Folge 49: Ken Jebsen

Warst du UND Ken eigentlich getestet? Ihr wart ja recht nah aneinander.

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Ken hat doch keine Angst, er lebt gesund, wie Holger auch, beide fitter als Lewandowski :joy::grin:

Oh Mann, ich kriege Kopfweh. Der gute Mann redet wirklich wie ein Wasserfall, das ist furchtbar anstrengend. Bei dem Tempo indem er spricht hat man überhaupt keine Zeit darüber nachzudenken was er gerade da gesagt hat. Ich glaube ich musste in noch keinem Interview von dir so oft die Pausetaste drücken.

Was ich mich über das ganze Interview hinweg gefragt habe, denn man kann dem Mann ja nicht in den Kopf schauen, ist, ob er das wirklich absolut und zu 100 % glaubt was er da selbst erzählt oder ob er nicht genauso jemand ist wie die die er vermeintlich kritisiert und nur Thesen raushaut die besonders populär in gewissen Kreisen sind um Reichweite zu bekommen. Denn eigentlich macht er auf mich einen relativ intelligenten Eindruck. Ich jedenfalls konnte mich dem Eindruck nicht erwehren, dass dieses ganze Blabla einfach nur Show ist die veranstaltet wird um mit so einem Angebot Geld zu verdienen.

Nein, also da wird gesprungen vom zweiten Weltkrieg zu den Russen, zu einer Demokratie App fürs Handy, zur deutschen Teilung, Wiedervereinigung und dann geht es weiter mit der These dass wir eigentlich keine Demokratie haben. Wie soll man da noch mitkommen?

Das Problem ist dass er sehr viele konkrete wunde Punkte anspricht die dann aber so zu so seinem Dings verdreht dass es in sein Weltbild passt. Ein Beispiel: auch ich finde es bedauerlich dass der Akademikeranteil in unserem Bundestag so hoch ist wie er im Moment ist und dass da eben wirklich der Maurer, der Bäcker und der Straßenbahnfahrer fehlen, aber daraus gleich wieder eine Verschwörung zu drehen, also bitte.

Und als du dann zum Beispiel angefangen hast kritisch nachzuhaken, Stichwort Jana aus Kassel, wurde er ausweichend und wollte keine Antwort geben. Das ist auch bezeichnend. Man kann sich also auch mit einer Sache gemein machen ohne sich dazu zu bekennen.

Demonstrationen in Berlin: These: die Medien verbreiten falsche Zahlen, eigentlich waren es viel mehr Demonstranten. Holger: ja aber was die Querdenker gesagt haben, das stimmt auch nicht, es waren keine 3,5 Millionen. Ken: ja aber ist doch egal es geht gar nicht um die Zahlen. Aaaargh :exploding_head:

Alles in allem muss ich sagen, dass das Interview von dir Holger zwar sehr gut geführt wurde aber für mich eigentlich keine neuen Erkenntnisse gebracht hat.

Oh Mann, ich hab mir das Interview direkt nach einem 8 Stunden Home-Office Tag angeschaut und fühle mich jetzt als hätte ich heute 16 Stunden gearbeitet. :yawning_face: ich bin KO!

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Was bei Ken auffällt: Erst kommt die These und danach sucht man Belege dafür.
Fällt der Beleg weg (Bill Gates kontrolliert die WHO zu 80%) dann bleibt die These weiterhin bestehen nur halt ohne den Beleg.
Jebsen Anhänger werden aber diese Differenzierung nicht schaffen, frei nach dem Motto: irgendwas wird da wohl schon dran sein.
Ich finde es generell auch nicht schlecht den einfach mal reden zu lassen, kommt halt nur nichts bei rum, fängt ständig neue Punkte an, misch Wahrheit mit Halbwahrheit und zieht dann komische Schlüsse daraus.
Erinnert mich an die Ken Follet Bücher.

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Was immer ein bisschen vergessen wird: die Bill und Melinda Gates Stiftung wurde gegründet nachdem Bill Gates ein richtig schlechtes Image hatte und die Kartellbehörden gegen ihn vorgegangen sind. Er selbst wollte sich damit ein besseres Bild in der Öffentlichkeit verschaffen. Er wird auch davon überzeugt sein, dass er mit seinem Geld „Gutes“ tut. Das war mehr oder weniger ein Invest in sein Ansehen.

