Solange die NPD keine massive finanzielle Unterstützung erhält und den Bundestag nicht von Innen sehen, geht von der Partei keine Gefahr aus (was aber nicht heißt, dass die auf kommunaler Ebene keine Gefahr sind).
Die haben in der Vergangenheit nichts gerissen und werden auch in Zukunft nichts reißen. Sprich: Große Klappe, nichts dahinter.
Bei allen möglichen Wahlen sollte aber auch ihnen eine Bühne gegeben werden, damit vor aller Augen ihre Parolen und Ziele auseinandergenommen und sie bloßgestellt werden können.
Erst einmal zum Thema: Im Großen und Ganzen gebe ich hier dem Kritiker Recht. Wenn andauernd von drei zur Wahl stehenden Kandidaten gesprochen wird, ist das schlicht und einfach sachlich falsch - Es gab nun mal vier Kandidaten, und unabhängig davon, wie man zu einem Kandidaten steht ist es ein Fehler von nur drei zu reden. Allerdings sollte es damit dann auch reichen. Wenn man etwas über den Rennicke erfahren möchte, dann brauch man sich an sich nur seine Videos auf You Tube anzugucken - Ich vermute mal, ein Großteil seines Programms wird daraus ersichtlich. Wenn man es nicht will, dann lässt man es bleiben. (wie ich - ich kenn nur die Ausschnitte aus dem Extra3 Beitrag, und das ist mir schon ekelhaft genug). Ein drei-Stimmen Kandidat -egal welcher politischen Richtung er angehört- verdient nun mal nicht großer medialer Aufmerksamkeit - vor allem wenn es eine Wahl ist, die von einer ausgewählten Elite vorbehalten ist, und bei der man als Otto-Normalbürger sowieso nicht Wahlberechtigt ist.
Nun mal zu Renegade:
Ich wähle die NPD aus Protest ^^ weil ich die anderen Parteien nit leiden kann ^^
Tut mir Leid, dieses Protestwahlargument nehme ich dir hier nicht ab! Wenn man sich deine anderen Beiträge hier im Forum ansieht - wo Du beispielsweise eine positive Meinung zu Rennickes Musik und Texten äußerst - viewtopic.php?f=8&t=5433&start=0#p141846 ) kann man schon davon ausgehen, dass Du eher ein „Überzeugungstäter“ bist. Hab doch einfach mal die Eier in der Hose und lass dieses Protestwahlargument weg. Das würde dich zwar in keinster Weise sympathischer machen, aber gewissermaßen ehrlicher.
Sowieso find ich diese Aussage mit der Protestwahl für grenzdebil. Wenn ich wirklich nicht hinter den Positionen einer Partei stehe, dann ermögliche ich es denen nicht auch noch, mehr und effektiver Wahlkampf zu bestreiten, indem ich mit meiner Stimme ggf. deren Parteienfinanzierung unterstütze. Aber ich unterstütze ganz bestimmt nicht eine Partei, die mir persönlich zuwider ist, nur um „denen da oben“ einen auszuwischen. Das wäre genau so, als würde ich mit einen Quotenmessgerät die ganze Zeit 9-Live eingeschaltet lassen, um der RTL- und Pro7-Sat1-Gruppe sowie den ÖR einen auszuwischen. Das ist doch wirklich ziemlich bescheuert.
Wie gesagt, aufgrund deiner bisherigen Aussagen halte ich dich zumindest für einen Sympathisanten der Neonazis, somit brauchst Du dich persönlich von den obrigen Absatz garnicht angesprochen zu fühlen. Falls ich dich unerwarteterweise falsch einschätze, entschuldige bitte diese schweren Vorwürfe, nur so wie es im moment den Anschein hat sind meine Anschuldigungen gerechtfertigt.
es macht durchaus sinn, den kandidaten nicht zu erwähnen:
a) er IST eine witzfigur
b) er hat wirklich kaum relevanz
und c) das ausland schaut mit, soll heissen, das eine berichterstattung über solche leute im ausland den eindruck erwecken könnte, dass sich bei uns radikale kräfte wiedereinmal festigen, es würde unserem ruf schaden.
ich wär dann doch eher für ne sondersendung gewesen ^^ beim programmhinweis müüsste dann iwo aber auch noch “satire” stehn ^^
Demokratie haben wollen, aber bitte nur solange es bequem ist.
Man regte sich hier in diesem Forum über das Gesetz von Zensursula auf, aber die NPD würde man am Liebsten sofort selbst wegzensieren.
Was ein Verständnis von freiheitlichen und demokratischen Werten.
