Folge 373: Wunschfilme Juli - u.a. Pumuckl und der blaue Klabauter, Batman & Robin

Browning mag ursprünglich eine aufklärerische Intention gehabt haben. Aber den Misserfolg des Films darauf zurückzuführen, dass die Zuschauer sich quasi ertappt gefühlt hätten, wäre, glaube ich, zu simpel. MGM wollte zwar ursprünglich von Browning einen Horrorfilm haben. Aber die Idee wurde wieder fallengelassen. Freaks wurde nicht als Horrorfilm vermarktet, sondern mehr als sensationslüsternes Melodram. Noch vor der Premiere sah sich MGM sogar dazu gezwungen, die Darstellung der „Freaks“ im Film zu rechtfertigen, da sie von den Vorpremieren-Zuschauern und Kritikern als ausbeuterisch angesehen wurde.

Nach dem Start des Films waren die Meinungen zwiegespalten. Ein Teil war angewiedert angesichts der schrecklichen Bilder, also doch ganz im Sinne eines Horrorfilms, ein anderer Teil war abgeschreckt von der vermeintlich ausbeuterischen Zurschaustellung von „abnormen Menschen“. Es war offensichtlich ein Problem für die Zuschauer, dass die „Freaks“ auf der einen Seite effekthascherisch präsentiert wurden, gleichzeitig aber auch Mitleid erregen sollten. Der Unterschied hier zu beispielsweise Frankenstein, ist die Fiktion. Die „Freaks“ waren echt und durchbrachen damit die bisher gültigen Normen der künstlichen Effekte im Film.

Man darf an dieser Stelle auch die amerikanische Gesellschaft der 30er Jahre nicht für ungebildeter halten, als sie war. 1932 hatten die sogenannten Freakshows, die durchs Land tingelten, längst ihren Zenit überschritten und es setzt sich langsam die Einstellung durch, dass behinderte Menschen nicht ausgestellt und vorgeführt, sondern lieber betreut und institutionalisiert werden sollten. Man könnte auch weniger freundlich sagen; Aus den Augen aus dem Sinn. Da kam ein Film wie Freaks natürlich zur Unzeit.

Wer sich nähergehend damit beschäftigen will, dem kann ich das Buch Hideous Progeny: Disability, Eugenics, and Classic Horror Cinema empfehlen. Da wird dies alles schön aufgedröselt.

Im Zusammenhang mit den Freakshows, ist interessant, dass die ja nie so richtig verschwunden sind, sondern in Form von Kuriositätenkabinetten und ähnlichem weitergeführt wurden. Später gab es dann auch positiv geframte Unterhaltungsshows und Performancekünstler, die selbstbestimmt eine moderne Version der Freakshow inszenierten.

Anekdote dazu: Über Facebook bin ich mit dem Sohn vom berüchtigten Lobster Boy befreundet, der unter der gleichen Fehlbildung wie sein Vater leidet. Der hat sich durch seine tragische Familiengeschichte nicht unterkriegen lassen und führt die Tradition ein bischen fort. Er tritt an Halloween auf, posiert auf Veranstaltungen für Fotos und gibt Autogramme.

Hier ist ein älterer Artikel, als er in der Reality-Serie Freakshow auftrat.

Xanadu vor einigen Jahren war ja auch dabei und da hatte Fox ( gegen welche Summe auch immer) ja keine Einwände. Battlefield Earth war auch ein Warner-Film.

Das Problem ist wahrscheinlich, dass „Batman & Robin“ als Teil eines Franchise in einem größeren Rechtepaket feststeckt und Tele5 an den einzeln gar nicht rankommt.

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Kleine Ergänzung zu „Pumuckl und der blaue Klabauter“: Die Fehlinformation, dass die Rolle von Bayrhammer in „Pumuckl und der blaue Klabauter“ wegen seines Herzinfarktes auf die Rahmenhandlung beschränkt wurde, steht sogar auf der pumucklhomepage - ich korrespondiere gerade mal wieder mit dem Webmaster Ilja und habe alle Quellen noch einmal durchgearbeitet, damit das dort hoffentlich auch bald korrekt aufgeführt ist.

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Pumuckl zu Gast bei Depp und Deppat :scream:

Diese Sendung ist in der Tat für Zuschauer nicht geeignet.
Ich bezweifel sogar, dass sie für Zockie geeignet ist. :flushed:

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Er hat sehr gelitten.
Ich hatte aber viel Spaß. :laughing:

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Der Bud-Spencer-Film, der nicht kam und dann irgendwie doch. Der größte Bud-Spencer-Möchtegern trifft auf den besten Bruce-Lee-Imitator.

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Euch steht irgendwann frische Ware ins Haus…

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Ohne Originalstimme? :frowning:

Clarin wird durch KI gesprochen. Täuschend echt.

Und die KI wird Florian Schafroth „genannt“ oder wie?:thinking:

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Sieht sehr liebevoll aus.

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Maxi Schafroth spricht den Kobold und per KI wird auch Hans Clarin zu hören sein.

Man hat ja wohl aus dem Klabauter und Zirkus-Film gelernt.

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Vor allem keine 3D-Computer-Scheisse wie heute Biene Maja, Heidi, Wicki usw neu aufgelegt wurden.

In 2D-Stil wie vor 40 Jahren und nachgebauten Kulissen als eine Verbeugung vor dem Original. Wenigstens DA hält die RTL-Quali-Offensive was die versprach.

pumukl
Und Gustl Bayrhammer bekommt seine persönliche Hommage.

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Da frag ich mich gerade, warum keiner beim Bayrischen Rundfunk/ ARD sich diese Mühe gemacht hat und es RTL verkauft hat.

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Vielleicht auch gut so.
Die Öffis hätten es eh verhunzt.
Dann wäre vielleicht in der Werkstatt heute ein Dritte-Welt-Laden und die woke Nachbarschaft, bestehend aus allen möglichen Ethnien mit verschiedenen Migrationshintergründen und Geschlechtern (aber keine weißen Bayern) versucht Pumuckl das Gendern und Veganismus beizubringen. Gleichzeitig solle er sich wieder drauf vorbereiten auf den sieben Weltmeeren zu schippern, da die Polkappen schmelzen.

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Am Ende hätte sich Pumuckl tatsächlich noch gefragt, ob er nicht doch eine Frau ist und warum Eder nicht mehr zum Stammtisch geht, sondern mit Bernbacher sich jetzt immer auf der Autobahn festklebt.

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