Folge 65 - Eine Akte voller Legenden

Oh mann, da schreibe ich einmal eine Email an Holger und dann sowas. Also der Fehler mit dem Geld kommt von mir und ich möchte mich dafür natürlich bei allen entschuldigen.

Ich habe die Email mit dem Hinweis an dem gleichen Abend geschrieben, an dem ich das Video auf Youtube gesehen habe. Dabei kamen mir die 10 Euro doch sehr hoch vor (habe noch nie Riot Points gekauft). Leider konnte ich das an dem Abend nich verifzieren, da der Riot-Shop aus wartungsgründen offline war. Ich habe deshalb die Information von einer Drittseite (was ich aber auch in der Mail so gesagt habe) die aber nur die Umrechnungen für Kredikarte/Paypal angegeben hat. Ich konnte mir in dem Moment nicht vorstellen, dass es solche krassen Unterschiede zum Kauf über Handy gibt. Ich habe dann am nächsten Tag in den offiziellen Store geschaut und auch gesehen, dass Akte in diesem Punkt nicht gelogen hat. Da ich aber nicht davon ausging, dass dies Teil der Sendung werden würde hielt ich es nicht für notwendig mich zu berichtigen.

Nochmal Entschuldigung an alle, vor allem Holger. :oops:

Moooooment. DAS ist aber imo kein Problem der Sendung, von deiner Mutter und vielen anderen Zuschauern. Diese Sorte von Zuschauern ist es nämlich egal ob das Spiel Lengends of Schlagmichtot, GTA, Medal of Honor, World of Warcraft oder Farmville heißt. Und deshalb spielt es für diesen Zuschauer imo auch keine Rolle ob dort nun wirklich über ein typisches Abzockspiel oder über ein seriöses Spiel berichtet wird. Es kommt so oder so das gleiche beim Zuschauer an.

Vielleicht ist das sogar die Ursache für solche schlampigen Beiträge. Die denken sich, unsere Zuschauer blicken den unterschied doch eh nicht, völlig egal was wir da zeigen. Und womöglich haben sie da noch nicht mal unrecht. :smt022

(…)

Moooooment. (…) Und womöglich haben sie da noch nicht mal unrecht. :smt022

Für mich ist auch das keine Begründung. Dumme Leute gibt es immer, doch auch denen gegenüber hat man Verantwortung. Manche Leute sind wahrscheinlich auch nicht einmal zu dumm, sondern zu bequem, als dass sie sich die Zeit nehmen würden um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und dann vielleicht auf widersprüchliche Aussagen zu stoßen.

Ich bin mir nicht sicher ob du mich verstanden hast. Oder ob ich dich verstanden habe?
Aber was soll AKTE bitte anders machen, damit deine Mutter nicht mehr ins Zimmer gestürmt kommt?

“Liebe Zuschauer, es gibt spiele welche mit abzockmethoden arbeiten, z.B. Spiel X, aber - darauf möchte ich hier ausdrücklich hinweisen - nicht das Spiel Z, das ihr Sohn spielt.” Ähm?! :roll:

Hallo

Also ich spiele jetzt seit 1 Jahr Leauge of Legends (LOL) und sag jetzt auch mal was dazu.

Der Bericht auf Akte war auf jedenfall absoluter murks.

Holger hat hier nicht wirklich nenenswerte Fehler gemacht.

Was die Kosten der skins betrifft:
Ja es gibt ein paar einzelne skins die mehr Kosten als 5€

Was das Kaufen eines Charakters bei LOL angeht, haben quasi beide recht.
Denn man kann einen Charakter sowohl für echtes Geld als auch für spielinterne Währung kaufen.
Dabei unterscheiden sich diese 2 versionen nicht voneinander.

Sollte der Junge allerdings 6 Stunden am tag Lol spielen, wird er es kaum nötig haben Geld für charaktere auszugeben.

Was die 600€ angeht.
Klar ist das möglich. Man kann sich ja soviele Riotpoints (Das ist die Währung die man für echtes Geld bekommt) kaufen wie man lustig ist.
Zwar bietet das spiel keinerlei Vorteile durch den einsatz von Geld (man kann nur Prestige erwerben), möglichkeiten das Geld auszugeben hat man aber trotzdem.