Aber mit Verdrängen und Totschweigen löst man ja Probleme bekanntlich am Besten. :roll:
Mich stört an dem Bericht, dass Rennicke lediglich als “unbeholfene Witzfigur mit Gitarre” bezeichnet wird. Man kann den Mann getrost aufgrund bisher ergangener Urteile und seines "Liedgutes"
Volksverhetzer, Holocaustleugner und Rassistnennen.* Ein bisschen auf seine Wikipedia-Seite schauen reicht da aus. Solche Leute dürfen nicht verharmlost werden!
Weiterhin hätte der Fernsehkritiker auf die ungleiche Behandlung von Gauck und Wulff in der Sendung “Was nun…?” eingehen können, das wäre ein dankbareres Thema gewesen. Scheint ihm aber sehr am Herzen zu liegen, schließlich gabs bei der Wahl letztes Jahr schon einen Blogbeitrag dazu.
*Umso mehr, wenn man Sahra Wagenknecht gern mal “Betonstalinistin” nennt.
@Tyler_86…
Mit dem Witzfigur Argument könntest du aber so gut wie jeden Politiker argumentativ in die Nichtigkeitsschachtel stecken.
Ist eine Merkel mit ihrem ewigen Satzbausteingewerfe
wir müssen Geschlossenheit zeigen
wir dürfen uns in dieser Frage nicht auseinanderdividieren lassen
Ich fordere Gerechtigkeit…
Um die Probleme im <ort einsetzen> in den Griff zu bekommen, müssen wir gemeinsame Lösungen finden.
die gute Frau hat noch mehr gucken lassen, damit könnte ich Seiten füllen… aber sie wird noch immer ernst genommen, wie lächerlich sind die Leute, die diese Frau und ihre einem Germanistikstudium entliehenen Satzblöcke noch immer ernstnehmen?
damit macht sie sich bei mir auch immer lächerlich…
genauso wie Westerwelle und andere Gestalten der dt. Politik…
Bleibt also festzuhalten, dass sich eigentlich alle mit ihren ständig gleichen Phrasen lächerlich machen und sich damit ihrer Daseinsberechtigung entziehen…
Ich gebe dem Fernsehkritiker in allen Punkten absolut recht.
Ganz gleich wie man zu gewissen Gruppierungen und Parteien steht, Die Linke und die NPD sind dabei für mich im gleichen Satz zu nennen, haben die öffentlich Rechtlichen nun mal den Auftrag OBJEKTIV zu sein. Es kann aber nicht sein, dass man nur durch eigene Recherche und Zufall darauf kommt, das es noch einen 4. Kandidaten gibt.
Der ware Grund scheint darin zu liegen, das Herr Rennecke ein kluger und äußerst rethorisch begabter Mensch ist, der sich durchaus mit einem Gregor Gysi messen kann. Läd man einen solchen Menschen in eine objektive, ungeschnittene und unmanipulierte Diskussion, kann es einem passieren das es die retorische Watsche für die regierenden Parteien gibt.
Sicherlich handelt es sich bei Herrn Rennecke um einen fehlgeleiteten Menschen, der abstruse Ansichten hat, nur eins ist er mit sicherheit nicht. Dumm. Auch Frau Wagenknecht und das Gespann Gysi und Lafontaine halte ich für fehlgeleitet, doch auch diese Damen und Herren sind mit Sicherheit nicht auf den Kopf gefallen. Die Gleichung die uns nur immer wieder vorgesetzt wird ist, dass Menschen mit einer “rechten” Meinung dumm sind, linke dagegen intelligente Studenten die leider etwas zum Chaotentum neigen, geht leider nicht auf. Sie zeigt nur das unverständniss vieler Menschen sich objektiv mit anderen Meinungen außeinanderzusetzen. Genau so wie Frau Wagenknecht, hat auch Herr Rennecke vielleicht den Schneid gewisse Themen anzusprechen die den Volksparteien ein Grauss, dem Bürger dennoch wichtig sind. Demokratie kann eben nur dann funktionieren, wenn ALLE auch ihre Meinung sagen dürfen, ohne Angst zu haben gleich in eine Ecke (oder an die Wand) gestellt zu werden. Die Haltung der Politik und deren Medien, gerade die letzten 20 Jahre, Probleme und soziale Ungerechtigkeiten einfach zu ignorieren, halte ich für viel gefährlicher als NPD, Linke, APPD und REPs zusammen.
