also ich würde auch mal sagen: der beitrag von akte ist definitiv „FALSCH“ wie du das ja auch so schön immer drüberklatscht
dennoch muss man sagen, dass das phänomen als solches gefährlich ist.
ich denke das problem bei solchen sendungen wie akte ist: sie haben den dringlichen wunsch, eltern für gewisse themen zu sensibilisieren, und folgen dabei dem prinzip „der zweck heiligt die mittel“. dh, der beitrag entsteht, so stelle ich mir das vor, ungefähr so:
die „investigativen“ journalisten, werden darauf aufmerksam, dass „micro transactions“ in Games zunehmen, was der fall ist. und das viele dieser games sich rechtlich mit folgenden strategien absichern: 1tens: die items haben keinen einfluss auf das spielgeschehen. 2tens: man kauft keine items mit geld, sondern, man kauft mit geld eine hersteller-währung, mit der dann diese sachen erworben werden.
ich finde diese methode, grade für spiele ab 12 jahren NICHT korrekt.
darauf möchte auch akte hinweisen. leider haben die redakteure aber keine lust, ein MMO/game zu suchen, das diesem fall wirklich entspricht, und vllt ungünstigerweise unbekannter ist.
beispiel: in StarTrekOnline werden tatsächlich spielbeinflussende Gegenstände über ein tokensystem verkauft, Raumschiffe mit anderen konfigurationen, die durchaus vorteile gegenüber anderen Raumschiffen haben. auch wenn der Einfluss minimal ist, so ist er doch da.
STO kennt aber keiner, und es hängt eine seeehr große Fangemeinde dahinter und auch Größere Firmen, die die Rechte am StarTrek namen haben usw. das traut man sich dann wohl einfach nicht.
auch die tatsache, dass es „nur“ um skins geht, ist dennoch nicht weniger gefährlich. besonders dann, wenn die standardausrüstung wirklich 999 von 1000 leuten tragen. dh es entsteht dort, wie eigentlich im wahren leben auch, eine „sucht“ nach möglicher individualisierung! der kinder, ab 12 NICHT gewachsen sind. (seitenhieb „markenklamotten“ vs „individualität“)
ich halte zwar das tokensystem nicht für grundsätzlich verdammenswert, aber es ist NICHT, ich betone NICHT für kinder ab 12 geeignet. und es wird mitunter auch nicht genug unternommen, um diese sonderleistungen von den regelmässigen monatszahlungen, abzugrenzen.
ich kann eltern in dem moment nur raten (und das hätte auch akte tun sollen) selbst! mit eigenem namen, diese Accounts einzurichten, die kinder sollten dabei die eingegebenen kontodaten niemals sehen, und auch auto vervollständigen muss aus, bzw eingegebene formulardaten speichern. sodass änderungen, abbos und käufe NUR mit rücksprache der eltern getätigt werden können. auch sollten die mmo hersteller 2 ebenen der acc verwaltung einrichten.
zb chat+forum mit ACC daten und PW =okay, aber zugriff auf abbos und kontoänderungen nur mit erweitertem passwort.
Akte drängt aber den eltern iwo ein verbot als einzige lösung auf, indem es einfach sagt: online games=viele zahlungen=schlecht, weil 600 euro rechnungen.
beispiel nochmal STO (oben) : wenn ich einmal, als elternteil zb, die kontodaten eingegeben habe, um die monatliche zahlung zu erlauben (weil ich es vllt okay finde, dass mein kind sowas spielt) kann ich aber kaum verhindern, dass sich das kind, mit den einmal gesehenen kontodaten „Atari-Punkte“ kauft, um ingame gegenstände und skins zu erwerben. das problem ist real, der umgang damit aber leider wenig hilfreich, seitens Akte.
es gibt druchaus probleme mit solchen digitalen käufen, leider vermeidet es akte gradezu genau diese anzusprechen, sondern akte verlegt sich darauf, eltern mittels hoher summen und dramatik zu „(über)sensibilisieren“ sodass eltern mehr auf ihre kinder achten.
meinermeinung nach der falsche weg, um ein echtes problem anzugehn.