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Ich glaube, wenn er sich klar von Jana aus Kassel distanziert hätte (etwa: „mit Sophie Scholl setzt man sich nicht gleich“), Xavier Naidoo und seine Adrenochromgeschichte für durchgeknallt erklärt hätte (statt ihn als Künstler zu loben) und Attila Hildmann einen Nationalsozialisten und Antisemiten genannt hätte, hätte er viele Fans verloren. Von daher wundert mich nicht, dass er es nicht tut.

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redet viel…sehr viel… oft whataboutism… unglaublich

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Das Kernproblem bei „Menschenfängern“ vom Schlage Jebsen ist, dass sie Dinge miteinander verknüpfen, die nicht zusammengehören und Whataboutism vom feinsten betreiben. Man könnte hunderte Aussagen herauspicken, die in der Forschung hochgradig umstritten sind (die sog. Stalinnote als Beispiel). Das wird aber alles nur angerissen, ohne den konkreten Beleg oder eine stringente Argumentation zu verfolgen. Stattdessen werden Analogien gezogen, die unsauber sind.

Obwohl ich bei vielen Aussagen in eine ähnliche Richtung gedacht habe, bleibt Jebsen bewusst vage und legt sich nicht fest. Er würde es mit seiner angeblichen journalistischen Objektivität begründen, ich unterstelle Kalkül, um Reichweite und damit Profit zu geniereren.

Das Interview war über weite Strecken in Ordnung, das will ich definitiv lobend hervorheben, aber trotzdem ist der eigentliche Erkenntnisgewinn eher gering. Danke dennoch, dass du das durchgezogen hast. Angesichts des Redeschwalls ist es nicht einfach, den Überblick zu behalten. Das würde ich auch Jebsen nicht als rhetorische Brillanz zugutehalten, sondern als eine Vergiftung des Diskurses. Wer so viel und so lange redet, nimmt seinem Gegenüber die Möglichkeit, adäquat mit vorgebrachten Sachverhalten umzugehen und das ist schlichtweg kein faires Diskussionsverhalten.

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Yeahhh… endlich ist es mal zu einer Zusammenkunft gekommen… Freut mich ja jetzt schon irgendwie… So lange drauf gewartet^^

Als ehemaliger Ken FM -Fan bin ich auch mittlerweile echt enttäuscht, und vllt hat Jebsen auch selbst erkannt, dass diese Bubble doch nichts für ihn ist, wenn er sich jetzt in Zukunft vom WLAN fern halten will :stuck_out_tongue: Passt auch zusammen mit dem Rückzug aus dem Portal.

Ich hätte mir an der einen oder anderen Stelle auch etwas mehr Protest oder Einspruch seitens Holger gewünscht, aber ich finde es auch gut, nicht auf Hau-Drauf gegen alles streiten zu wollen. Holger ist einfach ein Gentleman und das darf er auch bleiben :slight_smile:
Für mich spricht Kens Rhetorik für sich, aber das mag leider nicht auf alle zutreffen. Daher fand ich Holgers Versuch, Ken darauf hinzuweisen, dass der Zuschauer das radikaler aufnimmt, als Ken es wohl gemeint hat absolut gut.
Hatte auch das Gefühl, das Ken innerlich sich mehr eingesteht als er öffentlich sagen würde… und das er mittlerweile nur noch alte Vorträge wiederholt und dieses sich selbst mit Zitaten feiern… ach ich hör auf… bin einfach enttäuscht, was aus ihm geworden ist.

@Fernsehkritiker Bitte bitte nächste mal den Text, nicht soweit unten platzieren. Man stoppt extra das Video um sich das durchzulesen und dann ist der Player im Weg. Vllt einfach mal ne kleine Title-safe-area einhalten für solche Fälle :wink:

edit: am Ende hatte ich das Gefühl, Ken will selbst den Bill Gates spielen… vllt hat er deshalb so ein Problem mit ihm… :thinking:

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Ich habe mir das Interview jetzt mal angesehen und dachte erst, Jebsen hätte ein Schafsfell übergezogen, dann hat er aber doch noch einige Sachen rausgehauen, die völlig falsch waren, ein paar möchte ich hier aufklären:

  • halbseitige Lähmung durch Covid-Impfung
    Halbseitige Lähmungen gab es nach der Impfung ausschließlich im Gesichtsbereich, allerdings nicht über dem üblichen Maße in der Gesamtbevölkerung. Deshalb und auch medizinisch konnte kein kausaler Zusammenhang mit der Impfung festgestellt werden
    Halbseitige Gesichtslähmung nach Covid-Impfung - was ist dran? | Gesundheitsstadt Berlin

  • keine Doppelblindstudien bei Covid Impfstoffen
    Natürlich wurden für die Freigabe der Covid Impfstoffe Doppelblindstudien durchgeführt, teilweise mit über 40.000 Teilnehmern
    SARS-CoV-2: Impfstoff von Biontech/Pfizer verhindert in Phase-3-Studie...