Liebe Grüße
Karotte
PS: Im übrigen, nicht jeder NPD Wähler ist automatisch ein Neonazi, genau so wenig wie ein Wähler der Linken ein Stalinist ist. Es in Deutschland mit Sicherheit genug Menschen, die trotz einer normalen Durschnittsinteligenz so erbost über die aktuelle Politik sind, das sie sich von den Seelenfängerparolen (“Außländer raus”, oder “Geld und Reichtum für jeden, auch ohne Arbeit!”) angezogen fühlen und diese Parteien wählen.
Im übrigen gib es ja auch noch die Altnazis und Altkommunisten…
@karotte
ich gebe dir prinzipiell Recht, aber die Linke ist noch lange nicht so schlimm wie die NPD.
Man mag zur Partei stehen wie man will, aber politisch in der Gesamtheit hat die Linke ein paar fähige Köpfe, die durchaus intelligente Lösungsvorschläge für Deutschlands Probleme parat hatten.
Da aber viele parteiübergreifend wählen gehen und nicht lösungsorientiert, wird so ein Mann wie Lafontaine, mag er ein oppertunistischer Spinner und Unsympath sein, doch mit seinen Einschätzungen in seinen Büchern doch durchaus Recht behalten.
Ich erinnere da an die Wiedervereinigung. Lafontaine schrieb in seinen Büchern schon damals, dass der Osten Deutschlands auf lange Sicht hohe Subventionen brauch und es aus eigener Kraft nicht schaffen wird.
Dieser Mann wurde belächelt “dieser linke Spinner” wurde er betitelt, wie kann der Recht haben - da wähl ich doch den Westerwelle, der hat noch nie Recht gehabt…
Fakt ist, vom Kerngedanken hat die Linke viele brauchbare Lösungsansätze zu einigen Themen - nicht zu allen. Wohlstand für alle geht nun mal nicht, aber tendentiell lag doch Lafontaine mit seiner Einschätzung der Situationen doch fast immer richtig.
Und der eigentliche Witz ist, heute ist das, was Lafontaine so von sich gab und damals als “dieser Spinner, wie kann der nur sowas sagen, das zahlt sich doch alles von selber”, Kerngedankengut der FAZ…
So falsch kann er also nicht gelegen haben.
Natürlich, extrem links is genauso schlecht wie extrem rechts.
aber pseudo christlich und pseudo öko und pseudo liberal ist genauso giftig… wir merkens ja im Moment.
Was ich sagen will, hier geht es bei Wahlen doch nicht um persönliche Sympathie… wie soll man die auch bewerten, wenn alles von PR Strategen gesteuert wird? Mir geht es beim wählen um Lösungsansätze, und die sind auch wenn ich mit der Linken sonst nicht konform gehe, in manchem Themenbereich zumindest vom Sachverstand her in dieser Partei vorhanden. Nur sie werden nicht umgesetzt, weil ja “die Linke” draufsteht…
Stattdessen wird uns halbgares, unsoziales, ungerechtes als DIE Lösung verkauft.
[…]
aber politisch in der Gesamtheit hat die Linke ein paar fähige Köpfe, die durchaus intelligente Lösungsvorschläge für Deutschlands Probleme parat hatten.
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Fakt ist, vom Kerngedanken hat die Linke viele brauchbare Lösungsansätze zu einigen Themen - nicht zu allen.
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[OT]
Aus der Historie und vom Kerngedanken, auch wenn dieser besser Verschleiert wird als bei der NPD, geht es der Linkspartei um eine komlette Änderung unserer Gesellschaft und dem damit verbundenen Gesellschaftsvertrag.
Eine praktikable und durchdachte Lösung, habe ich von der Linkspartei noch nicht gehört, oder gelesen. Aber ich lasse meinen Horizont auch gerne weiter wachsen, also wenn du Beispiele parat hast?
Sehr wahr. Dieses Protestargument wird in den meisten Fällen wirklich nur von Nazisympathisanten angewandt. Wenn man wirklich Proteswählen möchte, gibt es mehr als genug vernünftige Alternativen, wie die ödp, Piraten, oder die ADM. Es gibt also genug Auswahl, und wenn einem wirklich was nicht passt, macht man den Zettel ungültig (wobei ich ja sogar dafür bin, dem Wähler am Ende des Wahlzettels die Möglichkeit "Enthaltung zu ankreuzen zu geben).