Und ja man kann sich auch so gennannte Erfahrungbooster kaufen.
Bei Lol ist das so.
Man levelt von lv 1-30 hoch. Wenn man einen Erfahrungsbooster hat, erreicht man lv 30 schneller.
Es ist aber nicht schwer Lv 30 zu erreichen. Hat man einmal Lv 30 erreicht ist das lveln auch vorbei.
Wie gesagt ich spiele jetzt seit 1 jahr Lol, und etwa 11 monate davon bin ich lv 30. Ich persönlich verstehen deshalb das Angebot dieser Erfahrungsboost nichtmal, da man auch ohne keinerlei probleme hat lv30 zu erreichen, und ab lv 30 diese finanzierung eh sinnlos wär. Das Akte hier behauptet der Junge sei auf diese boosters angewiesen um mithalten zu können, ist also völliger quatsch. :smt021

Ich kann dazu nur sagen. Entweder hat Akte hier bewusst verarscht!!!

grüße :smt023

Ich bin mir nicht sicher ob du mich verstanden hast. Oder ob ich dich verstanden habe?
Aber was soll AKTE bitte anders machen, damit deine Mutter nicht mehr ins Zimmer gestürmt kommt?

„Liebe Zuschauer, es gibt spiele welche mit abzockmethoden arbeiten, z.B. Spiel X, aber - darauf möchte ich hier ausdrücklich hinweisen - nicht das Spiel Z, das ihr Sohn spielt.“ Ähm?! :roll:

Sie sollte es nicht als Abzocke darstellen, da es keine ist. Der Junge kann auch Geld von seinen Eltern klauen und im Laden etliche CDs kaufen oder was weiß ich was! Die Tatsache, dass seine Eltern ihm mit dem Mobilfunkvertrag einen Freifahrtschein geben ist deren Dummheit, nicht aber Schuld der Betreiber. Klar, dass Riot Geld haben möchte, so ein Spiel entwickelt sich nicht von nichts und Server finanzieren sich auch nicht durch guten Willen allein. Aber es wird niemand dazu gezwungen sich solche Accessoires (ist finde ich passend für die Dinge dort) für echtes Geld zu kaufen. Die Helden gibts auch für die interne Spielwährung, die man sich durch Matches verdient.

Stell’ dir vor der Junge würde online Pokern und könnte das über seine Handyrechnung begleichen. Wäre der Portalbetreiber des Pokerspiels deswegen ein Abzocker? Ich bitte dich.

Ich möchte das auch hiermit beenden, da für mich alles gesagt wurde.

@powerslave1000: Richtig. Mehr brauche ich nicht zu sagen! :stuck_out_tongue:

Nebenbei gesagt existieren Internetseiten, die Custom Skins anbieten. Das bedeutet, dass Leute aus der Community selbst einen Skin erstellen, den man sich herunterlädt und in den Spieleordner kopiert. Ob RIOT das gern sieht ist eine andere Sache, aber soweit ich weiß dulden sie es. :wink:

Du kannst dir nicht nur Custom-Skins runterladen, du kannst sie selbst erstellen und du kannst die kostenpflichtigen Skins auch anzeigen lassen in dem man schlicht die Namen von Ordnern und Dateien vertauscht, dann sieht halt plötzlich jeder standardskin so aus, dass sind schlicht grafikdateien, bei denen das programm weis wie es die jeweilige grafikdatei über das farblose model drüberstülpen muss.
Wenn man also das 3D model des Helden kennt und die Grafikdatei hat, bzw weis welche spezifikationen die grafikdatei haben muss und wo sie gespeichert werden muss, dann kann man einfach Skins selbst machen.
Das einzige was ich noch nicht verstanden hab, wie zB ein Companion Cube Teemo gemacht wird, weil da die komplette Geometrie des Helden verändert worden ist.
Zu Riot und dulden, sie können nach dem System, wie ihr Spiel jetzt funktioniert wohl eher nichts dagegen machen, da müssten sie vielleicht den genauen Datenverkehr eines jeden Clienten mit dem Server überwachen und das wäre mit enormen aufwand verbunden.
Außerdem kaufen die Leute die Skins kaufen diese meistens nicht nur um sie selbst zu sehn, sondern um den anderen zu zeigen wer den … naja lassen wir das
Zugegebenermaßen kann es ganz schön einschüchternd sein, wenn alle 5 im Gegnerteam nen Legendary Skin haben, weil vernünftige Leute (okay die würden sich wahrscheinlich garkeinen Skin kaufen) sich nur Skins (vor allem teuere) für helden kaufen die sie beherrschen und oft spielen.