  • niedrigere Freigabekriterien
    Die Entwicklung wurde durch das parallele Abarbeiten verschiedener Phasen stark beschleunigt. Außerdem handelt es sich um eine bedingte Freigabe, da zb. der Wirkungszeitraum noch nicht für die Freigabe erforscht wurde. Bei der Freigabe waren dadurch nur Nachweise für Wirkung und Sicherheit erforderlich. Diese wurden in vollem Umfang erbracht.

  • 8000 Tote durch Impfung in DE
    In diese Register, die es weltweit gibt, kommt jede Person, die in den Wochen nach einer Covid Impfung verstirbt. Ärzte sind gesetzlich verpflichtet, alle medizinischen Auffälligkeiten nach einer Impfung (dazu gehört auch der Tod) zu melden. Jeder Todesfall in zeitlicher Nähe nach der Impfung ist also automatisch ein Verdachtsfall. So kommen diese hohen Zahlen zustande. Eine Person in meiner Familie starb am Tag, an dem sie die zweite Impfung hätte bekommen sollen. Wäre sie 2 Tage später verstorben, wäre sie in so einem Verdachtsregister gelandet

  • Nur bei Covid Impfung haftet die Industrie nicht
    Die Regierung haftet bei JEDER empfohlenen Impfung für Impfschäden, die Hersteller sind fein raus

  • Nebenwirkungen werden verschwiegen
    Nebenwirkungen werden sogar extrem genau beobachtet, veröffentlicht und aufgearbeitet. Soweit, dass teilweise sogar bei einem möglichen Risiko von 1:1.000.000 Impfungen ausgesetzt werden bis der Sachverhalt geklärt ist

  • Lebenslanges Thromboserisiko bei AstraZeneca
    Im Beipackzettel findet sich darauf kein Hinweis, auch wen Ken das behauptet
    https://www.ema.europa.eu/en/documents/product-information/vaxzevria-previously-covid-19-vaccine-astrazeneca-epar-product-information_de.pdf

  • Diese Maßnahmen hat es noch nie gegeben
    Bei der Spanischen Grippe gab es in vielen Städten auf der Erde verteilt ähnliche Maßnahmen, wie zb Maskenpflicht und Ausgangssperren
    https://www.nationalgeographic.com/history/article/how-cities-flattened-curve-1918-spanish-flu-pandemic-coronavirus

  • Deutschland ist keine Demokratie
    Doch, aber eben keine direkte sondern eine representative Demokratie. Das könnte man als Journalist wissen, tut Ken aber anscheinend nicht

  • 1,3 Millionen Personen bei Querdenker Demo
    Ich denke jeder der die Bilder gesehen hat weiß, was für Blödsinn das ist… Wurde ja auch von Holger in der Mediatheke ausreichend besprochen, bin nur Verwundert, dass er die Auswertung der Überwachungskameras nicht als Argument eingebracht hat

Ansonsten war da ganz viel Meinung und Interpretation dabei, viel Whataboutism, viele Behauptungen die sich weder belegen noch widerlegen lassen

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Man hier ist ja was los.

Ich fand das Interview zum größten Teil selbstentlarvend. Wenn man konzentriert zuhört und guckt (Einblendungen), dann kann man meiner Meinung nach relativ gut erkennen, wie dieser Mann vorgeht.

Ein paar Lügen getarnt als bewusste Übertreibungen oder spontan ausgesprochene Aussagen, außerdem Halbwahrheiten, eigenwillig interpretierte Statistiken, aus dem Kontext gerissene Aussagen, etc. Wenn man Thesen zum Ausdruck bringen will, die man aber angeblich nie behauptet hat, nur um dann in eine völlig andere Richtung zu lenken, dann kann man sich hier gut was abgucken. Ähnlich wie bei der Bundespressekonferenz.