Zum Thema selbst: Ich denke auch, dass man den Rennicke nicht komplett übergehen hätte sollen. Erstmal war Frau Jochimsen ebenso chancenlos und wurde immerhin von den Medien beachtet. Außerdem treibt es die NPD nämlich wirklich in eine von ihr gern angenommene Opferrolle. Bei der letzten Bundespräsidentenwahl war Rennicke ja auch als Kandidat von NPD und DVU aufgestellt worden. Er wurde damals auch nicht von den Medien beachtet und ist sogar trotz seines Kandidatenstatus bei der Wahl sehr schlecht behandelt worden (wurde im Gegensatz zu den anderen Kandidaten auf Waffen durchsucht etc.). Da wurde dann die Tage nach der Wahl ein selbstmitleidiger Artikel ins Internet gestell in dem dann die Bosheit der BRD angeprangert wurde. Das muss IMHO einfach nicht sein und ich denke auch, dass eine mittlerweile stabiler (oder festgefahrene ) Demokratie wie die unsere, einen eh chancenlosen Kandidaten von ganz rechts außen abkönnen muss.
Auf der anderen Seite wäre aber ein Kandidat von den Piraten oder dem SSW auch nur wenig oder gar nicht erwähnt werden. Diese Bückerei vor den großen ist eben bedauerlich.
@Karotte
es fängt ja schon bei den Besteuerungen an.
Wieso soll jemand der prinzipiell mehr verdient, nicht mehr abgeben können? selbst wenn dieser mehr abgibt an die Gesellschaft, hat er unterm Strich noch immer mehr als die des Mittelstandes nachdem die was abgegeben haben - und muss trotz allem auf nichts verzichten.
Stattdessen jammern alle, der Spitzensteuersatz ist zu hoch, natürlich jammern nur die, die da ran kommen… wobei rein gefühlt FDPler gefühlt sowieso einen Steuersatz von 90% haben, hab ich das Gefühl.
Aber nun ja.
wie gesagt, ich stimme zb. der These zu, wer mehr hat, kann auch mehr geben… und wenn man auf nichts verzichten muss, weil man ja immer noch mehr hat als der Schnitt, ist diese Herangehensweise umso gerechtfertigter.
und genau hier fängt es schon an. Gesprochen wir immer nur über die “Reichen” man ist nach manchen Statistiken schon mit einem Nettoeinkommen von 1800 € reich. Da wird viel zu viel mit Floskeln um sich geworfen, und die Zeche zahlt am ende eh wieder der normale Arbeiter.
Auf der anderen Seite haben wir in Deutschland aktuell wieder das Problem, das Fachkräfte abwandern. Sollten die Leistungsträger (Deutschland hat Europaweit den höchsten Steuersatz) weiter zur Kasse gebeten werden, wird die Abwanderung und der dadurch entstandene Mangel noch größer.
Auch für die Zuwanderung ist dies ein Problem, warum sollten hochwertige Fachkräfte hier für den Lohn eines Hilfsarbeiters in Frankreich, bei weniger Urlaub und höheren Mieten hier arbeiten wollen?
Wie du siehst ist hier Nix aber auch gar Nix zuende gedacht. (Nun gut, dass ist bei allen PArteien mittleirweile (leider) Standart
Im übrigen git derjenige der Mehr hat ja schon Mehr. Selbst wenn alle die Gleiche Steuerkalasse haben, sind 40% von 100000 € (p.a.) natürlich wesentlich mehr als von 25000€ (p.a.). Auch der Psychologische Effeckt, dass mehr Leistung und mehr Arbeit nicht belohnt sondern eher Bestraft wird sollte nicht außer Acht gelassen werden.
1800 Netto, wer hat das?
also ich nicht…
ich hab knapp die Hälfte…
daher ist 1800 netto, ergo so um die 3000 brutto - schätzungsweise - schon etwas höher gesiedelt und somit nicht so falsch in meinen augen.
die Masse bewegt sich definitiv unter 1000 netto… schlägt sich mit minijobs rum, teilzeig usw.
1800 € Netto sind als gelernter Mittarbeiter im Schichtbetrieb durchaus nicht unrealistisch.
Ich sage mal vorraus, das sich die Arbeiterbewegung im Neid untereinander zerfleischt, während die lieben Abgeordneten in Berlin Beifall klatschen und mit 15.000 € per Monat nach hause gehen… auch ein Herr Gysi im übrigen.
Und was tust du dagegen? Was tut man, wenn jemanden etwas nicht gefällt? Sein Frust in Foren niederschreiben?
Ich wünschte mir manchmal, wir wären mehr wie die Franzosen…
Echt wünschenswert. Wenn die Regierung scheiße baut, dann fackel ich das Auto meines Nachbarn ab. Warum stellt der Depp es denn auch auf die Straße?!
naja, das war für mich nich direkt erkennbar, hätte ja auch ne Spitze gegen meine Argumentation sein können, daher hab ich nachgefragt um Mistverständnisse zu vermeiden…
) Demokratie wie die unsere, einen eh chancenlosen Kandidaten von ganz rechts außen abkönnen muss.