mal abgesehn davon, dass ich mirkotransaktionen eigentlich für groben möglicherweise Betrug halte. ich finde, zu einem spiel gehören grafik und engine dazu. man verkauft bei solchen games ein engine gerüst, und jeder kauft sich seine grafik dazu.
anders sehe ich das allerdings bei games, die grundlegend kostenfrei sind, und sich über stores und micro-transactions finanzieren, so wie das bei HDRO der fall ist. man kauft sich die missionen, die man spielen will, und zahlt sonst nichts.
jedenfalls: eltern haften für ihre kinder. und deshalb sollten sich eltern IMMER mit dem beschäftigen, was ihre kinder machen. das gilt für so viele sachen. wenn ein kind gerne im zimmer hockt, und musik mitträllert, könnte man vllt mal anregen, gesangsunterricht zu nehmen, sowas meine ich damit. beschäftigen heisst, offen an die sache herangehn, drüber reden, absprachen treffen.
viele eltern handeln auch immer zu pauschal. wie zb: „ein instrument lernen ist toll“ bei den „bürgerlichen“ eltern, wo garnicht geschaut wird, ob sich das kind für musik interessiert.
es ist nichts verkehrt daran, 1-3h am tag PC spiele zu spielen, sofern vorher alles wichtige erledigt ist. denn wenn man ehrlich ist, Tennis oder Golfen als freizeitbeschäftigung ist jetz mal vom lebens-sinn her auch nicht mehr wert
allerdings sollten eltern einfach mehr auf ihre kinder achten, sodass sie nicht verwahrlosen, weder körperlich noch seelisch/emotional/sozial.
Aber das ist dann Mal wieder typisch, dass man das Kind lieber alleine spielen sieht, damit man selber sich nicht mehr um das Kind kümmern muss…
das ist leider realität. die meisten eltern handeln so. ich selbst bin auch in „selbstbeschäftigung“ aufgewachsen, aber ich konnte damit wohl relativ gut umgehn, da ich sowieso nie interesse hatte „mit papa fußball zu spielen“.
und auch im bekanntenkreis, bekam ich einmal von meiner tante die anfrage, ob ich nicht seiten kennen würde, auf denen meine cousine gehen könne, wo sie so lernspiele hat, wenn sie vor dem PC sitzt. meine cousine war zu dem zeitpunkt 8 jahre alt. meine antwort daraufhin war nur: mein gott, die is 8, die sollte nich vorm pc sitzen. die hat soviel energie, geh mit der 2h raus und zeig ihr die welt.
es ist leider so. viele eltern, die sich nicht mit ihren kindern beschäftigen wollen, kompensieren dies, durch Spielzeugkauf. eltern suchen immer wege, bei denen sich kinder selbst beschäftigen sollen/können. die gründe hierfür sind uA die arbeitsbedingungen, die in der westlichen kultur herrschen. welcher vater, der 8h am tag aufm bau ist, spielt mit seinem kind danach noch fußball im nicht-vorhandenen hof?
und naja, grade für kinder, die soziale schwierigkeiten haben, ist nunmal auch die selbstbeschäftigung mitunter auch der bessere weg, als sie zu sozialer interaktion zu ZWINGEN. in online MMOs können kinder zb sozialen umgang durchaus lernen, ohne dabei zb auf äusseres reduziert zu sein.
wenn ein kind, 100 euro von seinen eltern bekommt, und damit unbeaufsichtigt übern jahrmarkt rennt, und an jeder schwindelbude mitspielt,
wer ist dann schuld? ist schuld überhaupt die sinnvolle frage? oder soltle man fragen: wo kann man das problem beheben.
man kann jetzt a) die jahrmarktbetreiber anklagen, dass sie schwindelbuden sind, was aber grundsätzlich iwo jeder weiß, aber eben kinder nicht.
oder b) man lässt die kinder einfach nicht mit 100 euro unbeaufsichtigt über den jahrmarkt rennen. dabei ergeben sich: b1) ich lasse das kind nur mit 1 euro rumlaufen, sodass es nochmal zu mir kommen muss, um zu berichten, was es mit dem vorigen geld gemacht hat, sodass ich noch eingreifen kann. oder b2) man lässt das kind mit 100 euro, aber nicht unbeaufsichtigt herumrennen. ich würde jetzt b1 bevorzugen, da es weniger offensichtlich kontrollierend ist