Folge 44: Die Filmwelt und das Streaming

Futurama ist separat mit Futurama OV auf Englisch in Prime zu finden. Das gilt noch für ein paar andere Serien und Filme.

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Okay, dann revidiere ich hiermit dies für Futurama (und ein paar andere).

Aber konsequent ist es immer noch nicht. Buffy habe ich auf Anhieb nicht als OV gefunden. Assasins Creed nur auf deutsch.
Bei Hawaii Five-O ist Staffel 1 getrennt zwischen OV und Dt. verfügbar.
Bei Staffel 5 sind beide Tonspuren zusammen drauf?! Warum ist das so gelöst?

Habe bei Amazon alles auf Englisch voreingestellt. Wieso erhalte ich trotzdem zuerst die Treffer mit nur der deutschen Spur und muss aktiv nach OV suchen?

Also ein einheitliches Konzept ist für mich bei Amazon leider immer noch nicht erkennbar.

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Einheitlich ist da tatsächlich gar nichts. Habe mich selbst schon oft genug über das Fehlen der englischen Fassung geärgert. Amazon ist da extrem Netflix unterlegen.

Klar, das mit dem fehlenden O-Ton nervt mich auch manchmal bei Amazon. Hab allerdings den Eindruck, dass das inzwischen immer seltener vorkommt. Dafür findet man bei Amazon insgesamt eine wesentlich breiter gefächerte Auswahl als bei Netflix. Da ist häufig auch völlig obskures Zeug dabei (z.B. uralte Serien und Filme, die auch im Fernsehen schon seit Jahrzehnten nicht mehr ausgestrahlt wurden), das man bei Netflix nie finden würde.

Ich glaube, für den allergrößten Teil der Amazon-Nutzer zählt der Umfang des Angebots unterm Strich deutlich mehr als die Verfügbarkeit von O-Tönen. Kenne jede Menge eingefleischte Film- und Serienfans, aber nur ganz wenige, die auf ihre deutsche Synchro verzichten wollen.

Ich kenne hingegen bei den Jüngeren nur noch wenige, die nicht OV bevorzugen.

Das Konzept von heute auf morgen aufzugeben, muss ja auch nicht sein. Aber Sky behandelt Streaming schon sehr stiefmütterlich. Vermutlich ist die Erweiterung eines klassischen Pay-TV-Kanals auf Streaming nicht einfach und oftmals wohl auch ein Lizenzproblem und mit zusätzlichen nicht unerheblichen Kosten verbunden.

Das ist auch für mich ein Problem, da ich ausschließlich Originale schauen. Gerade ältere Filme und Serien erscheinen bei Amazon Prime kaum mit O-Ton. Neue Produktionen dagegen häufiger. Überraschenderweise auch zunehmend Nicht-Englischsprachiges. Dass ich z.B. Heavy Trip in Finnisch und Asche ist reines Weiß in Mandarin mit dt. UT schauen kann, gefällt mir.

Da ist aber kein klares Schema zu erkennen. Manche Blockbuster haben O-Ton, andere nicht. Manchmal gibts bei irgendwelchen Billigstreifen O-Ton und manchmal wieder nicht. Ich denke, das ist bei Amazon einfach eine große Mischkalkulation. Man stellt ein großes extrem diverses Angebot zusammen, bei dem für wirklich jeden etwas dabei ist. Und der Anteil der O-Ton-Zuschauer ist im Verhältnis zu den Synchro-Zuschauern vermutlich verschwindend gering.

Beeindruckend bei den in Almanien vorherrschenden schlechten Englischkentnissen. Laut yougov ist das ja eher nicht so die vorherrschende Form des Konsums. Wobei ein Viertel ja schonmal etwas Hoffnung macht.


Quelle: Jeder vierte junge Erwachsene schaut TV-Serien auf Englisch | YouGov

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Ich bin schon froh, dass es hier mehrere Kinos gibt, die regelmäßig OV-Vorführungen anbieten. Sowas findet man in vielen Regionen so gut wie gar nicht. Vor allem wenn ich 10-20 Euro für ein Ticket bezahle, möchte ich den Film ohne irgendwelche Abstriche genießen können. Das war für mich bspw. ein Grund, meine UCI Unlimited Card nach dem ersten Jahr wieder zu kündigen. Eigentlich ein ziemlich geniales Angebot, mit dem sich für regelmäßige Kinogänger viel Kohle einsparen lässt. Unterm Strich gab es im UCI pro Monat jedoch einfach zu wenige Filme, die als OV verfügbar waren. Wenn es mal vorkam, dann oft zu völlig absurden Vorführzeiten.