Ok, jetzt Mal die Beiträge außer acht gelassen:

Welches armes Kind sitzt 6 Stunden täglich am PC?
Und wer kontrolliert, was er in der gesamten Zeit macht?
Wo sind da die Eltern?

Ich schätze Mal, das die Eltern den gesamten Tag irgendwo unterwegs sein, um fair zu bleiben: auf Arbeit. Und das Kind selber durch Übergewicht und fehlendes Selbstbewusstsein, in der reellen Welt keine Freunde findet.
Jetzt findet also dieses Kind dieses Spiel im Internet und investiert viel Zeit darin.
Das Spiel wird ja wie jedes andere Online-Spiel von Level zu Level zeit-intensiver und auch schwieriger.
So weit ich das verstanden habe, kann das Kind aber schneller höhere Levels durch bezahlen von echtem Geld erreichen. Also bezahlt es per Handy, obwohl es weiß, dass es Geld kostet, nur damit die Aufmerksamkeit bei ihm liegt ODER weil ihn die Eltern so egal geworden sind, dass es ihn nicht mehr interessiert, ob er ärger von ihnen bekommt oder nicht, denn um sich nach einer Schandtat schlecht zu fühlen, muss es ja erst einmal einem Lebewesen weh getan haben.
Und wie gehen die Eltern mit dieser Situation um? Sie holen das Fernsehen zu sich nach Hause und lassen sich filmen, wie sie ihr Kind anschreien?
Wie egal muss ihnen das Kind denn sein, dass sie es öffentlich von den Medien und so auch der Öffentlichkeit hinrichten lassen? Und sich dabei nicht einmal selber schämen, dass es so weit gekommen ist?
Es heißt nicht um sonst, dass die Eltern für ihre Kinder haften. Denn so etwas kann durch Gespräche und durch das hineinversetzen in andere Personen geklärt und vorgebeugt werden.
Und ich persönlich gehe täglich 6 Stunden in die Schule, habe danach 1-2 Stunden Sport täglich und muss dann noch Hausaufgaben mit dem Niveau der 10. Klasse eines Gymnasiums erledigen.
Meine Eltern haben noch weniger Zeit und trotzdem weiß ich genau, wie es ihnen geht und sie wisse genau, wie es mir geht.
Man muss sich da nur Mühe geben und wenn das Kind wirklich Zeit hat, 6 Stunden täglich zu zocken, gibt es sicherlich genug Zeit von dieser Seite aus.
Aber das ist dann Mal wieder typisch, dass man das Kind lieber alleine spielen sieht, damit man selber sich nicht mehr um das Kind kümmern muss…

Ich kann jetzt nicht viele Fehler am Aktebericht erkennen. Sie wollten darauf hinweisen, dass Onlinespiele Kostenfallen sein können wobei sie meiner Meinung nach auch Recht haben. Da kann das Spiel noch so viele Preise bekommen haben. Man braucht natürlich nichts dazukaufen aber wenn man das Spiel länger spielt kann ich mir schon vorstellen, dass man dann auch mehr ausprobieren will und der Hersteller natürlich so was ausnutzt. Mehr als 5€ für so n komischen Charakter oder was weiß ich find ich einfach nur lächerlich. Für mich ist das auch Abzocke.
Da kann es auch sein, dass 600€ zusammenkommen. Aber beweisen kann man das jetzt schlecht.

Natürlich ist es ebenso fragwürdig, dass der Junge 6 h am Tag spielt und seine Eltern keine Ahnung haben was er eigentlich macht. Die Eltern haben hier auch einfach versagt.
Akte hat lediglich schlecht recherchiert was man mit echtem Geld in diesem Spiel erreichen kann und es versäumt die Verantwortung der Eltern zu hinterfragen aber ihre kritische Haltung gegenüber solcher Onlinespiele finde ich berechtigt.
Ich hab das Gefühl, dass Holger nur einen Beitrag gesucht hat um Akte ein weiteres Mal schlecht zu reden (diesmal m.M. unberechtigt manchmal aber schon berechtigt)
Und nein ich bin KEIN Aktefan!

Das bestreitet doch auch niemand, dass Online-Spiele gefährliche Kosten-Fallen sein KÖNNTEN. In dem Bericht geht es eher darum, dass Akte schlichtweg lügt. Nicht die Abzocke an sich ist der Skandal an dem Bericht, sondern dass hier schlicht die Unwahrheit gesagt wird.