Des weiteren würde ich als Erkenntnisgewinn die unterschiedlichen Abstufungen der Verschwörungstheoretiker verbuchen. Bspw. würde ich behaupten, dass bei Ken manche Dinge dabei sind, denen man auch mal selber zustimmen kann, wohingegen Janich, Hildmann und Naidoo nur Bockmist, der teilweise in Science-Fiction abdriftet, von sich geben.

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Ich fand das Gespräch gut und freue mich dass ihr miteinander geredet habt. Erschreckend wozu das öffentliche Fernsehen nicht mehr in der Lage ist obwohl es dazu eigentlich verpflichtet ist.

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Ken Jebsen ist ein rhetorisch versiertes Maschinengewehr. Ich finde seine Art zu reden ätzend und egoistisch, da er einen ausgewogenen Dialog unterbindet. Es ist schwer dagegen anzukommen und wenn man mal einen wunden Punkt trifft, windet er sich binnen Sekunden heraus. Einem halbwegs intelligenten Zuschauer fallen diese Manöver auch auf. Die Einspieler und Einblendungen halte ich für unabdingbar, damit er sich nicht mit relativierenden Aussagen aus der Affäre zieht.

Ich fand das Interview jedenfalls entlarvend. Jebsen weicht permanent aus und gibt einfach keine klaren Statements zu eigentlich eindeutig beantwortbaren Fragen. Manchmal habe ich mich gefragt, warum er überhaupt um den heißen Brei redet („glaubt Ken dass die Chemtrails existieren?“, „ich weiß dass es beim Militär Wetterforschung gibt“. Ich glaube er will einfach alles vage halten, um keine (juristische) Angriffsfläche zu bieten. Funktioniert meiner Meinung nach aber nicht wirklich. Dass er noch nie was von Jana aus Kassel gehört hat, nehme ich ihm nicht ab. Gleiches bzgl. Reptiloiden.

Und bzgl. der letzten Minuten … klingt für mich eher nach Rückzug bzw. Abstoßung, als nach Übergabe an die nächste Generation.

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Klasse Interview! So wie ich das erwartet hatte! Top! Bis auf die Fragen am Schluss allerdings… Schade, dass keine Frage aufgegriffen wurde, die ich hier formuliert hatte… Stattdessen hat Holger da ziemlich blödsinnige Fragen so quasi „hinten dran“ geklatscht. Also die üblichen idiotischen Verschwörungsthemen, mit denen Jebsen natürlich in überhaupt keinen Zusammenhang gebracht werden kann, sorry. Stichwort: Flache Erde, Reptiloide etc. Das war fast schon Fremdscham… Auch seine Meinung zu Attila Hildmann oder Janich hätte mich NULL interessiert und mir war schon klar, dass er von denen natürlich wenig hält…
Egal, sonst war es aber die erste Stunde lang sehr interessant und in einem angenehmen Ton geführt!

Gerade diese Fragen fand ich ziemlich entlarvend, weil er sich eben nicht klar von Hildmann oder Naidoo distanzieren wollte und der Antwort auf die Reptiloid- und Chemtrailsfragen ausgewichen ist.
Er wird selbst nicht daran glauben, sonst hätte er es gesagt, aber er will wohl seine Anhänger nicht verlieren, die an sowas glauben oder auch Anhänger der anderen Personen sind.

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Ich wiederhole mich: Holger kann keine kritischen Interviews. Bestes Beispiel war Hornauer. Auch hier empfand ich es nicht viel besser. Als Beispiel ist es ein Armutszeugnis wenn bei sehr vielen fragwürdigen Äusserungen nicht von dem Interviewer kritisch nachgehakt wird sondern diese erst durch nachträgliche Einblendungen als falsch dargestellt werden (und dies bei vielen bekannten Tatsachen). Auch redet hier wieder der Interviewte den Interviewer in Grund und Boden und zeigt dass dieser die Oberhand hat (wieder genau wie bei dem Hornauer-Interview).
Da hier wohl Umsätze und Abozuwachs entgegen den guten früheren Vorsätzen und Ansprüchen mehr zählen habe ich meine Kündigung ausgesprochen. Wird wohl nicht allzu weh tun, aber trotzdem.
Weiterhin alles Gute.

