Folge 51: Die Basis

Ich kann das Wort „Bühne“ nicht mehr hören, jeder Zuschauer der „geistig gesund“ ist, kann doch selber entscheiden was er „gut“ findet. Man kann „maximal“ vielleicht eine Jugendgefährdung dem einen oder anderen „Schwurbler was auch immer“ vorwerfen, falls Kinder und Jugendliche auf YT das sehen und sie das „Kommentarlos“ annehmen. aber „mündige“ Erwachsene ? es fällt öfter mal schwer wenn „Erwachsene“ sich kindisch verhalten, aber so lange sie keine „Gefahr“ darstellen, muss man sie irgendwie aushalten oder oder wie Anja Reschke wens um die Öffis geht, einfach nur verwundert gucken und sich denken " Hä, ich/wir sind doch die Guten ?! "

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Das ist das wesentliche Problem, dass eine immer größere und lauter werdende Gruppe meint, dass zwar sie selbst fähig sei mit Informationen richtig umzugehen, diese Eigenschaft aber ihren Mitmenschen absprechen. Leider fällt gerade diese Gruppe durch besonders stark durch Positionen auf, die Ideologiegeladen sind. Auch ist das hierbei durchscheinende Menschenbild hochgradig problematisch.

Holger hat sowohl beim Jebsen-Interview als auch bei dieser Folge schlicht alles richtig gemacht.

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Insgesamt eine gute und interessante Folge. Mit dem Duzen und Siezen war tatsächlich absurd und teils leicht fremdschämend. Generell finde ich das Sie deutlich angebrachter, schließlich führt man ein (kritisches) Interview, da wirkt das Du auf den Zuschauer leicht irritierend @Fernsehkritiker

Inhaltlich teils erschreckend. Wie kann man sich auf solche Allgemeinplätze a la " da müssen Sie ihn selbst fragen" zurückziehen wenn es um derartige Aussagen geht…
Auch zum Thema Bürgerbeteiligung kann es eig nur 1 Meinung geben. Es ist ja eine Errungenschaft der Evolution, dass sich nicht mehr jeder um alles kümmern muss, sondern wir arbeitsteilig und nach Expertise vorgehen. So muss das auch bei wichtigen politischen Entscheidungen sein, entbindet die Verantwortlichen natürlich gerade nicht von einer Kontrolle und Qualitätsanforderungen.

Interessant, dass er Schwarmintelligenz mit „Intelligenz der jeweiligen Schwärme“ erklärt hat. Das finde ich interessant, da die Auffassung also hoft, es möge sich in den Schwärmen jeweils die qualifizierteste Position durchsetzen. Eine Garantie bzw auch nur erkennbare Wahrscheinlichkeit dafür gibt es natürlich nicht

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Wäre übrigens dankbar für ein Beispiel, wann und wo direkte Demokratie mal zu guten Ergebnissen geführt hat. Man hat immer nur die negativen Beispiele aus der Schweiz a la Minarettenverbot oder die irrsinnigen Berliner Enteignungsinitiativen im Kopf

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Wenn es zumindest so wäre, dass die „Bühne bieten!!“-Heulsusen es grundsätzlich ablehnen, mit Fanatikern und Extremisten zu sprechen, könnte ich deren Forderungen noch halbswegs ernstnehmen. Das ist für diese Leute aber schon wieder viel zu konsequent - wenn der Fanatismus und Extremismus aus der „richtigen“ Ecke kommt, kann die Bühne nämlich nicht groß genug sein. :ugly:

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Kannst du das mal etwas genauer ausführen? Welcher von „diesen Leuten“ verpönten Ecke gehören Jebsen und die Basis an, und für welche Ecke könnte die Bühne nicht groß genug sein?

Mit Jebsen und vor allem mit Die Basis kenne ich mich zu wenig aus, um sie klar einzuordnen. Ludger scheint ja aber zu glauben, dass sie zu den Leuten gehören, denen man keine Bühne bieten darf.

