstab für deine Fähigkeiten ist. Jemand der alle Champions freigeschaltet hat, hat NULL Vorteil gegenüber einem anderen Spieler, der mit einem freien Rotationschampion spielt, und genau deswegen geht der Anreiz dort Geld auszugeben gegen 0.

Das ist auch gar nicht das schlimmste an dem Beitrag von Fernsehkritik TV.
Und DOCH, man kauft sich Runen, die man auch für echtes Geld kaufen kann und ja die verschaffen einem einen klaren Vorteil! Dann gibt es noch Boosts zu kaufen, auch die verschaffen Vorteile.
Natürlich kann man das Meiste auch freispielen, nur dauert es eben so lange, dass man es doch nicht schaffen kann!

Ich weiss nicht, wie oft das jetzt in der Diskussion schon erwähnt wurde, aber man kann sich Runen nicht mit echtem Geld kaufen, das würde ja genau gegen die eigentliche Spielidee gehen. Ja, man kann sich Boosts kaufen, die bringen einen geringen Zeitvorteil (ich muss vielleicht 2 spiele weniger spielen um auf eine bestimnmte Anzahl „Schwerter“ zu kommen) haben aber auf das Spiel an sich genau so keinen Einfluss.

Es gibt keinen Weg in diesem Spiel das eigene Unvermögen durch investiertes Geld aufzuwiegen, aber genau das will uns Akte weis machen. Und das ist einfach falsch.



Es ist zum einen nahezu UNMÖGLICH sich alle Helden zu erspielen. Die müssen also DOCH gekauft werden.
Es gibt ca. 70 Helden, die im Schnitt 3000 Schwerter kosten. Man bekommt pro Spiel im normalen Fall 90 Schwerter.
Man braucht also 210 000 Schwerter. Für ein Spiel braucht man ca. 30 Minuten. Jetzt kann jeder selber ausrechnen wie lange man braucht.

Man kann es auch übertreiben! Es wird sicher für jeden Spieler strategien geben, die einen „Helden“ für den Spieler uninteressant machen, und den er aus diesen Gründen gar nicht spielen möchte. Das Gleiche gilt für Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände.
Manche Spieler favoriseren Nahkämpfer und andere Fernkämpfer. Manche steigen lieber langsam auf, während andere Überflieger sind, die es dann aber ab einem bestimmten Zeitpunkt schwer haben werden. Dann gibt es sicher Vorlieben Betreff der Magie. Ich kenne ja nun LoL nicht (ich habe ein paar Videos gesehen) und bin eher der Diablo-Typus als der Warcraft/Starcraft-Spieler. Wenn ich also mal mit Diablo II vergleichen darf: Ich bevorzuge da die Kälte-Paladine, Kälte-Zauberinnen. Der Lava-Druide ist auch nett. Waffen oder Steine mit Giftgas (>= 3 Sekunden) bevorzuge ich. Kurz: Ich habe meine Präferenzen.

Wenn ich mir jetzt vorstelle ich könnte mir meinen Wunsch-Charakter mitsamt der idealen Ausrüstung zusammeneditieren oder zusammenkaufen (ersteres ging mal in der Anfangszeit), dann würde ich mich wahrscheinlich irgendwie um den Spaß bringen.

Früher hat man Games noch gespielt, um Spass daran zu haben. Heute spielt man Spiele um sich über die erreichten virtuellen Inhalte zu profilieren, so scheint mir, und ich meine darin liegt leider auch doch ein gewisses "Missbrauchs"potential, wenn es nämlich nicht mehr um den Spielspass geht ala “hoppla ich habe vor lauter Spass die Zeit vergessen”, sondern um den drang unbedingt ganz oben/vorne zu sein in Sachen Ausrüstung um sich dann darüber iwie zu profilieren.

und wer so wie einige hier, anfängt durchzurechnen, ob es sich lohnt einen Spielinhalt zu erspielen, oder ihn doch lieber zu kaufen, hm, der sollte mal genau darüber reflektieren, ob er/sie das Spiel eigentlich noch spielt, oder ob das Spiel mit ihm/ihr spielt.