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Ich bitte dich, keiner von seinen „Anhängern“ (das Wort ist mir eh zu sektenhaft irgendwie) glaubt an solchen Schwachsinn! Er hat nicht deutlich darauf geantwortet, weil das bei solch einem Schwachsinn ja gar nicht möglich ist! Er hätte da irgendwie sarkastisch drauf antworten können/eine witzige Bemerkung machen, hat dann aber doch recht nüchtern geantwortet. Und zwar so wie er das immer macht und ich das auch für richtig halte. Dass er sich nämlich mit so etwas nicht beschäftigt und deshalb nichts dazu sagen kann… Wie auch immer, ich halte nichts davon, den Typen zu verteufeln. Ich stimme mit dem meisten, was er im letzten Jahr so über Covid von sich gegeben hat, nicht überein und mit vielem in Bezug auf Geostrategie usw. auch nicht, aber man sollte ihn nun wirklich nicht mit irgendwelchen allzu abstrusen Themen in Zusammenhang bringen…

Naja, durch die Inhalte, die teilweise auf seiner Website geschrieben und gesagt werden bringt er sich ja automatisch mit ziemlich abstrusen Themen in Zusammenhang.

Zb. beim Thema 5G erscheinen auf seiner Plattform immer wieder Artikel voller Unwahrheiten und auch er selbst verbreitet da auch brav mit.

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Ich fand das Interview interessant, aber gegen Ende auch anstrengend. Dieser Jebsen ist ja wirklich eine rhetorische Klalaschnikow, ein menschgewordener Sprechautomat. Still kann ich mir den irgendwie gar nicht vorstellen. Am ehesten noch wenn er schläft, aber vielleicht redet er sogar dann weiter. Außerdem ist er seit Jahren in seine Themen eingearbeitet, so dass er wohl mittlerweile auf nahezu jede Frage vorbereitet ist und sofort den richtigen Textbaustein ausspucken kann. Selbst wenn er einer Frage oder einem Einwand scheinbar zuhört, scheint er nur darauf zu warten, dass er weitersprechen kkann.

Auf jeden Fall verstehe ich jetzt noch etwas besser, warum die etablierten Medien davor zurückschrecken, ihn in Talksows einzuladen. Der Mann redet die Leute schlichtweg über den Haufen. Ich an Holgers Stelle wäre seinem Redefluss spätestens nach 2 Minuten erlegen. Und dann hätte ihm wirklich eine Bühne geboten.

Mir fallen spontan wenige Gesprächspartner ein, die Ken Jebsen ins Schwanken bringen könnten. Einem Gregor Gysi würde ich das zutrauen. Auch einen Heribert Prantl schätze ich rhetorisch und argumentativ als gleichwertigen Gegner ein. Mit ihm habe ich kürzlich auf dem Youtube-Kanal literaturcafé.de ein gutes Interview gesehen. Prantl ist ebenfalls ein kritscher Geist, aber er ist zumindest pro Impfung. Und im Gegensatz zu Jebsen traut er sich auch mehr in die Emotionalität.

Spannend wäre natürlich auch die Frage, ob jemand wie Markus Lanz mit seiner Fragetechnik des penetranten Nachhakens an Jebsen herankäme. Ich befürchte, wir werden es nie erfahren. Auf die möglichen Hintergründe möchte ich hier nicht eingehen, die wurden ja u.a. in der Mediatheke oft genug zum Thema gemacht.

Respekt an Holger, dass er den Mut hatte, sich dieser Aufgabe zu stellen, die in mehrerer Hinsicht eine Herausforderung war. Zum einen hat er sich damit bereits im Vorfeld keine Freunde gemacht. Zum anderen hat sich bestätigt, was Holger lange vorher im Zusammenhang mit Jebsen geäußert hat. Ich glaube, es war die Rede davon, dass man ebenso versuchen könnte, einen Pudding an die Wand zu nageln. Das ist auch der Eindruck, den ich aus diesem Interview mitnehme.

Dennoch hat Holger nach Kräften sein Bestes gegeben und an manchen Stellen konnte er auch punkten. Etwa bei der Nachfrage nach den Spenden für das Campus-Projekt, die nach dem ersten Schwall bei bei einer Summe von 500.000 Euro stocken, während Ken 6 Millionen benötigt, um seine Vision zu realisieren.

Fazit:
Rein argumentativ kann ich durchaus einiges nachvollziehen und sogar annehmen.
Rein menschlich ist mir Ken Jebsen aber nicht näher gekommen.
Eher im Gegenteil.

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Als Teilnehmerin einer der Studien kann ich das bestätigen. Und die Studie ist noch nicht abgeschlossen, jetzt geht es darum, eine Empfehlung aussprechen zu können, ob und wann es eine erneute Impfung geben sollte.

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