Selbst diese Zahlen halte ich noch für geschönt. Da wird so mancher eine „erwünschte“ Antwort gegeben haben. Ist die Umfrage überhaupt repräsentativ? Bei „yougov“ bin ich mir da nämlich nicht immer so sicher…

Das machen die extra, weil das Gucken in OV ja so beliebt ist… :joy:

Ich habe in den 90ern mal auf ARTE englische Comedy-Serien (Hale & Pace, KYTV, Fast Forward usw…) in OV mit Untertiteln geschaut, anders geht es aber auch überhaupt nicht. Gleiches gilt für die Monty Pythons DVD-Box. Synchronisiert macht so etwas einfach überhaupt keinen Sinn. Allerdings gebe ich zu, dass mein Englisch einfach zu schlecht ist um alles ohne Untertitel reibungslos zu verstehen. Das dürfte bei schätzungsweise über 90 % der Deutschen der Fall sein und erklärt das Konsumieren von teilweise wirklich schauderhafter und liebloser deutscher Synchronisation.

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Naja, ich finde, dass es auch in vielen Fällen noch eine gute Möglichkeit ist, sich die synchronisierte Fassung anzuschauen, zumal die ja auch oft eine gute Qualität haben und man - zumindest bei nicht-englischen Filmen - nicht dauernd gezwungen ist, auf die Untertitel zu schauen und das Bild zu vernachlässigen.

Ansosten zum Thema Streamen: Das nutze ich natürlich auch, aber ich ich mag eigentlich lieber klassische Datenträger wie die Bluray oder die DVD. Drei entscheidende Vorteile:

  1. Einmal gekauft, kann man sie sich immer wieder anschauen und man ist nicht auf das wechselnde Angebot eines Streaminganbieters angewiesen.

  2. Es gibt - besonders bei den Filmen - eine viel bessere Auswahl. Netflix hat z.B. laut Werstreamt es ganze 2.759 Filme im Angebot, davon stammt der weitaus größte Teil aus den letzten Jahren. (freilich kann man sich viele ältere Filme dann digital bei anderen Anbietern kaufen, aber hier gelten wieder die Nachteile 1 und 3).

  3. Ist die Qualität des Streamings nicht wirklich überzeugend - da kann noch so viel 4K davor stehen, aber die natürliche Grenze ist immer die Qualität des Videostreams. Bei Blurays hingegen gibt es (laut meinen Infos) konstante 36 MBit/s .

Das hat doch primär was mit der eigenen sozialen Gruppe/Bekanntenkreis zu tun. Die Zahlen werden sich so in den einzelnen Gruppen nicht wiederfinden, sondern stattdessen wird das eine oder das andere vorherrschen.

Edit: Und hier, Universitätsstadt, kann ich eigentlich jeden größeren Film auch in OV finden. Weniger Vorführungen, aber trotzdem noch oft genug.

BDs bieten keine konstante Bitrate von 36Mbits, eher die Hälfte und dann schwankend. Außerdem ist die BD nicht immer besser als der Stream. Als Beispiel fällt mir da Rick & Morty ein.

Vor allem bei älteren Filmen, wo die BD auf einem uralten Master beruht, hat der Stream öfters mal die Nase vorn. In Verbindung mit iTunes (US) lese ich da regelmäßig von besserer Bildqualität, weil neueres/anderes Master.

Außerdem dürften die wenigstens einen TV haben, wo sich das tatsächlich im Blindtest bemerkbar machen würde.

Das ist nur ein Vorteil, wenn man seine ganzen Filme ständig erneut anschaut. Aber wer macht das schon? Das ist auch der Grund, warum ich aufgehört habe, Filme auf physischen Medien zu sammeln. Es gibt kaum einen Film, den ich mehr als einmal schaue (geschweige denn eine Serie). Eine Filmsammlung wäre daher ein bloßer Staubfänger und Platzverschwender.

Da kann es aber wiederum auch ein Vorteil sein, dass das Filmangebot im Streaming ständig routiert. Täglich fallen Filme raus und neue kommen hinzu. Streaming ist halt zum Wegbingen gemacht.

Ich glaube, einen richtigen Vorteil hat nur noch die 4k Blu-ray. Mal abgesehen vom Sound, der ist auch auf der normalen Blu-ray besser, da die Streamer den Sound leider arg beschneiden. Ansonsten gibt es natürlich nicht wenige Leute, die auf Tablets und sogar Smartphones streamen. Bei denen spielt weder Bild- noch Ton-Qualität eine entscheidende Rolle.

Manchmal kommt ja doch der Boomer in mir durch und dann male ich mir aus, daß aus irgendeinem Grund mal großflächig das Internet ausfällt und ein Großteil der Leute daraufhin völlig handlungsunfähig wird :smile:
Wahrscheinlich ist das aber so ein Alte-Leute-Bedürfnis, sich nicht komplett vom Internet abhängig zu machen Opa

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Du bist doch nicht im entferntesten Generation Boomer. Iirc bist du Generation Y (möglicherweise noch X).^^

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Ich gebe zu, es kommt auch bei DVDs und Blurays letztlich auf das konkrete Produkt an. Man kann natürlich nicht davon ausgehen, dass jede Bluray automatisch eine gute Bildqualität hat. Wenn sie aber mal schlecht ist, liegt das in der Regel nicht an der technischen Übertragung, sondern z.B. an einer mangelnden Restauration. Aber solche Dinge kann man vor dem Kauf ganz gut ausschließen, indem man sich Bewertungen und Rezensionen zur Disk durchließt. Bei bestimmten Anbietern kann man sich relativ sicher sein, dass die Qualität gut ist, bei anderen muss man vorsichtig sein.