Was die Einordnung von „fanatisch“, „extrem“ oder auch nur „ethisch bedenklich“ betrifft, haben du und ich aber wohl sowieso grundsätzlich unterschiedliche Schmerzgrenzen. Für dich geht es ja auch okay, wenn in einem abgeschirmten Forum private Fotos von Leuten gesammelt werden, die dort nicht Mitglied sind. Bis sich bei dir der moralische Kompass bemerkbar macht, muss also sicherlich etwas mehr passieren als ich das von mir gewöhnt bin. Daran erkennt man dann vielleicht auch ganz gut, wie glaubhaft und authentisch die humanistische Haltung von den Tilmännern dieser Welt ist. :innocent:

Ein konkretes Beispiel hätte ich aber tatsächlich:

Da könnte man durchaus darüber diskutieren, ob man einem Menschen mit derart extremistischen, menschenverachtenden Ansichten eine Bühne bieten sollte. Mein Bauchi-Bauchi sagt mir allerdings, dass diesbezüglich keinerlei Protest aus der Ecke kommen würde, die sich sonst gern so lautstark Deplatforming für Leute wie Jebsen und Die Basis wünscht. :shrugdog:

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Dafür würde aber von der anderen Seite Protest kommen. Das ist doch inzwischen das Game: Positionen möglichst zu skandalisieren anstatt sich mit ihnen auseinanderzusetzen.

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Ich würde diesen Karl noch nicht mal kennen, wenn Holger ihm keine Bühne geboten hätte. Und das „Bühne bieten“ noch lange nicht dasselbe ist, wie schamlos für Jemanden zu werben, das geht aus diesem Gespräch zwischen Holger und Karl doch hervor: So eine Bühne muss man erstmal für sich zu Nutzen wissen , wenn Jemand keine Inhalte oder Manieren hat, dann geht das halt nach hinten los… Rein theoretisch gesprochen :wink:

Grade nochmal reingeschaut. Genial wie sie sich gegenseitig unterbrechen oder schnippisch angehen und quasi in Konkurrenz um Redebeiträge stehen… ein richtiges Traumduo hat die Partei da geschickt…

Spielst du dieses Game und kennst dich deshalb so gut aus mit den Regeln? Ich hab bisher nicht mitgespielt. Grundsätzlich denke ich, dass auch BLM-Anhänger mit solchen extremistischen, menschenverachtenden Ansichten zu Interviews eingeladen werden dürfen.

Allerdings müssten sie dort dann eben genauso offensiv mit diesen Aussagen konfrontiert werden wie die Gegenseite es bei Jebsen erwarten würde, wenn es um die Antisemitismusvorwürfe geht, die gegen ihn im Raum stehen. Mir ist bisher jedoch kein Interview bekannt, in dem BLM-Leute in diese Richtung befragt wurde. Umgekehrt halte ich das für so gut wie unmöglich: Stellen wir uns vor, es gäbe in der Führungsspitze einer rechtskonservativen Organisation eine weiße Person, die schwarze Menschen als „recessive genetic defects that should be wiped out“ bezeichnen würde.

Könnten die Vertreter dieser rechtskonservativen Organisation dann noch an Interviews teilnehmen, ohne auf diesen Vorfall angesprochen zu werden? Sehr wahrscheinlich nicht. Was ja auch völlig legitim wäre, wenn derartige Aussagen im Raum stehen. Legitim ist allerdings auch, diesen Anspruch an beide Seiten zu stellen: An Rechtskonservative usw. genauso wie an Linksradikale usw.

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Und wieder der gleiche Quatsch zu Covid-19. Es ist ermüdend.

Daher Danke für die Beiträge.

Wer sagt eigentlich, dass die Menschen als Schwarm mehr zu intelligenten Lösungen/Antworten tendieren und nicht eher zu dummen. „Schwarmdummheit“ passt doch auch ganz gut, wenn man manche Entwicklungen in der Erdgeschichte anguckt, seit es den Mensch gibt.