Akte lügt nicht, Akte weiß es einfach nicht besser weil wie gesagt schlecht recherchiert oder sich auf das Wissen des Jungen verlassen.
Ich finde die Kostenfalle um einiges schlimmer als die Frage ob man für sich für Geld Vorteile im Spiel verschaffen oder nur äußerliche Veränderungen vornehmen kann.

Akte lügt nicht, Akte weiß es einfach nicht besser

Das ist jetzt nicht dein ernst oder???

also ich würde auch mal sagen: der beitrag von akte ist definitiv „FALSCH“ wie du das ja auch so schön immer drüberklatscht :wink:

dennoch muss man sagen, dass das phänomen als solches gefährlich ist.

ich denke das problem bei solchen sendungen wie akte ist: sie haben den dringlichen wunsch, eltern für gewisse themen zu sensibilisieren, und folgen dabei dem prinzip „der zweck heiligt die mittel“. dh, der beitrag entsteht, so stelle ich mir das vor, ungefähr so:

die „investigativen“ journalisten, werden darauf aufmerksam, dass „micro transactions“ in Games zunehmen, was der fall ist. und das viele dieser games sich rechtlich mit folgenden strategien absichern: 1tens: die items haben keinen einfluss auf das spielgeschehen. 2tens: man kauft keine items mit geld, sondern, man kauft mit geld eine hersteller-währung, mit der dann diese sachen erworben werden.

ich finde diese methode, grade für spiele ab 12 jahren NICHT korrekt.

darauf möchte auch akte hinweisen. leider haben die redakteure aber keine lust, ein MMO/game zu suchen, das diesem fall wirklich entspricht, und vllt ungünstigerweise unbekannter ist.

beispiel: in StarTrekOnline werden tatsächlich spielbeinflussende Gegenstände über ein tokensystem verkauft, Raumschiffe mit anderen konfigurationen, die durchaus vorteile gegenüber anderen Raumschiffen haben. auch wenn der Einfluss minimal ist, so ist er doch da.
STO kennt aber keiner, und es hängt eine seeehr große Fangemeinde dahinter und auch Größere Firmen, die die Rechte am StarTrek namen haben usw. das traut man sich dann wohl einfach nicht.

auch die tatsache, dass es „nur“ um skins geht, ist dennoch nicht weniger gefährlich. besonders dann, wenn die standardausrüstung wirklich 999 von 1000 leuten tragen. dh es entsteht dort, wie eigentlich im wahren leben auch, eine „sucht“ nach möglicher individualisierung! der kinder, ab 12 NICHT gewachsen sind. (seitenhieb „markenklamotten“ vs „individualität“)

ich halte zwar das tokensystem nicht für grundsätzlich verdammenswert, aber es ist NICHT, ich betone NICHT für kinder ab 12 geeignet. und es wird mitunter auch nicht genug unternommen, um diese sonderleistungen von den regelmässigen monatszahlungen, abzugrenzen.

ich kann eltern in dem moment nur raten (und das hätte auch akte tun sollen) selbst! mit eigenem namen, diese Accounts einzurichten, die kinder sollten dabei die eingegebenen kontodaten niemals sehen, und auch auto vervollständigen muss aus, bzw eingegebene formulardaten speichern. sodass änderungen, abbos und käufe NUR mit rücksprache der eltern getätigt werden können. auch sollten die mmo hersteller 2 ebenen der acc verwaltung einrichten.
zb chat+forum mit ACC daten und PW =okay, aber zugriff auf abbos und kontoänderungen nur mit erweitertem passwort.

Akte drängt aber den eltern iwo ein verbot als einzige lösung auf, indem es einfach sagt: online games=viele zahlungen=schlecht, weil 600 euro rechnungen.

beispiel nochmal STO (oben) : wenn ich einmal, als elternteil zb, die kontodaten eingegeben habe, um die monatliche zahlung zu erlauben (weil ich es vllt okay finde, dass mein kind sowas spielt) kann ich aber kaum verhindern, dass sich das kind, mit den einmal gesehenen kontodaten „Atari-Punkte“ kauft, um ingame gegenstände und skins zu erwerben. das problem ist real, der umgang damit aber leider wenig hilfreich, seitens Akte.