Beim Streamen ist auch nicht Bildqualität des Films das Problems, dort findet sich ja in aller Regel eine aktuelle, gut restaurierte Fassung, sondern die Übertragung des Signals. Ist diese nicht ausreichend, um das Bildmaterial in guter Qualität zu streamen, wird die Qualität ja automatisch runtergesetzt. Das sorgt in der Praxis zumindest bei mir oft zu einem sehr nervigen Filmerlebnis, wo immer wieder Passagen vorkommen, bei denen man merkt, dass die Datenrate gerade zu gering ist.

Gut, dass ist dann eine individuelle Sache. Bei mir gibt es durchaus Filme, die ich mir gerne mehrmals ansehe :wink: Natürlich jetzt nicht direkt hintereinander … :wink:

Ja, das würde ich auch als ein Vorteil sehen. Nutze ich ja auch. Aber die Auswahl ist halt zumindest für meine Interessen einfach generell nicht groß genug. Zum Beispiel ist mindestens die Hälfte der Filme, die ich schaue, vor 2000 oder sogar 1990 gedreht, viel aus den 50ern und 60ern. Dieser Teil des Filmerbes taucht bei Netflix und auch bei Amazon im Flatrate-Angebot halt kaum auf.

Ist das immer noch so?
Dann war es ja nicht verkehrt, dass ich vor ein paar Jahren gekündigt hatte.
Schon alleine die Tatsache, dass zumindest damals Serienstaffeln schnell wieder aus dem Programm raus waren hat mich genervt. Ich will die dann sehen, wenn ich Zeit dafür habe - nicht in einem kurzen, von Sky vorgegebenen Zeitfenster.
Dürfte wohl in der Tat an der Art der Lizensierung liegen.

In einem mpeg4-Stream eine variable Bitrate zu nutzen ist ja grundsätzlich der richtige Ansatz.
Es ist eher so, dass es bei konstanter Bitrate eher zu schlechterem Bild kommen kann.
Nur sagt die Bitrate alleine nichts über die Quaität des Streams aus, wie Du richtig feststellst:

Auch ist es fraglich, ob eine Neuabtastung wirklich immer eine Qualitätssteigerung mit sich bringen würde.
Ich denke da z. B. an die BBC-Serie „Robin of Sherwood“ aus den 80ern.
Die wurde auf sehr grobkörnigen Film aufgenommen und es gibt DVD-Boxen mit einem super SD-Bild. Es ist die Frage, ob man das so ohne weiteres auf HD bringen könnte.
Das gilt auch z. B. für Fernsehproduktionen auf MAZ.

Aber alles, was für das Kino auf entsprechendem Filmmaterial vorliegt - da scheint meiner Recherche nach durch HD/4k/8k-Neuabtastung noch so Einiges an Qualitätssteigerung möglich zu sein. Dumm nur, dass man so was den Verpackungen von außen nicht ansieht.

Echten Sammlern kannst Du mit diesem Grund nicht kommen.
Da geht es mehr um die Vollständigkeit einer Sammlung bzw. Besitz als um den Konsum.

Sehe ich ähnlich - ich habe es inzwischen sehr stark eingeschränkt.
Allerdings fehlt mir irgendwie die klassische Videothek - Online ist nicht alles.

Also ich bin jetzt kein Technikexperte, aber variable Bitrate mag beim Streaming relevant sein (weil sonst das Bild stockt), aber bei einer Bluray (um die es ja ursprünglich ging) dürfte das doch irrelevant sein, oder? :thinking:

Dafür gibt es ja Rezensionen :wink: Die gibt’s für den einzelnen Online-Kauffilm hingegen eher nicht… (oder?)

Heutzutage kodierst Du nicht mit einer konstanten Bitrate sondern mit einer konstanten „Qualität“. Sprich: „Einfache Szenen“ bekommen weniger Bitrate und „Aufwendige Szenen“ mehr.
Davon profitiert der begrenzte Speicherplatz auf DVDs/BlueRays als auch die begrenzte Bandbreite bei Streamen.

Einerseits: ja - andererseits habe ich schon div. Male die Qualität von so was anzweifeln müssen.
Die sind weniger wert, wenn man über die Person, die sie schreibt, keine Kenntnis hat.

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Amazon Prime gibt es bald nur per Zuschlag werbefrei. Disney will sein Angebot in Deutschland ähnlich aufstellen. Vielleicht mal ein Thema zum Heim-Filmmarkt bei PK.