Vielleicht kann mal jemand die kompletten Regeln von LoL hier zusammenfassen um endgültig mal feststellen zu können was was kostet und was was bringt. :wink:

Früher hat man Games noch gespielt, um Spass daran zu haben. Heute spielt man Spiele um sich über die erreichten virtuellen Inhalte zu profilieren (…)

Genau so sehe ich das auch. Weshalb sollte man jetzt auf Teufel komm raus absolut alle Möglichkeiten eines Spiels ausloten, vor allem wenn diese möglicherweise (richtige) Kohle kosten? Klar das es dann teuer werden kann. Ist doch kein Leistungssport. Aber ich denke das ist ein anderes Thema. :mrgreen:

Je nun! Ich möchte einmal den Blickpunkt auf eine ganz andere Art von Spiel lenken: Das Tradecard Game. Diese Art von Spiel nähert sich dem Punkt Abzockspiel eher an. Das Tradecardspiel, ich nehme als Beispiel mal „Magic the Gathering“ ist in gewisser Weise den Strategie-Kampfspielen nahe.

Es spielen jeweils zwei oder mehr Perswonen gegeneinander oder in Gruppen. Als Spiel für zwei Personen hat jeder einen Stapel mit 20 bis zu AFAIk 60 Karten. Ausserdem hat jeder Spieler 20 Lebenspunkte. Ein Spieler fäng nun an, und versuch Land abzulegen. Mit Land kann der Spieler Monster, Gegenstände und Zauber in das Spiel bringen. Das Ziel ist es dem Gegner als erstes sämtliche Lebenspunkte zu nehmen.

Das ist die eine Seite von „Magic the Gathering“ Man kauft für „Magic“ ein Basisspiel und zusätzlich Boosterpacks mit 8 zufälligen Karten pro Booster. Nun sind inzwschen für „Magic“ ich weiß nicht wie viele Booster-Serien herausgekommen. Es dürften aber mehr als 10 Serien sein. Man wird also dazu gebracht möglichst viele Boosterpacks zu kaufen um an die wirklich guten Karten zu kommen. Gleichzeitig hat „Wizard of the Coast“, das ist die Firma, die dieses Spiele herauspringt, immer feinere Regeln hinzugefügt und einseitig mächtige karten gebannt (für Profispiele). Als ich Mitte der 90er Jahre mit „Magic“ in berührung gekommen bin, habe ich massig Geld für Boosters ausgegeben.

Sind „Tradecard-Spiele“ nun schlimmer als Spiele wie LoL? BTW: Wer solche Karten pfleglich behandelt, kann für bestimmte Karten, so er sie den hat viel Geld bekommen.

Es geht hier aber immer noch um den Akte-Beitrag in FKTV :wink:

Je nun! Ich möchte einmal den Blickpunkt auf eine ganz andere Art von Spiel lenken: Das Tradecard Game. Diese Art von Spiel nähert sich dem Punkt Abzockspiel eher an.

Wieso nimmt man eigentlich immer gleich das Wort „Abzocke“ in den Mund, nur weil einem die Methoden persönlich nicht gefallen. Gewöhnt euch blos mal an, Dinge objektiv zu betrachten und nicht immer etwas durch den Dreck zu ziehen, nur weil es euch nicht passt. Abzocken bedeutet grob gesagt, hinters Licht geführt zu werden um jede Menge Geld da zu lassen (so ala 9live etc.).

Ich sehe ehrlich gesagt weder in LoL noch in anderen Micropayment spielen irgendwelche Abzocke. Wenn ich ein Item haben will, ob es mich verbessert oder nicht, dann kauf ich es mir. Das so paar Vollschlaue meinen, die Schuld liege nicht bei ihnen, sondern beim Spiel selbst, ist noch lange kein Beweis dafür, das irgendwer abgezockt wurde. Ich persönlich spiele sowas erst gar nicht (außer WoW ab und an, aber hier sind es Fix-kosten).

Mfg
Chris

@xenophil: Das Lied heißt “Wann wird’s mal wieder richtig Sommer?” von Rudi Carrell.

[video]http://www.youtube.com/watch?v=KzEOvyDcVas[/video]

Sind „Tradecard-Spiele“ nun schlimmer als Spiele wie LoL? BTW: Wer solche Karten pfleglich behandelt, kann für bestimmte Karten, so er sie den hat viel Geld bekommen.