es gibt druchaus probleme mit solchen digitalen käufen, leider vermeidet es akte gradezu genau diese anzusprechen, sondern akte verlegt sich darauf, eltern mittels hoher summen und dramatik zu „(über)sensibilisieren“ sodass eltern mehr auf ihre kinder achten.
meinermeinung nach der falsche weg, um ein echtes problem anzugehn.

mal abgesehn davon, dass ich mirkotransaktionen eigentlich für groben möglicherweise Betrug halte. ich finde, zu einem spiel gehören grafik und engine dazu. man verkauft bei solchen games ein engine gerüst, und jeder kauft sich seine grafik dazu.
anders sehe ich das allerdings bei games, die grundlegend kostenfrei sind, und sich über stores und micro-transactions finanzieren, so wie das bei HDRO der fall ist. man kauft sich die missionen, die man spielen will, und zahlt sonst nichts.

jedenfalls: eltern haften für ihre kinder. und deshalb sollten sich eltern IMMER mit dem beschäftigen, was ihre kinder machen. das gilt für so viele sachen. wenn ein kind gerne im zimmer hockt, und musik mitträllert, könnte man vllt mal anregen, gesangsunterricht zu nehmen, sowas meine ich damit. beschäftigen heisst, offen an die sache herangehn, drüber reden, absprachen treffen.

viele eltern handeln auch immer zu pauschal. wie zb: „ein instrument lernen ist toll“ bei den „bürgerlichen“ eltern, wo garnicht geschaut wird, ob sich das kind für musik interessiert.

es ist nichts verkehrt daran, 1-3h am tag PC spiele zu spielen, sofern vorher alles wichtige erledigt ist. denn wenn man ehrlich ist, Tennis oder Golfen als freizeitbeschäftigung ist jetz mal vom lebens-sinn her auch nicht mehr wert :wink:
allerdings sollten eltern einfach mehr auf ihre kinder achten, sodass sie nicht verwahrlosen, weder körperlich noch seelisch/emotional/sozial.

Aber das ist dann Mal wieder typisch, dass man das Kind lieber alleine spielen sieht, damit man selber sich nicht mehr um das Kind kümmern muss…

das ist leider realität. die meisten eltern handeln so. ich selbst bin auch in „selbstbeschäftigung“ aufgewachsen, aber ich konnte damit wohl relativ gut umgehn, da ich sowieso nie interesse hatte „mit papa fußball zu spielen“.
und auch im bekanntenkreis, bekam ich einmal von meiner tante die anfrage, ob ich nicht seiten kennen würde, auf denen meine cousine gehen könne, wo sie so lernspiele hat, wenn sie vor dem PC sitzt. meine cousine war zu dem zeitpunkt 8 jahre alt. meine antwort daraufhin war nur: mein gott, die is 8, die sollte nich vorm pc sitzen. die hat soviel energie, geh mit der 2h raus und zeig ihr die welt.

es ist leider so. viele eltern, die sich nicht mit ihren kindern beschäftigen wollen, kompensieren dies, durch Spielzeugkauf. eltern suchen immer wege, bei denen sich kinder selbst beschäftigen sollen/können. die gründe hierfür sind uA die arbeitsbedingungen, die in der westlichen kultur herrschen. welcher vater, der 8h am tag aufm bau ist, spielt mit seinem kind danach noch fußball im nicht-vorhandenen hof?
und naja, grade für kinder, die soziale schwierigkeiten haben, ist nunmal auch die selbstbeschäftigung mitunter auch der bessere weg, als sie zu sozialer interaktion zu ZWINGEN. in online MMOs können kinder zb sozialen umgang durchaus lernen, ohne dabei zb auf äusseres reduziert zu sein.

wenn ein kind, 100 euro von seinen eltern bekommt, und damit unbeaufsichtigt übern jahrmarkt rennt, und an jeder schwindelbude mitspielt,

wer ist dann schuld? ist schuld überhaupt die sinnvolle frage? oder soltle man fragen: wo kann man das problem beheben.