Der Sache mit den Krankenhäusern (mehr um die Gesundheit und nicht um Gewinne kümmern) konnte ich zumindest zustimmen.
Reicht für mich aber nicht aus. :wink:

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Das ist bei Parteien normal. Man hat keine Freunde in der gleichen Partei. Man hat Freunde in anderen Parteien. Man muss nur lernen, das man Privat und Parteileben trennen kann

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Feind → Todfeind → Parteifreund.

So absurd es klingen mag, so normal ist es auch.

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Jep, und es ist natürlich absolut erstaunlich, dass sowas bei medial weniger geübten Parteifreunden stärker auffällt als bei medial erfahrenen/geschulten Parteifreunden. @Querkie ist es allerdings wohl einfach lieber, wenn Politiker vor der Kamera brav heucheln und einstudierte Einigkeit vorschauspielern. So viel zum Thema „Wir wollen mehr ehrliche, authentische Leute in der Politik haben“. :smirk:

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In den Veto-Threads fällt mir immer wieder auf, dass viele Leute zur Voreingenommenheit gegen Außenseiter neigen. Da wird dann immer besonders kritisch beäugt und auf wirklich jeden Fehler geachtet. Notfalls wirft man ihnen Unprofessionalität vor oder hat „kein gutes Gefühl“. Wenn es um etablierte Parteien oder Intellektuelle geht, ist der Blick nicht halb so skeptisch, und das liegt natürlich nicht an irgendeiner Herdenmentalität, sondern daran, dass ja jeder weiß, wer klug und wer doof ist.

Dieser radikale Konformismus nervt mich schon ewig, aber was will man machen?

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Joa, und dann wird andererseits gesagt, dass man bei der medienerfahrenen KANZLERkandidatin und Grünen-VORSITZENDEN Annalena doch aber bitte nachsichtiger sein und nicht jeden ihrer zigfachen Versprecher und inhaltlichen Fehler auf die Goldwaage legen soll. Kannste dir nicht ausdenken. :joy: Bei zwei Politiklaien einer winzigen Außenseiterpartei, die Lichtjahre weit weg vom Kanzleramt ist, gilt dann jedoch natürlich wieder herdenhafter Gratismut: Druffhaue, druffhaue, druffhaue!

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Das will ich mir gar nicht vorstellen, wie es hier abginge, wenn eine „Die Basis“-Annalena bei Veto von Kobolden erzählt und ihrem Kollegen Robert vorgeworfen hätte, er melke Hühner und Schweine, um schließlich kritische Nachfragen zu ihrem Buch mit der Behauptung zu kontern, niemand schreibe ein Buch alleine.

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Naja, „der Neue“ hat es ja in allen Bereichen schwer, oder? Sei es der Stromanbieter, der dir ganz tollen Strom verkaufen will, der irgendwie besser sein soll als bei deinem bisherigen Anbieter, der andere Netzanbieter, der dir einen neuen Handyvertrag verkaufen will oder die neue Freundin die du hast die von deinem Freundeskreis erst einmal kritisch gemustert wird…

So ist es das auch bei Parteien. Die neuen müssen ihre Kompetenz halt erst einmal unter Beweis stellen. Die etablierten Parteien haben das… okay, schlechtes Beispiel.

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Klar, das ist völlig natürlich. Nur halt nichts, worauf ich stolz bin, weswegen ich versuche, allen Leuten unvoreingenommen zu begegnen, die mir nicht gerade als Sadisten auffallen (oder im Chor brüllen).

Außerdem beraube ich mich selbst um mögliche neue Perspektiven, wenn ich meine Vorbehalte in solchen Fällen nicht zeitweilig hintanstelle. Ich meine, warum sollte ich mich überhaupt näher mit alternativen Sichtweisen befassen, wenn ich doch nur die Absicht habe, sie von mir fernzuhalten?

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