Bei Tradecards kann man nicht so einfach per SMS bezahlen. Hier muss das Kind noch selbst sparen und sein Geld dafür ausgeben. Also in meinen Augen, eindeutig besser.

Also: Ich schaue seit etwa Folge 40 fernsehkritik.tv. In der aktuellen Folge kam dann der Beitrag über League of Legends (LoL), welches ich fast seit dessen Erscheinen spiele.

Als Spieler dieses Spiels kann ich dem Beitrag vom Fernsehkritiker an sich nur zustimmen. Ich spiele es zusammen mit Freunden seit einiger Zeit und noch nie habe ich persönlich das Verlangen gespürt, Geld investieren zu müssen. Auch meine Mitspieler / Freunde haben das bisher nicht getan. Warum sollte man das auch?

Meine Meinung:
Einflusspunkte als sogenannte “Ingame-Währung” erspielen sich mit der Zeit ganz von allein. Damit kann man sich Helden und Runen freischalten (dauerhaft). Wofür also Geld? Reales Geld benötigt man, um diese “Riot-Points” zu erhalten. Mit diesen kann man sich Skins, also Aussehen, freischalten und diese, so gern angeführten, Boosts für die Erfahrungspunkte. Skins sind Äußerlichkeiten, also reines Prestige-Objekt. Sie bringen absolut keinen Vorteil.

-> Exkurs: Es gibt die Möglichkeit, eigene Skins zu erstellen oder vorgefertigte Skins kostenlos aus dem Internet herunterzuladen, welche man dann allerdings nur selber im Online-Spiel sehen kann. Die anderen Mitspieler sehen nur die gekauften Skins. Reines Prestige also. Völlig nutzlos und keinesfalls Spielspass steigernd oder vorteilverschaffend.

Zu den Erfahrungsboosts: Ja, sie verhelfen dem Spieler zu einem schnelleren Levelanstieg. Höherer Level heißt mehr Runen heißt mehr Meisterschaftspunkte. So. Das macht den gespielten Champion schon stärker, ja. ABER was nützt einem persönlich eine gewisse Stärke gegenüber einem Stufe 1 Champion, wenn man selber Stufe 20 ist und durch das sogenannte “Matching-System” immer mit Spielern etwa gleichen Levels zusammengesteckt wird. Also ich verstehe nun wirklich nicht, wo da der Vorteil gegenüber einem Spieler ohne Geld sein soll?! Wer mehr Zeit aufwendet, wird in seiner Spielweise einfach besser und stärker. Das ist doch der eigentliche Vorteil: “Skill”.

Zu dem Argument, jemand wolle alle Champions besitzen: Wozu? Sicher, wer sie mal gespielt hat, kennt sie etwas besser und weiß, wie man sie besiegen kann. Aber, meiner Meinung nach, muss ich nicht jeden Champion einmal selber gespielt haben, um gut zu sein. Wer oft und viel spielt, kennt seine Gegner mit der Zeit. Das ergibt sich automatisch! Jeder bevorzugt einen gewissen Typ Champion (Assassine, Nahkämpfer / Tank, Magier, Supporter, Fernkämpfer usw. usw.). Und somit ist ein Kauf aller Champions unnötig. Man probiert einen aus, wenn er einem gefällt, kauft man ihn. Will man nicht sparen, KANN man Geld ausgeben, MUSS aber nicht und ich finde da keinen Reiz im Bezahlsystem. Denn einen Champion als Belohnung zu kaufen und spielen zu können ist das beste am Spiel. Spass soll es eben auch noch machen.

Fazit:
Ich finde die Kritik (am Akte-Beitrag wie am Fernsehkritik-Beitrag) gerechtfertigt, dennoch stimme ich Holger vollkommen zu, wenn er anmerkt, dass LoL keinesfalls ein Spiel zur Abzocke ist. System des Spiel ist es (in meinen Augen), ein gut balanciertes, gerechtes Match zu gewährleisten. Also keine Vorteile (im Match an sich) für niemanden.

Danke fürs Lesen,
dama1