man kann jetzt a) die jahrmarktbetreiber anklagen, dass sie schwindelbuden sind, was aber grundsätzlich iwo jeder weiß, aber eben kinder nicht.
oder b) man lässt die kinder einfach nicht mit 100 euro unbeaufsichtigt über den jahrmarkt rennen. dabei ergeben sich: b1) ich lasse das kind nur mit 1 euro rumlaufen, sodass es nochmal zu mir kommen muss, um zu berichten, was es mit dem vorigen geld gemacht hat, sodass ich noch eingreifen kann. oder b2) man lässt das kind mit 100 euro, aber nicht unbeaufsichtigt herumrennen. ich würde jetzt b1 bevorzugen, da es weniger offensichtlich kontrollierend ist :wink:

Die Sache mit der “hausinternen Zwischenwährung” (Cedits, Coins oder wie auch immer genannt) ist meiner Meinung nach bedenklich. Vor allem wenn sich das Angebot an jüngere Teilnehmer richtet. Soll man doch reale Preise hinschreiben: Wenn du diese Rüstung, dieses Raumschiff oder diesen Klostein im Spiel nutzen willst zahlst du so und so viel - in realer, landestypischer Währung. Aber dann würden wahrscheinlich mehr Spieler ins Grübeln kommen ob [-]der Krimskrams[/-] die zusätzlichen Inhalte wirklich den jeweiligen Preis wert sind. :roll:

Ist es bei aller berechtigter Kritik an der Recherchequalität von Akte 2011 zu viel verlangt, sich auf die wirklich wichtigen Dinge in dem Fall zu konzentrieren? . ggg scnr

Interessant finde ich ja, dass die Akte-Heinis es anscheinend nicht mal für nötig erachteten, direkt bei der Firma nachzuhaken. Zumindest vermittelt mir das der abrupt endende Beitrag, den ich auf Youtube gefunden habe. Ich frage mich echt, welcher Druck in den Redaktionen aufgebaut wird, dass die Leute, die dort arbeiten, nicht mal die simpelsten journalistischen Regeln (hier: Check – Gegencheck – Re-check) anwenden.

Der Beitrag von Akte ist ja eigentlich nur so schlimm, weil er das ganze ins Absurde treibt, nicht da es diese Kritik nicht berechtigt wäre. Denn wie hier schon vielfach geschrieben wird, gibt es durchaus reichlich Spiele, die die Kosten möglichst intransparent halten wollen. Mit ein wenig Recherche hätte die Akte-Redaktion den Beitrag nicht ins Absurde führen müssen.

Die Möglichkeit mit SMS zu zahlen halte ich aber dennoch für sehr kritisch, da diese darauf abzielt das Geld der Eltern über die Kinder abzuziehen. Denn welcher Erwachsene oder welches Kind das die Erlaubnis seiner Eltern hat zahlt mit SMS? Wenn Holger der Meinung ist, dass die Eltern dafür verantwortlich sind, wie ihr Kind ihr Geld ausgibt, dann darf man auch nichts gegen die Klingeltonanbieter sagen.

Ich sehe das Problem an anderer Stelle:
Scheinbar haben die Eltern versäumt, ihrem (verwöhnten?) Kind mitzuteilen, dass durch die Nutzung des Handyvertrages Kosten entstehen. Gleichermassen haben sie keinerlei Übersicht über den Vertrag gehabt (Zwischenrechnungen, zB kommen bei T-Mobile Warnungs SMS alle 50 Euro Umsatz).

Was lässt sich also hier festhalten?

  • Die Eltern haben dem Kind einen Handyvertrag vertragswidrig zur Nutzung überlassen (kein mir bekannter Anbieter erlaubt die Weitergabe)
  • Die Eltern haben ihr Kind nicht HINREICHEND “überwacht”
  • Die Eltern haben sich nicht darum gekümmert, ein Kostenlimit für den Vertrag zu aktivieren oder (Falls möglich) PayByCall oder PSMS zu deaktivieren

Auf der anderen Seite sind diverse Kritikpunkte schlicht falsch:

Natürlich sind im Falle von Fehlberechnungen immer zwei Abrechnungsmonate betroffen. Dies liegt primär daran, dass die erste Rechnung stets einige Zeit (häufig bis zu zwei Wochen) nach Ablauf des ersten Abrechnungsmonates zugestellt wird, sodass sich die Kosten auch hier erst innerhalb längerer Zeit niedergeschlagen haben. Wird die Lastschrift als Zahlungsmethode gewählt und werden die Rechnungen nicht gelesen, zieht sich die Zeitspanne bis zum Bemerken reichlich hin.
Mir ist das selbst passiert: O2 hat ein im Vertrag vereinbartes “Internet Paket” nicht gebucht, so sind in wenigen Minuten Internetnutzung je Tag fast 200 Euro Kosten zusammengekommen. Aber das Problem hat hier nichts zu suchen, die Rechnung nach der Ersten eingetrudelten war natürlich als das Problem geklärt wurde auch schon betroffen.

Ein anderes Problem sehe ich hier:
Jemand meinte in diesem Topic, das Kind dürfe nur für ein “Taschengeld” einkaufen. Eine Premiumsms oder Bezahlanruf ist aber keine Bezahlung im klassischen Sinne, vor allem weil der Junge Prinzipbedingt nicht mit seinem Geld bezahlen kann (da es nicht sein Vertrag ist).
Da die Eltern also (wie oben angemerkt höchstwahrscheinlich vertragswidrig) den Vertrag einem Dritten zur Nutzung überlassen haben, haften SIE ALLEINE für die entstandenen Kosten. So einfach ist das also nicht.
Wenn das Kind mit der elterlichen Kreditkarte bezahlt hätte, sähe das genauso aus.
Ausserdem ist bei Dieser Art von “Einkäufen” (Dienstleistungen) selbst bei Zahlung per Paypal und vom Konto des Kindes die Schadensersatzfrage zu klären.

Wie dem auch sei - Akte macht hier aus der elterlichen Pflichtverletzung eine “böse Welt der Onlinespiele”. Sicher ist es schlimm, dass solche Spiele - genau wie CallInTV - Suchtverhalten fördern und ausbilden kann, ein solches Onlinespiel ist da jedoch für gefährdete Menschen deutlich transparenter und leichter zu verstehen.

Ein Schritt in die richtige Richtung wäre das generelle Verbieten von “Servicerufnummern” jeglicher Art - also Rufnummern, bei denen Gelder an Dritte weitergereicht werden. Ausnahmen (0800er zB) könnten schliesslich bestehen bleiben. Aber die Branche wird wohl nie auf derartige Einnahmen verzichten wollen…

Ein letzter Kommentar:

Die Spielwährung ist sehr wohl sinnvoll - sicher wird der zu bezahlende Betrag (kenne PayByCall nur von Rapidshare und PremiumSMS von EasyMoney) im Detail angezeigt werden - bei einem mehrminütigen Telefonat werden die Gesamtkosten gemäß der deutschen Gesetzeslage ausgewiesen. Die Spielwährung dient im Wesentlichen dazu, den Spieler nicht zu irritieren: Er hat so beim Erwerben von Währung ohne Geldeinsatz (Bonus o.ä.) nicht das Gefühl, Geld gewonnen zu haben, an das er nicht herankommt. Andererseits spart sich der Betreiber die Erklärung, warum bei Überweisungen für 10Eur 10Eur gutgeschrieben werden und bei Paypal nur 9Eur, bei PayByCall sogar nur 4Eur.
Das Geld verliert so augenscheinlich weniger an Wert, das Ganze wirkt “sauberer”. Ob das sinnvoll ist sei dahingestellt - schlecht und irritierend ist es gewiss nicht.

Naja allein die Tatsache dass die Eltern dem Kind ein VERTRAGShandy OHNE Absicherungen geben …
Und einen 12 Jährigen tagsüber völlig unüberwacht walten zu lassen ist einfach nur grob fahrlässig.

Von daher …

Ich würde den Eltern von dem Kind folgendes fragen:

1.) Warum haben bei ihnen nicht nach der 1. Rechnung von 300 Euro die Alarmglocken gebimmelt?
2.) Sind denn die 600 Euro wirklich nur vom Spiel? Wer sagt denn mir nicht, das das Kind sehr häufig mit Freunden oder mit “Servicenummern” (0180… oder 0900… u.s.w.) telefoniert hat?
3.) Wieso haben Sie ihr Kind zum Thema Handykosten nicht aufgeklärt?
4.) Wieso hat er einen Handyvertrag?

Wenn die 600 Euro wirklich nur von diesem Spiel kommt, dann müsste er ja jeden Tag für 10 Euro was gekauft haben.

Naja, ich hab als Kind auch mal das Handy meiner Eltern bekommen (und damals war selbst kurz mal telefonieren teuer). Meine Eltern haben mir halt vertraut. Jetzt kann man nicht jedem vorwerfen, dass die Eltern schuld seien, weil das Kind ein Handy bekommt.